Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687.Von dem Tyger. DEr Tyger erreichet bey nahe die Größe des Leuwen. Die Haut ist mit vielen Flecken besprengt. Der Tyger/ so vor einigen Jahren in diese Lande gebracht wurde/ war so groß als ein Wind-Hund/ und die Haut schöngelb von Farben mit schwartzen Flecken durchgemenget. Er hatte glentzende Augen/ einen kurtzen Halß / und vielspaltige Füsse/ welche mit scharffen Klawen gewaffnet seyn. Das Maul ist mit starcken Haaren als Knebel/ und [Abbildung]die Kimbacken mit scharffen Zähnen besetzet. Er wird in Hyrcinia, India, nebst dem Fluß Ganges, auff den berge Caucasus, in Java, Bengala, Brasil, Nova Hispania und Peru gefunden. Der Tyger lebet von dem Raube/ und schonet weder der Menschen noch der Thiere / aber vor allen ist ihm das junge Bocks-Fleisch eine angenehme Von dem Tyger. DEr Tyger erreichet bey nahe die Größe des Leuwen. Die Haut ist mit vielen Flecken besprengt. Der Tyger/ so vor einigen Jahren in diese Lande gebracht wurde/ war so groß als ein Wind-Hund/ und die Haut schöngelb von Farben mit schwartzen Flecken durchgemenget. Er hatte glentzende Augen/ einen kurtzen Halß / und vielspaltige Füsse/ welche mit scharffen Klawen gewaffnet seyn. Das Maul ist mit starcken Haaren als Knebel/ und [Abbildung]die Kimbacken mit scharffen Zähnen besetzet. Er wird in Hyrcinia, India, nebst dem Fluß Ganges, auff den berge Caucasus, in Java, Bengala, Brasil, Nova Hispania und Peru gefunden. Der Tyger lebet von dem Raube/ und schonet weder der Menschen noch der Thiere / aber vor allen ist ihm das junge Bocks-Fleisch eine angenehme <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0048" n="44"/> </div> <div> <head>Von dem Tyger.</head> <p>DEr Tyger erreichet bey nahe die Größe des Leuwen. Die Haut ist mit vielen Flecken besprengt. Der Tyger/ so vor einigen Jahren in diese Lande gebracht wurde/ war so groß als ein Wind-Hund/ und die Haut schöngelb von Farben mit schwartzen Flecken durchgemenget. Er hatte glentzende Augen/ einen kurtzen Halß / und vielspaltige Füsse/ welche mit scharffen Klawen gewaffnet seyn. Das Maul ist mit starcken Haaren als Knebel/ und</p> <figure/> <p>die Kimbacken mit scharffen Zähnen besetzet.</p> <p>Er wird in Hyrcinia, India, nebst dem Fluß Ganges, auff den berge Caucasus, in Java, Bengala, Brasil, Nova Hispania und Peru gefunden.</p> <p>Der Tyger lebet von dem Raube/ und schonet weder der Menschen noch der Thiere / aber vor allen ist ihm das junge Bocks-Fleisch eine angenehme </p> </div> </body> </text> </TEI> [44/0048]
Von dem Tyger. DEr Tyger erreichet bey nahe die Größe des Leuwen. Die Haut ist mit vielen Flecken besprengt. Der Tyger/ so vor einigen Jahren in diese Lande gebracht wurde/ war so groß als ein Wind-Hund/ und die Haut schöngelb von Farben mit schwartzen Flecken durchgemenget. Er hatte glentzende Augen/ einen kurtzen Halß / und vielspaltige Füsse/ welche mit scharffen Klawen gewaffnet seyn. Das Maul ist mit starcken Haaren als Knebel/ und
[Abbildung]
die Kimbacken mit scharffen Zähnen besetzet.
Er wird in Hyrcinia, India, nebst dem Fluß Ganges, auff den berge Caucasus, in Java, Bengala, Brasil, Nova Hispania und Peru gefunden.
Der Tyger lebet von dem Raube/ und schonet weder der Menschen noch der Thiere / aber vor allen ist ihm das junge Bocks-Fleisch eine angenehme
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Zitationshilfe: | Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz02_1678/48>, abgerufen am 16.07.2024. |