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Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662.

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oder Kriegs-Bau-Kunst.
60. Der sich im Krieg zum ersten bereit machet/ jaget dem andern eine Furcht
ein/ und nimt ihn gemeiniglich den Vortheil weg.
61. Wer einen Krieg wider den andern aus Hochmuth erreget/ der wird selten
Glück haben.
62. Wenn man allzu begierig ist sich gegen dem Feind zu rechen/ gehets gemei-
niglich übel ab.
63. Ein Feld-Herr sol aller seiner hohen Officirer Gemüther/ Fleiß und Ge-
schicklichkeit wohl innen haben/ damit er wisse/ was und wie viel er einem jeden
zutrauen könte.
64. Was man im Kriege bey vorstehender Gefahr nicht thun muß/ das sol
man nicht leichtlich wagen/ man sehe denn gleichsam das Spiel vor sich gewinnen.
65. Wenn eine offene Schlacht verlohren wird/ und der geschlagene Theil nicht
also bald frisch Volck zu seiner Versterckung in der reserve hat/ so ist das Vn-
glück desto größer/ und füqret mehr Gefahr mit sich.
66. Der giebet gemeiniglich Vrsach zu fernern Krieg/ der seinen Feind ein mal
in Händen hat/ und lest ihn wieder loß.
67. Wenn ein Feld-Herr Vnglück hat/ oder von der seinigen Noth Kundschafft
erlanget/ sol er sich nicht traurig oder verzagt stellen/ sondern allezeit einen stand-
hafften Muth von sich vermercken lassen.
68. Wenn eine Stadt mit Sturm übergehet/ sol man die Leute nicht ohne
Vnterscheid nieder machen/ sondern zuförderst der jenigen schonen/ so wehrloß
und in den Häusern angetroffen werden/ vor allen Dingen aber der Weibes-
Personen/ wiedrigen Falls folget gemeiniglich bey der Armee nicht viel Glück.
69. Wer
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oder Kriegs-Bau-Kunſt.
60. Der ſich im Krieg zum erſten bereit machet/ jaget dem andern eine Furcht
ein/ und nimt ihn gemeiniglich den Vortheil weg.
61. Wer einen Krieg wider den andern aus Hochmuth erreget/ der wird ſelten
Gluͤck haben.
62. Wenn man allzu begierig iſt ſich gegen dem Feind zu rechen/ gehets gemei-
niglich uͤbel ab.
63. Ein Feld-Herr ſol aller ſeiner hohen Officirer Gemuͤther/ Fleiß und Ge-
ſchicklichkeit wohl innen haben/ damit er wiſſe/ was und wie viel er einem jeden
zutrauen koͤnte.
64. Was man im Kriege bey vorſtehender Gefahr nicht thun muß/ das ſol
man nicht leichtlich wagen/ man ſehe deñ gleichſam das Spiel vor ſich gewinnen.
65. Weñ eine offene Schlacht verlohren wird/ und der geſchlagene Theil nicht
alſo bald friſch Volck zu ſeiner Verſterckung in der reſerve hat/ ſo iſt das Vn-
gluͤck deſto groͤßer/ und fuͤqret mehr Gefahr mit ſich.
66. Der giebet gemeiniglich Vrſach zu fernern Krieg/ der ſeinen Feind ein mal
in Haͤnden hat/ und leſt ihn wieder loß.
67. Weñ ein Feld-Herr Vngluͤck hat/ oder von der ſeinigen Noth Kundſchafft
erlanget/ ſol er ſich nicht traurig oder verzagt ſtellen/ ſondern allezeit einen ſtand-
hafften Muth von ſich vermercken laſſen.
68. Wenn eine Stadt mit Sturm uͤbergehet/ ſol man die Leute nicht ohne
Vnterſcheid nieder machen/ ſondern zufoͤrderſt der jenigen ſchonen/ ſo wehrloß
und in den Haͤuſern angetroffen werden/ vor allen Dingen aber der Weibes-
Perſonen/ wiedrigen Falls folget gemeiniglich bey der Armee nicht viel Gluͤck.
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[319/0331] oder Kriegs-Bau-Kunſt. 60. Der ſich im Krieg zum erſten bereit machet/ jaget dem andern eine Furcht ein/ und nimt ihn gemeiniglich den Vortheil weg. 61. Wer einen Krieg wider den andern aus Hochmuth erreget/ der wird ſelten Gluͤck haben. 62. Wenn man allzu begierig iſt ſich gegen dem Feind zu rechen/ gehets gemei- niglich uͤbel ab. 63. Ein Feld-Herr ſol aller ſeiner hohen Officirer Gemuͤther/ Fleiß und Ge- ſchicklichkeit wohl innen haben/ damit er wiſſe/ was und wie viel er einem jeden zutrauen koͤnte. 64. Was man im Kriege bey vorſtehender Gefahr nicht thun muß/ das ſol man nicht leichtlich wagen/ man ſehe deñ gleichſam das Spiel vor ſich gewinnen. 65. Weñ eine offene Schlacht verlohren wird/ und der geſchlagene Theil nicht alſo bald friſch Volck zu ſeiner Verſterckung in der reſerve hat/ ſo iſt das Vn- gluͤck deſto groͤßer/ und fuͤqret mehr Gefahr mit ſich. 66. Der giebet gemeiniglich Vrſach zu fernern Krieg/ der ſeinen Feind ein mal in Haͤnden hat/ und leſt ihn wieder loß. 67. Weñ ein Feld-Herr Vngluͤck hat/ oder von der ſeinigen Noth Kundſchafft erlanget/ ſol er ſich nicht traurig oder verzagt ſtellen/ ſondern allezeit einen ſtand- hafften Muth von ſich vermercken laſſen. 68. Wenn eine Stadt mit Sturm uͤbergehet/ ſol man die Leute nicht ohne Vnterſcheid nieder machen/ ſondern zufoͤrderſt der jenigen ſchonen/ ſo wehrloß und in den Haͤuſern angetroffen werden/ vor allen Dingen aber der Weibes- Perſonen/ wiedrigen Falls folget gemeiniglich bey der Armee nicht viel Gluͤck. 69. Wer S s ij

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Zitationshilfe: Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662, S. 319. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pascha_kriegsbaukunst_1662/331>, abgerufen am 23.11.2024.