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[N. N.]: Alexander von Humboldts Vorlesungen über phÿsikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin im Winter von 1827 bis 1828. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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Zapfenbäumen; so auf den Norfolkinseln von 240' Länge.
Die längsten Bäume also gehören der temperirten Zone an.
Douglas u. Francklin haben 1826 am Columbia-Fluß u.[ in]nd in
Canada unter 48 u. 50° B. die pinus canadensis entdeckt
welche 18' Durchmesser [u.]und 260' Höhe hat [u.]und Zapfen trägt von
11/2' Länge. Gegen Norden schrumpfen die Bäume so ein,
daß sich auf Melville-Island Bäume von 2" Höhe finden. Was
den Umfang anlangt, so findet sich dieser am größten in den
Tropengegenden. So fand man eine amazonia von 60'
Höhe [u.]und 34' Dicke am Senegal. Der Drachenbaum auf den
canarisch: Inseln hat 15' Durchmesser [u.]und ganz gewöhnl[:]iche Bäu-
me dieses Geschlechts 6-7 Fuß. Horsfel hat Blumen von
der Peziza nach England geschickt welche 15 Lb wiegen [u.]und so groß sind,
daß ein Kind im Kelche liegen kann, nemlich 3' Durchmesser.
Früher hielt man für die größte, eine Blume von 16-17" Durch-
messer, welche ich als Mütze bei den Indiern am Amazonenstrom
fand. Bäume finden sich 70 spec: in Deutschland [u.]und Frankreich;
in Lappland nur 11, also nimmt die Baumartigkeit gegen
den Pol zu ab. Wie die Baumartigkeit vom Klima begünstigt
wird, hängt auch ab von der Form des Continents. Giebt es
bei uns nur 2 Quercus-Arten, so finden sich dagegen im neuern
Continent unter derselben Breite 42 sp[:]ec: zu denen noch in der
temperirten Zone auf Mexicos Höhe 25 hinzukommen.
Wenn die Tropen sich auszeichnen durch die Höhe der Gewächse,
ihre Baumartigkeit, Ausdehnung [u.]und Größe der Blätter, so
zeigen sie auch das größte Zusammenziehn des Parenthyma's,
so daß die Blätter zusammenschrumpfen zu Nadeln, wie unsre Fichte.

Zapfenbäumen; so auf den Norfolkinseln von 240′ Länge.
Die längsten Bäume also gehören der temperirten Zone an.
Douglas u. Francklin haben 1826 am Columbia-Fluß u.[ in]nd in
Canada unter 48 u. 50° B. die pinus canadensis entdeckt
welche 18′ Durchmesser [u.]und 260′ Höhe hat [u.]und Zapfen trägt von
1½′ Länge. Gegen Norden schrumpfen die Bäume so ein,
daß sich auf Melville-Island Bäume von 2″ Höhe finden. Was
den Umfang anlangt, so findet sich dieser am größten in den
Tropengegenden. So fand man eine amazonia von 60′
Höhe [u.]und 34′ Dicke am Senegal. Der Drachenbaum auf den
canarisch: Inseln hat 15′ Durchmesser [u.]und ganz gewöhnl[:]iche Bäu-
me dieses Geschlechts 6–7 Fuß. Horsfel hat Blumen von
der Peziza nach England geschickt welche 15 ℔ wiegen [u.]und so groß sind,
daß ein Kind im Kelche liegen kann, nemlich 3′ Durchmesser.
Früher hielt man für die größte, eine Blume von 16–17″ Durch-
messer, welche ich als Mütze bei den Indiern am Amazonenstrom
fand. Bäume finden sich 70 spec: in Deutschland [u.]und Frankreich;
in Lappland nur 11, also nimmt die Baumartigkeit gegen
den Pol zu ab. Wie die Baumartigkeit vom Klima begünstigt
wird, hängt auch ab von der Form des Continents. Giebt es
bei uns nur 2 Quercus-Arten, so finden sich dagegen im neuern
Continent unter derselben Breite 42 sp[:]ec: zu denen noch in der
temperirten Zone auf Mexicos Höhe 25 hinzukommen.
Wenn die Tropen sich auszeichnen durch die Höhe der Gewächse,
ihre Baumartigkeit, Ausdehnung [u.]und Größe der Blätter, so
zeigen sie auch das größte Zusammenziehn des Parenthyma’s,
so daß die Blätter zusammenschrumpfen zu Nadeln, wie unsre Fichte.

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[[293]/0299] Zapfenbäumen; so auf den Norfolkinseln von 240′ Länge. Die längsten Bäume also gehören der temperirten Zone an. Douglas u. Francklin haben 1826 am Columbia-Fluß und in Canada unter 48 u. 50° B. die pinus canadensis entdeckt welche 18′ Durchmesser und 260′ Höhe hat und Zapfen trägt von 1½′ Länge. Gegen Norden schrumpfen die Bäume so ein, daß sich auf Melville-Island Bäume von 2″ Höhe finden. Was den Umfang anlangt, so findet sich dieser am größten in den Tropengegenden. So fand man eine amazonia von 60′ Höhe und 34′ Dicke am Senegal. Der Drachenbaum auf den canarisch: Inseln hat 15′ Durchmesser und ganz gewöhnliche Bäu- me dieses Geschlechts 6–7 Fuß. Horsfel hat Blumen von der Peziza nach England geschickt welche 15 ℔ wiegen und so groß sind, daß ein Kind im Kelche liegen kann, nemlich 3′ Durchmesser. Früher hielt man für die größte, eine Blume von 16–17″ Durch- messer, welche ich als Mütze bei den Indiern am Amazonenstrom fand. Bäume finden sich 70 spec: in Deutschland und Frankreich; in Lappland nur 11, also nimmt die Baumartigkeit gegen den Pol zu ab. Wie die Baumartigkeit vom Klima begünstigt wird, hängt auch ab von der Form des Continents. Giebt es bei uns nur 2 Quercus-Arten, so finden sich dagegen im neuern Continent unter derselben Breite 42 spec: zu denen noch in der temperirten Zone auf Mexicos Höhe 25 hinzukommen. Wenn die Tropen sich auszeichnen durch die Höhe der Gewächse, ihre Baumartigkeit, Ausdehnung und Größe der Blätter, so zeigen sie auch das größte Zusammenziehn des Parenthyma’s, so daß die Blätter zusammenschrumpfen zu Nadeln, wie unsre Fichte.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz: Bereitstellen der Digitalisierungsvorlage; Bilddigitalisierung

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Dieses Werk wurde auf der Grundlage der Transkription in Anonym (Hg.): Alexander von Humboldts Vorlesungen über physikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin im Winter von 1827 bis 1828. Berlin, 1934. anhand der Vorlage geprüft und korrigiert, nach XML/TEI P5 konvertiert und gemäß dem DTA-Basisformat kodiert.

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  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Kustoden: nicht erfasst.



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Zitationshilfe: [N. N.]: Alexander von Humboldts Vorlesungen über phÿsikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin im Winter von 1827 bis 1828. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. [293]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_msgermqu2345_1827/299>, abgerufen am 27.11.2024.