Olearius, Johann: Vorzeichnis mehr denn zwey-hundert calvinischer Irrthumb, lügen, und lesterung wider alle Artickel Augspurgischer Confession, unnd Stück des heiligen Catechismi D. Luthers. Halle, 1597.das also 26. widerwertige opiniones sein vom verstand der wort Christi. Fragt sichs aber nun / ob die gegenwart des Leibs Christi Leiblich oder nur Geistlich / warhafftig in der That / oder nur nach vnsern Gedancken vnd speculation, contcmplatione fidei, durch anschawung des Glaubens / zu lehren vnd zuhalten sey? vnd ein Christlich Hertz weis hierein sich nicht zu schicken. So stehet da D. Pezel selbs / vnd mus dis wort der warheit / aus seinem vnwarhafftigen Maul kommen lassen / Das Christus nicht zugleich ja vnd nein von einer Sachen rede / sondern richtig vnd warhafftig in seinen worten sey / also / daß dasselbige nicht mancherley vngleiche Deutung leide. Alhie sprech ich / ligt allerley vertroppung vnd Deuteley vber einen hauffen / durch des Widersachers eigen Bekendtuis. Wrhen aber auch hören / was der weise Mann Syrach cap. 33. dauon redet / wie er vns für solchen FladdergeisternSyra. 33. / wie D. Pezel vnd seine Embdische Schwermer Menzo Alting / vnd andere Caluinische Lügenprediger daselbst sind / warnet. Ein Weiser lest jhm Gottes wort nicht verleiden / Aber ein Heuchler schweret wie ein Schiff auffin vngestümmen Meer. Ein verstendiger Mensch helt fest an Gottes wert / vnd Gottes wort ist jhm gewis wie eine klare Rede (ut expressa stipulatio, [fremdsprachliches Material]) Des Narren Hertz ist wie ein Rad am Wagen / vnd seine Gedancken lauffen vmb wie die Nabe. Wie der Schellhengst schreiet gegen allen Meeren / also henget sich der Heuchler an alle Spötter / vnd spricht: Warumb mus ein Tag heiliger sein denn der ander? So doch die Sonne zugleich alle Tag im Jahr macht? &c. Den Spruch wolle der Christliche Leser / vnd was da das also 26. widerwertige opiniones sein vom verstand der wort Christi. Fragt sichs aber nun / ob die gegenwart des Leibs Christi Leiblich oder nur Geistlich / warhafftig in der That / oder nur nach vnsern Gedancken vnd speculation, contcmplatione fidei, durch anschawung des Glaubens / zu lehren vnd zuhalten sey? vnd ein Christlich Hertz weis hierein sich nicht zu schicken. So stehet da D. Pezel selbs / vnd mus dis wort der warheit / aus seinem vnwarhafftigen Maul kommen lassen / Das Christus nicht zugleich ja vnd nein von einer Sachen rede / sondern richtig vnd warhafftig in seinen worten sey / also / daß dasselbige nicht mancherley vngleiche Deutung leide. Alhie sprech ich / ligt allerley vertroppung vnd Deuteley vber einen hauffen / durch des Widersachers eigen Bekendtuis. Wrhen aber auch hören / was der weise Mann Syrach cap. 33. dauon redet / wie er vns für solchen FladdergeisternSyra. 33. / wie D. Pezel vnd seine Embdische Schwermer Menzo Alting / vnd andere Caluinische Lügenprediger daselbst sind / warnet. Ein Weiser lest jhm Gottes wort nicht verleiden / Aber ein Heuchler schweret wie ein Schiff auffin vngestümmen Meer. Ein verstendiger Mensch helt fest an Gottes wert / vnd Gottes wort ist jhm gewis wie eine klare Rede (ut expressa stipulatio, [fremdsprachliches Material]) Des Narren Hertz ist wie ein Rad am Wagen / vnd seine Gedanckẽ lauffen vmb wie die Nabe. Wie der Schellhengst schreiet gegen allen Meeren / also henget sich der Heuchler an alle Spötter / vnd spricht: Warumb mus ein Tag heiliger sein denn der ander? So doch die Sonne zugleich alle Tag im Jahr macht? &c. 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das also 26. widerwertige opiniones sein vom verstand der wort Christi.
Fragt sichs aber nun / ob die gegenwart des Leibs Christi Leiblich oder nur Geistlich / warhafftig in der That / oder nur nach vnsern Gedancken vnd speculation, contcmplatione fidei, durch anschawung des Glaubens / zu lehren vnd zuhalten sey? vnd ein Christlich Hertz weis hierein sich nicht zu schicken. So stehet da D. Pezel selbs / vnd mus dis wort der warheit / aus seinem vnwarhafftigen Maul kommen lassen / Das Christus nicht zugleich ja vnd nein von einer Sachen rede / sondern richtig vnd warhafftig in seinen worten sey / also / daß dasselbige nicht mancherley vngleiche Deutung leide.
Alhie sprech ich / ligt allerley vertroppung vnd Deuteley vber einen hauffen / durch des Widersachers eigen Bekendtuis. Wrhen aber auch hören / was der weise Mann Syrach cap. 33. dauon redet / wie er vns für solchen Fladdergeistern / wie D. Pezel vnd seine Embdische Schwermer Menzo Alting / vnd andere Caluinische Lügenprediger daselbst sind / warnet. Ein Weiser lest jhm Gottes wort nicht verleiden / Aber ein Heuchler schweret wie ein Schiff auffin vngestümmen Meer. Ein verstendiger Mensch helt fest an Gottes wert / vnd Gottes wort ist jhm gewis wie eine klare Rede (ut expressa stipulatio, _ ) Des Narren Hertz ist wie ein Rad am Wagen / vnd seine Gedanckẽ lauffen vmb wie die Nabe. Wie der Schellhengst schreiet gegen allen Meeren / also henget sich der Heuchler an alle Spötter / vnd spricht: Warumb mus ein Tag heiliger sein denn der ander? So doch die Sonne zugleich alle Tag im Jahr macht? &c.
Syra. 33. Den Spruch wolle der Christliche Leser / vnd was da
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