Mährisches Tagblatt. Nr. 19, Olmütz, 24.01.1890.[Spaltenumbruch]
dert, sich den Carnevalsfreuden hinzugeben. Ca- Locales und Provinzielles. Olmütz, 24. Jänner. (In Audienz empfangen.) Der Corps- (Oberst-Inhaber und Corpscommandant FML. v. Krieghammer in Olmütz.) Wie (Personales.) Gestern traf hier der Ca- (Ordensverleihung.) Wie der "Mähr. (Das Leichenbegängniß Dr. Beda Dudik's.) Das Leichenbegängniß des verstorbe- (Evangelischer Gottesdienst.) Sonntag, (Militärisches.) Zugetheilt wird der Genie- (Ernennungen.) Der Ministerpräsident als [Spaltenumbruch] bekannt auch durch seine im Jahre 1826 heraus- Später besuchte ich Streicher in Baden und Dies wurde freundlich zugestanden und bei Außerdem sah ich Beethoven auch noch bei [Spaltenumbruch] Leider war es mir bald darauf beschieden, "Beethoven." ("Neues Pester Journal".) [Spaltenumbruch] Herr Carl Simonis wurde zum Leiter des dortigen (Zur Marchregulirung.) Mit dem Be- (Von der evangelischen Pfarrgemeinde Olmütz-Mähr.-Schönberg.) Am 16. Februar (Todesfall.) Am 21. l. M. ist in Müglitz (Der Ball der Einjährig-Freiwilligen), zu welchem bereits die Einladungen versendet (Das Eisfest -- verschoben.) "Es wär' [Spaltenumbruch]
dert, ſich den Carnevalsfreuden hinzugeben. Ca- Locales und Provinzielles. Olmütz, 24. Jänner. (In Audienz empfangen.) Der Corps- (Oberſt-Inhaber und Corpscommandant FML. v. Krieghammer in Olmütz.) Wie (Perſonales.) Geſtern traf hier der Ca- (Ordensverleihung.) Wie der „Mähr. (Das Leichenbegängniß Dr. Beda Dudik’s.) Das Leichenbegängniß des verſtorbe- (Evangeliſcher Gottesdienſt.) Sonntag, (Militäriſches.) Zugetheilt wird der Genie- (Ernennungen.) Der Miniſterpräſident als [Spaltenumbruch] bekannt auch durch ſeine im Jahre 1826 heraus- Später beſuchte ich Streicher in Baden und Dies wurde freundlich zugeſtanden und bei Außerdem ſah ich Beethoven auch noch bei [Spaltenumbruch] Leider war es mir bald darauf beſchieden, „Beethoven.“ („Neues Peſter Journal“.) [Spaltenumbruch] Herr Carl Simonis wurde zum Leiter des dortigen (Zur Marchregulirung.) Mit dem Be- (Von der evangeliſchen Pfarrgemeinde Olmütz-Mähr.-Schönberg.) Am 16. Februar (Todesfall.) Am 21. l. M. iſt in Müglitz (Der Ball der Einjährig-Freiwilligen), zu welchem bereits die Einladungen verſendet (Das Eisfeſt — verſchoben.) „Es wär’ <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0004" n="[4]"/> <cb/> <div type="jVarious" n="1"> <div xml:id="kremsier2" prev="#kremsier1" type="jArticle" n="2"> <p>dert, ſich den Carnevalsfreuden hinzugeben. Ca-<lb/> ſino, Eislauf- und Radfahrerverein veranſtalten<lb/> glänzende Unterhaltungen, die „Concordia“ Theater<lb/> u. ſ. f. — Das Leichenbegängniß des jüngſt ver-<lb/> ſtorbenen Dr. <hi rendition="#g">Kozanek</hi> bot unſerem Gemeinde-<lb/> rathe (ausſchließlich ſeiner deutſchen Mitglieder,<lb/> welche zu den Berathungen nicht herbeigezogen<lb/> worden waren) wieder Gelegenheit ſein Licht<lb/> leuchten zu leſſen. Dagegen, daß eine Gemeinde-<lb/> vertretung die weiteſten Kreiſe ladet, einem<lb/> Manne, der 30 Jahre hindurch ihr Mitglied<lb/> war, die letzte Ehre zu erweiſen, läßt ſich gewiß<lb/> nichts einwenden. Befremdend aber — um einen<lb/> milden Ausdruck zu wählen — muß es wirken,<lb/> wenn der Gemeinderath als ſelbſtverſtändlich<lb/> vorausſetzt, daß ſich die hochw. Geiſtlichkeit, das<lb/> k. und k. Officierscorps, die k. k. Beamten, die<lb/> Lehrkörper der Mittel-, Bürger- und Volksſchu-<lb/> len, die f. e. Beamten ſich corporativ zu bethei-<lb/> ligen hätten, corporativ ſich betheiligen würden;<lb/> befremdend, daß der Gemeinderath in jener ihm<lb/> ſelbſtverſtändlichen Vorausſetzung ſogar eine Lei-<lb/> chenzugsordnung ausgearbeitet hat, in welcher<lb/> jeder dieſer Corporationen der Platz, welchen ſie<lb/> einzunehmen habe, angewieſen war. Die Pietät<lb/> für den Todten hieß Viele ſchweigen — ſie haben<lb/> ſich dem Dictate gefügt; Viele fühlen aber das<lb/> Verletzende, wozu ſich der Gemeinderath aus<lb/> Unverſtändniß oder Selbſtüberhebung — oder<lb/> aus beiden Urſachen — veranlaßt fand, und<lb/> dieſe — blieben zu Hauſe.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jLocal" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Locales und Provinzielles.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#g">Olmütz,</hi> 24. Jänner.</dateline><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(In Audienz empfangen.)</hi> </head> <p>Der Corps-<lb/> Commandant FML. Edler v. <hi rendition="#g">Krieghammer</hi><lb/> wurde geſtern von Sr. Majeſtät dem Kaiſer in<lb/> Audienz empfangen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Oberſt-Inhaber und Corpscommandant<lb/> FML. v. Krieghammer in Olmütz.)</hi> </head> <p>Wie<lb/> wir erfahren wird der Commandant des 1. 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Nun ſetzte ſich der Leichenzug, an welchem<lb/> ſich zahlreiche Leſevereine, Feuerwehren und Vete-<lb/> ranenvereine aus Raigern and Umgebung, ſowie<lb/> ein überaus zahlreiches Publicum betheiligten,<lb/> nach dem Ortsfriedhofe in Bewegung. Der Lei-<lb/> chenfeier wohnte auch der Landeshauptmann Graf<lb/><hi rendition="#g">Vetter</hi> von der Lilie bei, welcher gleichzeitig auch<lb/> Namens des Landes-Ausſchuſſes dem Kloſter das<lb/> Beileid über den Verluſt eines ſo hervorragenden<lb/> Ordensmitgliedes ausdrückte. Ferner waren und<lb/> A. erſchienen: Prälat Rambouſek aus Brünn,<lb/> eine Abordnung der Stadtgemeinde Kojetein (dem<lb/> Geburtsorte Dudik’s) unter Führung eines Bru-<lb/> ders des Dahingeſchiedenen und Honoratioren<lb/> anderer Gemeinden. Eine große Anzahl von<lb/> Kränzen bedeckte den Sarg. Nach dem Vortrage<lb/> einiger Trauerchöre wurden die irdiſchen Reſte<lb/> Dr. Dudik’s zur ewigen Ruhe beſtattet.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Evangeliſcher Gottesdienſt.)</hi> </head> <p>Sonntag,<lb/> den 26. <hi rendition="#g">Jänner</hi> l. J. findet in der evangeli-<lb/> ſchen Capelle Gottesdienſt ſtatt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Militäriſches.)</hi> </head> <p>Zugetheilt wird der Genie-<lb/> direction in Agram der Oberlieutenant Felician<lb/> Kraſel d. 1. GR. — Transferirt werden: der<lb/> Regimentsarzt 2. Cl. Dr. Julius Schwarz vom<lb/> 54. JR. zum 15. JR. (Ergänzungsbezirks-<lb/> Commando), der Oberarzt Dr. Joſef Hamburger<lb/> vom Garniſonsſpitale Nr. 16. in Budapeſt zum<lb/> 54. JR., die Oberlieutenante Joſef Seczan,<lb/> überc. im 1. GR., von der Geniedirection in<lb/> Agram zu der Geniedirection in Gorazda, und<lb/> Alexander Kuchinka, überc. im 1. GR., zugetheilt<lb/> der Geniedirection in Agram, in den Stand des<lb/> genannten Regts. — Mit Wartegebühr wird be-<lb/> urlaubt der Lieutenant Wolfgang von Uechtritz<lb/> und Steinkirch des 100 JR. (auf ein Jahr,<lb/> Urlaubsort Olmütz.)</p> </div><lb/> <div xml:id="ernennungen1" next="#ernennungen2" type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Ernennungen.)</hi> </head> <p>Der Miniſterpräſident als<lb/> Leiter des Miniſteriums des Innern hat den<lb/> Bezirkscommiſſär Adolpf Zopoth zum Regierungs-<lb/> ſecretär bei der Landesregierung in Troppau er-<lb/> nannt. — Der ehemalige k. k. Bezirksgerichts-<lb/> Adjunct in Troppau und gegenwärtige Rathsſecretär<lb/> beim k. k. 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J. 1860 S. 177) erwähnt, hatte ich<lb/> mich einer äußerſt gütigen, mich in hohem Grade<lb/> entzückenden Aufnahme zu erfreuen. Beethoven las<lb/> die von mir mitgebrachte Klavierſonate in <hi rendition="#aq">A moll</hi> ge-<lb/> nau durch, änderte daran eigenhändig einige Takte<lb/> und ſtellte ſie mir dann unter aufmunternden Worten<lb/> und mehrfachen Aeußerungen ſeiner Zufriedenheit<lb/> zurück.</p><lb/> <p>Außerdem ſah ich Beethoven auch noch bei<lb/> den Proben zu der im Kärntnerthor-Theater ver-<lb/> anſtalteten Aufführung der <hi rendition="#aq">IX.</hi> Symphonie,<lb/> wobei die Damen Sontag und Unger, dann die<lb/> Herren Haitzinger und Seipelt die Solopartien<lb/> ſangen. Beethoven’s Einwirkung auf die Proben<lb/> war übrigens wegen ſeines damals ſchon weit<lb/> vorgeſchrittenen Gehörleidens nur ſtörend. Die<lb/> Aufführung ſelbſt, unter der Direction Seyfried’s,<lb/> fand am 7. Mai 1824 mit außerordentlichem<lb/> Beifall ſtatt.</p><lb/> <cb/> <p>Leider war es mir bald darauf beſchieden,<lb/> die Nachricht von dem am 26. März 1827 ein-<lb/> getretenen Ableben des noch nicht 57jährigen<lb/> Tonheros zu vernehmen und Theilnehmer des<lb/> ſeiner Leiche folgenden, höchſt großartigen Zuges<lb/> zu ſein. Die Anordnungen zu demſelben wurden<lb/> von ſeinen Freunden Stefan v. Breuning und<lb/> Anton Schindler getroffen; den muſikaliſchen<lb/> Theil beſorgte der Muſikalienhändler und Verleger<lb/> Tobias Haslinger. Die Beerdigung fand am<lb/> 29. März Nachmittags ſtatt. Der Bahre folgten<lb/> zunächſt der Bruder Johann van Beethoven nebſt<lb/> ſeinem Schwager, einem Wiener Bäckermeiſter;<lb/> an dieſen ſchloß ſich Breuning mit ſeinem Sohn<lb/> und Schindler als Leidtragende an. Das Bahr-<lb/> tuch trugen zur Rechten die Kapellmeiſter Hum-<lb/> mel, Seyfried und Kreutzer, zur Linken die Ka-<lb/> pellmeiſter Weigl, Gyrowetz, Gänsbacher und<lb/> Würfel. Wohl gegen zwanzigtauſend Menſchen<lb/> ſtark mag der Zug von der Wohnung des gro-<lb/> ßen Todten bis zur Pfarrkirche in der Alſervor-<lb/> ſtadt, wo die Einſegnung erfolgte, geweſen ſein.<lb/> Das Grab des großen Todten auf dem Wäh-<lb/> ringer Kirchhofe, ganz in deſſen Nähe ſpäter<lb/> Franz Schubert ſeine letzte Ruheſtätte fand,<lb/> ſchmückt ein Stein in Pyramidenform mit der<lb/> Inſchrift:</p><lb/> <p> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#g">„Beethoven.“</hi> </hi> </p><lb/> <bibl>(„Neues Peſter Journal“.)</bibl> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> <div type="jLocal" n="1"> <div xml:id="ernennungen2" prev="#ernennungen1" type="jArticle" n="2"> <p>Herr Carl Simonis wurde zum Leiter des dortigen<lb/> ſtädt. deleg. Bezirksgerichtes ernannt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Zur Marchregulirung.)</hi> </head> <p>Mit dem Be-<lb/> ſchluſſe vom 31. October 1889 hat der mähr.<lb/> Landtag dem Landesausſchuſſe aufgetragen, für<lb/> eine gründliche Regulirung des Marchfluſſes,<lb/> unabhängeg von der projectirten Anlage des<lb/> Donau-Oder-, beziehungsweiſe Donau-March-<lb/> Elbe-Schifffahrts-Canales die erforderlichen Pro-<lb/> jecte mit aller nur möglichen Beſchleunigung zu<lb/> beſchaffen, beziehungsweiſe die bereits vorhandenen<lb/> diesfälligen Projecte in geeigneter Weiſe ergänzen<lb/> und vervollſtändigen zu laſſen, und die Projecte<lb/> ſodann dem Landtage in ſeiner nächſten Seſſion<lb/> mit den betreffenden Anträgen wegen Durchfüh-<lb/> rung dieſer Regulirung vorzulegen. In Ausfüh-<lb/> rung dieſes Landtagsbeſchluſſes hat der Landes-<lb/> ausſchuß die nöthigen techniſchen Erhebungen und<lb/> Aufnahmen getroffen, zugleich aber zur Gewin-<lb/> nung einer allgemeinen Orientirung über die<lb/> gegenwärtig beſtehenden Flußverhältniſſe, dann<lb/> zu dem Zwecke, um durch unmittelbaren Verkehr<lb/> mit den Intereſſenten an dieſer Flußregulirung<lb/> deren Bedürfniſſe, Wünſche und Anſichten hierü-<lb/> ber kennen zu lernen, noch vor Beginn der<lb/> techniſchen Arbeiten eine allgemeine Reambuli-<lb/> rung der zur Regulirung in Ausſicht genom-<lb/> menen Flußſtrecke von Morawitſchan abwärts<lb/> bis zum Gödinger Mühlwehr angeordnet. Dieſe<lb/> Reambulirung wird zunächſt in der etwa 110 Ki-<lb/> lometer langen Strecke Kremſier — Göding<lb/> in der Zeit vom 22. bis 29. d. M. vorgenom-<lb/> men werden, und ſind mit der Vornahme der-<lb/> ſelben der Landesausſchuß-Beiſitzer Dr. Hugo<lb/> Ritter v. Manner und der Landesbaurath Theod.<lb/> Noſek, unter Zuziehung des mit der Leitung der<lb/> techniſchen Aufnahmsbarbeiten dieſer Strecke be-<lb/> auftragten Sections-Ingenienrs Joſef Wolfſchütz<lb/> betraut. Dieſe Verhandlung wird zunächſt bezüg-<lb/> lich der Gemeindegebiete zwiſchen Kremſier und<lb/> Napagedl im ſtädtiſchen Rathhauſe in Kremſier<lb/> am 22. Jänner 1890 um 9 Uhr Vormittags,<lb/> bezüglich der Gemeindegebiete zwiſchen Spittinau<lb/> und Chilitz im ſtädt. Rathhauſe zu U.-Hradiſch<lb/> am 24. Jänner 1899 um 9 Uhr Vormittags,<lb/> bezüglich der Gemeindegebiete zwiſchen U.-Oſtra<lb/> und Rohatetz am Nordbahnhofe in Biſenz—Piſek<lb/> am 27. Jänner 1890 um 9 Uhr Vormittags<lb/> damit beginnen, daß den Intereſſenten die allge-<lb/> meinen Aufgaben der geplanten Regulirung, die<lb/> General-Situation des Fluſſes und der in Aus-<lb/> ſicht genommenen neuen Flußlinien (Durchſtiche),<lb/> ſowie die an den Stauwerken geplanten Vorkeh-<lb/> rungen erläutert werden. Hierauf wird die be-<lb/> treffende Flußſtrecke mit den Intereſſenten began-<lb/> gen, und werden ſelbe erſucht werden, ihre Anſichten<lb/> und Wünſche in dieſen Angelegenheiten auszu-<lb/> ſprechen. Svmit tritt die Frage der Marchregu-<lb/> lirung in ein neues Stadinm, in ein Stadium,<lb/> welches dieſe Angelegenheit der Verwirklichung<lb/> um ein Bedeutendes näher bringt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Von der evangeliſchen Pfarrgemeinde<lb/> Olmütz-Mähr.-Schönberg.)</hi> </head> <p>Am 16. Februar<lb/> l. J. wird in der evangeliſchen Kirchengemeinde<lb/> eine <hi rendition="#g">Gemeinde-Verſammlung</hi> zur Prüfung<lb/> der Jahresrechnung abgehalten werden. — <hi rendition="#g">Die<lb/> Jahresverſammlung</hi> des <hi rendition="#g">Olmützer Orts-<lb/> vereines der Guſtav Adolf-Stiftung</hi><lb/> iſt für den 25. Mai l. J. anberaumt worden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Todesfall.)</hi> </head> <p>Am 21. l. M. iſt in Müglitz<lb/> die Apothekerswittwe Frau Sofie Barton im<lb/> Alter von 36 Jahren nach längerem Leiden ver-<lb/> ſchieden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Der Ball der Einjährig-Freiwilligen),</hi> </head><lb/> <p>zu welchem bereits die Einladungen verſendet<lb/> wurden, findet am 6. <hi rendition="#g">Februar</hi> l. J. im Saale<lb/> des Officiers-Caſinos ſtatt. Dieſes Elite-Ballfeſt,<lb/> das zweite große Ballfeſt der Carnevalsſaiſon,<lb/> wird ſich vorausſichtlich glänzend geſtalten und<lb/> iſt das Comité bereits eifrig beſtrebt alle Vor-<lb/> bereitungen für dieſes Ballfeſt zu treffen. Eine<lb/> beſondere Ueberraſchung bei dieſem Balle werden<lb/> für die Damenwelt die geſchmackvollen und ele-<lb/> ganten Damenſpenden bilden, welche in einem<lb/> Wiener Atelier angefertigt werden. Wir wünſchen<lb/> den Arrangeuren dieſes Balles den beſten Erfolg.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Das Eisfeſt — verſchoben.)</hi> </head> <p>„Es wär’<lb/> zu ſchön geweſen, es hat nicht ſollen ſein!“ So<lb/> rufen heute die Mitglieder des Eislaufvereines<lb/> aus, welche ſich bereits für das am nächſten<lb/> Sonntag angeſagt geweſene große Eisfeſt gerüſtet<lb/> hatten. Das <hi rendition="#g">Eisfeſt</hi> wurde bei dem Umſtande,<lb/> daß eine Aenderung in dem gegenwärtig herr-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[4]/0004]
dert, ſich den Carnevalsfreuden hinzugeben. Ca-
ſino, Eislauf- und Radfahrerverein veranſtalten
glänzende Unterhaltungen, die „Concordia“ Theater
u. ſ. f. — Das Leichenbegängniß des jüngſt ver-
ſtorbenen Dr. Kozanek bot unſerem Gemeinde-
rathe (ausſchließlich ſeiner deutſchen Mitglieder,
welche zu den Berathungen nicht herbeigezogen
worden waren) wieder Gelegenheit ſein Licht
leuchten zu leſſen. Dagegen, daß eine Gemeinde-
vertretung die weiteſten Kreiſe ladet, einem
Manne, der 30 Jahre hindurch ihr Mitglied
war, die letzte Ehre zu erweiſen, läßt ſich gewiß
nichts einwenden. Befremdend aber — um einen
milden Ausdruck zu wählen — muß es wirken,
wenn der Gemeinderath als ſelbſtverſtändlich
vorausſetzt, daß ſich die hochw. Geiſtlichkeit, das
k. und k. Officierscorps, die k. k. Beamten, die
Lehrkörper der Mittel-, Bürger- und Volksſchu-
len, die f. e. Beamten ſich corporativ zu bethei-
ligen hätten, corporativ ſich betheiligen würden;
befremdend, daß der Gemeinderath in jener ihm
ſelbſtverſtändlichen Vorausſetzung ſogar eine Lei-
chenzugsordnung ausgearbeitet hat, in welcher
jeder dieſer Corporationen der Platz, welchen ſie
einzunehmen habe, angewieſen war. Die Pietät
für den Todten hieß Viele ſchweigen — ſie haben
ſich dem Dictate gefügt; Viele fühlen aber das
Verletzende, wozu ſich der Gemeinderath aus
Unverſtändniß oder Selbſtüberhebung — oder
aus beiden Urſachen — veranlaßt fand, und
dieſe — blieben zu Hauſe.
Locales und Provinzielles.
Olmütz, 24. Jänner.
(In Audienz empfangen.) Der Corps-
Commandant FML. Edler v. Krieghammer
wurde geſtern von Sr. Majeſtät dem Kaiſer in
Audienz empfangen.
(Oberſt-Inhaber und Corpscommandant
FML. v. Krieghammer in Olmütz.) Wie
wir erfahren wird der Commandant des 1. Corps
in Krakau Feldmarſchall-Lieutenant Edmund
Edler v. Krieghammer, welcher Anfangs
Jänner zum Oberſt-Inhaber des 100. Inft-Regt.
ernannt wurde, am 26. oder 27. d. M. von
Wien, wo ſich derſelbe zum Beſuche aufhält, in
Olmütz eintreffen und dem genannten Regimente
einen Beſuch abſtatten.
(Perſonales.) Geſtern traf hier der Ca-
vallerie-Brigadier, Herr Generalmajor Freiherr
v. Gagern ein um die hier ſtationirten Dra-
goner-Escadronen zu inſpiciren. Heute begibt ſich
derſelbe von hier nach Prerau zur Inſpection der
dortigen Cavallerie.
(Ordensverleihung.) Wie der „Mähr.
ſchleſ. Corr.“ meldet, ſoll dem Finanz-Landes-
Direttion in Brünn, Herrn Hofrathe Urbanek
der Leopolds-Orden verliehen worden ſein.
(Das Leichenbegängniß Dr. Beda
Dudik’s.) Das Leichenbegängniß des verſtorbe-
nen Landes-Hiſtoriographen und Ehrenabtes Dr.
Beda Dudik erfolgte am 20. d. M. in Rai-
gern in höchſt feierlicher Weiſe. Früh fand in
der Kloſterkirche, woſelbſt der Sarg mit der
Leiche aufgebahrt war, ein Gottesdienſt ſtatt, den
der Prälat B. Korczian celebrirte. Hierauf voll-
zog der Biſchof Dr. Bauer, welcher mit dem
Canonicus Vojtiech und dem Secretär Herrn
Homolka eingetroffen war, die feierliche Einſeg-
nung. Nun ſetzte ſich der Leichenzug, an welchem
ſich zahlreiche Leſevereine, Feuerwehren und Vete-
ranenvereine aus Raigern and Umgebung, ſowie
ein überaus zahlreiches Publicum betheiligten,
nach dem Ortsfriedhofe in Bewegung. Der Lei-
chenfeier wohnte auch der Landeshauptmann Graf
Vetter von der Lilie bei, welcher gleichzeitig auch
Namens des Landes-Ausſchuſſes dem Kloſter das
Beileid über den Verluſt eines ſo hervorragenden
Ordensmitgliedes ausdrückte. Ferner waren und
A. erſchienen: Prälat Rambouſek aus Brünn,
eine Abordnung der Stadtgemeinde Kojetein (dem
Geburtsorte Dudik’s) unter Führung eines Bru-
ders des Dahingeſchiedenen und Honoratioren
anderer Gemeinden. Eine große Anzahl von
Kränzen bedeckte den Sarg. Nach dem Vortrage
einiger Trauerchöre wurden die irdiſchen Reſte
Dr. Dudik’s zur ewigen Ruhe beſtattet.
(Evangeliſcher Gottesdienſt.) Sonntag,
den 26. Jänner l. J. findet in der evangeli-
ſchen Capelle Gottesdienſt ſtatt.
(Militäriſches.) Zugetheilt wird der Genie-
direction in Agram der Oberlieutenant Felician
Kraſel d. 1. GR. — Transferirt werden: der
Regimentsarzt 2. Cl. Dr. Julius Schwarz vom
54. JR. zum 15. JR. (Ergänzungsbezirks-
Commando), der Oberarzt Dr. Joſef Hamburger
vom Garniſonsſpitale Nr. 16. in Budapeſt zum
54. JR., die Oberlieutenante Joſef Seczan,
überc. im 1. GR., von der Geniedirection in
Agram zu der Geniedirection in Gorazda, und
Alexander Kuchinka, überc. im 1. GR., zugetheilt
der Geniedirection in Agram, in den Stand des
genannten Regts. — Mit Wartegebühr wird be-
urlaubt der Lieutenant Wolfgang von Uechtritz
und Steinkirch des 100 JR. (auf ein Jahr,
Urlaubsort Olmütz.)
(Ernennungen.) Der Miniſterpräſident als
Leiter des Miniſteriums des Innern hat den
Bezirkscommiſſär Adolpf Zopoth zum Regierungs-
ſecretär bei der Landesregierung in Troppau er-
nannt. — Der ehemalige k. k. Bezirksgerichts-
Adjunct in Troppau und gegenwärtige Rathsſecretär
beim k. k. Kreisgerichte in Ungariſch-Hradiſch.
bekannt auch durch ſeine im Jahre 1826 heraus-
gegebene Vertheidigung der Echtheit des Mozart’-
ſchen Requiems gegen die Angriffe Gottfried
Weber’s. Beethoven hielt ſich jedoch nicht lange
dort auf und erwiederte, als Stadler mich ihm
vorſtellte: „Ich habe ihn ja bereits geſehen.“
Später beſuchte ich Streicher in Baden und
traf in ſeiner Geſellſchaft mit Beethoven auf der
Promenade zuſammen. Bei dieſer Gelegenheit war
es, wo Streicher Beethoven um die Erlaubniß
bat, mich zu ihm zu führen und ihm eine meiner
Compoſitionen vorlegen zu dürfen.
Dies wurde freundlich zugeſtanden und bei
meinem alsbald erfolgten Beſuche, deſſen auch
Schindler in ſeiner Biographie Beethoven’s (Aus-
gabe v. J. 1860 S. 177) erwähnt, hatte ich
mich einer äußerſt gütigen, mich in hohem Grade
entzückenden Aufnahme zu erfreuen. Beethoven las
die von mir mitgebrachte Klavierſonate in A moll ge-
nau durch, änderte daran eigenhändig einige Takte
und ſtellte ſie mir dann unter aufmunternden Worten
und mehrfachen Aeußerungen ſeiner Zufriedenheit
zurück.
Außerdem ſah ich Beethoven auch noch bei
den Proben zu der im Kärntnerthor-Theater ver-
anſtalteten Aufführung der IX. Symphonie,
wobei die Damen Sontag und Unger, dann die
Herren Haitzinger und Seipelt die Solopartien
ſangen. Beethoven’s Einwirkung auf die Proben
war übrigens wegen ſeines damals ſchon weit
vorgeſchrittenen Gehörleidens nur ſtörend. Die
Aufführung ſelbſt, unter der Direction Seyfried’s,
fand am 7. Mai 1824 mit außerordentlichem
Beifall ſtatt.
Leider war es mir bald darauf beſchieden,
die Nachricht von dem am 26. März 1827 ein-
getretenen Ableben des noch nicht 57jährigen
Tonheros zu vernehmen und Theilnehmer des
ſeiner Leiche folgenden, höchſt großartigen Zuges
zu ſein. Die Anordnungen zu demſelben wurden
von ſeinen Freunden Stefan v. Breuning und
Anton Schindler getroffen; den muſikaliſchen
Theil beſorgte der Muſikalienhändler und Verleger
Tobias Haslinger. Die Beerdigung fand am
29. März Nachmittags ſtatt. Der Bahre folgten
zunächſt der Bruder Johann van Beethoven nebſt
ſeinem Schwager, einem Wiener Bäckermeiſter;
an dieſen ſchloß ſich Breuning mit ſeinem Sohn
und Schindler als Leidtragende an. Das Bahr-
tuch trugen zur Rechten die Kapellmeiſter Hum-
mel, Seyfried und Kreutzer, zur Linken die Ka-
pellmeiſter Weigl, Gyrowetz, Gänsbacher und
Würfel. Wohl gegen zwanzigtauſend Menſchen
ſtark mag der Zug von der Wohnung des gro-
ßen Todten bis zur Pfarrkirche in der Alſervor-
ſtadt, wo die Einſegnung erfolgte, geweſen ſein.
Das Grab des großen Todten auf dem Wäh-
ringer Kirchhofe, ganz in deſſen Nähe ſpäter
Franz Schubert ſeine letzte Ruheſtätte fand,
ſchmückt ein Stein in Pyramidenform mit der
Inſchrift:
„Beethoven.“
(„Neues Peſter Journal“.)
Herr Carl Simonis wurde zum Leiter des dortigen
ſtädt. deleg. Bezirksgerichtes ernannt.
(Zur Marchregulirung.) Mit dem Be-
ſchluſſe vom 31. October 1889 hat der mähr.
Landtag dem Landesausſchuſſe aufgetragen, für
eine gründliche Regulirung des Marchfluſſes,
unabhängeg von der projectirten Anlage des
Donau-Oder-, beziehungsweiſe Donau-March-
Elbe-Schifffahrts-Canales die erforderlichen Pro-
jecte mit aller nur möglichen Beſchleunigung zu
beſchaffen, beziehungsweiſe die bereits vorhandenen
diesfälligen Projecte in geeigneter Weiſe ergänzen
und vervollſtändigen zu laſſen, und die Projecte
ſodann dem Landtage in ſeiner nächſten Seſſion
mit den betreffenden Anträgen wegen Durchfüh-
rung dieſer Regulirung vorzulegen. In Ausfüh-
rung dieſes Landtagsbeſchluſſes hat der Landes-
ausſchuß die nöthigen techniſchen Erhebungen und
Aufnahmen getroffen, zugleich aber zur Gewin-
nung einer allgemeinen Orientirung über die
gegenwärtig beſtehenden Flußverhältniſſe, dann
zu dem Zwecke, um durch unmittelbaren Verkehr
mit den Intereſſenten an dieſer Flußregulirung
deren Bedürfniſſe, Wünſche und Anſichten hierü-
ber kennen zu lernen, noch vor Beginn der
techniſchen Arbeiten eine allgemeine Reambuli-
rung der zur Regulirung in Ausſicht genom-
menen Flußſtrecke von Morawitſchan abwärts
bis zum Gödinger Mühlwehr angeordnet. Dieſe
Reambulirung wird zunächſt in der etwa 110 Ki-
lometer langen Strecke Kremſier — Göding
in der Zeit vom 22. bis 29. d. M. vorgenom-
men werden, und ſind mit der Vornahme der-
ſelben der Landesausſchuß-Beiſitzer Dr. Hugo
Ritter v. Manner und der Landesbaurath Theod.
Noſek, unter Zuziehung des mit der Leitung der
techniſchen Aufnahmsbarbeiten dieſer Strecke be-
auftragten Sections-Ingenienrs Joſef Wolfſchütz
betraut. Dieſe Verhandlung wird zunächſt bezüg-
lich der Gemeindegebiete zwiſchen Kremſier und
Napagedl im ſtädtiſchen Rathhauſe in Kremſier
am 22. Jänner 1890 um 9 Uhr Vormittags,
bezüglich der Gemeindegebiete zwiſchen Spittinau
und Chilitz im ſtädt. Rathhauſe zu U.-Hradiſch
am 24. Jänner 1899 um 9 Uhr Vormittags,
bezüglich der Gemeindegebiete zwiſchen U.-Oſtra
und Rohatetz am Nordbahnhofe in Biſenz—Piſek
am 27. Jänner 1890 um 9 Uhr Vormittags
damit beginnen, daß den Intereſſenten die allge-
meinen Aufgaben der geplanten Regulirung, die
General-Situation des Fluſſes und der in Aus-
ſicht genommenen neuen Flußlinien (Durchſtiche),
ſowie die an den Stauwerken geplanten Vorkeh-
rungen erläutert werden. Hierauf wird die be-
treffende Flußſtrecke mit den Intereſſenten began-
gen, und werden ſelbe erſucht werden, ihre Anſichten
und Wünſche in dieſen Angelegenheiten auszu-
ſprechen. Svmit tritt die Frage der Marchregu-
lirung in ein neues Stadinm, in ein Stadium,
welches dieſe Angelegenheit der Verwirklichung
um ein Bedeutendes näher bringt.
(Von der evangeliſchen Pfarrgemeinde
Olmütz-Mähr.-Schönberg.) Am 16. Februar
l. J. wird in der evangeliſchen Kirchengemeinde
eine Gemeinde-Verſammlung zur Prüfung
der Jahresrechnung abgehalten werden. — Die
Jahresverſammlung des Olmützer Orts-
vereines der Guſtav Adolf-Stiftung
iſt für den 25. Mai l. J. anberaumt worden.
(Todesfall.) Am 21. l. M. iſt in Müglitz
die Apothekerswittwe Frau Sofie Barton im
Alter von 36 Jahren nach längerem Leiden ver-
ſchieden.
(Der Ball der Einjährig-Freiwilligen),
zu welchem bereits die Einladungen verſendet
wurden, findet am 6. Februar l. J. im Saale
des Officiers-Caſinos ſtatt. Dieſes Elite-Ballfeſt,
das zweite große Ballfeſt der Carnevalsſaiſon,
wird ſich vorausſichtlich glänzend geſtalten und
iſt das Comité bereits eifrig beſtrebt alle Vor-
bereitungen für dieſes Ballfeſt zu treffen. Eine
beſondere Ueberraſchung bei dieſem Balle werden
für die Damenwelt die geſchmackvollen und ele-
ganten Damenſpenden bilden, welche in einem
Wiener Atelier angefertigt werden. Wir wünſchen
den Arrangeuren dieſes Balles den beſten Erfolg.
(Das Eisfeſt — verſchoben.) „Es wär’
zu ſchön geweſen, es hat nicht ſollen ſein!“ So
rufen heute die Mitglieder des Eislaufvereines
aus, welche ſich bereits für das am nächſten
Sonntag angeſagt geweſene große Eisfeſt gerüſtet
hatten. Das Eisfeſt wurde bei dem Umſtande,
daß eine Aenderung in dem gegenwärtig herr-
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