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Das wohlfeilste Panorama des Universums. Nr. 5. Prag, 1835.

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Panorama des Universums.
[Abbildung] ( Eine Wasserhose. )
[Beginn Spaltensatz] die gewöhnlich fünfzig bis sechzig Fuß hoch ist und
deren Basis auf der See ruht, während die Spitze
in die darüber hängenden Wolken hineinragt und
sich darin verbirgt. Diese Säule bleibt manchmal
unbeweglich stehen und verschwindet dann plötzlich
wieder, zuweilen jedoch bewegt sie sich in gerader
Richtung vorwärts und droht jedem Fahrzeuge den
Untergang, das ihr in den Weg tritt.

Man hat immer die Beobachtung gemacht, daß
solche Erscheinungen in der Atmosphäre von hefti-
gen und veränderlichen Winden und plötzlich dar-
auf folgender Windstille begleitet waren; deßglei-
chen war gewöhnlich auch das Vorhandensein elek-
trischer Materie dabei bemerkbar.

Um das Phänomen einer Wasserhose sich erklär-
lich zu machen, nehme man an, daß aus einer oder
der andern Ursache z. B. durch Sonnenhitze, die
Luft oberhalb einer gewißen Stelle im Ozean so
verdünnt werde, daß sich daselbst eine Art luftlee-
ren Raumes bilde, die Folge davon wird seyn, daß
die dichteren Theile der Atmosphäre, welche diese
Stelle umgeben, ein Streben äußern werden, von
allen Seiten nach einem gemeinschaftlichen Mittel-
punkt einzudringen, das heißt, der Wind wird nun mit
einem Male aus allen Gegenden dahin hineinwehen.
Nehmen wir nun an, daß diese Luftströmungen mit
eben der Schnelligkeit sich fortbewegen, wie dieß
bei einem Orkane geschieht, nämlich 70 bis 80
( englische ) Meilen in einer Stunde, so läßt sich
hieraus leicht schließen, mit welcher Geschwindigkeit
dieselben auf einen gewißen Mittelpunkt einströmen.

Wenn die Luftströmungen sich alle mit gleicher
Schnelligkeit bewegten, so würde der Lauf der Was-
serhose, oder des Wirbelwindes in steilrechter Rich-
tung sich erheben; da dieß jedoch nicht der Fall ist
so muß eine kreisförmige oder wirbelnde Bewegung
hervorgebracht werden und die Kräfte der verschie-
denartigen Luftströmungen nöthigen sie daher, sich
auf der Oberfläche der Gewässer fortzubewegen.

[Spaltenumbruch]

Die Wasserhose ist für die Schiffe eine sehr
gefährliche Erscheinung und um sie zu zerstören,
pflegt man Kanonen nach ihnen abzufeuern; die
dadurch bewirkte Erschütterung der Atmosphäre ver-
mindert die Richtung des Luftzuges und die Was-
serhose muß dadurch zusammenstürzen.

Zum Belege, daß die Wasserhosen nie durch
Luftströmungen erzeugt werden, dient nachstehende
Thatsache, die aus Dr. Frauklins Briefen ent-
nommen ist. "Ein erfahrner Wallfischfänger aus
Nantucket " so schreibt Dr. Franklin, "erzählte
mir, daß drei von seinen Schiffen, die auf den
Wallfischfang ausgegangen waren, plötzlich durch
eine Windstille festgehalten wurden; sie lagen, etwa
eine Meile von einander entfernt, ein Dreieck bil-
dend in See, als nach einiger Zeit fast in der
Mitte des Dreiecks sich eine Wasserhose zeigte, ge-
rade als sich ein frischer Wind erhoben hatte und
jedes der drei Fahrzeuge die Segel beisetzte; auch
schien es allen dreien, daß in der Richtung, die sie
nahmen, die Wasserhose jedem derselben unter dem
Winde wäre."

So gefährlich die Wasserhose für die Schiffahrt
ist, so sind dennoch die Wirkungen eines Orkans
in den Tropenländern noch bei weitem fürchterlicher.
Alkarez de Nunnez, ein spanischer Admiral,
verlor seine ganze Flotte und den größten Theil
seiner Mannschaft durch einen solchen Sturm, der
auf der Jnsel Kuba wüthete. Die Gewalt des Win-
des war so groß, daß er nicht nur Häuser, sondern
auch Kirchen umriß. Nunnez's Mannschaft floh
aus der Stadt aus Furcht von den zusammenstür-
zenden Gebäuden zerschmettert zu werden; dabei
mußten sie sich in Haufen von sieben bis acht Mann
zusammendrängen und sich einander mit aller Kraft
umklammern, um nicht von dem Winde umgewor-
fen zu werden. Als der Sturm vorüber war, kehrte
Nunnez zu dem Hafen zurück; jedoch alles, was
er da von seiner Flotte wiederfand, bestund in
[Ende Spaltensatz]

Panorama des Universums.
[Abbildung] ( Eine Wasserhose. )
[Beginn Spaltensatz] die gewöhnlich fünfzig bis sechzig Fuß hoch ist und
deren Basis auf der See ruht, während die Spitze
in die darüber hängenden Wolken hineinragt und
sich darin verbirgt. Diese Säule bleibt manchmal
unbeweglich stehen und verschwindet dann plötzlich
wieder, zuweilen jedoch bewegt sie sich in gerader
Richtung vorwärts und droht jedem Fahrzeuge den
Untergang, das ihr in den Weg tritt.

Man hat immer die Beobachtung gemacht, daß
solche Erscheinungen in der Atmosphäre von hefti-
gen und veränderlichen Winden und plötzlich dar-
auf folgender Windstille begleitet waren; deßglei-
chen war gewöhnlich auch das Vorhandensein elek-
trischer Materie dabei bemerkbar.

Um das Phänomen einer Wasserhose sich erklär-
lich zu machen, nehme man an, daß aus einer oder
der andern Ursache z. B. durch Sonnenhitze, die
Luft oberhalb einer gewißen Stelle im Ozean so
verdünnt werde, daß sich daselbst eine Art luftlee-
ren Raumes bilde, die Folge davon wird seyn, daß
die dichteren Theile der Atmosphäre, welche diese
Stelle umgeben, ein Streben äußern werden, von
allen Seiten nach einem gemeinschaftlichen Mittel-
punkt einzudringen, das heißt, der Wind wird nun mit
einem Male aus allen Gegenden dahin hineinwehen.
Nehmen wir nun an, daß diese Luftströmungen mit
eben der Schnelligkeit sich fortbewegen, wie dieß
bei einem Orkane geschieht, nämlich 70 bis 80
( englische ) Meilen in einer Stunde, so läßt sich
hieraus leicht schließen, mit welcher Geschwindigkeit
dieselben auf einen gewißen Mittelpunkt einströmen.

Wenn die Luftströmungen sich alle mit gleicher
Schnelligkeit bewegten, so würde der Lauf der Was-
serhose, oder des Wirbelwindes in steilrechter Rich-
tung sich erheben; da dieß jedoch nicht der Fall ist
so muß eine kreisförmige oder wirbelnde Bewegung
hervorgebracht werden und die Kräfte der verschie-
denartigen Luftströmungen nöthigen sie daher, sich
auf der Oberfläche der Gewässer fortzubewegen.

[Spaltenumbruch]

Die Wasserhose ist für die Schiffe eine sehr
gefährliche Erscheinung und um sie zu zerstören,
pflegt man Kanonen nach ihnen abzufeuern; die
dadurch bewirkte Erschütterung der Atmosphäre ver-
mindert die Richtung des Luftzuges und die Was-
serhose muß dadurch zusammenstürzen.

Zum Belege, daß die Wasserhosen nie durch
Luftströmungen erzeugt werden, dient nachstehende
Thatsache, die aus Dr. Frauklins Briefen ent-
nommen ist. „Ein erfahrner Wallfischfänger aus
Nantucket “ so schreibt Dr. Franklin, „erzählte
mir, daß drei von seinen Schiffen, die auf den
Wallfischfang ausgegangen waren, plötzlich durch
eine Windstille festgehalten wurden; sie lagen, etwa
eine Meile von einander entfernt, ein Dreieck bil-
dend in See, als nach einiger Zeit fast in der
Mitte des Dreiecks sich eine Wasserhose zeigte, ge-
rade als sich ein frischer Wind erhoben hatte und
jedes der drei Fahrzeuge die Segel beisetzte; auch
schien es allen dreien, daß in der Richtung, die sie
nahmen, die Wasserhose jedem derselben unter dem
Winde wäre.“

So gefährlich die Wasserhose für die Schiffahrt
ist, so sind dennoch die Wirkungen eines Orkans
in den Tropenländern noch bei weitem fürchterlicher.
Alkarez de Nunnez, ein spanischer Admiral,
verlor seine ganze Flotte und den größten Theil
seiner Mannschaft durch einen solchen Sturm, der
auf der Jnsel Kuba wüthete. Die Gewalt des Win-
des war so groß, daß er nicht nur Häuser, sondern
auch Kirchen umriß. Nunnez's Mannschaft floh
aus der Stadt aus Furcht von den zusammenstür-
zenden Gebäuden zerschmettert zu werden; dabei
mußten sie sich in Haufen von sieben bis acht Mann
zusammendrängen und sich einander mit aller Kraft
umklammern, um nicht von dem Winde umgewor-
fen zu werden. Als der Sturm vorüber war, kehrte
Nunnez zu dem Hafen zurück; jedoch alles, was
er da von seiner Flotte wiederfand, bestund in
[Ende Spaltensatz]

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[36/0004] Panorama des Universums. [Abbildung ( Eine Wasserhose. ) ] die gewöhnlich fünfzig bis sechzig Fuß hoch ist und deren Basis auf der See ruht, während die Spitze in die darüber hängenden Wolken hineinragt und sich darin verbirgt. Diese Säule bleibt manchmal unbeweglich stehen und verschwindet dann plötzlich wieder, zuweilen jedoch bewegt sie sich in gerader Richtung vorwärts und droht jedem Fahrzeuge den Untergang, das ihr in den Weg tritt. Man hat immer die Beobachtung gemacht, daß solche Erscheinungen in der Atmosphäre von hefti- gen und veränderlichen Winden und plötzlich dar- auf folgender Windstille begleitet waren; deßglei- chen war gewöhnlich auch das Vorhandensein elek- trischer Materie dabei bemerkbar. Um das Phänomen einer Wasserhose sich erklär- lich zu machen, nehme man an, daß aus einer oder der andern Ursache z. B. durch Sonnenhitze, die Luft oberhalb einer gewißen Stelle im Ozean so verdünnt werde, daß sich daselbst eine Art luftlee- ren Raumes bilde, die Folge davon wird seyn, daß die dichteren Theile der Atmosphäre, welche diese Stelle umgeben, ein Streben äußern werden, von allen Seiten nach einem gemeinschaftlichen Mittel- punkt einzudringen, das heißt, der Wind wird nun mit einem Male aus allen Gegenden dahin hineinwehen. Nehmen wir nun an, daß diese Luftströmungen mit eben der Schnelligkeit sich fortbewegen, wie dieß bei einem Orkane geschieht, nämlich 70 bis 80 ( englische ) Meilen in einer Stunde, so läßt sich hieraus leicht schließen, mit welcher Geschwindigkeit dieselben auf einen gewißen Mittelpunkt einströmen. Wenn die Luftströmungen sich alle mit gleicher Schnelligkeit bewegten, so würde der Lauf der Was- serhose, oder des Wirbelwindes in steilrechter Rich- tung sich erheben; da dieß jedoch nicht der Fall ist so muß eine kreisförmige oder wirbelnde Bewegung hervorgebracht werden und die Kräfte der verschie- denartigen Luftströmungen nöthigen sie daher, sich auf der Oberfläche der Gewässer fortzubewegen. Die Wasserhose ist für die Schiffe eine sehr gefährliche Erscheinung und um sie zu zerstören, pflegt man Kanonen nach ihnen abzufeuern; die dadurch bewirkte Erschütterung der Atmosphäre ver- mindert die Richtung des Luftzuges und die Was- serhose muß dadurch zusammenstürzen. Zum Belege, daß die Wasserhosen nie durch Luftströmungen erzeugt werden, dient nachstehende Thatsache, die aus Dr. Frauklins Briefen ent- nommen ist. „Ein erfahrner Wallfischfänger aus Nantucket “ so schreibt Dr. Franklin, „erzählte mir, daß drei von seinen Schiffen, die auf den Wallfischfang ausgegangen waren, plötzlich durch eine Windstille festgehalten wurden; sie lagen, etwa eine Meile von einander entfernt, ein Dreieck bil- dend in See, als nach einiger Zeit fast in der Mitte des Dreiecks sich eine Wasserhose zeigte, ge- rade als sich ein frischer Wind erhoben hatte und jedes der drei Fahrzeuge die Segel beisetzte; auch schien es allen dreien, daß in der Richtung, die sie nahmen, die Wasserhose jedem derselben unter dem Winde wäre.“ So gefährlich die Wasserhose für die Schiffahrt ist, so sind dennoch die Wirkungen eines Orkans in den Tropenländern noch bei weitem fürchterlicher. Alkarez de Nunnez, ein spanischer Admiral, verlor seine ganze Flotte und den größten Theil seiner Mannschaft durch einen solchen Sturm, der auf der Jnsel Kuba wüthete. Die Gewalt des Win- des war so groß, daß er nicht nur Häuser, sondern auch Kirchen umriß. Nunnez's Mannschaft floh aus der Stadt aus Furcht von den zusammenstür- zenden Gebäuden zerschmettert zu werden; dabei mußten sie sich in Haufen von sieben bis acht Mann zusammendrängen und sich einander mit aller Kraft umklammern, um nicht von dem Winde umgewor- fen zu werden. Als der Sturm vorüber war, kehrte Nunnez zu dem Hafen zurück; jedoch alles, was er da von seiner Flotte wiederfand, bestund in

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Zitationshilfe: Das wohlfeilste Panorama des Universums. Nr. 5. Prag, 1835, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_panorama05_1835/4>, abgerufen am 24.11.2024.