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Das Pfennig=Magazin der Gesellschaft zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse. Nr. 152. Leipzig (Sachsen), 27. Februar 1836.

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Das Pfennig=Magazin.
[Beginn Spaltensatz] deutschen Reichs kam Bremen auf kurze Zeit in den
Besitz völliger Unabhängigkeit, aber 1810 wurde es wie
die übrigen Hansestädte mit dem französischen Reiche
vereinigt und der Hauptort des Departements der We-
sermündung. Jm October 1813 wurde die Stadt von
den Verbündeten besetzt, nach wenigen Tagen aber wie-
der von den Franzosen eingenommen, welche erst nach
dem Rückzuge ihres Hauptheers aus Deutschland sie
verließen. Die Stadt wurde 1815 Mitglied des deut-
schen Bundes, und während ihr im Kriege und unter
der Fremdherrschaft gesunkener Wohlstand sich wieder er-
hob, wurden auch Verbesserungen der alten Verfassung
eingeleitet, die aber noch nicht völlig zur Ausführung
gekommen sind.

Bremen liegt in der großen norddeutschen Ebene
an der hier über 600 Fuß breiten Weser, welche die
Stadt in zwei ungleiche Hälften theilt, zehn Meilen
von der Mündung des Stromes in die Nordsee. Die
Zugänge der Stadt waren noch zu Anfange des 19.
Jahrhunderts durch Sandstraßen oder schlechte Stein-
dämme über sumpfige Niederungen sehr beschwerlich,
seitdem aber ist Bremen mit Hamburg, Hanover und
andern Städten durch treffliche Straßen verbunden, die
ihren Anfang in der von Napoleon erbauten, von We-
sel über Bremen nach Hamburg führenden Kunststraße
erhielten. Zwischen den beiden Haupttheilen der Stadt,
der größern nordöstlichen Altstadt und der südöstlichen
Neustadt, zieht sich der Werder, und außer den ehema-
ligen Wällen liegen die ansehnlichen Vorstädte der Alt-
stadt. Die Wälle sind seit 1802 abgetragen und in
anmuthige Lustgänge verwandelt worden, die in einem
Halbkreise von einem Weserufer zum andern die Alt-
stadt umgeben, und durch welche sich der mit der Weser
mittels doppelter Schleusen verbundene ehemalige Fe-
stungsgraben als ein klarer Fluß windet. An diese
Spaziergänge stoßen die schönsten Häuser, fast alle neu
erbaut und mit einer weiten Aussicht auf den Fluß,
die Stadt, die umliegenden Wiesen und Gartenanlagen.
Die meisten Häuser in den oft engen Straßen der Alt-
stadt sind sehr hoch und haben häufig Giebeldächer
und Erker, die man zu freundlichen Wintergärten benutzt.
Unter den öffentlichen Plätzen dieses Stadttheils nennen
wir zuerst den Marktplatz, wo das 1405 erbaute Rath-
haus in seiner ganzen Länge liegt. Es ist ringsum
mit vielen Steinbildern verziert. Jm Jnnern sieht man
mehre gute Schnitzarbeiten. Unter dem Rathhause und
dem anstoßenden, im 17. Jahrhundert erbauten Bör-
sengebäude liegt ein Weinkeller, der in einer Abtheilung,
welche die Rose heißt, die ältesten und kostbarsten Rhein-
weine aufbewahrt, die meist nur zu Ehrengeschenken ge-
braucht werden. Das älteste Stückfaß ist vom Jahre
1624. Jn einer andern Abtheilung liegen zwölf Stück-
fässer mit Rüdesheimer und Hochheimer gefüllt, welche
die Apostel heißen. An der Seite des Rathhauses er-
blickt man eine mächtige Rolandssäule, die zu Anfange
des 15. Jahrhunderts statt eines ältern, während eines
nächtlichen Gefechts auf dem Marktplatze im Jahre 1466
verbrannten Bildes errichtet wurde. Diese in den älte-
sten Zeiten aus Holz meist roh und steif geformten
Bildsäulen, deren man in 28 deutschen Städten findet,
stellen gewöhnlich einen gewappneten Mann mit einem
Schwert in der Hand vor, und sind wahrscheinlich bild-
liche Zeichen der städtischen Gerichtsbarkeit oder des
Stadtrechts und haben gleiche Bedeutung mit den Weich-
bildern, die man an den Grenzmarken verschiedener
Städte sieht. Am Marktplatze liegt auch der Schütting,
ein großes, im 16. Jahrhundert errichtetes Gebäude,
wo die Vorsteher der Kaufmannschaft, die Ältermänner,
[Spaltenumbruch] ihre Versammlungen halten und wo das Archiv derselben
sich befindet. Nicht weit vom Marktplatze liegt der
große und schöne Domhof, von welchem wir auf Seite
65 eine Abbildung geben, der von der Domkirche sei-
nen Namen hat und zum Theil mit Linden bepflanzt
ist. Hier wurden in der Vorzeit Turniere und Feste
gehalten, besonders bei der feierlichen Einführung der
Bischöfe, aber oft war er auch der Schauplatz blutiger
Ereignisse in den Zeiten bürgerlicher Unruhen. Auf
diesem Platze liegt auch das Stadthaus, ein 1819
auf der Stelle des ehemaligen erzbischöflichen Palastes
errichtetes Gebäude, welches der Sitz einiger Behörden
ist. Die Quais an der Seite der Altstadt und der
Neustadt sind die lebendigsten Schauplätze der Gewerb-
thätigkeit.

Unter den Kirchen ist die Domkirche die älteste
und bedeutendste. Sie liegt auf der Stelle der von
dem ersten Bischof Bremens, Willehad, erbauten, dem
heiligen Petrus geweihten hölzernen Kirche und ward
in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts nach dem
Vorbilde der Dome zu Köln und Benevento begonnen,
aber erst in spätern Zeiten vollendet. Sie ist 290 Fuß
lang und 124 Fuß breit. Zwei schöne Portale führen
in das Jnnere, wo sich uns das mächtige Gewölbe des
Hauptschiffes zeigt. Breite gewölbte Gänge laufen zu
beiden Seiten des von runden Säulen getragenen Schif-
fes. Der Thurm des Doms war einer der höchsten
im nördlichen Deutschland, bis 1656 der Blitz seine
hohe Spitze herabstürzte. Die große und schöne Orgel
wurde 1698 von Schnittger gebaut. Die Domkirche
war lange die einzige lutherische Kirche in der Stadt
und wurde den Lutheranern, nachdem 1562 die refor-
mirte Lehre die herrschende geworden war und jene alle
Kirchen verloren hatten, erst 1638 von dem letzten
protestantischen Erzbischof von Bremen, trotz dem ge-
waltigen Widerstande des Raths, wieder eingeräumt.
Unter der Domkirche befindet sich eine Gruft, der Blei-
keller, mit vielen unverwesten Leichnamen. Die Lieb-
frauenkirche, die erste Pfarrkirche der Reformirten, ward
im 12. Jahrhundert erbaut, enthält aber, außer eini-
gen Glasmalereien an den Fenstern und der reich ver-
zierten Orgel aus dem 17. Jahrhundert, nichts Ausge-
zeichnetes. Einer der beiden Thürme dieser Kirche, die
Trehenkammer genannt, bewahrt das geheime Archiv
des Freistaats, in welchem sich das sogenannte Denkel-
buch befindet, eine 1260 begonnene und bis auf die
neueste Zeit fortgesetzte Geschichte der Stadt. Unter den
übrigen Kirchen ist die im 13. Jahrhundert erbaute
Ansgariikirche zu erwähnen, die einen schönen Thurm
hat und durch ein Altargemälde von Tischbein geziert
ist. Die Katholiken haben in der neuesten Zeit eines
der schönsten kirchlichen Gebäude der Stadt, die ehema-
lige Franziskanerkirche, erhalten, die lange Zeit zu einem
Waarenlager gedient hatte.

Man rechnet die Volksmenge des gesammten Frei-
staats auf einem Flächenraume von fünf Quadratmeilen
auf 58,000 Menschen, von welchen 40,000 auf die
Stadt kommen. Unter diesen befinden sich gegen
15,000 Reformirte, und die Lutheraner, früher in bür-
gerlichen Verhältnissen zurückgesetzt, haben erst in neuern
Zeiten mit jenen gleiche Rechte erhalten. Unter der
Gesammtzahl der Bewohner des Freistaats gibt es über
1500 Katholiken, die größtentheils in der Stadt woh-
nen. Die öffentlichen Anstalten für die Volksbildung
haben seit 1817 eine verbesserte Einrichtung erhalten,
und 1823 wurde das den Lutheranern und Reformir-
ten gemeinschaftliche akademische Gymnasium für die
höhere wissenschaftliche Vorbildung errichtet. Später
[Ende Spaltensatz]

Das Pfennig=Magazin.
[Beginn Spaltensatz] deutschen Reichs kam Bremen auf kurze Zeit in den
Besitz völliger Unabhängigkeit, aber 1810 wurde es wie
die übrigen Hansestädte mit dem französischen Reiche
vereinigt und der Hauptort des Departements der We-
sermündung. Jm October 1813 wurde die Stadt von
den Verbündeten besetzt, nach wenigen Tagen aber wie-
der von den Franzosen eingenommen, welche erst nach
dem Rückzuge ihres Hauptheers aus Deutschland sie
verließen. Die Stadt wurde 1815 Mitglied des deut-
schen Bundes, und während ihr im Kriege und unter
der Fremdherrschaft gesunkener Wohlstand sich wieder er-
hob, wurden auch Verbesserungen der alten Verfassung
eingeleitet, die aber noch nicht völlig zur Ausführung
gekommen sind.

Bremen liegt in der großen norddeutschen Ebene
an der hier über 600 Fuß breiten Weser, welche die
Stadt in zwei ungleiche Hälften theilt, zehn Meilen
von der Mündung des Stromes in die Nordsee. Die
Zugänge der Stadt waren noch zu Anfange des 19.
Jahrhunderts durch Sandstraßen oder schlechte Stein-
dämme über sumpfige Niederungen sehr beschwerlich,
seitdem aber ist Bremen mit Hamburg, Hanover und
andern Städten durch treffliche Straßen verbunden, die
ihren Anfang in der von Napoleon erbauten, von We-
sel über Bremen nach Hamburg führenden Kunststraße
erhielten. Zwischen den beiden Haupttheilen der Stadt,
der größern nordöstlichen Altstadt und der südöstlichen
Neustadt, zieht sich der Werder, und außer den ehema-
ligen Wällen liegen die ansehnlichen Vorstädte der Alt-
stadt. Die Wälle sind seit 1802 abgetragen und in
anmuthige Lustgänge verwandelt worden, die in einem
Halbkreise von einem Weserufer zum andern die Alt-
stadt umgeben, und durch welche sich der mit der Weser
mittels doppelter Schleusen verbundene ehemalige Fe-
stungsgraben als ein klarer Fluß windet. An diese
Spaziergänge stoßen die schönsten Häuser, fast alle neu
erbaut und mit einer weiten Aussicht auf den Fluß,
die Stadt, die umliegenden Wiesen und Gartenanlagen.
Die meisten Häuser in den oft engen Straßen der Alt-
stadt sind sehr hoch und haben häufig Giebeldächer
und Erker, die man zu freundlichen Wintergärten benutzt.
Unter den öffentlichen Plätzen dieses Stadttheils nennen
wir zuerst den Marktplatz, wo das 1405 erbaute Rath-
haus in seiner ganzen Länge liegt. Es ist ringsum
mit vielen Steinbildern verziert. Jm Jnnern sieht man
mehre gute Schnitzarbeiten. Unter dem Rathhause und
dem anstoßenden, im 17. Jahrhundert erbauten Bör-
sengebäude liegt ein Weinkeller, der in einer Abtheilung,
welche die Rose heißt, die ältesten und kostbarsten Rhein-
weine aufbewahrt, die meist nur zu Ehrengeschenken ge-
braucht werden. Das älteste Stückfaß ist vom Jahre
1624. Jn einer andern Abtheilung liegen zwölf Stück-
fässer mit Rüdesheimer und Hochheimer gefüllt, welche
die Apostel heißen. An der Seite des Rathhauses er-
blickt man eine mächtige Rolandssäule, die zu Anfange
des 15. Jahrhunderts statt eines ältern, während eines
nächtlichen Gefechts auf dem Marktplatze im Jahre 1466
verbrannten Bildes errichtet wurde. Diese in den älte-
sten Zeiten aus Holz meist roh und steif geformten
Bildsäulen, deren man in 28 deutschen Städten findet,
stellen gewöhnlich einen gewappneten Mann mit einem
Schwert in der Hand vor, und sind wahrscheinlich bild-
liche Zeichen der städtischen Gerichtsbarkeit oder des
Stadtrechts und haben gleiche Bedeutung mit den Weich-
bildern, die man an den Grenzmarken verschiedener
Städte sieht. Am Marktplatze liegt auch der Schütting,
ein großes, im 16. Jahrhundert errichtetes Gebäude,
wo die Vorsteher der Kaufmannschaft, die Ältermänner,
[Spaltenumbruch] ihre Versammlungen halten und wo das Archiv derselben
sich befindet. Nicht weit vom Marktplatze liegt der
große und schöne Domhof, von welchem wir auf Seite
65 eine Abbildung geben, der von der Domkirche sei-
nen Namen hat und zum Theil mit Linden bepflanzt
ist. Hier wurden in der Vorzeit Turniere und Feste
gehalten, besonders bei der feierlichen Einführung der
Bischöfe, aber oft war er auch der Schauplatz blutiger
Ereignisse in den Zeiten bürgerlicher Unruhen. Auf
diesem Platze liegt auch das Stadthaus, ein 1819
auf der Stelle des ehemaligen erzbischöflichen Palastes
errichtetes Gebäude, welches der Sitz einiger Behörden
ist. Die Quais an der Seite der Altstadt und der
Neustadt sind die lebendigsten Schauplätze der Gewerb-
thätigkeit.

Unter den Kirchen ist die Domkirche die älteste
und bedeutendste. Sie liegt auf der Stelle der von
dem ersten Bischof Bremens, Willehad, erbauten, dem
heiligen Petrus geweihten hölzernen Kirche und ward
in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts nach dem
Vorbilde der Dome zu Köln und Benevento begonnen,
aber erst in spätern Zeiten vollendet. Sie ist 290 Fuß
lang und 124 Fuß breit. Zwei schöne Portale führen
in das Jnnere, wo sich uns das mächtige Gewölbe des
Hauptschiffes zeigt. Breite gewölbte Gänge laufen zu
beiden Seiten des von runden Säulen getragenen Schif-
fes. Der Thurm des Doms war einer der höchsten
im nördlichen Deutschland, bis 1656 der Blitz seine
hohe Spitze herabstürzte. Die große und schöne Orgel
wurde 1698 von Schnittger gebaut. Die Domkirche
war lange die einzige lutherische Kirche in der Stadt
und wurde den Lutheranern, nachdem 1562 die refor-
mirte Lehre die herrschende geworden war und jene alle
Kirchen verloren hatten, erst 1638 von dem letzten
protestantischen Erzbischof von Bremen, trotz dem ge-
waltigen Widerstande des Raths, wieder eingeräumt.
Unter der Domkirche befindet sich eine Gruft, der Blei-
keller, mit vielen unverwesten Leichnamen. Die Lieb-
frauenkirche, die erste Pfarrkirche der Reformirten, ward
im 12. Jahrhundert erbaut, enthält aber, außer eini-
gen Glasmalereien an den Fenstern und der reich ver-
zierten Orgel aus dem 17. Jahrhundert, nichts Ausge-
zeichnetes. Einer der beiden Thürme dieser Kirche, die
Trehenkammer genannt, bewahrt das geheime Archiv
des Freistaats, in welchem sich das sogenannte Denkel-
buch befindet, eine 1260 begonnene und bis auf die
neueste Zeit fortgesetzte Geschichte der Stadt. Unter den
übrigen Kirchen ist die im 13. Jahrhundert erbaute
Ansgariikirche zu erwähnen, die einen schönen Thurm
hat und durch ein Altargemälde von Tischbein geziert
ist. Die Katholiken haben in der neuesten Zeit eines
der schönsten kirchlichen Gebäude der Stadt, die ehema-
lige Franziskanerkirche, erhalten, die lange Zeit zu einem
Waarenlager gedient hatte.

Man rechnet die Volksmenge des gesammten Frei-
staats auf einem Flächenraume von fünf Quadratmeilen
auf 58,000 Menschen, von welchen 40,000 auf die
Stadt kommen. Unter diesen befinden sich gegen
15,000 Reformirte, und die Lutheraner, früher in bür-
gerlichen Verhältnissen zurückgesetzt, haben erst in neuern
Zeiten mit jenen gleiche Rechte erhalten. Unter der
Gesammtzahl der Bewohner des Freistaats gibt es über
1500 Katholiken, die größtentheils in der Stadt woh-
nen. Die öffentlichen Anstalten für die Volksbildung
haben seit 1817 eine verbesserte Einrichtung erhalten,
und 1823 wurde das den Lutheranern und Reformir-
ten gemeinschaftliche akademische Gymnasium für die
höhere wissenschaftliche Vorbildung errichtet. Später
[Ende Spaltensatz]

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An diese Spaziergänge stoßen die schönsten Häuser, fast alle neu erbaut und mit einer weiten Aussicht auf den Fluß, die Stadt, die umliegenden Wiesen und Gartenanlagen. Die meisten Häuser in den oft engen Straßen der Alt- stadt sind sehr hoch und haben häufig Giebeldächer und Erker, die man zu freundlichen Wintergärten benutzt. Unter den öffentlichen Plätzen dieses Stadttheils nennen wir zuerst den Marktplatz, wo das 1405 erbaute Rath- haus in seiner ganzen Länge liegt. Es ist ringsum mit vielen Steinbildern verziert. Jm Jnnern sieht man mehre gute Schnitzarbeiten. Unter dem Rathhause und dem anstoßenden, im 17. Jahrhundert erbauten Bör- sengebäude liegt ein Weinkeller, der in einer Abtheilung, welche die Rose heißt, die ältesten und kostbarsten Rhein- weine aufbewahrt, die meist nur zu Ehrengeschenken ge- braucht werden. Das älteste Stückfaß ist vom Jahre 1624. Jn einer andern Abtheilung liegen zwölf Stück- fässer mit Rüdesheimer und Hochheimer gefüllt, welche die Apostel heißen. 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Jahrhunderts nach dem Vorbilde der Dome zu Köln und Benevento begonnen, aber erst in spätern Zeiten vollendet. Sie ist 290 Fuß lang und 124 Fuß breit. Zwei schöne Portale führen in das Jnnere, wo sich uns das mächtige Gewölbe des Hauptschiffes zeigt. Breite gewölbte Gänge laufen zu beiden Seiten des von runden Säulen getragenen Schif- fes. Der Thurm des Doms war einer der höchsten im nördlichen Deutschland, bis 1656 der Blitz seine hohe Spitze herabstürzte. Die große und schöne Orgel wurde 1698 von Schnittger gebaut. Die Domkirche war lange die einzige lutherische Kirche in der Stadt und wurde den Lutheranern, nachdem 1562 die refor- mirte Lehre die herrschende geworden war und jene alle Kirchen verloren hatten, erst 1638 von dem letzten protestantischen Erzbischof von Bremen, trotz dem ge- waltigen Widerstande des Raths, wieder eingeräumt. Unter der Domkirche befindet sich eine Gruft, der Blei- keller, mit vielen unverwesten Leichnamen. Die Lieb- frauenkirche, die erste Pfarrkirche der Reformirten, ward im 12. Jahrhundert erbaut, enthält aber, außer eini- gen Glasmalereien an den Fenstern und der reich ver- zierten Orgel aus dem 17. Jahrhundert, nichts Ausge- zeichnetes. Einer der beiden Thürme dieser Kirche, die Trehenkammer genannt, bewahrt das geheime Archiv des Freistaats, in welchem sich das sogenannte Denkel- buch befindet, eine 1260 begonnene und bis auf die neueste Zeit fortgesetzte Geschichte der Stadt. Unter den übrigen Kirchen ist die im 13. Jahrhundert erbaute Ansgariikirche zu erwähnen, die einen schönen Thurm hat und durch ein Altargemälde von Tischbein geziert ist. Die Katholiken haben in der neuesten Zeit eines der schönsten kirchlichen Gebäude der Stadt, die ehema- lige Franziskanerkirche, erhalten, die lange Zeit zu einem Waarenlager gedient hatte. Man rechnet die Volksmenge des gesammten Frei- staats auf einem Flächenraume von fünf Quadratmeilen auf 58,000 Menschen, von welchen 40,000 auf die Stadt kommen. Unter diesen befinden sich gegen 15,000 Reformirte, und die Lutheraner, früher in bür- gerlichen Verhältnissen zurückgesetzt, haben erst in neuern Zeiten mit jenen gleiche Rechte erhalten. Unter der Gesammtzahl der Bewohner des Freistaats gibt es über 1500 Katholiken, die größtentheils in der Stadt woh- nen. Die öffentlichen Anstalten für die Volksbildung haben seit 1817 eine verbesserte Einrichtung erhalten, und 1823 wurde das den Lutheranern und Reformir- ten gemeinschaftliche akademische Gymnasium für die höhere wissenschaftliche Vorbildung errichtet. Später

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Zitationshilfe: Das Pfennig=Magazin der Gesellschaft zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse. Nr. 152. Leipzig (Sachsen), 27. Februar 1836, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_pfennig152_1836/2>, abgerufen am 16.07.2024.