Der Fußpfad zur ewigen Seligkeit. [Nürnberg], [1494].
Das Zweit. Ca. wie der geistlich ritter das pfert besittzet. ABer das der mensch der sich bessern wil sein pfert b iij.
Das Zweit. Ca. wie der geistlich ritter das pfert besittzet. ABer das der mensch der sich bessern wil sein pfert b iij.
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JJJ
suchung vnd inblosung inn die sünde vnd darnoch
inn den ewigen todt Sie reiten auch nit das pferdt
sunder das pfert reytet sie/ vnd darwmb so sint soͤlche
menschen nit recht geistlich rytter vnsers herren iesu
cristi/ vnd werdent auch nit von im gekroͤnet/ sunder
sie synt ritter des boͤßen geystes der yn zuͦ letzst gibt
soͤllichen lon/ der dann soͤllichen liebhabern irßs ley/
bes vnd der welt zuͦ geneygt ist.
Das Zweit. Ca. wie der geistlich
ritter das pfert besittzet.
ABer das der mensch der sich bessern wil sein pfert
das ist sein fleisch vnd sein leip oder synnlich/
keit geweltiglichen besittzen moͤge/ so thuͦt
im not dz er an sich neme vor allen dingen drei gey/
stlich geritschafft die vns zuͦ uͦerstehen geben werden
bey dreyen dingen do mit der weltlich ritter dz pfert
gewaltiglichen besittzet. Czum ersten so muß er ha/
ben einen sattel / sol er anders fest sittzen/ wann on den
sattel moͤcht er gar leichtigklichen von dem pferd ge
worffen oder gestoßen werden Darnach sol er haben
zwen sporn do mit er das pfert fürbaß treybet. zum drit
ten so muͦß er haben einen zaum do mit er das pferdt
hindersich habe/ ob es zuͦ sere oder zuͦ vast wolt lauffen
vnd auch das er es do mit zwünge zuͦ gehen den weg
seines willens/ vnd were et sach dz im dießer eines ge
brech/ so moͤchte er sein pferdt nit ritterlichen besyttzen
vnd nach seinem willen. Bey dem sattel moͤgen wir
mercken die tugent der gedültigkeit. Bey den sporn
das buͦßuertig leben oder penitentz Bey dem zaum
die bescheydenheit die do ist ein behelterin aller tugent
b iij.
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Zitationshilfe: | Der Fußpfad zur ewigen Seligkeit. [Nürnberg], [1494], S. [8r]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_fusspfad_1492/13>, abgerufen am 17.02.2025. |