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Der Fußpfad zur ewigen Seligkeit. [Nürnberg], [1494].

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Zuo dem ersten/ bey dem pferd das der rit
ter gewaltigklichen soll besyttzen/ ist
vnß zuo versteen geben vnser eygen flei
sch vnd leip/ das wir dann geweltigkli
chen besyttzen Wann wir vnderwerffen
die begierde deß fleysches der begierde
deß geystes/ den leib der selen vnd die synnlichkeyt der
vernuonfft Wann warumb Wenn die sele vndergewor
fen ist dem leyb/ der geyst dem fleisch/ vnd die vernuonfft
der synnlichkeit/ das ist eben also wer es dz das pfert
deß ritters gewaltig were vnd yn wider seynen willen
trüge in die gewalt seyner veynde/ vnd were auch gli
cherweyß zuo vertseen also/ were es dz das pfert vff dem
ritter ritte/ das doch gar ein wünderlich ding wer zuo
sehen/ Doch leyder so ist gemeynlich yederman in der
gantzen werld der ritter vnderworffen dem pferde in
dem das yederman mee lebt noch leiplicher luost vnd
begyrde des fleysches dann deß geystes oder der selen
Do von schreibet der apostel also Ir söllent wande/
len in dem geyst vnd söllent die begyrd deß fleysches
nit vollbringen Dann ist es das ir leben noch dem
fleisch so sterbent ir/ aber noch dem geyst so lebent ir
also wolt er sprechen ewiglich Wann es doch gar vn/
mögclich ist/ dz der mensch/ der allerzeit lebet in wol
luost seynes leybes vnd begyrd des fleysches/ besytzen
möge das ewig leben/ also das er tzwey hyemelreich
habe das doch von keynem menschen beschriben steet
vnd were es sach/ das eyner die gantze geschrifft vber
leße Wann alle menschen von anbegynne der werlde
die gott dem herren haben wol gefallen/ vnd ytzuondt
mit eyn besytzent das ewig leben in gegangen synt durch
betrübnüß/ widerwertigkeit/ vnd leydung vnd vberwin/
dung deß fleysches/ vnd darumb so spricht die schrifft dz
wir durch vil betrucbnüß müssen geen in dz reich gottes
vnnd nit durch reychtuomb vnd trost dyeßer werlde

b ij

Zuͦ dem ersten/ bey dem pferd das der rit
ter gewaltigklichen soll besyttzen/ ist
vnß zuͦ versteen geben vnser eygen flei
sch vnd leip/ das wir dann geweltigkli
chen besyttzen Wann wir vnderwerffen
die begierde deß fleysches der begierde
deß geystes/ den leib der selen vnd die synnlichkeyt der
vernuͦnfft Wann warumb Wenn die sele vndergewor
fen ist dem leyb/ der geyst dem fleisch/ vnd die vernuͦnfft
der synnlichkeit/ das ist eben also wer es dz das pfert
deß ritters gewaltig were vnd yn wider seynen willen
trüge in die gewalt seyner veynde/ vnd were auch gli
cherweyß zuͦ vertseen also/ were es dz das pfert vff dem
ritter ritte/ das doch gar ein wünderlich ding wer zuͦ
sehen/ Doch leyder so ist gemeynlich yederman in der
gantzen werld der ritter vnderworffen dem pferde in
dem das yederman mee lebt noch leiplicher luͦst vnd
begyrde des fleysches dann deß geystes oder der selen
Do von schreibet der apostel also Ir soͤllent wande/
len in dem geyst vnd soͤllent die begyrd deß fleysches
nit vollbringen Dann ist es das ir leben noch dem
fleisch so sterbent ir/ aber noch dem geyst so lebent ir
also wolt er sprechen ewiglich Wann es doch gar vn/
moͤgclich ist/ dz der mensch/ der allerzeit lebet in wol
luͦst seynes leybes vnd begyrd des fleysches/ besytzen
moͤge das ewig leben/ also das er tzwey hyemelreich
habe das doch von keynem menschen beschriben steet
vnd were es sach/ das eyner die gantze geschrifft vber
leße Wann alle menschen von anbegynne der werlde
die gott dem herren haben wol gefallen/ vnd ytzuͦndt
mit eyn besytzent das ewig leben in gegangen synt durch
betrübnüß/ widerwertigkeit/ vnd leydung vnd vberwin/
dung deß fleysches/ vnd darumb so spricht die schrifft dz
wir durch vil betruͨbnüß müssen geen in dz reich gottes
vnnd nit durch reychtuͦmb vnd trost dyeßer werlde

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[[6r]/0011] JJ. Zuͦ dem ersten/ bey dem pferd das der rit ter gewaltigklichen soll besyttzen/ ist vnß zuͦ versteen geben vnser eygen flei sch vnd leip/ das wir dann geweltigkli chen besyttzen Wann wir vnderwerffen die begierde deß fleysches der begierde deß geystes/ den leib der selen vnd die synnlichkeyt der vernuͦnfft Wann warumb Wenn die sele vndergewor fen ist dem leyb/ der geyst dem fleisch/ vnd die vernuͦnfft der synnlichkeit/ das ist eben also wer es dz das pfert deß ritters gewaltig were vnd yn wider seynen willen trüge in die gewalt seyner veynde/ vnd were auch gli cherweyß zuͦ vertseen also/ were es dz das pfert vff dem ritter ritte/ das doch gar ein wünderlich ding wer zuͦ sehen/ Doch leyder so ist gemeynlich yederman in der gantzen werld der ritter vnderworffen dem pferde in dem das yederman mee lebt noch leiplicher luͦst vnd begyrde des fleysches dann deß geystes oder der selen Do von schreibet der apostel also Ir soͤllent wande/ len in dem geyst vnd soͤllent die begyrd deß fleysches nit vollbringen Dann ist es das ir leben noch dem fleisch so sterbent ir/ aber noch dem geyst so lebent ir also wolt er sprechen ewiglich Wann es doch gar vn/ moͤgclich ist/ dz der mensch/ der allerzeit lebet in wol luͦst seynes leybes vnd begyrd des fleysches/ besytzen moͤge das ewig leben/ also das er tzwey hyemelreich habe das doch von keynem menschen beschriben steet vnd were es sach/ das eyner die gantze geschrifft vber leße Wann alle menschen von anbegynne der werlde die gott dem herren haben wol gefallen/ vnd ytzuͦndt mit eyn besytzent das ewig leben in gegangen synt durch betrübnüß/ widerwertigkeit/ vnd leydung vnd vberwin/ dung deß fleysches/ vnd darumb so spricht die schrifft dz wir durch vil betruͨbnüß müssen geen in dz reich gottes vnnd nit durch reychtuͦmb vnd trost dyeßer werlde b ij

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Für Jakob Köbel [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christine Bologa, Katja Brinkmann, Petra Diane Dewald, Lisa-Marie Groß, Yvonne Grube, Steffen Hackbarth, Sumaya Herigslack, Tim Holetzek, Janine Holzhauer, Katharina Constanze Krieg, Berrit Kürdenscheidt, Shirin Melanie Mohamed, Jan Christian Schaffert, Simon Sendler, Matthias Johannes Max Theißen, Anja Zimmer, BA-Seminar "Material Philology und Digitalisierung" der Georog-August Universität : Transkription
Simon Caspari, Tim Holetzek, Heike Sahm, Jan Christian Schaffert, DFG-Projekt: Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der 'Verschriftlichung des Lebens' in Nürnberg: Kontrolle der Transkription
Andres Laubinger: Konvertierung nach TEI-XML (2015-07-01T00:00:00Z)

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurd im Rahmen des Seminars 'Material Philology und Digitalisierung' von den Studierenden erfasst und anschließend im Rahmen des DFG-Projektes ‚Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der ‚Verschriftlichung des Lebens‘ in Nürnberg‘ kontrolliert und und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Sämtliche Abbreviaturen und Graphiefehler wurden kommentarlos aufgelöst oder korrigiert. Die Sonderzeichen wurden, mit Ausnahme der Superskripte, ebenso vereinheitlicht, wie die dem Text zugrunde liegende Interpunktion durch Virgeln. Lediglich Eigennamen wurden vereinheitlichend großgeschrieben.

[weitere Angaben zu den Transkriptions- und Annotationsrichtlinien]




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Zitationshilfe: Der Fußpfad zur ewigen Seligkeit. [Nürnberg], [1494], S. [6r]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_fusspfad_1492/11>, abgerufen am 23.11.2024.