Jn Afrika u. Egypten ist dies Phänomen um so deutlicher, wo die auf den erhitztenEbenen sich bilden den Luftsäulen die Wolken ver- treiben. Für die Metereologie ist dies sehr wichtig. Die Form der Wolken ist oft nach der Form der Landstrich. Verschiedene Na- menbezeichnungen hat man erstern gegeben die höchsten Wolken sind die sogenanntenSchäfchen in einer Höhe von 27000 Fuß, u. stehen wahr- scheinlich im Zusammenhange mit dem Polarlicht[.] Die Höhe der Ddichteren Wolken durch die Höhe der Berge zu messen, an denen sie sich lagern, ist nicht so genau, als vermittelst eines Aerostat[en.]
Höhe der Wolken Jm Sommer ist die Höhe der Wolken 2500-30[00] Fuß bei uns, unter den Tropen 4000 Fuß Auf der Andeskette liegt unter ihnen die Waldung des Chinarindesbaums. Steigt man nach Quito u. Artisana so kommt man durch mehrere Zonen u. mehrere Wolken schichten die über einander ruhen. Wäre die ganze Masse so hoch wie der höchste Berg, so würden die jetzigen Verhältnisse der Wolken sich auf[s] Neue bilden. Allenthalben sind Schichten vo[n] Wolken nach dem Boden der Ebene berech- net. Auf dem Meere lagern sich allent- halben Wolken da, wo Jnseln sind. D[ie] elektrische Spannung die daselbst ander[s] als auf dem Meere ist, kann dies veranla[s-] sen u. sie r[unleserliches Material]stehen 4000 Fuß über der Jnse[l] u. sind daher sehr weit zu sehen. Auch übe[r] Sandbänken, sind sie gleich 200' noch tief[er] können solche Wolken sich lagern. Die Wolke[n] können insofern die Atmosphäre ver[unleserliches Material] erkälten, als sie die Jntensität des Lichts ve[r-] ändern. Jn Peru können sich frostige Per- sonen über Kälte beklagen, da in Lima o[ft] nur + 12° R. sind. Sind Wolken nahe der Er[de] so sind sie Wärme erregend; indem sie hinder[n] daß der Erdkörper Wärme ausstrahlt[.] Term[o-] meter steigt mehrere Grade wenn die Wolke[n] herübertreiben. Das Licht wird reflectirt
Jn Afrika u. Egypten iſt dies Phänomen um ſo deutlicher, wo die auf den erhitztenEbenen ſich bilden den Luftſäulen die Wolken ver- treiben. Für die Metereologie iſt dies ſehr wichtig. Die Form der Wolken iſt oft nach der Form der Landſtrich. Verſchiedene Na- menbezeichnungen hat man erſtern gegeben die höchſten Wolken ſind die ſogenañtenSchäfchen in einer Höhe von 27000 Fuß, u. ſtehen wahr- ſcheinlich im Zuſam̃enhange mit dem Polarlicht[.] Die Höhe der Ddichteren Wolken durch die Höhe der Berge zu meſſen, an denen ſie ſich lagern, iſt nicht ſo genau, als vermittelſt eines Aeroſtat[en.]
Höhe der Wolken Jm Som̃er iſt die Höhe der Wolken 2500–30[00] Fuß bei uns, unter den Tropen 4000 Fuß Auf der Andeskette liegt unter ihnen die Waldung des Chinarindesbaums. Steigt man nach Quito u. Artisana ſo kom̃t man durch mehrere Zonen u. mehrere Wolken ſchichten die über einander ruhen. Wäre die ganze Maſſe ſo hoch wie der höchſte Berg, ſo würden die jetzigen Verhältniſſe der Wolken ſich auf[s] Neue bilden. Allenthalben ſind Schichten vo[n] Wolken nach dem Boden der Ebene berech- net. Auf dem Meere lagern ſich allent- halben Wolken da, wo Jnſeln ſind. D[ie] elektriſche Spañung die daſelbſt ander[s] als auf dem Meere iſt, kañ dies veranla[ſ-] ſen u. ſie r[unleserliches Material]ſtehen 4000 Fuß über der Jnſe[l] u. ſind daher ſehr weit zu ſehen. Auch übe[r] Sandbänken, ſind ſie gleich 200′ noch tief[er] köñen ſolche Wolken ſich lagern. Die Wolke[n] köñen inſofern die Atmoſphäre ver[unleserliches Material] erkälten, als ſie die Jntenſität des Lichts ve[r-] ändern. Jn Peru köñen ſich froſtige Per- ſonen über Kälte beklagen, da in Lima o[ft] nur + 12° R. ſind. Sind Wolken nahe der Er[de] ſo ſind ſie Wärme erregend; indem ſie hinder[n] daß der Erdkörper Wärme ausſtrahlt[.] Term[o-] meter ſteigt mehrere Grade weñ die Wolke[n] herübertreiben. Das Licht wird reflectirt
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ſich bilden den Luftſäulen die Wolken ver-
treiben. Für die Metereologie iſt dies ſehr
wichtig. Die Form der Wolken iſt oft nach
der Form der Landſtrich. Verſchiedene Na-
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die höchſten Wolken ſind die ſogenañt Schäfch
in einer Höhe von 27000 Fuß, u. ſtehen wahr-
ſcheinlich im Zuſam̃enhange mit dem Polarlicht.
Die Höhe der dichteren Wolken durch die Höhe der Berge
zu meſſen, an denen ſie ſich lagern, iſt nicht
ſo genau, als vermittelſt eines Aeroſtaten.
Jm Som̃er iſt die Höhe der Wolken 2500–3000
Fuß bei uns, unter den Tropen 4000 Fuß
Auf der Andeskette liegt unter ihnen die
Waldung des Chinarindesbaums. Steigt man
nach Quito u. Artisana ſo kom̃t man durch
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die über einander ruhen. Wäre die ganze
Maſſe ſo hoch wie der höchſte Berg, ſo würden
die jetzig Verhältniſſe der Wolken ſich aufs
Neue bilden. Allenthalben ſind Schichten von
Wolken nach dem Boden der Ebene berech-
net. Auf dem Meere lagern ſich allent-
halben Wolken da, wo Jnſeln ſind. Die
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u. ſind daher ſehr weit zu ſehen. Auch über
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köñen ſolche Wolk ſich lagern. Die Wolken
köñen inſofern die Atmoſphäre
erkälten, als ſie die Jntenſität des Lichts ver-
ändern. Jn Peru köñen ſich froſtige Per-
ſonen über Kälte beklagen, da in Lima oft
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Höhe der
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Patzig, Gotthilf: Vorträge über physische Geographie des Freiherrn Alexander von Humbold: gehalten im großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes zu Berlin im Wintersemester 1827/28 vom 3ten Novbr. 1827. bis 26 April 1828. Aus schriftlichen Notizen nach jedem Vortrage zusammengestellt vom Rechnungsrath Gotthilf Friedrich Patzig. Berlin, 1827/28. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 282.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/patzig_msgermfol841842_1828/299>, abgerufen am 16.07.2024.
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