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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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wußte sich in seiner Vaterstadt so populär zu machen, daß ihn dieselbe 1789 in die constituirende Versammlung schickte. Hier blieb er fast unbeachtet, dafür spielte er im Jacobinerclub und in den Kaffehäusern bald eine Rolle; was ihm an Geist u. Muth abging, ersetzte er durch Schlauheit, Ränke sucht u. Frechheit, er hing sich an Danton, Marat, Saint-Just, Hebert u. a., hetzte den Pöbel zu Gewaltstreichen und intriguirte gegen jede Partei und Personen, die gerade in Macht standen. Mit dem Nationalconvent (21. September 1792) kam seine Zeit; nachdem der König ermordet war, hatte die Revolution die letzte Brücke hinter sich abgebrochen, R. wollte über alle Parteien und Nebenbuhler emporsteigen, Frankreich zu einer tabula rasa machen, auf derselben das Ideal einer Rousseau'schen Republik verwirklichen und als Hohepriester u. Dictator derselben herrschen. Um diese Zwecke zu erreichen, war ihm kein Mittel zu schlecht und keine Blutthat zu schauerlich, dabei verstand er es meisterlich, andere für sich die Kastanien aus dem Feuer holen zu lassen und namentlich auch, sich den Nimbus republikanischer Tugendhaftigkeit zu bewahren. Ihm u. den Dantonisten erlag die Gironde, ihm und seinen unbedingten Helfershelfern Danton mit den Seinigen, denen gegenüber R. auf den erlogenen Ruhm seiner Unbestechlichkeit pochte. Kurz vor den Dantonisten hatte er die schamlosen Hebertisten u. verrückte Atheisten, wie den Anacharsis Klootz, unter das Fallbeil der Guillotine geschickt; R. hatte keinen Nebenbuhler mehr, aber jeder mußte bei dem Argwohn des Tyrannen für seinen Kopf zittern, im Convente selbst entstand eine förmliche Verschwörung, R. wurde von Tallien, Vadier u. a. mit der Anklage, er sei ein neuer Catilina, überrumpelt und erlag dem ersten Angriff, weil die Pariser bis zum Abschaum herab des Mordens müde geworden waren. Verhaftet zerschmetterte er sich durch einen Pistolenschuß die Kinnlade, am 28. Juli 1794 wurde er mit 21 Gefährten hingerichtet, am 30. Juli traf dasselbe Schicksal noch 71 Schreckensmänner. - R., Augustin, Bon Joseph, geb. 1764 zu Arras, gleichfalls Advocat, der Bruder und Handlanger des Vorigen, stand und fiel mit diesem. - R., Charlotte, Schwester der beiden Vorigen, aber Gegnerin der Bestrebungen derselben, gab zu Paris 1794 ein "Memoire sur ses deux freres" heraus, erhielt von Napoleon I. eine kleine Pension und genoß dieselbe, bis sie 1834 st. - Ueber R. gibt es eine Menge Schriften (vergl. E. M. Oettingers: Bibliographie biographique universelle, Brux. 1854), auch ermangelte man nicht, seit der Revolution R.s Schuld bis ins Ungebührliche den Zeitverhältnissen in die Schuhe zu schieben, ihn als Helden zu verherrlichen u. seine kalten giftigen Reden als Muster politischer Beredsamkeit in Sammlungen aufzunehmen).


Robillard (-billiahr), ein seiner Pariser Schnupftabak, nach seinem Verfertiger benannt.


Robinson, s. Ripon.


Robinson, Edward, geb. 1794 zu Southington in Connecticut, seit 1837 Professor der Theologie im Seminar zu New-York, bekannt durch seine 2 Reisen nach Palästina, 1838-40 und 1852, über die er einen umfangreichen Bericht herausgab.


Robinson, Therese Albertine Louise, s. Jakob, Ludwig Heinrich.


Robinson Crusoe, der Held des berühmtesten Romans von Defoe (s. d.), welcher fast nackt auf eine einsame Insel des Weltmeeres verschlagen hier 28 Jahre lebte und mittelbar durch sein Beispiel zeigte, wie es möglich sei, sich auf Erden gleichsam neu einzurichten, eine neue Cultur und einen neuen Staat zu gründen. Eine Nachahmung, Robinsonade, folgte der andern, jedes Land u. jede Provinz im deutschen Reich wollte seinen eigenen R. C. haben, die moralischen, geistlichen, medicinischen und sogar buchhändlerischen R.e blieben nicht aus, geschweige die R. inen, R.etten und Robunsen; über die Sündfluth dieser Machwerke tauchte bei Zeiten "die Insel Felsenburg" (1731 bis 1743) bescheiden empor u. gab Anlaß zu den Aventuriergeschichten: curiöse, leipziger u. a. Aventuriers. Daß J.

wußte sich in seiner Vaterstadt so populär zu machen, daß ihn dieselbe 1789 in die constituirende Versammlung schickte. Hier blieb er fast unbeachtet, dafür spielte er im Jacobinerclub und in den Kaffehäusern bald eine Rolle; was ihm an Geist u. Muth abging, ersetzte er durch Schlauheit, Ränke sucht u. Frechheit, er hing sich an Danton, Marat, Saint-Just, Hebert u. a., hetzte den Pöbel zu Gewaltstreichen und intriguirte gegen jede Partei und Personen, die gerade in Macht standen. Mit dem Nationalconvent (21. September 1792) kam seine Zeit; nachdem der König ermordet war, hatte die Revolution die letzte Brücke hinter sich abgebrochen, R. wollte über alle Parteien und Nebenbuhler emporsteigen, Frankreich zu einer tabula rasa machen, auf derselben das Ideal einer Rousseauʼschen Republik verwirklichen und als Hohepriester u. Dictator derselben herrschen. Um diese Zwecke zu erreichen, war ihm kein Mittel zu schlecht und keine Blutthat zu schauerlich, dabei verstand er es meisterlich, andere für sich die Kastanien aus dem Feuer holen zu lassen und namentlich auch, sich den Nimbus republikanischer Tugendhaftigkeit zu bewahren. Ihm u. den Dantonisten erlag die Gironde, ihm und seinen unbedingten Helfershelfern Danton mit den Seinigen, denen gegenüber R. auf den erlogenen Ruhm seiner Unbestechlichkeit pochte. Kurz vor den Dantonisten hatte er die schamlosen Hebertisten u. verrückte Atheisten, wie den Anacharsis Klootz, unter das Fallbeil der Guillotine geschickt; R. hatte keinen Nebenbuhler mehr, aber jeder mußte bei dem Argwohn des Tyrannen für seinen Kopf zittern, im Convente selbst entstand eine förmliche Verschwörung, R. wurde von Tallien, Vadier u. a. mit der Anklage, er sei ein neuer Catilina, überrumpelt und erlag dem ersten Angriff, weil die Pariser bis zum Abschaum herab des Mordens müde geworden waren. Verhaftet zerschmetterte er sich durch einen Pistolenschuß die Kinnlade, am 28. Juli 1794 wurde er mit 21 Gefährten hingerichtet, am 30. Juli traf dasselbe Schicksal noch 71 Schreckensmänner. – R., Augustin, Bon Joseph, geb. 1764 zu Arras, gleichfalls Advocat, der Bruder und Handlanger des Vorigen, stand und fiel mit diesem. – R., Charlotte, Schwester der beiden Vorigen, aber Gegnerin der Bestrebungen derselben, gab zu Paris 1794 ein „Mémoire sur ses deux frères“ heraus, erhielt von Napoleon I. eine kleine Pension und genoß dieselbe, bis sie 1834 st. – Ueber R. gibt es eine Menge Schriften (vergl. E. M. Oettingers: Bibliographie biographique universelle, Brux. 1854), auch ermangelte man nicht, seit der Revolution R.s Schuld bis ins Ungebührliche den Zeitverhältnissen in die Schuhe zu schieben, ihn als Helden zu verherrlichen u. seine kalten giftigen Reden als Muster politischer Beredsamkeit in Sammlungen aufzunehmen).


Robillard (–billiahr), ein seiner Pariser Schnupftabak, nach seinem Verfertiger benannt.


Robinson, s. Ripon.


Robinson, Edward, geb. 1794 zu Southington in Connecticut, seit 1837 Professor der Theologie im Seminar zu New-York, bekannt durch seine 2 Reisen nach Palästina, 1838–40 und 1852, über die er einen umfangreichen Bericht herausgab.


Robinson, Therese Albertine Louise, s. Jakob, Ludwig Heinrich.


Robinson Crusoë, der Held des berühmtesten Romans von Defoë (s. d.), welcher fast nackt auf eine einsame Insel des Weltmeeres verschlagen hier 28 Jahre lebte und mittelbar durch sein Beispiel zeigte, wie es möglich sei, sich auf Erden gleichsam neu einzurichten, eine neue Cultur und einen neuen Staat zu gründen. Eine Nachahmung, Robinsonade, folgte der andern, jedes Land u. jede Provinz im deutschen Reich wollte seinen eigenen R. C. haben, die moralischen, geistlichen, medicinischen und sogar buchhändlerischen R.e blieben nicht aus, geschweige die R. inen, R.etten und Robunsen; über die Sündfluth dieser Machwerke tauchte bei Zeiten „die Insel Felsenburg“ (1731 bis 1743) bescheiden empor u. gab Anlaß zu den Aventuriergeschichten: curiöse, leipziger u. a. Aventuriers. Daß J.

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[738/0739] wußte sich in seiner Vaterstadt so populär zu machen, daß ihn dieselbe 1789 in die constituirende Versammlung schickte. Hier blieb er fast unbeachtet, dafür spielte er im Jacobinerclub und in den Kaffehäusern bald eine Rolle; was ihm an Geist u. Muth abging, ersetzte er durch Schlauheit, Ränke sucht u. Frechheit, er hing sich an Danton, Marat, Saint-Just, Hebert u. a., hetzte den Pöbel zu Gewaltstreichen und intriguirte gegen jede Partei und Personen, die gerade in Macht standen. Mit dem Nationalconvent (21. September 1792) kam seine Zeit; nachdem der König ermordet war, hatte die Revolution die letzte Brücke hinter sich abgebrochen, R. wollte über alle Parteien und Nebenbuhler emporsteigen, Frankreich zu einer tabula rasa machen, auf derselben das Ideal einer Rousseauʼschen Republik verwirklichen und als Hohepriester u. Dictator derselben herrschen. Um diese Zwecke zu erreichen, war ihm kein Mittel zu schlecht und keine Blutthat zu schauerlich, dabei verstand er es meisterlich, andere für sich die Kastanien aus dem Feuer holen zu lassen und namentlich auch, sich den Nimbus republikanischer Tugendhaftigkeit zu bewahren. Ihm u. den Dantonisten erlag die Gironde, ihm und seinen unbedingten Helfershelfern Danton mit den Seinigen, denen gegenüber R. auf den erlogenen Ruhm seiner Unbestechlichkeit pochte. Kurz vor den Dantonisten hatte er die schamlosen Hebertisten u. verrückte Atheisten, wie den Anacharsis Klootz, unter das Fallbeil der Guillotine geschickt; R. hatte keinen Nebenbuhler mehr, aber jeder mußte bei dem Argwohn des Tyrannen für seinen Kopf zittern, im Convente selbst entstand eine förmliche Verschwörung, R. wurde von Tallien, Vadier u. a. mit der Anklage, er sei ein neuer Catilina, überrumpelt und erlag dem ersten Angriff, weil die Pariser bis zum Abschaum herab des Mordens müde geworden waren. Verhaftet zerschmetterte er sich durch einen Pistolenschuß die Kinnlade, am 28. Juli 1794 wurde er mit 21 Gefährten hingerichtet, am 30. Juli traf dasselbe Schicksal noch 71 Schreckensmänner. – R., Augustin, Bon Joseph, geb. 1764 zu Arras, gleichfalls Advocat, der Bruder und Handlanger des Vorigen, stand und fiel mit diesem. – R., Charlotte, Schwester der beiden Vorigen, aber Gegnerin der Bestrebungen derselben, gab zu Paris 1794 ein „Mémoire sur ses deux frères“ heraus, erhielt von Napoleon I. eine kleine Pension und genoß dieselbe, bis sie 1834 st. – Ueber R. gibt es eine Menge Schriften (vergl. E. M. Oettingers: Bibliographie biographique universelle, Brux. 1854), auch ermangelte man nicht, seit der Revolution R.s Schuld bis ins Ungebührliche den Zeitverhältnissen in die Schuhe zu schieben, ihn als Helden zu verherrlichen u. seine kalten giftigen Reden als Muster politischer Beredsamkeit in Sammlungen aufzunehmen). Robillard (–billiahr), ein seiner Pariser Schnupftabak, nach seinem Verfertiger benannt. Robinson, s. Ripon. Robinson, Edward, geb. 1794 zu Southington in Connecticut, seit 1837 Professor der Theologie im Seminar zu New-York, bekannt durch seine 2 Reisen nach Palästina, 1838–40 und 1852, über die er einen umfangreichen Bericht herausgab. Robinson, Therese Albertine Louise, s. Jakob, Ludwig Heinrich. Robinson Crusoë, der Held des berühmtesten Romans von Defoë (s. d.), welcher fast nackt auf eine einsame Insel des Weltmeeres verschlagen hier 28 Jahre lebte und mittelbar durch sein Beispiel zeigte, wie es möglich sei, sich auf Erden gleichsam neu einzurichten, eine neue Cultur und einen neuen Staat zu gründen. Eine Nachahmung, Robinsonade, folgte der andern, jedes Land u. jede Provinz im deutschen Reich wollte seinen eigenen R. C. haben, die moralischen, geistlichen, medicinischen und sogar buchhändlerischen R.e blieben nicht aus, geschweige die R. inen, R.etten und Robunsen; über die Sündfluth dieser Machwerke tauchte bei Zeiten „die Insel Felsenburg“ (1731 bis 1743) bescheiden empor u. gab Anlaß zu den Aventuriergeschichten: curiöse, leipziger u. a. Aventuriers. Daß J.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 738. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/739>, abgerufen am 16.06.2024.