Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

Bild:
<< vorherige Seite

Paris 1848, K. H. Kirchner, Die Philosophie des P., Halle 1854; über letztere d. Art. Neuplatoniker.


Plott, schwed. Silbermünze = 15 Sgr. = 433/4 kr. C.-M.


Plüsch, sammetartiges Zeug aus Seide oder Wolle, mit längern Haaren als Sammet.


Plume (plüm), frz., Feder; p.au (-moh), Federkissen; P.t (-mäh), Hutfeder; plumage (-mahsch), Federbusch; plumos, befiedert; mit federartigen Haaren besetzt.


Plura, lat., Mehres; p.lis, Mehrzahl; P.lität, Mehrheit; p.liter, in der Mehrzahl; plurima vota valent, Stimmenmehrheit gilt.


Plurs, reicher Flecken bei Chiavenna, 1618 mit 2500 E. durch den Einsturz des Berges Conto begraben.


Plus, lat., mehr; in der Arithmetik durch + bezeichnet ist es im Gegensatze zu - (minus) Zeichen der Addition u. der positiven Größen.


Plusmacher, Finanzkünstler, Plusmacherei, Finanzkünstlerei.


Plusquamperfectum, lat., Form des Zeitworts im Präteritum, bezeichnet, daß eine Handlung in Bezug auf eine andere vollendet war.


Plutarch, griech. Schriftsteller aus Chäronea, geb. um 50 n. Chr., gest. zwischen 120 und 134; wir besitzen von ihm 44 vergleichende Lebensbeschreibungen (Parallelbiographien) berühmter Griechen u. Römer u. 5 Biographien, sehr anziehend geschrieben u. auch als historische Quelle von Bedeutung (neueste Ausgaben von Sintenis und Döhner); sodann die sog. "Moralia", eine große Anzahl der mannigfaltigsten Abhandlungen (neueste Ausgaben von Wyttenbach und Düber).


Pluto, Hades, in der griech. Mythe der jüngere Bruder des Zeus und Poseidon, der Herrscher des Todtenreichs und seiner Dämonen, Gemahl der Proserpina, dargestellt auf einem Wagen mit 4 schwarzen Rossen, mit 2zackigem Scepter und Cypressenkranz.


Plutonische Bildung, die Gesteine, die sich nach dem jetzigen geologischen Systeme im Innern der Erde durch die Einwirkung der Centralhitze des Erdkörpers gebildet haben und durch unterirdische Gewalten gehoben worden sind, z. B. die Porphyre, der Granit, Syenit, Serpentin, überhaupt die krystallinischen Gebilde.


Plutos, griech., Reichthum; die Personification des Reichthums, später als Gott gedacht, von den Dichtern allegorisch ausgebildet (blind, hinkend wenn er kommt, schnellfüßig wenn er geht).


Pluvia, lat., Regen; Pluviometer, Regenwasser; pluviose (plüwiohs), im franz. republikanischen Kalender der 5. Monat, vom 20. Jan. bis 18. Febr.; pluvius Beiname des Jupiter als Regenspenders.


Pluviale, lat., Chor-, Vesper-, Rauchmantel, vom Halse bis auf die Füße herabgehender, vorn offener, durch einen Hacken auf der Brust zusammengehaltener Mantel, den der kathol. Priester bei verschiedenen liturgischen Functionen, nicht aber bei der hl. Messe trägt.


Plymouth (Plimmösh), feste engl. Seestadt in der Grafschaft Devon am Kanale, mit dem stärksten Kriegshafen des Reichs, durch das Fort, die Insel Nicolas und die alte Festung, einen 5100' langen, unten 300' oben 35' breiten Steindamm geschützt, hat wegen des gefährlichen Zugangs 3 Leuchtthürme und nimmt in der Regel die schwersten Kriegsschiffe auf. Die Stadt zählt mit den anliegenden Orten Devonport und Stonehouse 103000 E., deren Industrie sich hauptsächlich mit der Ausrüstung der Schiffe beschäftigt. - P. heißen auch mehre nordamerikan. Orte, z. B. eine Seestadt in Massachusetts mit 7000 E.


Pneuma, griech., Luft, Athem, Seele, Geist; P.tomachen, Häretiker, welche die Kirchenlehre von dem hl. Geiste bestritten; P.tiker, eine Schule der griech. Aerzte, die ein luftartiges, geistiges Prinzip in dem menschlichen Körper annahmen, dessen Verhältniß zu den 4 Hauptsäften des Körpers Gesundheit u. Krankheit bedingen sollte, vgl. Humoralpathologie; P.tik, die Lehre von den Gasen, deren Schwere, Ausdehnbarkeit betreffend; p.tisch, was sich darauf bezieht; p.tischer Apparat, Vorrichtung, Gase zu bilden u. aufzufangen. P.tochord, Windharfe; P.tomphalokele, Nabelwindbruch;

Paris 1848, K. H. Kirchner, Die Philosophie des P., Halle 1854; über letztere d. Art. Neuplatoniker.


Plott, schwed. Silbermünze = 15 Sgr. = 433/4 kr. C.-M.


Plüsch, sammetartiges Zeug aus Seide oder Wolle, mit längern Haaren als Sammet.


Plume (plüm), frz., Feder; p.au (–moh), Federkissen; P.t (–mäh), Hutfeder; plumage (–mahsch), Federbusch; plumos, befiedert; mit federartigen Haaren besetzt.


Plura, lat., Mehres; p.lis, Mehrzahl; P.lität, Mehrheit; p.liter, in der Mehrzahl; plurima vota valent, Stimmenmehrheit gilt.


Plurs, reicher Flecken bei Chiavenna, 1618 mit 2500 E. durch den Einsturz des Berges Conto begraben.


Plus, lat., mehr; in der Arithmetik durch + bezeichnet ist es im Gegensatze zu – (minus) Zeichen der Addition u. der positiven Größen.


Plusmacher, Finanzkünstler, Plusmacherei, Finanzkünstlerei.


Plusquamperfectum, lat., Form des Zeitworts im Präteritum, bezeichnet, daß eine Handlung in Bezug auf eine andere vollendet war.


Plutarch, griech. Schriftsteller aus Chäronea, geb. um 50 n. Chr., gest. zwischen 120 und 134; wir besitzen von ihm 44 vergleichende Lebensbeschreibungen (Parallelbiographien) berühmter Griechen u. Römer u. 5 Biographien, sehr anziehend geschrieben u. auch als historische Quelle von Bedeutung (neueste Ausgaben von Sintenis und Döhner); sodann die sog. „Moralia“, eine große Anzahl der mannigfaltigsten Abhandlungen (neueste Ausgaben von Wyttenbach und Düber).


Pluto, Hades, in der griech. Mythe der jüngere Bruder des Zeus und Poseidon, der Herrscher des Todtenreichs und seiner Dämonen, Gemahl der Proserpina, dargestellt auf einem Wagen mit 4 schwarzen Rossen, mit 2zackigem Scepter und Cypressenkranz.


Plutonische Bildung, die Gesteine, die sich nach dem jetzigen geologischen Systeme im Innern der Erde durch die Einwirkung der Centralhitze des Erdkörpers gebildet haben und durch unterirdische Gewalten gehoben worden sind, z. B. die Porphyre, der Granit, Syenit, Serpentin, überhaupt die krystallinischen Gebilde.


Plutos, griech., Reichthum; die Personification des Reichthums, später als Gott gedacht, von den Dichtern allegorisch ausgebildet (blind, hinkend wenn er kommt, schnellfüßig wenn er geht).


Pluvia, lat., Regen; Pluviometer, Regenwasser; pluviose (plüwiohs), im franz. republikanischen Kalender der 5. Monat, vom 20. Jan. bis 18. Febr.; pluvius Beiname des Jupiter als Regenspenders.


Pluviale, lat., Chor-, Vesper-, Rauchmantel, vom Halse bis auf die Füße herabgehender, vorn offener, durch einen Hacken auf der Brust zusammengehaltener Mantel, den der kathol. Priester bei verschiedenen liturgischen Functionen, nicht aber bei der hl. Messe trägt.


Plymouth (Plimmösh), feste engl. Seestadt in der Grafschaft Devon am Kanale, mit dem stärksten Kriegshafen des Reichs, durch das Fort, die Insel Nicolas und die alte Festung, einen 5100' langen, unten 300' oben 35' breiten Steindamm geschützt, hat wegen des gefährlichen Zugangs 3 Leuchtthürme und nimmt in der Regel die schwersten Kriegsschiffe auf. Die Stadt zählt mit den anliegenden Orten Devonport und Stonehouse 103000 E., deren Industrie sich hauptsächlich mit der Ausrüstung der Schiffe beschäftigt. – P. heißen auch mehre nordamerikan. Orte, z. B. eine Seestadt in Massachusetts mit 7000 E.


Pneuma, griech., Luft, Athem, Seele, Geist; P.tomachen, Häretiker, welche die Kirchenlehre von dem hl. Geiste bestritten; P.tiker, eine Schule der griech. Aerzte, die ein luftartiges, geistiges Prinzip in dem menschlichen Körper annahmen, dessen Verhältniß zu den 4 Hauptsäften des Körpers Gesundheit u. Krankheit bedingen sollte, vgl. Humoralpathologie; P.tik, die Lehre von den Gasen, deren Schwere, Ausdehnbarkeit betreffend; p.tisch, was sich darauf bezieht; p.tischer Apparat, Vorrichtung, Gase zu bilden u. aufzufangen. P.tochord, Windharfe; P.tomphalokele, Nabelwindbruch;

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0566" n="565"/>
Paris 1848, K. H. Kirchner, Die Philosophie des P., Halle 1854; über letztere d. Art. Neuplatoniker.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Plott</hi>, schwed. Silbermünze = 15 Sgr. = 43<hi rendition="#sup">3</hi>/<hi rendition="#sub">4</hi> kr. C.-M.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Plüsch</hi>, sammetartiges Zeug aus Seide oder Wolle, mit längern Haaren als Sammet.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Plume</hi> (plüm), frz., Feder; <hi rendition="#i">p.au</hi> (&#x2013;moh), Federkissen; P.t (&#x2013;mäh), Hutfeder; <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">plumage</hi></hi> (&#x2013;mahsch), Federbusch; <hi rendition="#g">plumos</hi>, befiedert; mit federartigen Haaren besetzt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Plura</hi>, lat., Mehres; <hi rendition="#i">p.lis</hi>, Mehrzahl; P.<hi rendition="#g">lität</hi>, Mehrheit; <hi rendition="#i">p.<hi rendition="#g">liter</hi></hi>, in der Mehrzahl; <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">plurima vota valent</hi></hi>, Stimmenmehrheit gilt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Plurs</hi>, reicher Flecken bei Chiavenna, 1618 mit 2500 E. durch den Einsturz des Berges Conto begraben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Plus</hi>, lat., mehr; in der Arithmetik durch + bezeichnet ist es im Gegensatze zu &#x2013; <hi rendition="#i">(minus)</hi> Zeichen der Addition u. der positiven Größen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Plusmacher</hi>, Finanzkünstler, <hi rendition="#g">Plusmacherei</hi>, Finanzkünstlerei.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Plusquamperfectum</hi>, lat., Form des Zeitworts im Präteritum, bezeichnet, daß eine Handlung in Bezug auf eine andere vollendet war.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Plutarch</hi>, griech. Schriftsteller aus Chäronea, geb. um 50 n. Chr., gest. zwischen 120 und 134; wir besitzen von ihm 44 vergleichende Lebensbeschreibungen (Parallelbiographien) berühmter Griechen u. Römer u. 5 Biographien, sehr anziehend geschrieben u. auch als historische Quelle von Bedeutung (neueste Ausgaben von Sintenis und Döhner); sodann die sog. &#x201E;<hi rendition="#i">Moralia</hi>&#x201C;, eine große Anzahl der mannigfaltigsten Abhandlungen (neueste Ausgaben von Wyttenbach und Düber).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Pluto</hi>, <hi rendition="#g">Hades</hi>, in der griech. Mythe der jüngere Bruder des Zeus und Poseidon, der Herrscher des Todtenreichs und seiner Dämonen, Gemahl der Proserpina, dargestellt auf einem Wagen mit 4 schwarzen Rossen, mit 2zackigem Scepter und Cypressenkranz.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Plutonische Bildung</hi>, die Gesteine, die sich nach dem jetzigen geologischen Systeme im Innern der Erde durch die Einwirkung der Centralhitze des Erdkörpers gebildet haben und durch unterirdische Gewalten gehoben worden sind, z. B. die Porphyre, der Granit, Syenit, Serpentin, überhaupt die krystallinischen Gebilde.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Plutos</hi>, griech., Reichthum; die Personification des Reichthums, später als Gott gedacht, von den Dichtern allegorisch ausgebildet (blind, hinkend wenn er kommt, schnellfüßig wenn er geht).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Pluvia</hi>, lat., Regen; <hi rendition="#g">Pluviometer</hi>, Regenwasser; <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">pluviose</hi></hi> (plüwiohs), im franz. republikanischen Kalender der 5. Monat, vom 20. Jan. bis 18. Febr.; <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">pluvius</hi></hi> Beiname des Jupiter als Regenspenders.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Pluviale</hi>, lat., Chor-, Vesper-, Rauchmantel, vom Halse bis auf die Füße herabgehender, vorn offener, durch einen Hacken auf der Brust zusammengehaltener Mantel, den der kathol. Priester bei verschiedenen liturgischen Functionen, nicht aber bei der hl. Messe trägt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Plymouth</hi> (Plimmösh), feste engl. Seestadt in der Grafschaft Devon am Kanale, mit dem stärksten Kriegshafen des Reichs, durch das Fort, die Insel Nicolas und die alte Festung, einen 5100' langen, unten 300' oben 35' breiten Steindamm geschützt, hat wegen des gefährlichen Zugangs 3 Leuchtthürme und nimmt in der Regel die schwersten Kriegsschiffe auf. Die Stadt zählt mit den anliegenden Orten Devonport und Stonehouse 103000 E., deren Industrie sich hauptsächlich mit der Ausrüstung der Schiffe beschäftigt. &#x2013; P. heißen auch mehre nordamerikan. Orte, z. B. eine Seestadt in Massachusetts mit 7000 E.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Pneuma</hi>, griech., Luft, Athem, Seele, Geist; P.<hi rendition="#g">tomachen</hi>, Häretiker, welche die Kirchenlehre von dem hl. Geiste bestritten; P.<hi rendition="#g">tiker</hi>, eine Schule der griech. Aerzte, die ein luftartiges, geistiges Prinzip in dem menschlichen Körper annahmen, dessen Verhältniß zu den 4 Hauptsäften des Körpers Gesundheit u. Krankheit bedingen sollte, vgl. Humoralpathologie; <hi rendition="#g">P.tik</hi>, die Lehre von den Gasen, deren Schwere, Ausdehnbarkeit betreffend; p.<hi rendition="#g">tisch</hi>, was sich darauf bezieht; p.<hi rendition="#g">tischer Apparat</hi>, Vorrichtung, Gase zu bilden u. aufzufangen. P.<hi rendition="#g">tochord</hi>, Windharfe; P.<hi rendition="#g">tomphalokele</hi>, Nabelwindbruch;
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[565/0566] Paris 1848, K. H. Kirchner, Die Philosophie des P., Halle 1854; über letztere d. Art. Neuplatoniker. Plott, schwed. Silbermünze = 15 Sgr. = 433/4 kr. C.-M. Plüsch, sammetartiges Zeug aus Seide oder Wolle, mit längern Haaren als Sammet. Plume (plüm), frz., Feder; p.au (–moh), Federkissen; P.t (–mäh), Hutfeder; plumage (–mahsch), Federbusch; plumos, befiedert; mit federartigen Haaren besetzt. Plura, lat., Mehres; p.lis, Mehrzahl; P.lität, Mehrheit; p.liter, in der Mehrzahl; plurima vota valent, Stimmenmehrheit gilt. Plurs, reicher Flecken bei Chiavenna, 1618 mit 2500 E. durch den Einsturz des Berges Conto begraben. Plus, lat., mehr; in der Arithmetik durch + bezeichnet ist es im Gegensatze zu – (minus) Zeichen der Addition u. der positiven Größen. Plusmacher, Finanzkünstler, Plusmacherei, Finanzkünstlerei. Plusquamperfectum, lat., Form des Zeitworts im Präteritum, bezeichnet, daß eine Handlung in Bezug auf eine andere vollendet war. Plutarch, griech. Schriftsteller aus Chäronea, geb. um 50 n. Chr., gest. zwischen 120 und 134; wir besitzen von ihm 44 vergleichende Lebensbeschreibungen (Parallelbiographien) berühmter Griechen u. Römer u. 5 Biographien, sehr anziehend geschrieben u. auch als historische Quelle von Bedeutung (neueste Ausgaben von Sintenis und Döhner); sodann die sog. „Moralia“, eine große Anzahl der mannigfaltigsten Abhandlungen (neueste Ausgaben von Wyttenbach und Düber). Pluto, Hades, in der griech. Mythe der jüngere Bruder des Zeus und Poseidon, der Herrscher des Todtenreichs und seiner Dämonen, Gemahl der Proserpina, dargestellt auf einem Wagen mit 4 schwarzen Rossen, mit 2zackigem Scepter und Cypressenkranz. Plutonische Bildung, die Gesteine, die sich nach dem jetzigen geologischen Systeme im Innern der Erde durch die Einwirkung der Centralhitze des Erdkörpers gebildet haben und durch unterirdische Gewalten gehoben worden sind, z. B. die Porphyre, der Granit, Syenit, Serpentin, überhaupt die krystallinischen Gebilde. Plutos, griech., Reichthum; die Personification des Reichthums, später als Gott gedacht, von den Dichtern allegorisch ausgebildet (blind, hinkend wenn er kommt, schnellfüßig wenn er geht). Pluvia, lat., Regen; Pluviometer, Regenwasser; pluviose (plüwiohs), im franz. republikanischen Kalender der 5. Monat, vom 20. Jan. bis 18. Febr.; pluvius Beiname des Jupiter als Regenspenders. Pluviale, lat., Chor-, Vesper-, Rauchmantel, vom Halse bis auf die Füße herabgehender, vorn offener, durch einen Hacken auf der Brust zusammengehaltener Mantel, den der kathol. Priester bei verschiedenen liturgischen Functionen, nicht aber bei der hl. Messe trägt. Plymouth (Plimmösh), feste engl. Seestadt in der Grafschaft Devon am Kanale, mit dem stärksten Kriegshafen des Reichs, durch das Fort, die Insel Nicolas und die alte Festung, einen 5100' langen, unten 300' oben 35' breiten Steindamm geschützt, hat wegen des gefährlichen Zugangs 3 Leuchtthürme und nimmt in der Regel die schwersten Kriegsschiffe auf. Die Stadt zählt mit den anliegenden Orten Devonport und Stonehouse 103000 E., deren Industrie sich hauptsächlich mit der Ausrüstung der Schiffe beschäftigt. – P. heißen auch mehre nordamerikan. Orte, z. B. eine Seestadt in Massachusetts mit 7000 E. Pneuma, griech., Luft, Athem, Seele, Geist; P.tomachen, Häretiker, welche die Kirchenlehre von dem hl. Geiste bestritten; P.tiker, eine Schule der griech. Aerzte, die ein luftartiges, geistiges Prinzip in dem menschlichen Körper annahmen, dessen Verhältniß zu den 4 Hauptsäften des Körpers Gesundheit u. Krankheit bedingen sollte, vgl. Humoralpathologie; P.tik, die Lehre von den Gasen, deren Schwere, Ausdehnbarkeit betreffend; p.tisch, was sich darauf bezieht; p.tischer Apparat, Vorrichtung, Gase zu bilden u. aufzufangen. P.tochord, Windharfe; P.tomphalokele, Nabelwindbruch;

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:18Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/566
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 565. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/566>, abgerufen am 24.08.2024.