Pürschwagen, an dem die Thierstücke der ganzen Jagd angemalet und vier Ringe zum Anketten der Sauen, in natura sind. Ich muß es jetzt sehen und leiden, -- da er alles in der Vergangenheit thut -- daß er nun, besoffen von Eitelkeit und kaum vermö¬ gend Uhrketten von Roben zu unterscheiden, hinläuft und sich etwas Zeug herausfängt zum Kusse. Es war leicht vorauszusehen, daß mir der Mensch mein ganzes Altarblatt verhunzen würde mit seiner histori¬ schen Figur; und ich hätte den Hasen gar unter¬ drückt und mit dem Rahmen des Gemäldes über¬ deckt, wenn er nicht mit seinen Löffeln und Läufen zu weit herausstände und klafte; auch ist er vom Korrespondenten ausdrücklich unter den Benefiz-Li¬ guisten mit aufgeführt und signirt -- -- Es lohnt kaum der Mühe zu schreiben
Fünfter Akt; da jetzt alles versalzen ist und sämtliche Lesewelt lacht. Im fünften Akt, den ich ohne alle Lust mache, wurd' auch weiter nichts ge¬ than -- anstatt daß Tragödiensteller und Christen die Bekehrung und alles Wichtige in den letzten Akt verlegen, wie nach Bako ein Hofmann seine Suppliken ins Postskript verschob -- als daß die Prinzessin ihre neuen Hofdamen das erste Subtrak¬ tionsexempel ihres Erzamtes machen ließ, das näm¬ lich, sie auszukleiden. ... Und da mit dem Ausklei¬ den sich die fünften Akte der Trauerspiele -- der
Puͤrſchwagen, an dem die Thierſtuͤcke der ganzen Jagd angemalet und vier Ringe zum Anketten der Sauen, in natura ſind. Ich muß es jetzt ſehen und leiden, — da er alles in der Vergangenheit thut — daß er nun, beſoffen von Eitelkeit und kaum vermoͤ¬ gend Uhrketten von Roben zu unterſcheiden, hinlaͤuft und ſich etwas Zeug herausfaͤngt zum Kuſſe. Es war leicht vorauszuſehen, daß mir der Menſch mein ganzes Altarblatt verhunzen wuͤrde mit ſeiner hiſtori¬ ſchen Figur; und ich haͤtte den Haſen gar unter¬ druͤckt und mit dem Rahmen des Gemaͤldes uͤber¬ deckt, wenn er nicht mit ſeinen Loͤffeln und Laͤufen zu weit herausſtaͤnde und klafte; auch iſt er vom Korreſpondenten ausdruͤcklich unter den Benefiz–Li¬ guiſten mit aufgefuͤhrt und ſignirt — — Es lohnt kaum der Muͤhe zu ſchreiben
Fuͤnfter Akt; da jetzt alles verſalzen iſt und ſaͤmtliche Leſewelt lacht. Im fuͤnften Akt, den ich ohne alle Luſt mache, wurd' auch weiter nichts ge¬ than — anſtatt daß Tragoͤdienſteller und Chriſten die Bekehrung und alles Wichtige in den letzten Akt verlegen, wie nach Bako ein Hofmann ſeine Suppliken ins Poſtſkript verſchob — als daß die Prinzeſſin ihre neuen Hofdamen das erſte Subtrak¬ tionsexempel ihres Erzamtes machen ließ, das naͤm¬ lich, ſie auszukleiden. ... Und da mit dem Ausklei¬ den ſich die fuͤnften Akte der Trauerſpiele — der
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Puͤrſchwagen, an dem die Thierſtuͤcke der ganzen
Jagd angemalet und vier Ringe zum Anketten der
Sauen, in natura ſind. Ich muß es jetzt ſehen und
leiden, — da er alles in der Vergangenheit thut —
daß er nun, beſoffen von Eitelkeit und kaum vermoͤ¬
gend Uhrketten von Roben zu unterſcheiden, hinlaͤuft
und ſich etwas Zeug herausfaͤngt zum Kuſſe. Es
war leicht vorauszuſehen, daß mir der Menſch mein
ganzes Altarblatt verhunzen wuͤrde mit ſeiner hiſtori¬
ſchen Figur; und ich haͤtte den Haſen gar unter¬
druͤckt und mit dem Rahmen des Gemaͤldes uͤber¬
deckt, wenn er nicht mit ſeinen Loͤffeln und Laͤufen
zu weit herausſtaͤnde und klafte; auch iſt er vom
Korreſpondenten ausdruͤcklich unter den Benefiz–Li¬
guiſten mit aufgefuͤhrt und ſignirt — — Es lohnt
kaum der Muͤhe zu ſchreiben
Fuͤnfter Akt; da jetzt alles verſalzen iſt und
ſaͤmtliche Leſewelt lacht. Im fuͤnften Akt, den ich
ohne alle Luſt mache, wurd' auch weiter nichts ge¬
than — anſtatt daß Tragoͤdienſteller und Chriſten
die Bekehrung und alles Wichtige in den letzten
Akt verlegen, wie nach Bako ein Hofmann ſeine
Suppliken ins Poſtſkript verſchob — als daß die
Prinzeſſin ihre neuen Hofdamen das erſte Subtrak¬
tionsexempel ihres Erzamtes machen ließ, das naͤm¬
lich, ſie auszukleiden. ... Und da mit dem Ausklei¬
den ſich die fuͤnften Akte der Trauerſpiele — der
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Jean Paul: Hesperus, oder 45 Hundsposttage. Erstes Heftlein. Berlin, 1795, S. 263. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_hesperus01_1795/274>, abgerufen am 25.11.2024.
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