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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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vand bei Teheran nahe dem Kaspischen Meere. Aber
diejenigen welche glauben sollten, daß große Wassermassen
zum Dasein der Vulkane nothwendig sein, sehen aus den
angeführten Beispielen daß dies nicht der Fall ist. So viel
ist wenigstens gewiß, daß es nicht das Eindringen des
Wassers selbst in die Vulkane ist.

Von dem Emporsteigen im Trocken, giebt uns im 16ten
Jahrhundert der Monte nuovo unweit Neapel ein Beispiel
der 1538 in 48 Stunden durch einen vulkanischen Ausbruch ent-
stand; die ganze herausgehobene Masse glich mehr einem
Schlackenhügel, dem nur sehr wenig Schlacke beigemischt
war. Auf der Insel Ischia bei Neapel wo 1302 der Ni-
comao entstand, ist neuerdings wieder etwas zum
Vorschein gekommen, und es ist möglich daß der Epomeo
daselbst mit dem Vesuv in Verbindung steht, und letztere
vielleicht auf lange Zeit ruhen wird, um ersteren die
Kraft seiner Dämpfe zu geben. Eine andere Erhebung
ist die des Vulkans von Xorulljo im Jahre 1759, welcher
in einer schönen Ebene liegt, die mit Indigo und Caffee
bepflanzt war. Erst entstand hier ein unterirdischer Donner,
dann starke Spaltungen, aus welchen eine Menge Bim-
stein hervorkam. Einige Menschen die in den Pflanzungen

vand bei Teheran nahe dem Kaſpiſchen Meere. Aber
diejenigen welche glauben ſollten, daß große Waſſermaſſen
zum Daſein der Vulkane nothwendig ſein, ſehen aus den
angeführten Beiſpielen daß dies nicht der Fall iſt. So viel
iſt wenigſtens gewiß, daß es nicht das Eindringen des
Waſſers ſelbſt in die Vulkane iſt.

Von dem Emporſteigen im Trocken, giebt uns im 16ten
Jahrhundert der Monte nuovo unweit Neapel ein Beiſpiel
der 1538 in 48 Stunden durch einen vulkaniſchen Ausbruch ent-
ſtand; die ganze herausgehobene Maſſe glich mehr einem
Schlackenhügel, dem nur ſehr wenig Schlacke beigemiſcht
war. Auf der Inſel Iſchia bei Neapel wo 1302 der Ni-
comao entſtand, iſt neuerdings wieder etwas zum
Vorſchein gekommen, und es iſt möglich daß der Epomeo
daſelbſt mit dem Veſuv in Verbindung ſteht, und letztere
vielleicht auf lange Zeit ruhen wird, um erſteren die
Kraft ſeiner Dämpfe zu geben. Eine andere Erhebung
iſt die des Vulkans von Xorulljo im Jahre 1759, welcher
in einer ſchönen Ebene liegt, die mit Indigo und Caffee
bepflanzt war. Erſt entſtand hier ein unterirdiſcher Donner,
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[242./0248] vand bei Teheran nahe dem Kaſpiſchen Meere. Aber diejenigen welche glauben ſollten, daß große Waſſermaſſen zum Daſein der Vulkane nothwendig ſein, ſehen aus den angeführten Beiſpielen daß dies nicht der Fall iſt. So viel iſt wenigſtens gewiß, daß es nicht das Eindringen des Waſſers ſelbſt in die Vulkane iſt. Von dem Emporſteigen im Trocken, giebt uns im 16t Jahrhundert der Monte nuovo unweit Neapel ein Beiſpiel der 1538 in 48 Stunden durch einen vulkaniſchen Ausbruch ent- ſtand; die ganze herausgehobene Maſſe glich mehr einem Schlackenhügel, dem nur ſehr wenig Schlacke beigemiſcht war. Auf der Inſel Iſchia bei Neapel wo 1302 der Ni- comao entſtand, iſt neuerdings wieder etwas zum Vorſchein gekommen, und es iſt möglich daß der Epomeo daſelbſt mit dem Veſuv in Verbindung ſteht, und letztere vielleicht auf lange Zeit ruhen wird, um erſteren die Kraft ſeiner Dämpfe zu geben. Eine andere Erhebung iſt die des Vulkans von Xorulljo im Jahre 1759, welcher in einer ſchönen Ebene liegt, die mit Indigo und Caffee bepflanzt war. Erſt entſtand hier ein unterirdiſcher Donner, dann ſtarke Spaltungen, aus welchen eine Menge Bim- ſtein hervorkam. Einige Menſchen die in den Pflanzungen

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Zitationshilfe: [N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 242.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/248>, abgerufen am 24.11.2024.