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Pachelbel-Gehag, Johann Christoph von: Ausführliche Beschreibung Des Fichtel-Berges, Jn Norgau liegend. Leipzig, 1716.

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Beschreibung des Fichtelbergs.
hannßen getragen/ der erstlich in Eger ein Minorit, hernach zu Mag-
deburg in Sachsen an der Elbe Pfarrer zum Heil. Geist gewesen.
Redwiz ein sehr schöner Marck der Herren von Eger/ mag sich
Hn. Nicolai Krotschmieden/ eines geschickten Juristen/ zu Naum-Krot-
schmied/

burg in Thüringen gewesenen Stadtschreibers/ ingleichen Herrn
Johann Freißlebens eines gelehrten frommen Theologi rühmen.Freißleben/
Aus dem Marggräfischen Flecken Rheau/ 2. Meilen vom Fichtel-
berg/ benahmet er Herrn M. Johann Händel/ einen gelehrtenHändel/
Poeten. Aus Hof im Voigtland nennet er Nicolaum Medler/Medler/
Doct. Theologiae, seinen Praeceptorem. Aus Weisenstadt am Fichtel-
berg gelegen/ D. Johann Schöffeln/ einen gelehrten Juristen inSchöffel/
Leipzig. Aus Culmbach führet er den würdigen und gelehrten
Herrn Johann Kurtz/ Abten zu Döpel in Böhmen/ welcher in La-Kurtz/
teinisch- und Böhmischer Sprache fast beredt war/ an. Endlich
aus Bayreuth/ Herrn M Georg Schmaltzing/ einen gelehrtenSchmal-
tzing.

Theologum, Poeten/ und Musicum. Will hier schweigen/ (beschlies
set er) der unzehlichen guten und Kunstreichen Singer/ die umb den
Fichtelberg/ wie die Fichten am Berge/ gantz fruchtbar und reichlich
in allen Städtlein wachsen/ welche/ so sie alle erzehlet werden solten/
es an Papier mangeln solte/ die alle nach Gebühr und Nothdurfft
zu preisen.

Dieses hat bereit Brusch zu seiner Zeit geschrieben/ hätte er
aber biß hieher leben sollen/ dann würde er gar nicht haben wissen
können/ wo er genug Papier nicht nur die Musicos, sondern auch die
andere Gelehrte in allen Facultäten/ so an und umb den Fichtelberg
gebohren worden/ zu beschreiben/ hätte hernehmen sollen.

Weil nun die Menge deren zu groß ist/ sie alle aufzeichnen
zu können/ hingegen bey denen meisten ein Verdruß entstehen möch-Was vor
Künste und
Wissen-
schafften
umb den
Fichtelberg
im Schwan-
ge gehen?

te/ wann man/ nur ein und andern anführete/ die übrige aber
mit Stillschweigen übergienge/ so habe ich es vor rathsamer er-
achtet/ die Gelehrte und Künstler mit einander nicht zu nennen/ son-
dern nur die Wissenschafften/ worinnen jene excelliren/ und wel-
che umb den Fichtelberg im Schwange gehen/ zu recensiren.

Solchemnach wird nicht nur die Theologia Symbolica bey de-
nen Herren Catholischen und Protestirenden an vielen Orten durchTheologia
Symbolica.

vor-

Beſchreibung des Fichtelbergs.
hannßen getragen/ der erſtlich in Eger ein Minorit, hernach zu Mag-
deburg in Sachſen an der Elbe Pfarrer zum Heil. Geiſt geweſen.
Redwiz ein ſehr ſchoͤner Marck der Herren von Eger/ mag ſich
Hn. Nicolai Krotſchmieden/ eines geſchickten Juriſten/ zu Naum-Krot-
ſchmied/

burg in Thuͤringen geweſenen Stadtſchreibers/ ingleichen Herrn
Johann Freißlebens eines gelehrten frommen Theologi ruͤhmen.Freißleben/
Aus dem Marggraͤfiſchen Flecken Rheau/ 2. Meilen vom Fichtel-
berg/ benahmet er Herrn M. Johann Haͤndel/ einen gelehrtenHaͤndel/
Poeten. Aus Hof im Voigtland nennet er Nicolaum Medler/Medler/
Doct. Theologiæ, ſeinen Præceptorem. Aus Weiſenſtadt am Fichtel-
berg gelegen/ D. Johann Schoͤffeln/ einen gelehrten Juriſten inSchoͤffel/
Leipzig. Aus Culmbach fuͤhret er den wuͤrdigen und gelehrten
Herrn Johann Kurtz/ Abten zu Doͤpel in Boͤhmen/ welcher in La-Kurtz/
teiniſch- und Boͤhmiſcher Sprache faſt beredt war/ an. Endlich
aus Bayreuth/ Herrn M Georg Schmaltzing/ einen gelehrtenSchmal-
tzing.

Theologum, Poeten/ und Muſicum. Will hier ſchweigen/ (beſchlieſ
ſet er) der unzehlichen guten und Kunſtreichen Singer/ die umb den
Fichtelberg/ wie die Fichten am Berge/ gantz fruchtbar und reichlich
in allen Staͤdtlein wachſen/ welche/ ſo ſie alle erzehlet werden ſolten/
es an Papier mangeln ſolte/ die alle nach Gebuͤhr und Nothdurfft
zu preiſen.

Dieſes hat bereit Bruſch zu ſeiner Zeit geſchrieben/ haͤtte er
aber biß hieher leben ſollen/ dann wuͤrde er gar nicht haben wiſſen
koͤnnen/ wo er genug Papier nicht nur die Muſicos, ſondern auch die
andere Gelehrte in allen Facultaͤten/ ſo an und umb den Fichtelberg
gebohren worden/ zu beſchreiben/ haͤtte hernehmen ſollen.

Weil nun die Menge deren zu groß iſt/ ſie alle aufzeichnen
zu koͤnnen/ hingegen bey denen meiſten ein Verdruß entſtehen moͤch-Was vor
Kuͤnſte und
Wiſſen-
ſchafften
umb den
Fichtelberg
im Schwan-
ge gehen?

te/ wann man/ nur ein und andern anfuͤhrete/ die uͤbrige aber
mit Stillſchweigen uͤbergienge/ ſo habe ich es vor rathſamer er-
achtet/ die Gelehrte und Kuͤnſtler mit einander nicht zu nennen/ ſon-
dern nur die Wiſſenſchafften/ worinnen jene excelliren/ und wel-
che umb den Fichtelberg im Schwange gehen/ zu recenſiren.

Solchemnach wird nicht nur die Theologia Symbolica bey de-
nen Herren Catholiſchen und Proteſtirenden an vielen Orten durchTheologia
Symbolica.

vor-
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[103/0138] Beſchreibung des Fichtelbergs. hannßen getragen/ der erſtlich in Eger ein Minorit, hernach zu Mag- deburg in Sachſen an der Elbe Pfarrer zum Heil. Geiſt geweſen. Redwiz ein ſehr ſchoͤner Marck der Herren von Eger/ mag ſich Hn. Nicolai Krotſchmieden/ eines geſchickten Juriſten/ zu Naum- burg in Thuͤringen geweſenen Stadtſchreibers/ ingleichen Herrn Johann Freißlebens eines gelehrten frommen Theologi ruͤhmen. Aus dem Marggraͤfiſchen Flecken Rheau/ 2. Meilen vom Fichtel- berg/ benahmet er Herrn M. Johann Haͤndel/ einen gelehrten Poeten. Aus Hof im Voigtland nennet er Nicolaum Medler/ Doct. Theologiæ, ſeinen Præceptorem. Aus Weiſenſtadt am Fichtel- berg gelegen/ D. Johann Schoͤffeln/ einen gelehrten Juriſten in Leipzig. Aus Culmbach fuͤhret er den wuͤrdigen und gelehrten Herrn Johann Kurtz/ Abten zu Doͤpel in Boͤhmen/ welcher in La- teiniſch- und Boͤhmiſcher Sprache faſt beredt war/ an. Endlich aus Bayreuth/ Herrn M Georg Schmaltzing/ einen gelehrten Theologum, Poeten/ und Muſicum. Will hier ſchweigen/ (beſchlieſ ſet er) der unzehlichen guten und Kunſtreichen Singer/ die umb den Fichtelberg/ wie die Fichten am Berge/ gantz fruchtbar und reichlich in allen Staͤdtlein wachſen/ welche/ ſo ſie alle erzehlet werden ſolten/ es an Papier mangeln ſolte/ die alle nach Gebuͤhr und Nothdurfft zu preiſen. Krot- ſchmied/ Freißleben/ Haͤndel/ Medler/ Schoͤffel/ Kurtz/ Schmal- tzing. Dieſes hat bereit Bruſch zu ſeiner Zeit geſchrieben/ haͤtte er aber biß hieher leben ſollen/ dann wuͤrde er gar nicht haben wiſſen koͤnnen/ wo er genug Papier nicht nur die Muſicos, ſondern auch die andere Gelehrte in allen Facultaͤten/ ſo an und umb den Fichtelberg gebohren worden/ zu beſchreiben/ haͤtte hernehmen ſollen. Weil nun die Menge deren zu groß iſt/ ſie alle aufzeichnen zu koͤnnen/ hingegen bey denen meiſten ein Verdruß entſtehen moͤch- te/ wann man/ nur ein und andern anfuͤhrete/ die uͤbrige aber mit Stillſchweigen uͤbergienge/ ſo habe ich es vor rathſamer er- achtet/ die Gelehrte und Kuͤnſtler mit einander nicht zu nennen/ ſon- dern nur die Wiſſenſchafften/ worinnen jene excelliren/ und wel- che umb den Fichtelberg im Schwange gehen/ zu recenſiren. Was vor Kuͤnſte und Wiſſen- ſchafften umb den Fichtelberg im Schwan- ge gehen? Solchemnach wird nicht nur die Theologia Symbolica bey de- nen Herren Catholiſchen und Proteſtirenden an vielen Orten durch vor- Theologia Symbolica.

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Zitationshilfe: Pachelbel-Gehag, Johann Christoph von: Ausführliche Beschreibung Des Fichtel-Berges, Jn Norgau liegend. Leipzig, 1716, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pachelbel_fichtelberg_1716/138>, abgerufen am 25.11.2024.