Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 1. Heidelberg, 1809.setzen -- in der Kühnheit des langen geistigen ſetzen — in der Kühnheit des langen geiſtigen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0029" n="11"/> ſetzen — in der Kühnheit des langen geiſtigen<lb/> Liebestrankes der Jugendzeit unter ihrem Na-<lb/> men geſchrieben, ohne Vater und Freundin zu<lb/> fragen, und hatte ihm gleichſam in einem war-<lb/> men Gewitterregen ihres Herzens alle Thraͤnen<lb/> und Blitze gezeigt, die er wie ein Sonnengott<lb/> in ihr geſchaffen und geſammelt hatte. Seelig,<lb/> wer bewundert, und den unbekannten Gott ſchon<lb/> auf der Erde als bekannten <choice><sic>antrift</sic><corr>antrifft</corr></choice>! — Im<lb/> Briefchen hatte ſie noch uͤber ein umlaufendes<lb/> Gericht ſeiner Badreiſe nach Maulbronn gefragt,<lb/> und die ſeinige unter die Antriebe der ihrigen ge-<lb/> ſetzt. Alle ihre ſchoͤnſten Wünſche hatte nun<lb/> ſein Blatt erfuͤllt.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [11/0029]
ſetzen — in der Kühnheit des langen geiſtigen
Liebestrankes der Jugendzeit unter ihrem Na-
men geſchrieben, ohne Vater und Freundin zu
fragen, und hatte ihm gleichſam in einem war-
men Gewitterregen ihres Herzens alle Thraͤnen
und Blitze gezeigt, die er wie ein Sonnengott
in ihr geſchaffen und geſammelt hatte. Seelig,
wer bewundert, und den unbekannten Gott ſchon
auf der Erde als bekannten antrifft! — Im
Briefchen hatte ſie noch uͤber ein umlaufendes
Gericht ſeiner Badreiſe nach Maulbronn gefragt,
und die ſeinige unter die Antriebe der ihrigen ge-
ſetzt. Alle ihre ſchoͤnſten Wünſche hatte nun
ſein Blatt erfuͤllt.
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