[N. N.]: Vom Beruff Und Enturlaubung der Prediger/ Christlicher Fürtrefflicher Lehrer Bedencken. Giessen, 1608.chen Gottes Ehre / höre sie wer da will / dannoch ist jhr Beruff nichts / trotz aller Welt / die es auß GOttes Wort anderst beweise. Darumb ist auch jhr Predigampt nichts / Jerem. 23. Rom. 10. Zum andern / ist die Lehre auch falsch / wie darauß vnd andern Stücken genugsam zuvernehmen / wird sich auch von tag zu tag fein beweisen. Darumb sein die lieben Christen gewarnet / wer darüber fellet der falle / Es hülfft nicht Christum rühmen / vnd lieblich mit süssen Worten rühmen. Matth. 24. So machet dieser Schanddeckel den Mann nicht from / daß N. fürgibt / wer nur Gottes Ehre suche der sey zu hören. Anderst haben alle Ketzer vnnd grewliche Schwermer nie gesaget. Wie sonderlich Oecolampadius vnd andere jhrer Lehre auch das Keppichen anziehen. Daß aber N. vns / so er seine Antecessores mit vnwarheit nennet / schilt / wir haben vns zu weit in frembde Weltliche Hendel ausser vnserm Ampt eingelassen / thut er als ein verruchter schamloser Mann / biß so lange ers mit Warheit auff vns bringet / soll auch von allen frommen Hertzen so lange dafür gehalten werden. Es hatt der vnrühige Mann andere mehr Schmehewort / auß angeborner Leichtfertigkeit / mir vnd andern in Rücken außgegossen / mit was Ehren vnd Warheit / ist am tage / vnnd kan sich zu seiner zeit wol finden. Ich wolt aber nicht aller Welt Gut nemen / daß ich mich so weit ausser meinem Ampt / in Weltliche Hendel eingelassen hette / als N. Dann was kan Weltlichers gedacht werden / dann wider Gott vnd Gewissen / den Menschen zugefallen / sich in eines andern Beruff einlassen? Darzu sich verwilligen / alles also zu machen / daß man den Wolff zum Freunde behalte / vnnd die abgesagten Feinde Christi / nicht wöllen erzürnen / ich bin ein einfeltiger Theologus / aber ehe ich mich deß gegen einigem Standt auff Erden / oder auch gegen den lieben Aposteln vnd Engeln Gottes im Himmel versprechen wolt / ehe wolt ich mich mit Fewer zu Pulver machen lassen / Ich geschweige noch viel andere grumpen. Als daß N. dafür helt / vnnd offentlich vnter die Gemeyne predigt / man möge ohne Verletzung Gottes Ehre vnnd Mandat / dem jenigen / so seines Standts vnd Ampts kein Erbherr sey / wann man will vnd kan / entsetzen vnd verstossen / Awe / gilt das im Seel vnd Geystlichen Ampt gegen die / so zu jhrem Standt / vber alle Engel tausent Centner haben Gottes Wort / zu Rettung jhres Beruffs / was will im Weltlichen gelten? Da alle Keyser vnd Potentaten / wie der liebe Lutherus offt saget / kaum einen Buchstab haben? Es muß mir N. vnnd alle Teuffels Teuffel wider chen Gottes Ehre / höre sie wer da will / dannoch ist jhr Beruff nichts / trotz aller Welt / die es auß GOttes Wort anderst beweise. Darumb ist auch jhr Predigampt nichts / Jerem. 23. Rom. 10. Zum andern / ist die Lehre auch falsch / wie darauß vnd andern Stücken genugsam zuvernehmen / wird sich auch von tag zu tag fein beweisen. Darumb sein die lieben Christen gewarnet / wer darüber fellet der falle / Es hülfft nicht Christum rühmen / vnd lieblich mit süssen Worten rühmẽ. Matth. 24. So machet dieser Schanddeckel den Mann nicht from / daß N. fürgibt / wer nur Gottes Ehre suche der sey zu hören. Anderst haben alle Ketzer vnnd grewliche Schwermer nie gesaget. Wie sonderlich Oecolampadius vnd andere jhrer Lehre auch das Keppichen anziehen. Daß aber N. vns / so er seine Antecessores mit vnwarheit nennet / schilt / wir haben vns zu weit in frembde Weltliche Hendel ausser vnserm Ampt eingelassen / thut er als ein verruchter schamloser Mann / biß so lange ers mit Warheit auff vns bringet / soll auch von allen frommen Hertzen so lange dafür gehalten werden. Es hatt der vnrühige Mann andere mehr Schmehewort / auß angeborner Leichtfertigkeit / mir vnd andern in Rücken außgegossen / mit was Ehren vnd Warheit / ist am tage / vnnd kan sich zu seiner zeit wol finden. Ich wolt aber nicht aller Welt Gut nemen / daß ich mich so weit ausser meinem Ampt / in Weltliche Hendel eingelassen hette / als N. Dann was kan Weltlichers gedacht werden / dann wider Gott vnd Gewissen / den Menschen zugefallen / sich in eines andern Beruff einlassen? Darzu sich verwilligen / alles also zu machen / daß man den Wolff zum Freunde behalte / vnnd die abgesagten Feinde Christi / nicht wöllen erzürnen / ich bin ein einfeltiger Theologus / aber ehe ich mich deß gegen einigem Standt auff Erden / oder auch gegen den lieben Aposteln vnd Engeln Gottes im Himmel versprechen wolt / ehe wolt ich mich mit Fewer zu Pulver machen lassen / Ich geschweige noch viel andere grumpen. Als daß N. dafür helt / vnnd offentlich vnter die Gemeyne predigt / man möge ohne Verletzung Gottes Ehre vnnd Mandat / dem jenigen / so seines Standts vnd Ampts kein Erbherr sey / wann man will vnd kan / entsetzen vnd verstossen / Awe / gilt das im Seel vnd Geystlichen Ampt gegen die / so zu jhrem Standt / vber alle Engel tausent Centner haben Gottes Wort / zu Rettung jhres Beruffs / was will im Weltlichen gelten? Da alle Keyser vnd Potentaten / wie der liebe Lutherus offt saget / kaum einen Buchstab haben? 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Wie sonderlich Oecolampadius vnd andere jhrer Lehre auch das Keppichen anziehen.</p> <p>Daß aber N. vns / so er seine Antecessores mit vnwarheit nennet / schilt / wir haben vns zu weit in frembde Weltliche Hendel ausser vnserm Ampt eingelassen / thut er als ein verruchter schamloser Mann / biß so lange ers mit Warheit auff vns bringet / soll auch von allen frommen Hertzen so lange dafür gehalten werden. Es hatt der vnrühige Mann andere mehr Schmehewort / auß angeborner Leichtfertigkeit / mir vnd andern in Rücken außgegossen / mit was Ehren vnd Warheit / ist am tage / vnnd kan sich zu seiner zeit wol finden.</p> <p>Ich wolt aber nicht aller Welt Gut nemen / daß ich mich so weit ausser meinem Ampt / in Weltliche Hendel eingelassen hette / als N. Dann was kan Weltlichers gedacht werden / dann wider Gott vnd Gewissen / den Menschen zugefallen / sich in eines andern Beruff einlassen? Darzu sich verwilligen / alles also zu machen / daß man den Wolff zum Freunde behalte / vnnd die abgesagten Feinde Christi / nicht wöllen erzürnen / ich bin ein einfeltiger Theologus / aber ehe ich mich deß gegen einigem Standt auff Erden / oder auch gegen den lieben Aposteln vnd Engeln Gottes im Himmel versprechen wolt / ehe wolt ich mich mit Fewer zu Pulver machen lassen / Ich geschweige noch viel andere grumpen. Als daß N. dafür helt / vnnd offentlich vnter die Gemeyne predigt / man möge ohne Verletzung Gottes Ehre vnnd Mandat / dem jenigen / so seines Standts vnd Ampts kein Erbherr sey / wann man will vnd kan / entsetzen vnd verstossen / Awe / gilt das im Seel vnd Geystlichen Ampt gegen die / so zu jhrem Standt / vber alle Engel tausent Centner haben Gottes Wort / zu Rettung jhres Beruffs / was will im Weltlichen gelten? Da alle Keyser vnd Potentaten / wie der liebe Lutherus offt saget / kaum einen Buchstab haben? 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chen Gottes Ehre / höre sie wer da will / dannoch ist jhr Beruff nichts / trotz aller Welt / die es auß GOttes Wort anderst beweise. Darumb ist auch jhr Predigampt nichts / Jerem. 23. Rom. 10. Zum andern / ist die Lehre auch falsch / wie darauß vnd andern Stücken genugsam zuvernehmen / wird sich auch von tag zu tag fein beweisen. Darumb sein die lieben Christen gewarnet / wer darüber fellet der falle / Es hülfft nicht Christum rühmen / vnd lieblich mit süssen Worten rühmẽ. Matth. 24. So machet dieser Schanddeckel den Mann nicht from / daß N. fürgibt / wer nur Gottes Ehre suche der sey zu hören. Anderst haben alle Ketzer vnnd grewliche Schwermer nie gesaget. Wie sonderlich Oecolampadius vnd andere jhrer Lehre auch das Keppichen anziehen.
Daß aber N. vns / so er seine Antecessores mit vnwarheit nennet / schilt / wir haben vns zu weit in frembde Weltliche Hendel ausser vnserm Ampt eingelassen / thut er als ein verruchter schamloser Mann / biß so lange ers mit Warheit auff vns bringet / soll auch von allen frommen Hertzen so lange dafür gehalten werden. Es hatt der vnrühige Mann andere mehr Schmehewort / auß angeborner Leichtfertigkeit / mir vnd andern in Rücken außgegossen / mit was Ehren vnd Warheit / ist am tage / vnnd kan sich zu seiner zeit wol finden.
Ich wolt aber nicht aller Welt Gut nemen / daß ich mich so weit ausser meinem Ampt / in Weltliche Hendel eingelassen hette / als N. Dann was kan Weltlichers gedacht werden / dann wider Gott vnd Gewissen / den Menschen zugefallen / sich in eines andern Beruff einlassen? Darzu sich verwilligen / alles also zu machen / daß man den Wolff zum Freunde behalte / vnnd die abgesagten Feinde Christi / nicht wöllen erzürnen / ich bin ein einfeltiger Theologus / aber ehe ich mich deß gegen einigem Standt auff Erden / oder auch gegen den lieben Aposteln vnd Engeln Gottes im Himmel versprechen wolt / ehe wolt ich mich mit Fewer zu Pulver machen lassen / Ich geschweige noch viel andere grumpen. Als daß N. dafür helt / vnnd offentlich vnter die Gemeyne predigt / man möge ohne Verletzung Gottes Ehre vnnd Mandat / dem jenigen / so seines Standts vnd Ampts kein Erbherr sey / wann man will vnd kan / entsetzen vnd verstossen / Awe / gilt das im Seel vnd Geystlichen Ampt gegen die / so zu jhrem Standt / vber alle Engel tausent Centner haben Gottes Wort / zu Rettung jhres Beruffs / was will im Weltlichen gelten? Da alle Keyser vnd Potentaten / wie der liebe Lutherus offt saget / kaum einen Buchstab haben? Es muß mir N. vnnd alle Teuffels Teuffel wider
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Vom Beruff Und Enturlaubung der Prediger/ Christlicher Fürtrefflicher Lehrer Bedencken. Giessen, 1608, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_prediger_1608/37>, abgerufen am 16.02.2025. |