[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.weil vnser gegenteil trutziglich fürgibt / es folge gar nicht / das wo Christus mit seinem Leibe ist / die Heiligen mit jrem Leibe auch sein müssen. Ja / wo bliebe vnter des die Apostolische betewrung / das vnser ewiger Hohepriester am tage seines fleisches Gebet / vnd flehen mit starckem geschrey / vnd threnen geopffert habe zu dem / der jhm von dem tod kunte aushelffen / vnd sey auch erhöret / darumb das er Gott in ehren hatte? Hebr. 5. Diß alles müste falsch sein / vnd würde also der Heyland (wie der Apostel von vns Menschen redet) nicht gewist haben / was er beten sollen / wie sichs gebührt. Wie solt er denn die Heiligen vertretten / nach dem das Gott gefellet? Rom. 8. Heisset das nicht / mit dürren worten der heiligen Schrifft widersprechen? Zum andern / sagen sie dem vörigen zuwider / der angezogeneFol. Apol. Erf. 95. a. Spruch aus dem Gebet Christi / Joan. 17. Gehe nicht weiter / denn so weit / nemlich (wie jhre wort daselbst lauten) das wie Christus im ewigen Leben mit seinem Leibe ist also auch die Heiligen mit jren Leiben bey jm / im ewigen Leben sein sollen. Mit welchen worten sie eigentlich jr vberzeugtes Gewissen an tag geben / dieweil sie wider jhren willen / vnd vorsatz vnser argument / welchs sie gern vmbstossen wolten / selbst müssen bekrefftigen. Denn ists jr ernste / das die Heiligen in jenem Leben den HERrn Christum mit seinem Leib allzeit bey sich haben werden / vnd das souiel die substantz des Leibs belanget / die Heiligen eben also mit jhren Leiben bey Christo im ewigen Leben sein werden / wie Christus mit seinem Leibe in weil vnser gegenteil trutziglich fürgibt / es folge gar nicht / das wo Christus mit seinem Leibe ist / die Heiligen mit jrem Leibe auch sein müssen. Ja / wo bliebe vnter des die Apostolische betewrung / das vnser ewiger Hohepriester am tage seines fleisches Gebet / vnd flehen mit starckem geschrey / vnd threnen geopffert habe zu dem / der jhm von dem tod kunte aushelffen / vnd sey auch erhöret / darumb das er Gott in ehren hatte? Hebr. 5. Diß alles müste falsch sein / vnd würde also der Heyland (wie der Apostel von vns Menschen redet) nicht gewist haben / was er beten sollen / wie sichs gebührt. Wie solt er denn die Heiligen vertretten / nach dem das Gott gefellet? Rom. 8. Heisset das nicht / mit dürren worten der heiligen Schrifft widersprechen? Zum andern / sagen sie dem vörigen zuwider / der angezogeneFol. Apol. Erf. 95. a. Spruch aus dem Gebet Christi / Joan. 17. Gehe nicht weiter / denn so weit / nemlich (wie jhre wort daselbst lauten) das wie Christus im ewigen Leben mit seinem Leibe ist also auch die Heiligen mit jren Leiben bey jm / im ewigen Leben sein sollen. Mit welchen worten sie eigentlich jr vberzeugtes Gewissen an tag geben / dieweil sie wider jhren willen / vnd vorsatz vnser argument / welchs sie gern vmbstossen wolten / selbst müssen bekrefftigen. Denn ists jr ernste / das die Heiligen in jenem Leben den HERrn Christum mit seinem Leib allzeit bey sich haben werden / vnd das souiel die substantz des Leibs belanget / die Heiligen eben also mit jhren Leiben bey Christo im ewigen Leben sein werden / wie Christus mit seinem Leibe in <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0351" n="349"/> weil vnser gegenteil trutziglich fürgibt / es folge gar nicht / das wo Christus mit seinem Leibe ist / die Heiligen mit jrem Leibe auch sein müssen. Ja / wo bliebe vnter des die Apostolische betewrung / das vnser ewiger Hohepriester am tage seines fleisches Gebet / vnd flehen mit starckem geschrey / vnd threnen geopffert habe zu dem / der jhm von dem tod kunte aushelffen / vnd sey auch erhöret / darumb das er Gott in ehren hatte? 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weil vnser gegenteil trutziglich fürgibt / es folge gar nicht / das wo Christus mit seinem Leibe ist / die Heiligen mit jrem Leibe auch sein müssen. Ja / wo bliebe vnter des die Apostolische betewrung / das vnser ewiger Hohepriester am tage seines fleisches Gebet / vnd flehen mit starckem geschrey / vnd threnen geopffert habe zu dem / der jhm von dem tod kunte aushelffen / vnd sey auch erhöret / darumb das er Gott in ehren hatte? Hebr. 5.
Diß alles müste falsch sein / vnd würde also der Heyland (wie der Apostel von vns Menschen redet) nicht gewist haben / was er beten sollen / wie sichs gebührt. Wie solt er denn die Heiligen vertretten / nach dem das Gott gefellet? Rom. 8. Heisset das nicht / mit dürren worten der heiligen Schrifft widersprechen?
Zum andern / sagen sie dem vörigen zuwider / der angezogene Spruch aus dem Gebet Christi / Joan. 17. Gehe nicht weiter / denn so weit / nemlich (wie jhre wort daselbst lauten) das wie Christus im ewigen Leben mit seinem Leibe ist also auch die Heiligen mit jren Leiben bey jm / im ewigen Leben sein sollen. Mit welchen worten sie eigentlich jr vberzeugtes Gewissen an tag geben / dieweil sie wider jhren willen / vnd vorsatz vnser argument / welchs sie gern vmbstossen wolten / selbst müssen bekrefftigen.
Fol. Apol. Erf. 95. a. Denn ists jr ernste / das die Heiligen in jenem Leben den HERrn Christum mit seinem Leib allzeit bey sich haben werden / vnd das souiel die substantz des Leibs belanget / die Heiligen eben also mit jhren Leiben bey Christo im ewigen Leben sein werden / wie Christus mit seinem Leibe in
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 349. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/351>, abgerufen am 16.07.2024. |