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Olearius, Johann: Vorzeichnis mehr denn zwey-hundert calvinischer Irrthumb, lügen, und lesterung wider alle Artickel Augspurgischer Confession, unnd Stück des heiligen Catechismi D. Luthers. Halle, 1597.

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Quemadmodum inter coniuges mutua charitate inter se flagrantes non raro solet usu venire, ut cum suauis illa consuetudo, vel morte, vel alio quopiam diuturno interuallo interrumpitur, alter abiens, alteri symbolon aliquod sui amoris quam potest efficacissimum relinquat: idque verbis commendet & significantissimis, & ad amorem testandum accommodatissimis. Ad eam rem sumunt Vt CInglius Ioco sup. ci[unleserliches Material - 3 Zeichen fehlen].nonnulli annulum, nonnulli effigiem lineamentorum accurate effictan Permulti etiam liberos communes. Hac ipsa symbola volunt a coniuge spectari, & quo id testentur signisicantius, Hoc, inquiunt, tibi est maritus tuus Hoc tibi est ipse ego. Hoc quotiescunque eris osculatus, in mei memoriam feceris, &c. Ita nos docemus verba Christi in ultima coena nullam omnino consubstantiationem secum adferre, &c. Dis Latin verstehet D. Pezel wol / wirds vielleicht auch wol gelesen haben. Wie darff er denn so vnuerschempt sein / das er schreibet / die Zwinglianer vnd Caluinisten (denn die wil er durch die reformirten Euangelischen verstanden haben / wie zuerweisen aus seinem Embdischen Büchlin / pag. 359.) werden felschlich beschuldigt / als solten sie das heilig Abendmal für ein blos Zeichen achten? Wie köndte doch ein blosser Zeichen sein / als ein Ring / oder Bildnis / so ein Goldtschmidt / oder Mahler kan machen? Wenns gleich mit Perlen vnd Edelsteln / mit Farben / mit Seiden vnd Sammet bekleidet vnd bewickelt were / so were es doch ein lebloses / blosses Zeichen.

9. Wolle der Leser die Definitiones des heiligen Abendmahls besehen / droben aus den Homilijs Rod. Gualth. vnd dem Brahendischen Catechismo gesetzt / darinn mit keinem wort des Leibs vnd Bluts Christi gedacht wird. Wenn

Quemadmodum inter coniuges mutua charitate inter se flagrantes non raro solet usu venire, ut cum suauis illa consuetudo, vel morte, vel alio quopiam diuturno interuallo interrumpitur, alter abiens, alteri symbolon aliquod sui amoris quàm potest efficacissimum relinquat: idque verbis commendet & significantissimis, & ad amorem testandum accommodatissimis. Ad eam rem sumunt Vt CInglius Ioco sup. ci[unleserliches Material – 3 Zeichen fehlen].nonnulli annulum, nonnulli effigiem lineamentorum accurate effictã Permulti etiam liberos communes. Hac ipsa symbola volunt à coniuge spectari, & quo id testentur signisicantius, Hoc, inquiunt, tibi est maritus tuus Hoc tibi est ipse ego. Hoc quotiescunque eris osculatus, in mei memoriam feceris, &c. Ita nos docemus verba Christi in ultima coena nullam omnino consubstantiationem secum adferre, &c. Dis Latin verstehet D. Pezel wol / wirds vielleicht auch wol gelesen haben. Wie darff er denn so vnuerschempt sein / das er schreibet / die Zwinglianer vnd Caluinisten (denn die wil er durch die reformirten Euangelischen verstanden haben / wie zuerweisen aus seinem Embdischen Büchlin / pag. 359.) werden felschlich beschuldigt / als solten sie das heilig Abendmal für ein blos Zeichen achten? Wie köndte doch ein blosser Zeichen sein / als ein Ring / oder Bildnis / so ein Goldtschmidt / oder Mahler kan machen? Wenns gleich mit Perlen vnd Edelsteln / mit Farben / mit Seiden vnd Sammet bekleidet vnd bewickelt were / so were es doch ein lebloses / blosses Zeichen.

9. Wolle der Leser die Definitiones des heiligen Abendmahls besehen / droben aus den Homilijs Rod. Gualth. vnd dem Brahendischen Catechismo gesetzt / darinn mit keinem wort des Leibs vnd Bluts Christi gedacht wird. Wenn

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[0200] Quemadmodum inter coniuges mutua charitate inter se flagrantes non raro solet usu venire, ut cum suauis illa consuetudo, vel morte, vel alio quopiam diuturno interuallo interrumpitur, alter abiens, alteri symbolon aliquod sui amoris quàm potest efficacissimum relinquat: idque verbis commendet & significantissimis, & ad amorem testandum accommodatissimis. Ad eam rem sumunt nonnulli annulum, nonnulli effigiem lineamentorum accurate effictã Permulti etiam liberos communes. Hac ipsa symbola volunt à coniuge spectari, & quo id testentur signisicantius, Hoc, inquiunt, tibi est maritus tuus Hoc tibi est ipse ego. Hoc quotiescunque eris osculatus, in mei memoriam feceris, &c. Ita nos docemus verba Christi in ultima coena nullam omnino consubstantiationem secum adferre, &c. Dis Latin verstehet D. Pezel wol / wirds vielleicht auch wol gelesen haben. Wie darff er denn so vnuerschempt sein / das er schreibet / die Zwinglianer vnd Caluinisten (denn die wil er durch die reformirten Euangelischen verstanden haben / wie zuerweisen aus seinem Embdischen Büchlin / pag. 359.) werden felschlich beschuldigt / als solten sie das heilig Abendmal für ein blos Zeichen achten? Wie köndte doch ein blosser Zeichen sein / als ein Ring / oder Bildnis / so ein Goldtschmidt / oder Mahler kan machen? Wenns gleich mit Perlen vnd Edelsteln / mit Farben / mit Seiden vnd Sammet bekleidet vnd bewickelt were / so were es doch ein lebloses / blosses Zeichen. Vt CInglius Ioco sup. ci___. 9. Wolle der Leser die Definitiones des heiligen Abendmahls besehen / droben aus den Homilijs Rod. Gualth. vnd dem Brahendischen Catechismo gesetzt / darinn mit keinem wort des Leibs vnd Bluts Christi gedacht wird. Wenn

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Zitationshilfe: Olearius, Johann: Vorzeichnis mehr denn zwey-hundert calvinischer Irrthumb, lügen, und lesterung wider alle Artickel Augspurgischer Confession, unnd Stück des heiligen Catechismi D. Luthers. Halle, 1597, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_vorzeichnis_1597/200>, abgerufen am 19.05.2024.