Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.gemäß unbarmherzig u. bis zur Unkenntlichkeit zu corrigiren. R.s Cantate: Der Tod Jesu, wurde durch Grauns Composition verewigt; verdienstvoll war auch R.s Ausgabe von Wernicke u. der Epigrammendichter des 17. Jahrh.; durch die Bearbeitung von Batteux's: Cours de belles lettres (17581 hat er auf den Kunstgeschmack in Deutschland namhaft eingewirkt. Poetische Werke durch Göckingk, Berl. 1800, 2 B.; Taschenausgabe ebendaselbst 1825. Rammelsberg, 2120' hoher Berg des Harzes bei Goslar, seit 963 auf Silber bebaut, auf braunschweig. Boden, in mineralischer Ausbeutung Hannover u. Braunschweig gemeinschaftlich (Communionharz). Ramorino, Girolamo, geb. 1792 zu Genua, natürlicher Sohn des Marschalls Lannes, diente von 1812 als Offizier in der franz. Armee, wurde 1815 außer Activität gesetzt, betheiligte sich 1821 an der piemontes. Revolution, focht 1831 als General in der poln. Armee, leitete 1834 den verunglückten Einfall aus der Schweiz nach Savoyen, commandirte 1849 eine sardin. Division u. ward am 22. Mai 1849 kriegsrechtlich erschossen, weil er durch Ungehorsam den Verlust der Schlacht bei Novara verursacht haben sollte. Rampen, im Festungsbau die Auffahrten auf die Wälle. Rampsinit, was Ramses. Ramsay (Rämmseh), Allan, schott. Volksdichter, geb. 1686 zu Leadhills, erst Perückenmacher, dann Buchhändler zu Edinburgh, st. 1758. Ramsden (Rämsdn), John, berühmter Verfertiger astronomischer Instrumente, geb. 1730 zu Halifax in England, zuerst Kupferstecher, dann Schüler Dollonds; seine Haupterfindung ist eine Theilungsmaschine. Er st. 1800 als Mitglied der königl. Societät. Ramses, Name von 18 Pharaonen. Die berühmtesten sind R. II., an dessen Hofe Moses erzogen wurde, u. R. III., bei den Griechen Rampsinit, der viele Denkmäler errichtete. Ramsgate (Rämmsgeht), engl. Stadt auf der Halbinsel Thanet, mit 12000 E., Hafen, Leuchtthurm, Seebädern. Ramus, Petrus, latinis. Name des Pierre de la Ramee, bekannt durch seinen Kampf gegen den Scholasticismus, geb. 1515 in einem Dorfe der Picardie, lehrte Philosophie zu Paris, wurde 1551 durch Vermittlung des Cardinals von Lothringen Professor der Dialectik u. Rhetorik, obwohl seine Bekämpfung des Aristoteles von einer königl. Commission verdammt worden war und er sich bereits den Hugenotten angeschlossen hatte. Als die Hugenottenverfolgungen ausbrachen, reiste R. ins Ausland, kehrte 1571 nach Paris zurück und fiel 1572 als ein Opfer der Bartholomäusnacht. Zweifelsohne besaß R. einen scharfen Verstand u. erwarb sich Verdienste um Verbesserung der Unterrichtsmethoden, dagegen haben seine philosophischen Leistungen wenig zu bedeuten; den Kampf gegen die Anhänger des Aristoteles führte er mit Leidenschaft, hinter dem Hasse gegen die alte Scholastik steckte der Hugenott. Worin R. sammt den Ramisten, den Kirchenhaß ausgenommen, sich besonders ausgezeichnet haben, bedürfte noch des Nachweises. Rana, lat., Frosch; r. in fabula, der Frosch in der Fabel (der sich aufblähte bis er platzte, indem er so groß als ein Ochs werden wollte). Rance (Rangßeh), Dominique Armand Jean le Bouthillier de, der Stifter der Trappisten, geb. 1626 zu Paris, führte das Leben eines verweltlichten Prälaten, wurde aber durch ein furchtbares Begegniß bewogen, 1662 in das Cistercienser-Kloster la Trappe einzutreten, zu dessen Abt er schon als Knabe bestimmt gewesen. Von nun an zeigte er dem verderbten Zeitalter einen Bußgeist, wie ihn die Einsiedler der Thebais einst schwerlich gesehen; indem er die ursprüngliche Regel herstellen wollte, legte er sich und seinen Trappisten eine Enthaltsamkeit auf, welche harte Arbeit bei elender Kost und vielen Fast tagen fordert und selbst den Trost des Gespräches und wissenschaftlicher Beschäftigung versagt. R. st. 1700 auf seinem Lager von Stroh und Asche. - S. Trappisten. Rancheros (Rantsch-), in Mexiko Landleute, Mestizen, treffliche Reiter u. gemäß unbarmherzig u. bis zur Unkenntlichkeit zu corrigiren. R.s Cantate: Der Tod Jesu, wurde durch Grauns Composition verewigt; verdienstvoll war auch R.s Ausgabe von Wernicke u. der Epigrammendichter des 17. Jahrh.; durch die Bearbeitung von Batteuxʼs: Cours de belles lettres (17581 hat er auf den Kunstgeschmack in Deutschland namhaft eingewirkt. Poetische Werke durch Göckingk, Berl. 1800, 2 B.; Taschenausgabe ebendaselbst 1825. Rammelsberg, 2120' hoher Berg des Harzes bei Goslar, seit 963 auf Silber bebaut, auf braunschweig. Boden, in mineralischer Ausbeutung Hannover u. Braunschweig gemeinschaftlich (Communionharz). Ramorino, Girolamo, geb. 1792 zu Genua, natürlicher Sohn des Marschalls Lannes, diente von 1812 als Offizier in der franz. Armee, wurde 1815 außer Activität gesetzt, betheiligte sich 1821 an der piemontes. Revolution, focht 1831 als General in der poln. Armee, leitete 1834 den verunglückten Einfall aus der Schweiz nach Savoyen, commandirte 1849 eine sardin. Division u. ward am 22. Mai 1849 kriegsrechtlich erschossen, weil er durch Ungehorsam den Verlust der Schlacht bei Novara verursacht haben sollte. Rampen, im Festungsbau die Auffahrten auf die Wälle. Rampsinit, was Ramses. Ramsay (Rämmseh), Allan, schott. Volksdichter, geb. 1686 zu Leadhills, erst Perückenmacher, dann Buchhändler zu Edinburgh, st. 1758. Ramsden (Rämsdn), John, berühmter Verfertiger astronomischer Instrumente, geb. 1730 zu Halifax in England, zuerst Kupferstecher, dann Schüler Dollonds; seine Haupterfindung ist eine Theilungsmaschine. Er st. 1800 als Mitglied der königl. Societät. Ramses, Name von 18 Pharaonen. Die berühmtesten sind R. II., an dessen Hofe Moses erzogen wurde, u. R. III., bei den Griechen Rampsinit, der viele Denkmäler errichtete. Ramsgate (Rämmsgeht), engl. Stadt auf der Halbinsel Thanet, mit 12000 E., Hafen, Leuchtthurm, Seebädern. Ramus, Petrus, latinis. Name des Pierre de la Ramée, bekannt durch seinen Kampf gegen den Scholasticismus, geb. 1515 in einem Dorfe der Picardie, lehrte Philosophie zu Paris, wurde 1551 durch Vermittlung des Cardinals von Lothringen Professor der Dialectik u. Rhetorik, obwohl seine Bekämpfung des Aristoteles von einer königl. Commission verdammt worden war und er sich bereits den Hugenotten angeschlossen hatte. Als die Hugenottenverfolgungen ausbrachen, reiste R. ins Ausland, kehrte 1571 nach Paris zurück und fiel 1572 als ein Opfer der Bartholomäusnacht. Zweifelsohne besaß R. einen scharfen Verstand u. erwarb sich Verdienste um Verbesserung der Unterrichtsmethoden, dagegen haben seine philosophischen Leistungen wenig zu bedeuten; den Kampf gegen die Anhänger des Aristoteles führte er mit Leidenschaft, hinter dem Hasse gegen die alte Scholastik steckte der Hugenott. Worin R. sammt den Ramisten, den Kirchenhaß ausgenommen, sich besonders ausgezeichnet haben, bedürfte noch des Nachweises. Rana, lat., Frosch; r. in fabula, der Frosch in der Fabel (der sich aufblähte bis er platzte, indem er so groß als ein Ochs werden wollte). Rancé (Rangßeh), Dominique Armand Jean le Bouthillier de, der Stifter der Trappisten, geb. 1626 zu Paris, führte das Leben eines verweltlichten Prälaten, wurde aber durch ein furchtbares Begegniß bewogen, 1662 in das Cistercienser-Kloster la Trappe einzutreten, zu dessen Abt er schon als Knabe bestimmt gewesen. Von nun an zeigte er dem verderbten Zeitalter einen Bußgeist, wie ihn die Einsiedler der Thebais einst schwerlich gesehen; indem er die ursprüngliche Regel herstellen wollte, legte er sich und seinen Trappisten eine Enthaltsamkeit auf, welche harte Arbeit bei elender Kost und vielen Fast tagen fordert und selbst den Trost des Gespräches und wissenschaftlicher Beschäftigung versagt. R. st. 1700 auf seinem Lager von Stroh und Asche. – S. Trappisten. Rancheros (Rantsch–), in Mexiko Landleute, Mestizen, treffliche Reiter u. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0665" n="664"/> gemäß unbarmherzig u. bis zur Unkenntlichkeit zu corrigiren. R.s Cantate: Der Tod Jesu, wurde durch Grauns Composition verewigt; verdienstvoll war auch R.s Ausgabe von Wernicke u. der Epigrammendichter des 17. Jahrh.; durch die Bearbeitung von Batteuxʼs: <hi rendition="#i">Cours de belles lettres</hi> (17581 hat er auf den Kunstgeschmack in Deutschland namhaft eingewirkt. Poetische Werke durch Göckingk, Berl. 1800, 2 B.; Taschenausgabe ebendaselbst 1825.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Rammelsberg</hi>, 2120' hoher Berg des Harzes bei Goslar, seit 963 auf Silber bebaut, auf braunschweig. Boden, in mineralischer Ausbeutung Hannover u. Braunschweig gemeinschaftlich (Communionharz).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Ramorino</hi>, Girolamo, geb. 1792 zu Genua, natürlicher Sohn des Marschalls Lannes, diente von 1812 als Offizier in der franz. Armee, wurde 1815 außer Activität gesetzt, betheiligte sich 1821 an der piemontes. Revolution, focht 1831 als General in der poln. Armee, leitete 1834 den verunglückten Einfall aus der Schweiz nach Savoyen, commandirte 1849 eine sardin. Division u. ward am 22. Mai 1849 kriegsrechtlich erschossen, weil er durch Ungehorsam den Verlust der Schlacht bei Novara verursacht haben sollte.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Rampen</hi>, im Festungsbau die Auffahrten auf die Wälle.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Rampsinit</hi>, was Ramses.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Ramsay</hi> (Rämmseh), Allan, schott. Volksdichter, geb. 1686 zu Leadhills, erst Perückenmacher, dann Buchhändler zu Edinburgh, st. 1758.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Ramsden</hi> (Rämsdn), John, berühmter Verfertiger astronomischer Instrumente, geb. 1730 zu Halifax in England, zuerst Kupferstecher, dann Schüler Dollonds; seine Haupterfindung ist eine Theilungsmaschine. Er st. 1800 als Mitglied der königl. Societät.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Ramses</hi>, Name von 18 Pharaonen. Die berühmtesten sind R. II., an dessen Hofe Moses erzogen wurde, u. R. III., bei den Griechen Rampsinit, der viele Denkmäler errichtete.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Ramsgate</hi> (Rämmsgeht), engl. Stadt auf der Halbinsel Thanet, mit 12000 E., Hafen, Leuchtthurm, Seebädern.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Ramus</hi>, Petrus, latinis. Name des <hi rendition="#i">Pierre de la Ramée</hi>, bekannt durch seinen Kampf gegen den Scholasticismus, geb. 1515 in einem Dorfe der Picardie, lehrte Philosophie zu Paris, wurde 1551 durch Vermittlung des Cardinals von Lothringen Professor der Dialectik u. Rhetorik, obwohl seine Bekämpfung des Aristoteles von einer königl. Commission verdammt worden war und er sich bereits den Hugenotten angeschlossen hatte. Als die Hugenottenverfolgungen ausbrachen, reiste R. ins Ausland, kehrte 1571 nach Paris zurück und fiel 1572 als ein Opfer der Bartholomäusnacht. Zweifelsohne besaß R. einen scharfen Verstand u. erwarb sich Verdienste um Verbesserung der Unterrichtsmethoden, dagegen haben seine philosophischen Leistungen wenig zu bedeuten; den Kampf gegen die Anhänger des Aristoteles führte er mit Leidenschaft, hinter dem Hasse gegen die alte Scholastik steckte der Hugenott. Worin R. sammt den <hi rendition="#g">Ramisten</hi>, den Kirchenhaß ausgenommen, sich besonders ausgezeichnet haben, bedürfte noch des Nachweises.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Rana</hi>, lat., Frosch; <hi rendition="#i">r. <hi rendition="#g">in fabula</hi></hi>, der Frosch in der Fabel (der sich aufblähte bis er platzte, indem er so groß als ein Ochs werden wollte).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Rancé</hi> (Rangßeh), Dominique Armand Jean le Bouthillier de, der Stifter der <hi rendition="#g">Trappisten</hi>, geb. 1626 zu Paris, führte das Leben eines verweltlichten Prälaten, wurde aber durch ein furchtbares Begegniß bewogen, 1662 in das Cistercienser-Kloster la Trappe einzutreten, zu dessen Abt er schon als Knabe bestimmt gewesen. Von nun an zeigte er dem verderbten Zeitalter einen Bußgeist, wie ihn die Einsiedler der Thebais einst schwerlich gesehen; indem er die ursprüngliche Regel herstellen wollte, legte er sich und seinen <hi rendition="#g">Trappisten</hi> eine Enthaltsamkeit auf, welche harte Arbeit bei elender Kost und vielen Fast tagen fordert und selbst den Trost des Gespräches und wissenschaftlicher Beschäftigung versagt. R. st. 1700 auf seinem Lager von Stroh und Asche. – S. Trappisten.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Rancheros</hi> (Rantsch–), in Mexiko Landleute, Mestizen, treffliche Reiter u. </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [664/0665]
gemäß unbarmherzig u. bis zur Unkenntlichkeit zu corrigiren. R.s Cantate: Der Tod Jesu, wurde durch Grauns Composition verewigt; verdienstvoll war auch R.s Ausgabe von Wernicke u. der Epigrammendichter des 17. Jahrh.; durch die Bearbeitung von Batteuxʼs: Cours de belles lettres (17581 hat er auf den Kunstgeschmack in Deutschland namhaft eingewirkt. Poetische Werke durch Göckingk, Berl. 1800, 2 B.; Taschenausgabe ebendaselbst 1825.
Rammelsberg, 2120' hoher Berg des Harzes bei Goslar, seit 963 auf Silber bebaut, auf braunschweig. Boden, in mineralischer Ausbeutung Hannover u. Braunschweig gemeinschaftlich (Communionharz).
Ramorino, Girolamo, geb. 1792 zu Genua, natürlicher Sohn des Marschalls Lannes, diente von 1812 als Offizier in der franz. Armee, wurde 1815 außer Activität gesetzt, betheiligte sich 1821 an der piemontes. Revolution, focht 1831 als General in der poln. Armee, leitete 1834 den verunglückten Einfall aus der Schweiz nach Savoyen, commandirte 1849 eine sardin. Division u. ward am 22. Mai 1849 kriegsrechtlich erschossen, weil er durch Ungehorsam den Verlust der Schlacht bei Novara verursacht haben sollte.
Rampen, im Festungsbau die Auffahrten auf die Wälle.
Rampsinit, was Ramses.
Ramsay (Rämmseh), Allan, schott. Volksdichter, geb. 1686 zu Leadhills, erst Perückenmacher, dann Buchhändler zu Edinburgh, st. 1758.
Ramsden (Rämsdn), John, berühmter Verfertiger astronomischer Instrumente, geb. 1730 zu Halifax in England, zuerst Kupferstecher, dann Schüler Dollonds; seine Haupterfindung ist eine Theilungsmaschine. Er st. 1800 als Mitglied der königl. Societät.
Ramses, Name von 18 Pharaonen. Die berühmtesten sind R. II., an dessen Hofe Moses erzogen wurde, u. R. III., bei den Griechen Rampsinit, der viele Denkmäler errichtete.
Ramsgate (Rämmsgeht), engl. Stadt auf der Halbinsel Thanet, mit 12000 E., Hafen, Leuchtthurm, Seebädern.
Ramus, Petrus, latinis. Name des Pierre de la Ramée, bekannt durch seinen Kampf gegen den Scholasticismus, geb. 1515 in einem Dorfe der Picardie, lehrte Philosophie zu Paris, wurde 1551 durch Vermittlung des Cardinals von Lothringen Professor der Dialectik u. Rhetorik, obwohl seine Bekämpfung des Aristoteles von einer königl. Commission verdammt worden war und er sich bereits den Hugenotten angeschlossen hatte. Als die Hugenottenverfolgungen ausbrachen, reiste R. ins Ausland, kehrte 1571 nach Paris zurück und fiel 1572 als ein Opfer der Bartholomäusnacht. Zweifelsohne besaß R. einen scharfen Verstand u. erwarb sich Verdienste um Verbesserung der Unterrichtsmethoden, dagegen haben seine philosophischen Leistungen wenig zu bedeuten; den Kampf gegen die Anhänger des Aristoteles führte er mit Leidenschaft, hinter dem Hasse gegen die alte Scholastik steckte der Hugenott. Worin R. sammt den Ramisten, den Kirchenhaß ausgenommen, sich besonders ausgezeichnet haben, bedürfte noch des Nachweises.
Rana, lat., Frosch; r. in fabula, der Frosch in der Fabel (der sich aufblähte bis er platzte, indem er so groß als ein Ochs werden wollte).
Rancé (Rangßeh), Dominique Armand Jean le Bouthillier de, der Stifter der Trappisten, geb. 1626 zu Paris, führte das Leben eines verweltlichten Prälaten, wurde aber durch ein furchtbares Begegniß bewogen, 1662 in das Cistercienser-Kloster la Trappe einzutreten, zu dessen Abt er schon als Knabe bestimmt gewesen. Von nun an zeigte er dem verderbten Zeitalter einen Bußgeist, wie ihn die Einsiedler der Thebais einst schwerlich gesehen; indem er die ursprüngliche Regel herstellen wollte, legte er sich und seinen Trappisten eine Enthaltsamkeit auf, welche harte Arbeit bei elender Kost und vielen Fast tagen fordert und selbst den Trost des Gespräches und wissenschaftlicher Beschäftigung versagt. R. st. 1700 auf seinem Lager von Stroh und Asche. – S. Trappisten.
Rancheros (Rantsch–), in Mexiko Landleute, Mestizen, treffliche Reiter u.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |