Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.an Gestalt dem Pferde ähnlich, aber mit dem Schwanz des Esels, mit einer Höhe von 4' an den Schultern, vorn braun, mit weißlichen Querstreifen, hinten röthlichgrau. Lebt heerdenweise im südl. Afrika; den Namen hat es von seiner Stimme. Quaglio (Gwallio), Name einer Künstlerfamilie aus Laino am Comersee. - Q., Giulio, geb. 1601, Maler, Schüler von Tintoretto, von Kaiser Leopold I. geadelt. - Q., Giov. Maria, geb. 1700, gest. 1765, Architect, Generalingenieur in kaiserl. Diensten. Söhne: Domenico Q., geb. 1723 zu Laino, gest. 1760, Historienmaler, und Lorenzo Q., geb. 1730, gest. 1804, Architect und Decorationsmaler, seit 1778 Hofarchitect in München. - Q., Giovanni Maria, Sohn des Lorenzo Q., geb. 1772, gest. 1813, Hoftheatermaler in München und Architect, verdient um die Perspective. Die Söhne von Domenico, Julius u. Joseph Q., waren Hoftheaterarchitecten in München und Decorationsmaler. Joseph hinterließ 4 Söhne: der älteste, Angelo Q., geb. 1778, gest. 1815, Maler u. Kupferstecher. Der berühmteste der Brüder ist Domenico Q., geb. zu München 1786, gest. 1837, Architecturmaler, der diesen Zweig der Malerei hauptsächlich wieder in Aufnahme brachte. Berühmt sind seine Darstellungen: die Münster zu Straßburg, Freiburg, Köln, Ulm etc. Von ihm sind ferner: Die "Sammlung merkwürdiger Gebäude des Mittelalters" (2 Bde., Karlsruhe), und die "Denkmale der mittelalterlichen Baukunst in Bayern" München 1816. Der 3. der Brüder, Lorenz Q., geb. 1793, verdienter Genremaler und Steinzeichner. Der jüngste, Simon Q., geb. 1795, Architectur- u. Hoftheatermaler in München. Quai (käh), frz.-deutsch, Kai, die Ufermauer um einen Fluß- oder Seehafen, zum Verladen der Schiffswaaren dienend, auch das Ufer am Hafen selber; ferner ein besonderer Platz am Hafen zum Aufstellen der Waaren. Qualificiren, mit Eigenschaften belegen; sich qualificiren, sich eignen; Qualification, Beilegung einer Eigenschaft, Fähigkeit. Qualificirt, in der Rechtssprache, besonders ausgezeichnet, z. B. beim Diebstahl mit Einbruch, Waffen; qualificirter Mord, z. B. Verwandtenmord, durch Gift. Qualis, lat., welcherlei, wie beschaffen; ihm entspricht talis, solcherlei, so beschaffen; q. rex, talis grex, wie der König, so das Volk; q. vir, talis oratio, wie der Mann, so seine Redeweise. Qualitas Qualität, ein mit dem Ausdruck Quantität ins Leben übergegangenes Wort der mittelalterlichen Scholastiker, bezeichnet die Beschaffenheit oder Eigenschaft, den Gehalt eines Dinges; qualitativ betrachten, Etwas nach allen seinen Eigenschaften mit Ausschließung der Größe betrachten. - Vergl. Kategorie. Quallen, s. Akalephen. Quan, chines. Rechnungsmünze = 11/3 Thlr. = Quando, lat., wann. Quandt, Johann Gottlob von, geb. 1787 zu Leipzig, zuerst Kaufmann, machte 1811 u. 1820 Kunstreisen nach Italien, privatisirt auf seinen Gütern, bekannter Kunstschriftsteller, besonders durch seine Geschichte der Kupferstecherkunst (Leipz. 1826) und eine Geschichte der ital. Malerei (Leipz. 1830-33). Quang, Quarn, Benennung der chines. Mandarinen. Quantität, vom latein. quantus, wie groß, die Größe eines Dinges, in der Logik der Umfang eines Begriffes, Urtheiles, Schlusses; quantitativ, hinsichtlich der Größe, des Umfanges, der Zahl; Etwas quantitativ betrachten, nur mit Rücksicht auf die Größe auffassen. In der Verskunst spielt die Q. der Silben d. h. ihre Länge od. Kürze eine wichtige Rolle, in der Musik bezeichnet Q. das Ton- oder Zeitmaß. Quantum, jedes Ding als Größe, somit als Zähler und Meßbares betrachtet, daher Anzahl, Betrag, Menge, Summe. Quantum in me, so viel bei mir steht; quantum libet, so viel als beliebt; quantum de jure, in so weit es rechtlich gestattet ist. - Vgl. Kategorie. Quantschilling, holl. Silbermünze = 43/4 Sgr. Quanz, Joh. Joachim, berühmter Flötenspieler u. Lehrer Friedrichs d. Gr. an Gestalt dem Pferde ähnlich, aber mit dem Schwanz des Esels, mit einer Höhe von 4' an den Schultern, vorn braun, mit weißlichen Querstreifen, hinten röthlichgrau. Lebt heerdenweise im südl. Afrika; den Namen hat es von seiner Stimme. Quaglio (Gwallio), Name einer Künstlerfamilie aus Laino am Comersee. – Q., Giulio, geb. 1601, Maler, Schüler von Tintoretto, von Kaiser Leopold I. geadelt. – Q., Giov. Maria, geb. 1700, gest. 1765, Architect, Generalingenieur in kaiserl. Diensten. Söhne: Domenico Q., geb. 1723 zu Laino, gest. 1760, Historienmaler, und Lorenzo Q., geb. 1730, gest. 1804, Architect und Decorationsmaler, seit 1778 Hofarchitect in München. – Q., Giovanni Maria, Sohn des Lorenzo Q., geb. 1772, gest. 1813, Hoftheatermaler in München und Architect, verdient um die Perspective. Die Söhne von Domenico, Julius u. Joseph Q., waren Hoftheaterarchitecten in München und Decorationsmaler. Joseph hinterließ 4 Söhne: der älteste, Angelo Q., geb. 1778, gest. 1815, Maler u. Kupferstecher. Der berühmteste der Brüder ist Domenico Q., geb. zu München 1786, gest. 1837, Architecturmaler, der diesen Zweig der Malerei hauptsächlich wieder in Aufnahme brachte. Berühmt sind seine Darstellungen: die Münster zu Straßburg, Freiburg, Köln, Ulm etc. Von ihm sind ferner: Die „Sammlung merkwürdiger Gebäude des Mittelalters“ (2 Bde., Karlsruhe), und die „Denkmale der mittelalterlichen Baukunst in Bayern“ München 1816. Der 3. der Brüder, Lorenz Q., geb. 1793, verdienter Genremaler und Steinzeichner. Der jüngste, Simon Q., geb. 1795, Architectur- u. Hoftheatermaler in München. Quai (käh), frz.-deutsch, Kai, die Ufermauer um einen Fluß- oder Seehafen, zum Verladen der Schiffswaaren dienend, auch das Ufer am Hafen selber; ferner ein besonderer Platz am Hafen zum Aufstellen der Waaren. 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an Gestalt dem Pferde ähnlich, aber mit dem Schwanz des Esels, mit einer Höhe von 4' an den Schultern, vorn braun, mit weißlichen Querstreifen, hinten röthlichgrau. Lebt heerdenweise im südl. Afrika; den Namen hat es von seiner Stimme.
Quaglio (Gwallio), Name einer Künstlerfamilie aus Laino am Comersee. – Q., Giulio, geb. 1601, Maler, Schüler von Tintoretto, von Kaiser Leopold I. geadelt. – Q., Giov. Maria, geb. 1700, gest. 1765, Architect, Generalingenieur in kaiserl. Diensten. Söhne: Domenico Q., geb. 1723 zu Laino, gest. 1760, Historienmaler, und Lorenzo Q., geb. 1730, gest. 1804, Architect und Decorationsmaler, seit 1778 Hofarchitect in München. – Q., Giovanni Maria, Sohn des Lorenzo Q., geb. 1772, gest. 1813, Hoftheatermaler in München und Architect, verdient um die Perspective. Die Söhne von Domenico, Julius u. Joseph Q., waren Hoftheaterarchitecten in München und Decorationsmaler. Joseph hinterließ 4 Söhne: der älteste, Angelo Q., geb. 1778, gest. 1815, Maler u. Kupferstecher. Der berühmteste der Brüder ist Domenico Q., geb. zu München 1786, gest. 1837, Architecturmaler, der diesen Zweig der Malerei hauptsächlich wieder in Aufnahme brachte. Berühmt sind seine Darstellungen: die Münster zu Straßburg, Freiburg, Köln, Ulm etc. Von ihm sind ferner: Die „Sammlung merkwürdiger Gebäude des Mittelalters“ (2 Bde., Karlsruhe), und die „Denkmale der mittelalterlichen Baukunst in Bayern“ München 1816. Der 3. der Brüder, Lorenz Q., geb. 1793, verdienter Genremaler und Steinzeichner. Der jüngste, Simon Q., geb. 1795, Architectur- u. Hoftheatermaler in München.
Quai (käh), frz.-deutsch, Kai, die Ufermauer um einen Fluß- oder Seehafen, zum Verladen der Schiffswaaren dienend, auch das Ufer am Hafen selber; ferner ein besonderer Platz am Hafen zum Aufstellen der Waaren.
Qualificiren, mit Eigenschaften belegen; sich qualificiren, sich eignen; Qualification, Beilegung einer Eigenschaft, Fähigkeit. Qualificirt, in der Rechtssprache, besonders ausgezeichnet, z. B. beim Diebstahl mit Einbruch, Waffen; qualificirter Mord, z. B. Verwandtenmord, durch Gift.
Qualis, lat., welcherlei, wie beschaffen; ihm entspricht talis, solcherlei, so beschaffen; q. rex, talis grex, wie der König, so das Volk; q. vir, talis oratio, wie der Mann, so seine Redeweise. Qualitas Qualität, ein mit dem Ausdruck Quantität ins Leben übergegangenes Wort der mittelalterlichen Scholastiker, bezeichnet die Beschaffenheit oder Eigenschaft, den Gehalt eines Dinges; qualitativ betrachten, Etwas nach allen seinen Eigenschaften mit Ausschließung der Größe betrachten. – Vergl. Kategorie.
Quallen, s. Akalephen.
Quan, chines. Rechnungsmünze = 11/3 Thlr. =
Quando, lat., wann.
Quandt, Johann Gottlob von, geb. 1787 zu Leipzig, zuerst Kaufmann, machte 1811 u. 1820 Kunstreisen nach Italien, privatisirt auf seinen Gütern, bekannter Kunstschriftsteller, besonders durch seine Geschichte der Kupferstecherkunst (Leipz. 1826) und eine Geschichte der ital. Malerei (Leipz. 1830–33).
Quang, Quarn, Benennung der chines. Mandarinen.
Quantität, vom latein. quantus, wie groß, die Größe eines Dinges, in der Logik der Umfang eines Begriffes, Urtheiles, Schlusses; quantitativ, hinsichtlich der Größe, des Umfanges, der Zahl; Etwas quantitativ betrachten, nur mit Rücksicht auf die Größe auffassen. In der Verskunst spielt die Q. der Silben d. h. ihre Länge od. Kürze eine wichtige Rolle, in der Musik bezeichnet Q. das Ton- oder Zeitmaß. Quantum, jedes Ding als Größe, somit als Zähler und Meßbares betrachtet, daher Anzahl, Betrag, Menge, Summe. Quantum in me, so viel bei mir steht; quantum libet, so viel als beliebt; quantum de jure, in so weit es rechtlich gestattet ist. – Vgl. Kategorie.
Quantschilling, holl. Silbermünze = 43/4 Sgr.
Quanz, Joh. Joachim, berühmter Flötenspieler u. Lehrer Friedrichs d. Gr.
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Zitationshilfe: | Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 645. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/646>, abgerufen am 25.06.2024. |