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Czernowitzer Allgemeine Zeitung. Nr. 2400, Czernowitz, 23.01.1912.

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Czernowitzer Allgemeine Zeitung 23. Jänner 19[1]2[.]

[Spaltenumbruch] wirkenden Stiftungen zu übernehmen und versprach,
ihnen sein tatkräftiges Interesse zuzuwenden.

Ferner hatten sich zur Begrüßung eingefunden:
Sämtliche Direktoren der hierländigen Mittelschulen un-
ter Führung des Direktors, Regierungsrates Kuschni-
riuk,
namens der Staatsgewerbeschule Regierungsrat
Kolbenheyer mit den Professoren Tutschek und
Winkler, Reichsratsabgeordneter Hruschka, kais.
Deutsche Honorarvizekonsul Düsterberg, das Prä-
sidium der Bukow. Arztekammer mit Regierungsrat Dr.
Philipowicz und Sanitätsinspektor Dr. Rudnik,
ferner unter Führung des Präsidenten, Prälaten Mon-
fignore Schmid der kathol. Wohltätigkeitsverein und der
in Lemberg exponierte gr.-or. Pfarrer Exarch Dihon.

Der Herr Leiter der k. k. Landesregierung, Doktor
Rudolf Graf von Meran hat am Sonntag, den 21. d.
nachstehenden Persönlichkeiten Besuche abgestattet:

Domherrn Kostecki, evang. Pfarrer Glondys,
den Obmännern des rum. und ruth. reichsrätlichen Klubs
Simionovici und Ritter von Wassilko, Handels-
kammerpräsidenten Tittinger, 1. Staatsanwalt Dr.
Tuschinski, Finanzprokurator Dr. Lorber, Vize-
präsidenten des Landeskulturrates Domänenrat Bayer,
Honorarvizekonsul Duesterberg, dem Präsidenten der
israelitischen Kultusgemeinde Dr. Straucher, dem
Präsidenten der Aerztekammer Dr. Philipowicz,
dem Präsidenten der Advokatenkammer Dr. Kiesler
und dem Präsidenten der Notariatskammer Ritter von
Drohomirecki.

Aus Anlaß des Ablebens des Generalvikars Cali-
nescu
begab sich am Sonntag, den 21. d. M. der Herr
Leiter der Landesregierung Dr. Rudolf Graf v. Meran
zu Seiner Exzellenz dem Herrn Erzbischof Dr. v. Repta,
um ihm namens der Regierung das aufrichtigste Beileid
anläßlich des schweren Verlustes, den die Erzdiözese er-
litten hat, auszudrücken.




Auszeichnung.

Der Kaiser verlieh unserm Lands-
mann, dem Staatsrealschuldirektor in Laibach, Regie-
rungsrat Dr. Rudolf Junowics, der von seiner lang-
jährigen Tätigkeit als Professor am hiesigen 1. Staats-
gymnasium sowie als Direktor der Staatsunterrealschule
in Sereth hier bekannt ist, den Orden der eisernen Krone
dritter Klasse.

Volkstümliche Universitätskurse.

Dienstag, den
23. Jänner l. J. erster Vortrag des Herrn Professors Dr.
Otto Freiherrn von Dungern "Ueber Parlamentaris-
mus" von 8 bis 9 Uhr abends im Arbeiterheim (altes
Stadttheater).

Volkstümliche Vorträge der Czernowitzer Universität
in Suczawa.

Sonntag, den 28. Jänner l. J. wird Herr
Professor Dr. Wilhelm Kosch im Hotel Zentral in Su-
czawa von 7 bis 8 Uhr abends einen Vortrag über
"Heine" halten. Näheres bringen die Plakate.

Handels- und Gewerbekammer.

Dienstag, den 23.
Jänner 1912 findet um 4 Uhr nachmittags eine ordent-
liche öffentliche Sitzung der Bukowiner Handels- und
Gewerbekammer mit folgender Tagesordnung statt:
1. Bericht über die Ende 1911 durchgeführte Ergänzungs-
wahl in die Bukowiner Handels- und Gewerbekammer.
2. Wahl des Kammerpräsidiums und des Haus- und des
Kassenverwalters für das Jahr 1912, 3. Wahl der stän-
digen Ausschüsse. 4. Bericht des Zensurkomitees über die
Gebahrung des Kleingewerbefondes im Jahre 1911.
5. Bericht über die Art der Verwendung des pro 1912 be-
stimmten Kredites für Gewerbeförderungszwecke per
1000 Kronen. 6. Bericht betreffend die 1912 stattfindende
Konferenz der Kammersekretäre. 7. Wahl eines Mitglie-
des in den Industrierat. 8. Vorschlag für die Ernennung
eines Ersatzmannes in den Staatseisenbahnrat.

Czernowitzer Männergesangverein.

Der in den Voll-
versammlungen für das 40. Vereinsjahr gewählte Ver-
einsausschuß des Czernowitzer Männergesangvereines
hat sich in der am 16. Jänner 1912 abgehaltenen Vor-
standssitzung, wie folgt, konstituiert: Obmann (bereits in
der Vollversammlung gewählt): Dr. Alfred Pawlit-
schek,
k. k. Landesschulinspektor; Obmann-Stellvertreter:
Kais. Rat Eduard Neunteufel; Schriftführer: Adam
Pawlowski, k. k. Rechnungsrevident; Säckelwart:
Wilhelm Tellmann, k. k. Oberrechnungsrat; Ordner:
Wilhelm Pompe, k. k. Landesregierungskonzipist;
Sangräte: Wladeslaw von Grabowiecki, Sparkassa-
oberrevident, Arnold Mayer, Sparkassaoberrevident,
Ernst Mayer, Rektor, Otto Mayer, k. k. Gymnasial-
professor und Anton Zwierzina, k. k. Rechnungsrat.
Die bisherigen bewährten Chormeister, Musikvereins-
direktor Hans Horner und Musikvereinsdirektor-Stell-
vertreter Alfred Schlüter wurden in der gleichen Eigen-
schaft wiedergewählt.

Regenbogen im Winter.

Man schreibt uns: "Sams-
tag, den 20. d. M. gegen 8 Uhr früh -- auf einer Kom-
missionsreise begriffen -- bemerkte ich bei 25 Grad Kälte
eine jedenfalls seltene Naturerscheinung. Einige Minuten
nach Sonnenaufgang --ich fuhr im Tale -- leuchtete zirka
20 Sonnendurchmesser von der Sonne entfernt im Osten,
scheinbar vom Bergrücken ausgehend, ein herrlicher Regen-
bogen in kegelförmiger Gestalt auf. Der Kegel
hatte eine Höhe von etwa 5 Sonnendurchmessern. Die Er-
scheinung erhielt sich durch 45 Minuten am Himmel. Ich
bemerke, daß im Tale ziemlich dichter Nebel herrschte.
Hochachtend J. S." -- Derartige sphärische Erscheinungen
sind auch im Winter schon öfter beobachtet worden. In den
letzten Tagen, während der strengen Kälte, war die Luft
manchmal stundenlang -- besonders des Morgens -- mit
ganz kleinen haarscharfen Eiskrystallen erfüllt, die sehr
die Bedingungen zu einer Brechung und Reflexion des
[Spaltenumbruch] Sonnenlichtes bieten konnten, wie sie etwa im Sommer
bei fallendem Regen zur Bildung der unter der Bezeich-
nung "Regenbogen" bekannten Naturerscheinung führt.
Was hingegen auffällig wirkt und nur schwer zu erklären
sein dürfte, ist die kegelförmige, d. h. also wohl kreissektor-
artige Gestalt der Reflexerscheinung, welche der Einsender
der Mitteilung beobachtet hat. Sie bildet jedenfalls eine
Seltenheit.

Todesfälle.

Am 20. d. M. starb hier Herr Nikolaus
Zielinski im 66. Lebensjahre und am 21. d. Herr
Jakob Biedermann im Alter von 57 Jahren und
Frau Ettel Wachs im Alter von 62 Jahren. Alle drei
wurden heute nachmittags unter zahlreicher Beteiligung
zu Grabe getragen.

Fachkurs für Bau- und Galanterie-Spengler.

Am
1. Februar 1912 beginnt am Bukowiner Gewerbe-Mu-
seum ein sechswöchentlicher Fachkurs für Bau- und Ga-
lanterie-Spengler. In demselben soll den Frequentanten
Gelegenheit geboten werden, sich sowohl im Werkzeichnen
als auch in den verschiedenen technischen und manuellen
Fertigkeiten ihres Gewerbes zu vervollkommnen und
gleichzeitig die mit dem selbständigen Betriebe des Speng-
lergewerbes verbundenen kaufmännischen und anderen
Berufsarbeiten kennen zu lernen. Der Lehrplan umfaßt
folgende Gegenstände: Werkzeichnen, Fachkunde, Werk-
stattarbeiten und gewerblich-kaufmännischen Unterricht
(Rechnen, Buchführung, Kalkulation und Bürgerkunde.)
Der Unterricht findet täglich, mit Ausnahme der Sonn-
und Feiertage, von 8 bis 12 Uhr vormittags und an drei
Wochentagen auch nachmittags statt. Am Ende des Kur-
ses erhalten die Teilnehmer Frequenzzeugnisse. Die auf-
genommenen Bewerber werden besonders aufmerksam ge-
macht, daß sie ihre eigenen Handwerkzeuge mitzubringen
haben. Von auswärts kommende Frequentanten erhalten
einen Unterstützungsbeitrag von je 90 Kronen, in dem
auch die etwaigen Reisekosten miteinbegriffen sind. An-
meldungen, welche mittelst vorgedruckter Formularien bis
spätestens 27. Jänner 1912 an die Direktion des Buko-
winer Gewerbemuseums (Staatsgewerbeschule) in Czer-
nowitz zu richten sind, sind im Wege der betreffenden Ge-
werbegenossenschaft, an welche die bezüglichen Drucksorten
unter einem gesendet werden, zu leiten. Nähere Auskünfte
können beim Professor der Staatsgewerbeschule, Inge-
nieur Johann Rotter eingeholt werden.

Das Revolverattentat und der Schülerselbstmord in
Suczawa.

Unser Korrespondent schreibt uns: Die erregte
Stimmung unter der Suczawaer Bevölkerung und der
Studentenschaft beginnt allmählich einer nüchternen Be-
urteilung der Motive des Revolverattentates zu weichen.
Der tiefere Grund der ganzen Affäre liegt vermutlich da-
rin, daß früher die Schüler der rumänischen Parallelklassen
besondere Begünstigungen genossen und ihren Kollegen
der deutschen Klassen gegenüber eine mildere Behandlung
erfuhren, welche Verhältnisse sich unter der Aera Prcopo-
vici insofern zum Besseren geändert haben, als seither eine
gleichmäßige Behandlung aller Schüler der Anstalt zum
Prinzip erhoben worden ist. Dieser Umstand hat begreif-
licher Weise Unzufriedenheit unter den rumänischen Stu-
denten erzeugt und die Strenge des Prof. Mokransky
wurde als Chikane aufgefaßt, gegen die sich das leicht er-
regbare Gemüt der Rumänen selbst mit unerlaubten
Mitteln wehren zu müssen glaubte. So kam es zu der un-
glückseligen Tat. Jetzt, wo man alle Tatsachen ruhig zu
überblicken anfängt, machen sich auch Stimmen für Prof.
Mokransky vernehmbar. Unausgesetzt schwirren die aben-
teuerlichsten Gerüchte durch die Stadt, die sich aber dann
schließlich als Ausgeburten der Sensationslust erweisen.
Ein an Prof. Lucaci gerichteter Drohbrief, ebenso
auch die Einsendung einer Liste der "proskribier-
ten Professoren"
(der Schülerwitz nennt sie schon
"patres conscribti") an die Direktion, werden als leere
Schreckmittel angesehen, die in Ansehung des Geschehenen
sich den Charakter einer furchtbaren Drohung beilegen
wollen. -- Die gerichtliche Untersuchung ist in vollem
Gange und dürfte bald abgeschlossen sein. Bei vielen Stu-
denten wurden Hausdurchsuchungen vorgenom-
men und insbesondere im rumänischen Internat wird
eifrig geforscht. Ein Wirt, der einen Studenten bei sich
beherbergt, wurde, als trotz seines Ableugnens ein Revol-
ver bei ihn gefunden wurde, gestern verhaftet. --
Prof. Mokransky hält sich ganz abgeschlossen und empfängt
nur Besuche seiner nächsten Angehörigen. Von der Be-
zirks[h]au[ptma]nns[chaft] ist ein eingehender Bericht über die
ganze Affäre an die Landesregierung abgegangen. -- Im
Anschluß an diesen Bericht ersucht uns unser Korrespon-
dent um die Konstatierung, daß die letzthin in einer von
uns veröffentlichten Notiz enthaltene Bemerkung "das
Revolverattentat könne nur als Auflehnung gegen die be-
sondere Strenge eines einzelnen Professors aufgefaßt wer-
den, nicht von Direktor Procopovici geäußert wor-
den, sondern seiner eigenen Anschauung entsprungen sei.

Junimeaball.

Montag, den 5. Februar 1912 findet
im Festsaale des Deutschen Hauses der Elite-Ball der
Bukowiner Romänen, veranstaltet vom rom.-akad. Verein
"Junimea", unter dem Ehrenpräsidium des Landes-
hauptmannes Dr. Alexander Baron Hormuzaki statt.
Patronessinnen sind: Emma von Krismanic, Helene
von Flondor, Aurelia Gheorghiu, Katinka von
Grigorcea geb. Gräfin Logothetti, Olga von Gri-
gorcea
geb. Gräfin Logothetti, Henny Isopeskul-
Grecul,
Helene von Popovici geb. Gräfin Logo-
thetti, Helene von Nikulitza-Popovici, Maria
von Nikulitza-Popovici, Olga Varteres von
Prunkul, Eleonora Puscariu, Maria Kaghin,
Aglaia Serbu, Eugenia Simionovici, Minodora
Simionovici geb. Onciul, Emilia Stefanelli,
Domicula Tarnavschi, Pulcheria Tarnavschi,
Virginia Zurcan, Sinclitica Voiutschi. Patrone:
[Spaltenumbruch] Dr. Janku R. v. Flondor, Niko R. v. Flondor, Dr.
V. Georghiu, A. Gribovivici, Dr. C. Isopes
cul-Grecul,
Constantin Morariu, Dr. D. On-
ciul,
Theofil Patrasch, Constantin Cl. Popovici,
Dimitrie Ritter von Niculitza-Popovici, Var-
teres Ritter von Prunkul, Dr. Sextil Puscariu,
Dr. Stefan Saghin, George Serbu, Dionisie Si-
mionovici-Vunti,
Theophil Simionovici-
Vunti,
Theodor v. Stefanelli, Constantin Ta-
rangul
Edler von Valna-Utsui, Dr. Theodor
Tarnavschi, Dr. Vasile Tarnavschi, Onesim
Zurcan, Dr. Emilian Voiutschi. Allfällige Rekla-
mationen sind täglich von 11--1 Uhr im Vereine "Juni-
mea", Ringplatz Nr. 3 persönlich, schriftlich oder durch
jedes Vereinsmitglied einzubringen.

Verhaftung einer steckbrieflich Verfolgten.

Aus Lem-
berg wird uns gemeldet: Die vom Czernowitzer
Strafgerichte steckbrieflich verfolgte A. Laszowska,
verehelichte Wisniewska, wurde hier Samstag im
"Grand Hotel" verhaftet, wo sie die Stelle eines Dienst-
mädchens angenommen hatte. Sie wird demnächst nach
Czernowitz gebracht werden.

Sondernummer "Erzherzog Franz Ferdinand" der
"Neuen Illustrierten Zeitung".

Das erste Jännerheft der
von Herrn Isidor Obstgarten herausgegebenen und
trefflich redigierten "Neuen Illustrierten Zeitung" er-
schien als Sondernummer Erzherzog Franz Ferdinand
mit zahlreichen, äußerst interessanten und aktuellen Bei-
trägen über die Person unseres Thronfolgers. Das ge-
schmackvoll ausgestattete Heft macht einen imposanten
Eindruck. Der Vorstand der Militärkanzlei des Erzherzog-
Thronfolgers hat in einem liebenswürdigen Schreiben an
Herrn Redakteur Obstgarten ihm im eigenen Namen für
die gelungene Arbeit seinen besten Dank ausgesprochen.

Konzert Geheimrat Burmester.

Wie bereits angekün-
digt, findet das Konzert des Geheimrat Professor Willy
Burmester unwiderruflich Sonntag, den 11 Februar
l. J. im Musikvereinssaale statt. Burmester gilt als der
vornehmste Vertreter der klassischen Violinkunst. Aber
auch für die moderne Violinmusik muß man ihn als den
hervorragendsten Künstler bezeichnen. Karten im Vorver-
kaufe sind in der Konzertdirektion und Musikalienhand-
lung B. Klein, Rathausstraße 17 erhältlich.

Konzert Guilbert.

Für das am Samstag, den 10.
Februar l. J. im Musikvereinssaale stattfindende Konzert
hat Ivette Guilbter ein auerlesenes Programm fest-
gesetzt. Die Chansons Pompadour aus dem 18. Jahr-
hundert und die Chansons Crinoline (1830) geben der
Künstlerin Gelegenheit, den Stil der Zeit zu charakteri-
sieren. Die Kartenausgabe erfolgt in der Konzertdirektion
und Musikalienhandlung Klein, Rathausstraße 17. Die
Liedertexte werden in französischer und deutscher Sprache
gehalten sein.




Faschingsanzeiger.
Donnerstag, den 1. Februar: "Garnisonsball". (Festsaal
"Deutsches Haus".)
Samstag, 3. Februar: Ball der katholisch-deutschen Ver-
bindung "Frankonia". (Musikvereinssaal.)
Sonntag, den 4. Februar: "Sojuzball". (Festsaal des
Deutschen Hauses.)
Montag, 5. Februar: Junimea-Ball. (Festsaal des
Deutschen Hauses.)
Mittwoch, 7. Februar: Ball der rum. akad. Verbindungen
"Bucovina" u. "Moldava". (Festsaal des "Deutschen
Hauses".)
Donnerstag, 11. Febr.: "Tanzkränzchen des allgemeinen
Turnvereines." (Turnhalle Josefsgasse.)
Mittwoch, den 14. Februar: Maskenball der akad. Ver-
bindungen "Armonia" und Junimea". (Deutsches
Haus.)
Samstag, 17. Februar: "Polenball", veranstaltet vom
polnisch-akademischen Verein "Ognisko" (Musikver-
einssaal).
Dienstag, 20. Febr.: "Narrenabend im Wiener Prater",
großes Maskenfest des Czernowitzer Männergesang-
vereines. (Deutsches Haus.)



Theater, Kunst und Literatur.


Repertoire des Stadttheaters.
Dienstag, 23. Jänner: Susp. "Die Dollarprinzessin",
Operette in drei Akten von Willner und F. Grün-
baum. Musik von Leo Fall. -- (Gastspiel Grethe
Holm.)
Mittwoch, 24. Jänner: Susp. "Zigeunerliebe", Operette
in drei Akten von Franz Lehar. -- (Gastspiel Grethe
Holm.)
Donnerstag, 25. Jänner: Susp. "Die Fledermaus", Ope-
rette in drei Akten von Richard Genee. Musik von
Johann Strauß. -- (Gastspiel Grethe Holm.)
Freitag, 26. Jänner: Susp. "Das dunkle Tor", Schauspiel
in 4 Akten von Felix Philippi.
Samstag, 27. Jänner: Susp. "Der Obersteiger", Operette
in drei Akten von West und Held, Musik von Karl
Zeller.
Sonntag, 28. Jänner, abends halb 8 Uhr: Susp. "Büxel",
Komödie in 3 Akten von Arno Holz und Oskar
Jerschke.



Czernowitzer Allgemeine Zeitung 23. Jänner 19[1]2[.]

[Spaltenumbruch] wirkenden Stiftungen zu übernehmen und verſprach,
ihnen ſein tatkräftiges Intereſſe zuzuwenden.

Ferner hatten ſich zur Begrüßung eingefunden:
Sämtliche Direktoren der hierländigen Mittelſchulen un-
ter Führung des Direktors, Regierungsrates Kuſchni-
riuk,
namens der Staatsgewerbeſchule Regierungsrat
Kolbenheyer mit den Profeſſoren Tutſchek und
Winkler, Reichsratsabgeordneter Hruſchka, kaiſ.
Deutſche Honorarvizekonſul Düſterberg, das Prä-
ſidium der Bukow. Arztekammer mit Regierungsrat Dr.
Philipowicz und Sanitätsinſpektor Dr. Rudnik,
ferner unter Führung des Präſidenten, Prälaten Mon-
fignore Schmid der kathol. Wohltätigkeitsverein und der
in Lemberg exponierte gr.-or. Pfarrer Exarch Dihon.

Der Herr Leiter der k. k. Landesregierung, Doktor
Rudolf Graf von Meran hat am Sonntag, den 21. d.
nachſtehenden Perſönlichkeiten Beſuche abgeſtattet:

Domherrn Koſtecki, evang. Pfarrer Glondys,
den Obmännern des rum. und ruth. reichsrätlichen Klubs
Simionovici und Ritter von Waſſilko, Handels-
kammerpräſidenten Tittinger, 1. Staatsanwalt Dr.
Tuſchinski, Finanzprokurator Dr. Lorber, Vize-
präſidenten des Landeskulturrates Domänenrat Bayer,
Honorarvizekonſul Dueſterberg, dem Präſidenten der
iſraelitiſchen Kultusgemeinde Dr. Straucher, dem
Präſidenten der Aerztekammer Dr. Philipowicz,
dem Präſidenten der Advokatenkammer Dr. Kiesler
und dem Präſidenten der Notariatskammer Ritter von
Drohomirecki.

Aus Anlaß des Ablebens des Generalvikars Cali-
nescu
begab ſich am Sonntag, den 21. d. M. der Herr
Leiter der Landesregierung Dr. Rudolf Graf v. Meran
zu Seiner Exzellenz dem Herrn Erzbiſchof Dr. v. Repta,
um ihm namens der Regierung das aufrichtigſte Beileid
anläßlich des ſchweren Verluſtes, den die Erzdiözeſe er-
litten hat, auszudrücken.




Auszeichnung.

Der Kaiſer verlieh unſerm Lands-
mann, dem Staatsrealſchuldirektor in Laibach, Regie-
rungsrat Dr. Rudolf Junowics, der von ſeiner lang-
jährigen Tätigkeit als Profeſſor am hieſigen 1. Staats-
gymnaſium ſowie als Direktor der Staatsunterrealſchule
in Sereth hier bekannt iſt, den Orden der eiſernen Krone
dritter Klaſſe.

Volkstümliche Univerſitätskurſe.

Dienstag, den
23. Jänner l. J. erſter Vortrag des Herrn Profeſſors Dr.
Otto Freiherrn von Dungern „Ueber Parlamentaris-
mus“ von 8 bis 9 Uhr abends im Arbeiterheim (altes
Stadttheater).

Volkstümliche Vorträge der Czernowitzer Univerſität
in Suczawa.

Sonntag, den 28. Jänner l. J. wird Herr
Profeſſor Dr. Wilhelm Koſch im Hotel Zentral in Su-
czawa von 7 bis 8 Uhr abends einen Vortrag über
„Heine“ halten. Näheres bringen die Plakate.

Handels- und Gewerbekammer.

Dienſtag, den 23.
Jänner 1912 findet um 4 Uhr nachmittags eine ordent-
liche öffentliche Sitzung der Bukowiner Handels- und
Gewerbekammer mit folgender Tagesordnung ſtatt:
1. Bericht über die Ende 1911 durchgeführte Ergänzungs-
wahl in die Bukowiner Handels- und Gewerbekammer.
2. Wahl des Kammerpräſidiums und des Haus- und des
Kaſſenverwalters für das Jahr 1912, 3. Wahl der ſtän-
digen Ausſchüſſe. 4. Bericht des Zenſurkomitees über die
Gebahrung des Kleingewerbefondes im Jahre 1911.
5. Bericht über die Art der Verwendung des pro 1912 be-
ſtimmten Kredites für Gewerbeförderungszwecke per
1000 Kronen. 6. Bericht betreffend die 1912 ſtattfindende
Konferenz der Kammerſekretäre. 7. Wahl eines Mitglie-
des in den Induſtrierat. 8. Vorſchlag für die Ernennung
eines Erſatzmannes in den Staatseiſenbahnrat.

Czernowitzer Männergeſangverein.

Der in den Voll-
verſammlungen für das 40. Vereinsjahr gewählte Ver-
einsausſchuß des Czernowitzer Männergeſangvereines
hat ſich in der am 16. Jänner 1912 abgehaltenen Vor-
ſtandsſitzung, wie folgt, konſtituiert: Obmann (bereits in
der Vollverſammlung gewählt): Dr. Alfred Pawlit-
ſchek,
k. k. Landesſchulinſpektor; Obmann-Stellvertreter:
Kaiſ. Rat Eduard Neunteufel; Schriftführer: Adam
Pawlowski, k. k. Rechnungsrevident; Säckelwart:
Wilhelm Tellmann, k. k. Oberrechnungsrat; Ordner:
Wilhelm Pompe, k. k. Landesregierungskonzipiſt;
Sangräte: Wladeslaw von Grabowiecki, Sparkaſſa-
oberrevident, Arnold Mayer, Sparkaſſaoberrevident,
Ernſt Mayer, Rektor, Otto Mayer, k. k. Gymnaſial-
profeſſor und Anton Zwierzina, k. k. Rechnungsrat.
Die bisherigen bewährten Chormeiſter, Muſikvereins-
direktor Hans Horner und Muſikvereinsdirektor-Stell-
vertreter Alfred Schlüter wurden in der gleichen Eigen-
ſchaft wiedergewählt.

Regenbogen im Winter.

Man ſchreibt uns: „Sams-
tag, den 20. d. M. gegen 8 Uhr früh — auf einer Kom-
miſſionsreiſe begriffen — bemerkte ich bei 25 Grad Kälte
eine jedenfalls ſeltene Naturerſcheinung. Einige Minuten
nach Sonnenaufgang —ich fuhr im Tale — leuchtete zirka
20 Sonnendurchmeſſer von der Sonne entfernt im Oſten,
ſcheinbar vom Bergrücken ausgehend, ein herrlicher Regen-
bogen in kegelförmiger Geſtalt auf. Der Kegel
hatte eine Höhe von etwa 5 Sonnendurchmeſſern. Die Er-
ſcheinung erhielt ſich durch 45 Minuten am Himmel. Ich
bemerke, daß im Tale ziemlich dichter Nebel herrſchte.
Hochachtend J. S.“ — Derartige ſphäriſche Erſcheinungen
ſind auch im Winter ſchon öfter beobachtet worden. In den
letzten Tagen, während der ſtrengen Kälte, war die Luft
manchmal ſtundenlang — beſonders des Morgens — mit
ganz kleinen haarſcharfen Eiskryſtallen erfüllt, die ſehr
die Bedingungen zu einer Brechung und Reflexion des
[Spaltenumbruch] Sonnenlichtes bieten konnten, wie ſie etwa im Sommer
bei fallendem Regen zur Bildung der unter der Bezeich-
nung „Regenbogen“ bekannten Naturerſcheinung führt.
Was hingegen auffällig wirkt und nur ſchwer zu erklären
ſein dürfte, iſt die kegelförmige, d. h. alſo wohl kreisſektor-
artige Geſtalt der Reflexerſcheinung, welche der Einſender
der Mitteilung beobachtet hat. Sie bildet jedenfalls eine
Seltenheit.

Todesfälle.

Am 20. d. M. ſtarb hier Herr Nikolaus
Zielinski im 66. Lebensjahre und am 21. d. Herr
Jakob Biedermann im Alter von 57 Jahren und
Frau Ettel Wachs im Alter von 62 Jahren. Alle drei
wurden heute nachmittags unter zahlreicher Beteiligung
zu Grabe getragen.

Fachkurs für Bau- und Galanterie-Spengler.

Am
1. Februar 1912 beginnt am Bukowiner Gewerbe-Mu-
ſeum ein ſechswöchentlicher Fachkurs für Bau- und Ga-
lanterie-Spengler. In demſelben ſoll den Frequentanten
Gelegenheit geboten werden, ſich ſowohl im Werkzeichnen
als auch in den verſchiedenen techniſchen und manuellen
Fertigkeiten ihres Gewerbes zu vervollkommnen und
gleichzeitig die mit dem ſelbſtändigen Betriebe des Speng-
lergewerbes verbundenen kaufmänniſchen und anderen
Berufsarbeiten kennen zu lernen. Der Lehrplan umfaßt
folgende Gegenſtände: Werkzeichnen, Fachkunde, Werk-
ſtattarbeiten und gewerblich-kaufmänniſchen Unterricht
(Rechnen, Buchführung, Kalkulation und Bürgerkunde.)
Der Unterricht findet täglich, mit Ausnahme der Sonn-
und Feiertage, von 8 bis 12 Uhr vormittags und an drei
Wochentagen auch nachmittags ſtatt. Am Ende des Kur-
ſes erhalten die Teilnehmer Frequenzzeugniſſe. Die auf-
genommenen Bewerber werden beſonders aufmerkſam ge-
macht, daß ſie ihre eigenen Handwerkzeuge mitzubringen
haben. Von auswärts kommende Frequentanten erhalten
einen Unterſtützungsbeitrag von je 90 Kronen, in dem
auch die etwaigen Reiſekoſten miteinbegriffen ſind. An-
meldungen, welche mittelſt vorgedruckter Formularien bis
ſpäteſtens 27. Jänner 1912 an die Direktion des Buko-
winer Gewerbemuſeums (Staatsgewerbeſchule) in Czer-
nowitz zu richten ſind, ſind im Wege der betreffenden Ge-
werbegenoſſenſchaft, an welche die bezüglichen Druckſorten
unter einem geſendet werden, zu leiten. Nähere Auskünfte
können beim Profeſſor der Staatsgewerbeſchule, Inge-
nieur Johann Rotter eingeholt werden.

Das Revolverattentat und der Schülerſelbſtmord in
Suczawa.

Unſer Korreſpondent ſchreibt uns: Die erregte
Stimmung unter der Suczawaer Bevölkerung und der
Studentenſchaft beginnt allmählich einer nüchternen Be-
urteilung der Motive des Revolverattentates zu weichen.
Der tiefere Grund der ganzen Affäre liegt vermutlich da-
rin, daß früher die Schüler der rumäniſchen Parallelklaſſen
beſondere Begünſtigungen genoſſen und ihren Kollegen
der deutſchen Klaſſen gegenüber eine mildere Behandlung
erfuhren, welche Verhältniſſe ſich unter der Aera Prcopo-
vici inſofern zum Beſſeren geändert haben, als ſeither eine
gleichmäßige Behandlung aller Schüler der Anſtalt zum
Prinzip erhoben worden iſt. Dieſer Umſtand hat begreif-
licher Weiſe Unzufriedenheit unter den rumäniſchen Stu-
denten erzeugt und die Strenge des Prof. Mokransky
wurde als Chikane aufgefaßt, gegen die ſich das leicht er-
regbare Gemüt der Rumänen ſelbſt mit unerlaubten
Mitteln wehren zu müſſen glaubte. So kam es zu der un-
glückſeligen Tat. Jetzt, wo man alle Tatſachen ruhig zu
überblicken anfängt, machen ſich auch Stimmen für Prof.
Mokransky vernehmbar. Unausgeſetzt ſchwirren die aben-
teuerlichſten Gerüchte durch die Stadt, die ſich aber dann
ſchließlich als Ausgeburten der Senſationsluſt erweiſen.
Ein an Prof. Lucaci gerichteter Drohbrief, ebenſo
auch die Einſendung einer Liſte der „proskribier-
ten Profeſſoren“
(der Schülerwitz nennt ſie ſchon
„patres conscribti“) an die Direktion, werden als leere
Schreckmittel angeſehen, die in Anſehung des Geſchehenen
ſich den Charakter einer furchtbaren Drohung beilegen
wollen. — Die gerichtliche Unterſuchung iſt in vollem
Gange und dürfte bald abgeſchloſſen ſein. Bei vielen Stu-
denten wurden Hausdurchſuchungen vorgenom-
men und insbeſondere im rumäniſchen Internat wird
eifrig geforſcht. Ein Wirt, der einen Studenten bei ſich
beherbergt, wurde, als trotz ſeines Ableugnens ein Revol-
ver bei ihn gefunden wurde, geſtern verhaftet.
Prof. Mokransky hält ſich ganz abgeſchloſſen und empfängt
nur Beſuche ſeiner nächſten Angehörigen. Von der Be-
zirks[h]au[ptma]nnſ[chaft] iſt ein eingehender Bericht über die
ganze Affäre an die Landesregierung abgegangen. — Im
Anſchluß an dieſen Bericht erſucht uns unſer Korreſpon-
dent um die Konſtatierung, daß die letzthin in einer von
uns veröffentlichten Notiz enthaltene Bemerkung „das
Revolverattentat könne nur als Auflehnung gegen die be-
ſondere Strenge eines einzelnen Profeſſors aufgefaßt wer-
den, nicht von Direktor Procopovici geäußert wor-
den, ſondern ſeiner eigenen Anſchauung entſprungen ſei.

Junimeaball.

Montag, den 5. Februar 1912 findet
im Feſtſaale des Deutſchen Hauſes der Elite-Ball der
Bukowiner Romänen, veranſtaltet vom rom.-akad. Verein
„Junimea“, unter dem Ehrenpräſidium des Landes-
hauptmannes Dr. Alexander Baron Hormuzaki ſtatt.
Patroneſſinnen ſind: Emma von Krismanic, Helene
von Flondor, Aurelia Gheorghiu, Katinka von
Grigorcea geb. Gräfin Logothetti, Olga von Gri-
gorcea
geb. Gräfin Logothetti, Henny Iſopeskul-
Grecul,
Helene von Popovici geb. Gräfin Logo-
thetti, Helene von Nikulitza-Popovici, Maria
von Nikulitza-Popovici, Olga Varteres von
Prunkul, Eleonora Puscariu, Maria Kaghin,
Aglaia Serbu, Eugenia Simionovici, Minodora
Simionovici geb. Onciul, Emilia Stefanelli,
Domicula Tarnavschi, Pulcheria Tarnavschi,
Virginia Zurcan, Sinclitica Voiutschi. Patrone:
[Spaltenumbruch] Dr. Janku R. v. Flondor, Niko R. v. Flondor, Dr.
V. Georghiu, A. Gribovivici, Dr. C. Iſopes
cul-Grecul,
Conſtantin Morariu, Dr. D. On-
ciul,
Theofil Patraſch, Conſtantin Cl. Popovici,
Dimitrie Ritter von Niculitza-Popovici, Var-
teres Ritter von Prunkul, Dr. Sextil Puscariu,
Dr. Stefan Saghin, George Serbu, Dioniſie Si-
mionovici-Vunti,
Theophil Simionovici-
Vunti,
Theodor v. Stefanelli, Conſtantin Ta-
rangul
Edler von Valna-Utſui, Dr. Theodor
Tarnavschi, Dr. Vaſile Tarnavschi, Oneſim
Zurcan, Dr. Emilian Voiutschi. Allfällige Rekla-
mationen ſind täglich von 11—1 Uhr im Vereine „Juni-
mea“, Ringplatz Nr. 3 perſönlich, ſchriftlich oder durch
jedes Vereinsmitglied einzubringen.

Verhaftung einer ſteckbrieflich Verfolgten.

Aus Lem-
berg wird uns gemeldet: Die vom Czernowitzer
Strafgerichte ſteckbrieflich verfolgte A. Laszowska,
verehelichte Wisniewska, wurde hier Samstag im
„Grand Hotel“ verhaftet, wo ſie die Stelle eines Dienſt-
mädchens angenommen hatte. Sie wird demnächſt nach
Czernowitz gebracht werden.

Sondernummer „Erzherzog Franz Ferdinand“ der
„Neuen Illuſtrierten Zeitung“.

Das erſte Jännerheft der
von Herrn Iſidor Obſtgarten herausgegebenen und
trefflich redigierten „Neuen Illuſtrierten Zeitung“ er-
ſchien als Sondernummer Erzherzog Franz Ferdinand
mit zahlreichen, äußerſt intereſſanten und aktuellen Bei-
trägen über die Perſon unſeres Thronfolgers. Das ge-
ſchmackvoll ausgeſtattete Heft macht einen impoſanten
Eindruck. Der Vorſtand der Militärkanzlei des Erzherzog-
Thronfolgers hat in einem liebenswürdigen Schreiben an
Herrn Redakteur Obſtgarten ihm im eigenen Namen für
die gelungene Arbeit ſeinen beſten Dank ausgeſprochen.

Konzert Geheimrat Burmeſter.

Wie bereits angekün-
digt, findet das Konzert des Geheimrat Profeſſor Willy
Burmeſter unwiderruflich Sonntag, den 11 Februar
l. J. im Muſikvereinsſaale ſtatt. Burmeſter gilt als der
vornehmſte Vertreter der klaſſiſchen Violinkunſt. Aber
auch für die moderne Violinmuſik muß man ihn als den
hervorragendſten Künſtler bezeichnen. Karten im Vorver-
kaufe ſind in der Konzertdirektion und Muſikalienhand-
lung B. Klein, Rathausſtraße 17 erhältlich.

Konzert Guilbert.

Für das am Samſtag, den 10.
Februar l. J. im Muſikvereinsſaale ſtattfindende Konzert
hat Ivette Guilbter ein auerleſenes Programm feſt-
geſetzt. Die Chanſons Pompadour aus dem 18. Jahr-
hundert und die Chanſons Crinoline (1830) geben der
Künſtlerin Gelegenheit, den Stil der Zeit zu charakteri-
ſieren. Die Kartenausgabe erfolgt in der Konzertdirektion
und Muſikalienhandlung Klein, Rathausſtraße 17. Die
Liedertexte werden in franzöſiſcher und deutſcher Sprache
gehalten ſein.




Faſchingsanzeiger.
Donnerstag, den 1. Februar: „Garniſonsball“. (Feſtſaal
„Deutſches Haus“.)
Samſtag, 3. Februar: Ball der katholiſch-deutſchen Ver-
bindung „Frankonia“. (Muſikvereinsſaal.)
Sonntag, den 4. Februar: „Sojuzball“. (Feſtſaal des
Deutſchen Hauſes.)
Montag, 5. Februar: Junimea-Ball. (Feſtſaal des
Deutſchen Hauſes.)
Mittwoch, 7. Februar: Ball der rum. akad. Verbindungen
„Bucovina“ u. „Moldava“. (Feſtſaal des „Deutſchen
Hauſes“.)
Donnerſtag, 11. Febr.: „Tanzkränzchen des allgemeinen
Turnvereines.“ (Turnhalle Joſefsgaſſe.)
Mittwoch, den 14. Februar: Maskenball der akad. Ver-
bindungen „Armonia“ und Junimea“. (Deutſches
Haus.)
Samſtag, 17. Februar: „Polenball“, veranſtaltet vom
polniſch-akademiſchen Verein „Ognisko“ (Muſikver-
einsſaal).
Dienſtag, 20. Febr.: „Narrenabend im Wiener Prater“,
großes Maskenfeſt des Czernowitzer Männergeſang-
vereines. (Deutſches Haus.)



Theater, Kunst und Literatur.


Repertoire des Stadttheaters.
Dienstag, 23. Jänner: Suſp. „Die Dollarprinzeſſin“,
Operette in drei Akten von Willner und F. Grün-
baum. Muſik von Leo Fall. — (Gaſtſpiel Grethe
Holm.)
Mittwoch, 24. Jänner: Suſp. „Zigeunerliebe“, Operette
in drei Akten von Franz Lehar. — (Gaſtſpiel Grethe
Holm.)
Donnerstag, 25. Jänner: Suſp. „Die Fledermaus“, Ope-
rette in drei Akten von Richard Genee. Muſik von
Johann Strauß. — (Gaſtſpiel Grethe Holm.)
Freitag, 26. Jänner: Suſp. „Das dunkle Tor“, Schauſpiel
in 4 Akten von Felix Philippi.
Samstag, 27. Jänner: Suſp. „Der Oberſteiger“, Operette
in drei Akten von Weſt und Held, Muſik von Karl
Zeller.
Sonntag, 28. Jänner, abends halb 8 Uhr: Suſp. „Büxel“,
Komödie in 3 Akten von Arno Holz und Oskar
Jerſchke.



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[4/0004] Czernowitzer Allgemeine Zeitung 23. Jänner 1912. wirkenden Stiftungen zu übernehmen und verſprach, ihnen ſein tatkräftiges Intereſſe zuzuwenden. Ferner hatten ſich zur Begrüßung eingefunden: Sämtliche Direktoren der hierländigen Mittelſchulen un- ter Führung des Direktors, Regierungsrates Kuſchni- riuk, namens der Staatsgewerbeſchule Regierungsrat Kolbenheyer mit den Profeſſoren Tutſchek und Winkler, Reichsratsabgeordneter Hruſchka, kaiſ. Deutſche Honorarvizekonſul Düſterberg, das Prä- ſidium der Bukow. Arztekammer mit Regierungsrat Dr. Philipowicz und Sanitätsinſpektor Dr. Rudnik, ferner unter Führung des Präſidenten, Prälaten Mon- fignore Schmid der kathol. Wohltätigkeitsverein und der in Lemberg exponierte gr.-or. Pfarrer Exarch Dihon. Der Herr Leiter der k. k. Landesregierung, Doktor Rudolf Graf von Meran hat am Sonntag, den 21. d. nachſtehenden Perſönlichkeiten Beſuche abgeſtattet: Domherrn Koſtecki, evang. Pfarrer Glondys, den Obmännern des rum. und ruth. reichsrätlichen Klubs Simionovici und Ritter von Waſſilko, Handels- kammerpräſidenten Tittinger, 1. Staatsanwalt Dr. Tuſchinski, Finanzprokurator Dr. Lorber, Vize- präſidenten des Landeskulturrates Domänenrat Bayer, Honorarvizekonſul Dueſterberg, dem Präſidenten der iſraelitiſchen Kultusgemeinde Dr. Straucher, dem Präſidenten der Aerztekammer Dr. Philipowicz, dem Präſidenten der Advokatenkammer Dr. Kiesler und dem Präſidenten der Notariatskammer Ritter von Drohomirecki. Aus Anlaß des Ablebens des Generalvikars Cali- nescu begab ſich am Sonntag, den 21. d. M. der Herr Leiter der Landesregierung Dr. Rudolf Graf v. Meran zu Seiner Exzellenz dem Herrn Erzbiſchof Dr. v. Repta, um ihm namens der Regierung das aufrichtigſte Beileid anläßlich des ſchweren Verluſtes, den die Erzdiözeſe er- litten hat, auszudrücken. Auszeichnung. Der Kaiſer verlieh unſerm Lands- mann, dem Staatsrealſchuldirektor in Laibach, Regie- rungsrat Dr. Rudolf Junowics, der von ſeiner lang- jährigen Tätigkeit als Profeſſor am hieſigen 1. Staats- gymnaſium ſowie als Direktor der Staatsunterrealſchule in Sereth hier bekannt iſt, den Orden der eiſernen Krone dritter Klaſſe. Volkstümliche Univerſitätskurſe. Dienstag, den 23. Jänner l. J. erſter Vortrag des Herrn Profeſſors Dr. Otto Freiherrn von Dungern „Ueber Parlamentaris- mus“ von 8 bis 9 Uhr abends im Arbeiterheim (altes Stadttheater). Volkstümliche Vorträge der Czernowitzer Univerſität in Suczawa. Sonntag, den 28. Jänner l. J. wird Herr Profeſſor Dr. Wilhelm Koſch im Hotel Zentral in Su- czawa von 7 bis 8 Uhr abends einen Vortrag über „Heine“ halten. Näheres bringen die Plakate. Handels- und Gewerbekammer. Dienſtag, den 23. Jänner 1912 findet um 4 Uhr nachmittags eine ordent- liche öffentliche Sitzung der Bukowiner Handels- und Gewerbekammer mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Bericht über die Ende 1911 durchgeführte Ergänzungs- wahl in die Bukowiner Handels- und Gewerbekammer. 2. Wahl des Kammerpräſidiums und des Haus- und des Kaſſenverwalters für das Jahr 1912, 3. Wahl der ſtän- digen Ausſchüſſe. 4. Bericht des Zenſurkomitees über die Gebahrung des Kleingewerbefondes im Jahre 1911. 5. Bericht über die Art der Verwendung des pro 1912 be- ſtimmten Kredites für Gewerbeförderungszwecke per 1000 Kronen. 6. Bericht betreffend die 1912 ſtattfindende Konferenz der Kammerſekretäre. 7. Wahl eines Mitglie- des in den Induſtrierat. 8. Vorſchlag für die Ernennung eines Erſatzmannes in den Staatseiſenbahnrat. Czernowitzer Männergeſangverein. Der in den Voll- verſammlungen für das 40. Vereinsjahr gewählte Ver- einsausſchuß des Czernowitzer Männergeſangvereines hat ſich in der am 16. Jänner 1912 abgehaltenen Vor- ſtandsſitzung, wie folgt, konſtituiert: Obmann (bereits in der Vollverſammlung gewählt): Dr. Alfred Pawlit- ſchek, k. k. Landesſchulinſpektor; Obmann-Stellvertreter: Kaiſ. Rat Eduard Neunteufel; Schriftführer: Adam Pawlowski, k. k. Rechnungsrevident; Säckelwart: Wilhelm Tellmann, k. k. Oberrechnungsrat; Ordner: Wilhelm Pompe, k. k. Landesregierungskonzipiſt; Sangräte: Wladeslaw von Grabowiecki, Sparkaſſa- oberrevident, Arnold Mayer, Sparkaſſaoberrevident, Ernſt Mayer, Rektor, Otto Mayer, k. k. Gymnaſial- profeſſor und Anton Zwierzina, k. k. Rechnungsrat. Die bisherigen bewährten Chormeiſter, Muſikvereins- direktor Hans Horner und Muſikvereinsdirektor-Stell- vertreter Alfred Schlüter wurden in der gleichen Eigen- ſchaft wiedergewählt. Regenbogen im Winter. Man ſchreibt uns: „Sams- tag, den 20. d. M. gegen 8 Uhr früh — auf einer Kom- miſſionsreiſe begriffen — bemerkte ich bei 25 Grad Kälte eine jedenfalls ſeltene Naturerſcheinung. Einige Minuten nach Sonnenaufgang —ich fuhr im Tale — leuchtete zirka 20 Sonnendurchmeſſer von der Sonne entfernt im Oſten, ſcheinbar vom Bergrücken ausgehend, ein herrlicher Regen- bogen in kegelförmiger Geſtalt auf. Der Kegel hatte eine Höhe von etwa 5 Sonnendurchmeſſern. Die Er- ſcheinung erhielt ſich durch 45 Minuten am Himmel. Ich bemerke, daß im Tale ziemlich dichter Nebel herrſchte. Hochachtend J. S.“ — Derartige ſphäriſche Erſcheinungen ſind auch im Winter ſchon öfter beobachtet worden. In den letzten Tagen, während der ſtrengen Kälte, war die Luft manchmal ſtundenlang — beſonders des Morgens — mit ganz kleinen haarſcharfen Eiskryſtallen erfüllt, die ſehr die Bedingungen zu einer Brechung und Reflexion des Sonnenlichtes bieten konnten, wie ſie etwa im Sommer bei fallendem Regen zur Bildung der unter der Bezeich- nung „Regenbogen“ bekannten Naturerſcheinung führt. Was hingegen auffällig wirkt und nur ſchwer zu erklären ſein dürfte, iſt die kegelförmige, d. h. alſo wohl kreisſektor- artige Geſtalt der Reflexerſcheinung, welche der Einſender der Mitteilung beobachtet hat. Sie bildet jedenfalls eine Seltenheit. Todesfälle. Am 20. d. M. ſtarb hier Herr Nikolaus Zielinski im 66. Lebensjahre und am 21. d. Herr Jakob Biedermann im Alter von 57 Jahren und Frau Ettel Wachs im Alter von 62 Jahren. Alle drei wurden heute nachmittags unter zahlreicher Beteiligung zu Grabe getragen. Fachkurs für Bau- und Galanterie-Spengler. Am 1. Februar 1912 beginnt am Bukowiner Gewerbe-Mu- ſeum ein ſechswöchentlicher Fachkurs für Bau- und Ga- lanterie-Spengler. In demſelben ſoll den Frequentanten Gelegenheit geboten werden, ſich ſowohl im Werkzeichnen als auch in den verſchiedenen techniſchen und manuellen Fertigkeiten ihres Gewerbes zu vervollkommnen und gleichzeitig die mit dem ſelbſtändigen Betriebe des Speng- lergewerbes verbundenen kaufmänniſchen und anderen Berufsarbeiten kennen zu lernen. Der Lehrplan umfaßt folgende Gegenſtände: Werkzeichnen, Fachkunde, Werk- ſtattarbeiten und gewerblich-kaufmänniſchen Unterricht (Rechnen, Buchführung, Kalkulation und Bürgerkunde.) Der Unterricht findet täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, von 8 bis 12 Uhr vormittags und an drei Wochentagen auch nachmittags ſtatt. Am Ende des Kur- ſes erhalten die Teilnehmer Frequenzzeugniſſe. Die auf- genommenen Bewerber werden beſonders aufmerkſam ge- macht, daß ſie ihre eigenen Handwerkzeuge mitzubringen haben. Von auswärts kommende Frequentanten erhalten einen Unterſtützungsbeitrag von je 90 Kronen, in dem auch die etwaigen Reiſekoſten miteinbegriffen ſind. An- meldungen, welche mittelſt vorgedruckter Formularien bis ſpäteſtens 27. Jänner 1912 an die Direktion des Buko- winer Gewerbemuſeums (Staatsgewerbeſchule) in Czer- nowitz zu richten ſind, ſind im Wege der betreffenden Ge- werbegenoſſenſchaft, an welche die bezüglichen Druckſorten unter einem geſendet werden, zu leiten. Nähere Auskünfte können beim Profeſſor der Staatsgewerbeſchule, Inge- nieur Johann Rotter eingeholt werden. Das Revolverattentat und der Schülerſelbſtmord in Suczawa. Unſer Korreſpondent ſchreibt uns: Die erregte Stimmung unter der Suczawaer Bevölkerung und der Studentenſchaft beginnt allmählich einer nüchternen Be- urteilung der Motive des Revolverattentates zu weichen. Der tiefere Grund der ganzen Affäre liegt vermutlich da- rin, daß früher die Schüler der rumäniſchen Parallelklaſſen beſondere Begünſtigungen genoſſen und ihren Kollegen der deutſchen Klaſſen gegenüber eine mildere Behandlung erfuhren, welche Verhältniſſe ſich unter der Aera Prcopo- vici inſofern zum Beſſeren geändert haben, als ſeither eine gleichmäßige Behandlung aller Schüler der Anſtalt zum Prinzip erhoben worden iſt. Dieſer Umſtand hat begreif- licher Weiſe Unzufriedenheit unter den rumäniſchen Stu- denten erzeugt und die Strenge des Prof. Mokransky wurde als Chikane aufgefaßt, gegen die ſich das leicht er- regbare Gemüt der Rumänen ſelbſt mit unerlaubten Mitteln wehren zu müſſen glaubte. So kam es zu der un- glückſeligen Tat. Jetzt, wo man alle Tatſachen ruhig zu überblicken anfängt, machen ſich auch Stimmen für Prof. Mokransky vernehmbar. Unausgeſetzt ſchwirren die aben- teuerlichſten Gerüchte durch die Stadt, die ſich aber dann ſchließlich als Ausgeburten der Senſationsluſt erweiſen. Ein an Prof. Lucaci gerichteter Drohbrief, ebenſo auch die Einſendung einer Liſte der „proskribier- ten Profeſſoren“ (der Schülerwitz nennt ſie ſchon „patres conscribti“) an die Direktion, werden als leere Schreckmittel angeſehen, die in Anſehung des Geſchehenen ſich den Charakter einer furchtbaren Drohung beilegen wollen. — Die gerichtliche Unterſuchung iſt in vollem Gange und dürfte bald abgeſchloſſen ſein. Bei vielen Stu- denten wurden Hausdurchſuchungen vorgenom- men und insbeſondere im rumäniſchen Internat wird eifrig geforſcht. Ein Wirt, der einen Studenten bei ſich beherbergt, wurde, als trotz ſeines Ableugnens ein Revol- ver bei ihn gefunden wurde, geſtern verhaftet. — Prof. Mokransky hält ſich ganz abgeſchloſſen und empfängt nur Beſuche ſeiner nächſten Angehörigen. Von der Be- zirkshauptmannſchaft iſt ein eingehender Bericht über die ganze Affäre an die Landesregierung abgegangen. — Im Anſchluß an dieſen Bericht erſucht uns unſer Korreſpon- dent um die Konſtatierung, daß die letzthin in einer von uns veröffentlichten Notiz enthaltene Bemerkung „das Revolverattentat könne nur als Auflehnung gegen die be- ſondere Strenge eines einzelnen Profeſſors aufgefaßt wer- den, nicht von Direktor Procopovici geäußert wor- den, ſondern ſeiner eigenen Anſchauung entſprungen ſei. Junimeaball. Montag, den 5. Februar 1912 findet im Feſtſaale des Deutſchen Hauſes der Elite-Ball der Bukowiner Romänen, veranſtaltet vom rom.-akad. Verein „Junimea“, unter dem Ehrenpräſidium des Landes- hauptmannes Dr. Alexander Baron Hormuzaki ſtatt. Patroneſſinnen ſind: Emma von Krismanic, Helene von Flondor, Aurelia Gheorghiu, Katinka von Grigorcea geb. Gräfin Logothetti, Olga von Gri- gorcea geb. Gräfin Logothetti, Henny Iſopeskul- Grecul, Helene von Popovici geb. Gräfin Logo- thetti, Helene von Nikulitza-Popovici, Maria von Nikulitza-Popovici, Olga Varteres von Prunkul, Eleonora Puscariu, Maria Kaghin, Aglaia Serbu, Eugenia Simionovici, Minodora Simionovici geb. Onciul, Emilia Stefanelli, Domicula Tarnavschi, Pulcheria Tarnavschi, Virginia Zurcan, Sinclitica Voiutschi. Patrone: Dr. Janku R. v. Flondor, Niko R. v. Flondor, Dr. V. Georghiu, A. Gribovivici, Dr. C. Iſopes cul-Grecul, Conſtantin Morariu, Dr. D. On- ciul, Theofil Patraſch, Conſtantin Cl. Popovici, Dimitrie Ritter von Niculitza-Popovici, Var- teres Ritter von Prunkul, Dr. Sextil Puscariu, Dr. Stefan Saghin, George Serbu, Dioniſie Si- mionovici-Vunti, Theophil Simionovici- Vunti, Theodor v. Stefanelli, Conſtantin Ta- rangul Edler von Valna-Utſui, Dr. Theodor Tarnavschi, Dr. Vaſile Tarnavschi, Oneſim Zurcan, Dr. Emilian Voiutschi. Allfällige Rekla- mationen ſind täglich von 11—1 Uhr im Vereine „Juni- mea“, Ringplatz Nr. 3 perſönlich, ſchriftlich oder durch jedes Vereinsmitglied einzubringen. Verhaftung einer ſteckbrieflich Verfolgten. Aus Lem- berg wird uns gemeldet: Die vom Czernowitzer Strafgerichte ſteckbrieflich verfolgte A. Laszowska, verehelichte Wisniewska, wurde hier Samstag im „Grand Hotel“ verhaftet, wo ſie die Stelle eines Dienſt- mädchens angenommen hatte. Sie wird demnächſt nach Czernowitz gebracht werden. Sondernummer „Erzherzog Franz Ferdinand“ der „Neuen Illuſtrierten Zeitung“. Das erſte Jännerheft der von Herrn Iſidor Obſtgarten herausgegebenen und trefflich redigierten „Neuen Illuſtrierten Zeitung“ er- ſchien als Sondernummer Erzherzog Franz Ferdinand mit zahlreichen, äußerſt intereſſanten und aktuellen Bei- trägen über die Perſon unſeres Thronfolgers. Das ge- ſchmackvoll ausgeſtattete Heft macht einen impoſanten Eindruck. Der Vorſtand der Militärkanzlei des Erzherzog- Thronfolgers hat in einem liebenswürdigen Schreiben an Herrn Redakteur Obſtgarten ihm im eigenen Namen für die gelungene Arbeit ſeinen beſten Dank ausgeſprochen. Konzert Geheimrat Burmeſter. Wie bereits angekün- digt, findet das Konzert des Geheimrat Profeſſor Willy Burmeſter unwiderruflich Sonntag, den 11 Februar l. J. im Muſikvereinsſaale ſtatt. Burmeſter gilt als der vornehmſte Vertreter der klaſſiſchen Violinkunſt. Aber auch für die moderne Violinmuſik muß man ihn als den hervorragendſten Künſtler bezeichnen. Karten im Vorver- kaufe ſind in der Konzertdirektion und Muſikalienhand- lung B. Klein, Rathausſtraße 17 erhältlich. Konzert Guilbert. Für das am Samſtag, den 10. Februar l. J. im Muſikvereinsſaale ſtattfindende Konzert hat Ivette Guilbter ein auerleſenes Programm feſt- geſetzt. Die Chanſons Pompadour aus dem 18. Jahr- hundert und die Chanſons Crinoline (1830) geben der Künſtlerin Gelegenheit, den Stil der Zeit zu charakteri- ſieren. Die Kartenausgabe erfolgt in der Konzertdirektion und Muſikalienhandlung Klein, Rathausſtraße 17. Die Liedertexte werden in franzöſiſcher und deutſcher Sprache gehalten ſein. Faſchingsanzeiger. Donnerstag, den 1. Februar: „Garniſonsball“. (Feſtſaal „Deutſches Haus“.) Samſtag, 3. Februar: Ball der katholiſch-deutſchen Ver- bindung „Frankonia“. (Muſikvereinsſaal.) Sonntag, den 4. Februar: „Sojuzball“. (Feſtſaal des Deutſchen Hauſes.) Montag, 5. Februar: Junimea-Ball. (Feſtſaal des Deutſchen Hauſes.) Mittwoch, 7. Februar: Ball der rum. akad. Verbindungen „Bucovina“ u. „Moldava“. (Feſtſaal des „Deutſchen Hauſes“.) Donnerſtag, 11. Febr.: „Tanzkränzchen des allgemeinen Turnvereines.“ (Turnhalle Joſefsgaſſe.) Mittwoch, den 14. Februar: Maskenball der akad. Ver- bindungen „Armonia“ und Junimea“. (Deutſches Haus.) Samſtag, 17. Februar: „Polenball“, veranſtaltet vom polniſch-akademiſchen Verein „Ognisko“ (Muſikver- einsſaal). Dienſtag, 20. Febr.: „Narrenabend im Wiener Prater“, großes Maskenfeſt des Czernowitzer Männergeſang- vereines. (Deutſches Haus.) Theater, Kunst und Literatur. Czernowitz, 22. Jänner. Repertoire des Stadttheaters. Dienstag, 23. Jänner: Suſp. „Die Dollarprinzeſſin“, Operette in drei Akten von Willner und F. Grün- baum. Muſik von Leo Fall. — (Gaſtſpiel Grethe Holm.) Mittwoch, 24. Jänner: Suſp. „Zigeunerliebe“, Operette in drei Akten von Franz Lehar. — (Gaſtſpiel Grethe Holm.) Donnerstag, 25. Jänner: Suſp. „Die Fledermaus“, Ope- rette in drei Akten von Richard Genee. Muſik von Johann Strauß. — (Gaſtſpiel Grethe Holm.) Freitag, 26. Jänner: Suſp. „Das dunkle Tor“, Schauſpiel in 4 Akten von Felix Philippi. Samstag, 27. Jänner: Suſp. „Der Oberſteiger“, Operette in drei Akten von Weſt und Held, Muſik von Karl Zeller. Sonntag, 28. Jänner, abends halb 8 Uhr: Suſp. „Büxel“, Komödie in 3 Akten von Arno Holz und Oskar Jerſchke.

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Benjamin Fiechter, Susanne Haaf: Bereitstellung der digitalen Textausgabe (Konvertierung in das DTA-Basisformat). (2018-01-26T13:38:42Z)
grepect GmbH: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung. (2018-01-26T13:38:42Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Amelie Meister: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung. (2018-01-26T13:38:42Z)

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Zitationshilfe: Czernowitzer Allgemeine Zeitung. Nr. 2400, Czernowitz, 23.01.1912, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_czernowitzer2400_1912/4>, abgerufen am 29.03.2024.