wozu man alle von der 1ten bis 6ten Grösse zählt, hat man gewöhnlich ihrer Zahl noch viel zu geringe angegeben, da man um 5000 derselben angab. Nach einer genaueren Zählung von Herschel giebt es deren aber über 8000, da er allein 610[0] von der 6ten Grösse aufgefunden hat. Nach Herr Struwe sind im Hardingschen Sternenkatalog 11,000 Sterne. Herr Bode giebt ihre Zahl dagegen auf 12,000 an. Bis zur 5ten Grösse ist keine Unsicherheit in der Zählung, aber die der 6ten Grösse sind oft mit denen der 7ten verwechselt. Von der 1 bis 7ten Grösse giebt es 14,200 Sterne, und dennoch würden von diesen noch nicht ein Stern auf den Flächenraum von 12 Vollmonden kommen, wenn sie gleichförmig am Himmel ver- theilt wären; dieses beweist, daß es nicht so häufig ist, wie man beim Anblick des gestirnten Himmels glauben sollte, daß der Mond in so gerader optischer Richtung mit jenen kömmt, daß sie von ihm bedeckt werden. Der Catalog von Ptolemäus enthält 1022 Sterne 1-6ter Grösse.
Es sind nun zwei versch. Fragen, nämlich wieviel Sterne schon bestimmt sind, und wieviele gesehen werden. HerrBode hat 17,240 in seinem Cataloge angegeben. HerrDe Lange hat 50,000 gesehen. Nach neuren Beobachtungen sind in allem etwa 120,000 Sterne bestimmt, 8-9000 aber nur von diesen ganz genau, nach dem Cataloge von Piazzi. Es ist ein Verdienst der hiesigen Academie, daß sie vorgeschlagen hat
wozu man alle von der 1ten bis 6ten Gröſſe zählt, hat man gewöhnlich ihrer Zahl noch viel zu geringe angegeben, da man um 5000 derſelben angab. Nach einer genaueren Zählung von Herſchel giebt es deren aber über 8000, da er allein 610[0] von der 6ten Gröſſe aufgefunden hat. Nach Herr Struwe ſind im Hardingſchen Sternenkatalog 11,000 Sterne. Herr Bode giebt ihre Zahl dagegen auf 12,000 an. Bis zur 5ten Gröſſe iſt keine Unſicherheit in der Zählung, aber die der 6ten Gröſſe ſind oft mit denen der 7ten verwechſelt. Von der 1 bis 7ten Gröſſe giebt es 14,200 Sterne, und dennoch würden von dieſen noch nicht ein Stern auf den Flächenraum von 12 Vollmonden kommen, wenn ſie gleichförmig am Himmel ver- theilt wären; dieſes beweiſt, daß es nicht ſo häufig iſt, wie man beim Anblick des geſtirnten Himmels glauben ſollte, daß der Mond in ſo gerader optiſcher Richtung mit jenen kömmt, daß ſie von ihm bedeckt werden. Der Catalog von Ptolemäus enthält 1022 Sterne 1–6ter Gröſſe.
Es ſind nun zwei verſch. Fragen, nämlich wieviel Sterne ſchon beſtimmt ſind, und wieviele geſehen werden. HerrBode hat 17,240 in ſeinem Cataloge angegeben. HerrDe Lange hat 50,000 geſehen. Nach neuren Beobachtungen ſind in allem etwa 120,000 Sterne beſtimmt, 8–9000 aber nur von dieſen ganz genau, nach dem Cataloge von Piazzi. Es iſt ein Verdienſt der hieſigen Academie, daß ſie vorgeſchlagen hat
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[90./0096]
wozu man alle von der 1t bis 6t Gröſſe zählt, hat man
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Bode giebt ihre Zahl dagegen auf 12,000 an. Bis zur
5t Gröſſe iſt keine Unſicherheit in der Zählung, aber die
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Von der 1 bis 7t Gröſſe giebt es 14,200 Sterne, und dennoch
würden von dieſen noch nicht ein Stern auf den Flächenraum von
12 Vollmonden kommen, wenn ſie gleichförmig am Himmel ver-
theilt wären; dieſes beweiſt, daß es nicht ſo häufig iſt,
wie man beim Anblick des geſtirnten Himmels glauben ſollte,
daß der Mond in ſo gerader optiſcher Richtung mit jenen
kömmt, daß ſie von ihm bedeckt werden. Der Catalog von
Ptolemäus enthält 1022 Sterne 1–6t Gröſſe.
Es ſind nun zwei verſch. Fragen, nämlich wieviel Sterne
ſchon beſtimmt ſind, und wieviele geſehen werden. H Bode
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ein Verdienſt der hieſigen Academie, daß ſie vorgeſchlagen hat
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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 90.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/96>, abgerufen am 24.11.2024.
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