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Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 3. Tübingen, 1804.

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gen zwischen Seilen, zu seinem Ufer, voll neuer
Passagiere, herüber glitt, und sein Auge flog
endlich den Strom hinab, der, lang von der
Abendsonne beglänzt, sich durch fünf grüne helle
Inseln brennend drängte.

Die Fähre war gelandet, neues Schiffsvolk
und Fuhrwerk eingestiegen, sie wartete aber noch
und, wie es ihm vorkam, auf ihn. Er lief hin¬
ab und sprang auf das Fahrzeug. Allein es
wartete auf schwerere Befrachtung. Er schauete
auf drei hier einlaufende Strassen hinauf. End¬
lich bemerkte er, daß im Abendglanze ein zierli¬
cher Reisewagen mit vier Pferden, lange Staub¬
wolken nachschleppend, daher rollte.

Darüber muste der Notar frohlocken, weil
schon ein Fuhrmanns-Karren mit Pferden auf
der Fähre stand und der Reisewagen mit den sei¬
nigen sie noch viel gedrängter und bunter machte,
als sie es schon durch den Kongreß von Bettlern,
Boten, Spaziergängern, Hunden, Kindern, Wan¬
dergesellen und Grummet-Weibern war, wozu
noch der Tyroler, der Geburtshelfer und der Bet¬
telmann kam, die ihm unterwegs begegnet wa¬

gen zwiſchen Seilen, zu ſeinem Ufer, voll neuer
Paſſagiere, heruͤber glitt, und ſein Auge flog
endlich den Strom hinab, der, lang von der
Abendſonne beglaͤnzt, ſich durch fuͤnf gruͤne helle
Inſeln brennend draͤngte.

Die Faͤhre war gelandet, neues Schiffsvolk
und Fuhrwerk eingeſtiegen, ſie wartete aber noch
und, wie es ihm vorkam, auf ihn. Er lief hin¬
ab und ſprang auf das Fahrzeug. Allein es
wartete auf ſchwerere Befrachtung. Er ſchauete
auf drei hier einlaufende Straſſen hinauf. End¬
lich bemerkte er, daß im Abendglanze ein zierli¬
cher Reiſewagen mit vier Pferden, lange Staub¬
wolken nachſchleppend, daher rollte.

Daruͤber muſte der Notar frohlocken, weil
ſchon ein Fuhrmanns-Karren mit Pferden auf
der Faͤhre ſtand und der Reiſewagen mit den ſei¬
nigen ſie noch viel gedraͤngter und bunter machte,
als ſie es ſchon durch den Kongreß von Bettlern,
Boten, Spaziergaͤngern, Hunden, Kindern, Wan¬
dergeſellen und Grummet-Weibern war, wozu
noch der Tyroler, der Geburtshelfer und der Bet¬
telmann kam, die ihm unterwegs begegnet wa¬

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[160/0168] gen zwiſchen Seilen, zu ſeinem Ufer, voll neuer Paſſagiere, heruͤber glitt, und ſein Auge flog endlich den Strom hinab, der, lang von der Abendſonne beglaͤnzt, ſich durch fuͤnf gruͤne helle Inſeln brennend draͤngte. Die Faͤhre war gelandet, neues Schiffsvolk und Fuhrwerk eingeſtiegen, ſie wartete aber noch und, wie es ihm vorkam, auf ihn. Er lief hin¬ ab und ſprang auf das Fahrzeug. Allein es wartete auf ſchwerere Befrachtung. Er ſchauete auf drei hier einlaufende Straſſen hinauf. End¬ lich bemerkte er, daß im Abendglanze ein zierli¬ cher Reiſewagen mit vier Pferden, lange Staub¬ wolken nachſchleppend, daher rollte. Daruͤber muſte der Notar frohlocken, weil ſchon ein Fuhrmanns-Karren mit Pferden auf der Faͤhre ſtand und der Reiſewagen mit den ſei¬ nigen ſie noch viel gedraͤngter und bunter machte, als ſie es ſchon durch den Kongreß von Bettlern, Boten, Spaziergaͤngern, Hunden, Kindern, Wan¬ dergeſellen und Grummet-Weibern war, wozu noch der Tyroler, der Geburtshelfer und der Bet¬ telmann kam, die ihm unterwegs begegnet wa¬

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Zitationshilfe: Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 3. Tübingen, 1804, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_flegeljahre03_1804/168>, abgerufen am 24.11.2024.