Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Olearius, Johann: Vorzeichnis mehr denn zwey-hundert calvinischer Irrthumb, lügen, und lesterung wider alle Artickel Augspurgischer Confession, unnd Stück des heiligen Catechismi D. Luthers. Halle, 1597.

Bild:
<< vorherige Seite

chen Glaubens vnd seiner eigenschafften.Item, Wie es müglich sey / das der Leib Christi / an einem gewissen ort im Himmel sey / vnd doch an vielen orten zugleich im Abendmal / wie droben die wort / so fol. siehen / verdeutscht sind / etc. ein offentliche verleugnung des Christlichen Glaubens / vnd ein Irrthumb wider die fürnembsten eigenschafften des Glaubens ist / daruon die Augspurgische Confession auff die Schrifft Rom. 4. sich referirt / das Abraham nicht habe angesehen seinen vnd seiner Sara alten Leib / noch die vnmügligkeit der Natur / sondern Gott vertrawr / vnd Gott die ehre der Warheit vnd Allmechtigkeit geben (das nemhlich jhn von seinem Leib ein Sohn solte geboren werden) denn des Glaubens art ist / Gott gleuben in allen dingen / sie sind sichtiglich oder vnsichtiglich / geistlich oder leiblich / wie die Verheissung Abraham gethan / war von sichtlichen dingen.

Da Christus Petro die Füsse waschen. Petrus aber klug sein / vnd es für vnnötig halten wolt (wie diese Postill die leibliche gegenwart) mus er hören diese wort: Werde ich dich nicht waschen / so hastu kein teil an mir / Joh. 13. Der gehorsam des Glaubens mus vnter den Heiden auffgerichtet werden / Rom. 16. Wer denselben nicht leistet / sondern Gottes wort in diesem oder jenem Punct lügen strafft / mus ewig verloren sein / Mar. 16. Das wort Christi wird den am jüngsten tag verdammen / der es nicht mit Glauben annimpt / Johan. 12. Wenn es gleich noch so vnmüglich deuchte.

Der fünffte Irrthumb. Vom vnterscheid des Christlichen vnd Heidnischen Philosophischen Glaubens.

chen Glaubens vnd seiner eigenschafften.Item, Wie es müglich sey / das der Leib Christi / an einem gewissen ort im Himmel sey / vnd doch an vielen orten zugleich im Abendmal / wie droben die wort / so fol. siehen / verdeutscht sind / etc. ein offentliche verleugnung des Christlichen Glaubens / vnd ein Irrthumb wider die fürnembsten eigenschafften des Glaubens ist / daruon die Augspurgische Confession auff die Schrifft Rom. 4. sich referirt / das Abraham nicht habe angesehen seinen vnd seiner Sara alten Leib / noch die vnmügligkeit der Natur / sondern Gott vertrawr / vnd Gott die ehre der Warheit vnd Allmechtigkeit geben (das nemhlich jhn von seinem Leib ein Sohn solte geboren werden) denn des Glaubens art ist / Gott gleuben in allen dingen / sie sind sichtiglich oder vnsichtiglich / geistlich oder leiblich / wie die Verheissung Abraham gethan / war von sichtlichen dingen.

Da Christus Petro die Füsse waschen. Petrus aber klug sein / vnd es für vnnötig halten wolt (wie diese Postill die leibliche gegenwart) mus er hören diese wort: Werde ich dich nicht waschen / so hastu kein teil an mir / Joh. 13. Der gehorsam des Glaubens mus vnter den Heiden auffgerichtet werden / Rom. 16. Wer denselben nicht leistet / sondern Gottes wort in diesem oder jenem Punct lügen strafft / mus ewig verloren sein / Mar. 16. Das wort Christi wird den am jüngsten tag verdammen / der es nicht mit Glauben annimpt / Johan. 12. Wenn es gleich noch so vnmüglich deuchte.

Der fünffte Irrthumb. Vom vnterscheid des Christlichen vnd Heidnischen Philosophischen Glaubens.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0092"/><note place="left">chen Glaubens vnd seiner eigenschafften.</note>Item,                      Wie es müglich sey / das der Leib Christi / an einem gewissen ort im Himmel sey                      / vnd doch an vielen orten zugleich im Abendmal / wie droben die wort / so fol.                      siehen / verdeutscht sind / etc. ein offentliche verleugnung des Christlichen                      Glaubens / vnd ein Irrthumb wider die fürnembsten eigenschafften des Glaubens                      ist / daruon die Augspurgische Confession auff die Schrifft Rom. 4. sich                      referirt / das Abraham nicht habe angesehen seinen vnd seiner Sara alten Leib /                      noch die vnmügligkeit der Natur / sondern Gott vertrawr / vnd Gott die ehre der                      Warheit vnd Allmechtigkeit geben (das nemhlich jhn von seinem Leib ein Sohn                      solte geboren werden) denn des Glaubens art ist / Gott gleuben in allen dingen /                      sie sind sichtiglich oder vnsichtiglich / geistlich oder leiblich / wie die                      Verheissung Abraham gethan / war von sichtlichen dingen.</p>
        <p>Da Christus Petro die Füsse waschen. Petrus aber klug sein / vnd es für vnnötig                      halten wolt (wie diese Postill die leibliche gegenwart) mus er hören diese wort:                      Werde ich dich nicht waschen / so hastu kein teil an mir / Joh. 13. Der gehorsam                      des Glaubens mus vnter den Heiden auffgerichtet werden / Rom. 16. Wer denselben                      nicht leistet / sondern Gottes wort in diesem oder jenem Punct lügen strafft /                      mus ewig verloren sein / Mar. 16. Das wort Christi wird den am jüngsten tag                      verdammen / der es nicht mit Glauben annimpt / Johan. 12. Wenn es gleich noch so                      vnmüglich deuchte.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Der fünffte Irrthumb. Vom vnterscheid des Christlichen vnd Heidnischen                      Philosophischen Glaubens.<lb/></head>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0092] Item, Wie es müglich sey / das der Leib Christi / an einem gewissen ort im Himmel sey / vnd doch an vielen orten zugleich im Abendmal / wie droben die wort / so fol. siehen / verdeutscht sind / etc. ein offentliche verleugnung des Christlichen Glaubens / vnd ein Irrthumb wider die fürnembsten eigenschafften des Glaubens ist / daruon die Augspurgische Confession auff die Schrifft Rom. 4. sich referirt / das Abraham nicht habe angesehen seinen vnd seiner Sara alten Leib / noch die vnmügligkeit der Natur / sondern Gott vertrawr / vnd Gott die ehre der Warheit vnd Allmechtigkeit geben (das nemhlich jhn von seinem Leib ein Sohn solte geboren werden) denn des Glaubens art ist / Gott gleuben in allen dingen / sie sind sichtiglich oder vnsichtiglich / geistlich oder leiblich / wie die Verheissung Abraham gethan / war von sichtlichen dingen. chen Glaubens vnd seiner eigenschafften. Da Christus Petro die Füsse waschen. Petrus aber klug sein / vnd es für vnnötig halten wolt (wie diese Postill die leibliche gegenwart) mus er hören diese wort: Werde ich dich nicht waschen / so hastu kein teil an mir / Joh. 13. Der gehorsam des Glaubens mus vnter den Heiden auffgerichtet werden / Rom. 16. Wer denselben nicht leistet / sondern Gottes wort in diesem oder jenem Punct lügen strafft / mus ewig verloren sein / Mar. 16. Das wort Christi wird den am jüngsten tag verdammen / der es nicht mit Glauben annimpt / Johan. 12. Wenn es gleich noch so vnmüglich deuchte. Der fünffte Irrthumb. Vom vnterscheid des Christlichen vnd Heidnischen Philosophischen Glaubens.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_vorzeichnis_1597
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_vorzeichnis_1597/92
Zitationshilfe: Olearius, Johann: Vorzeichnis mehr denn zwey-hundert calvinischer Irrthumb, lügen, und lesterung wider alle Artickel Augspurgischer Confession, unnd Stück des heiligen Catechismi D. Luthers. Halle, 1597, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_vorzeichnis_1597/92>, abgerufen am 22.11.2024.