Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

Bild:
<< vorherige Seite

Karl XII. von Schweden, gerieth 1709 nach der Schlacht von Pultawa in russ. Gefangenschaft u. st. 1719 in derselben. L., Graf Karl Emil, geb. 1692, commandirte 1742 in Finnland und wurde 1743 wegen der Convention von Helsingfors hingerichtet; vgl. Schweden.


Löwenmaul, s. Antirrhinum.


Löwenöre, geb. 1751, gest. 1826, dän. Admiral. Herausgeber geschätzter Seekarten, verdient um die bessere Einrichtung des Lootsenwesens, der Leuchtfeuer etc. an den dän. Küsten.


Löwenstein, ehemalige Grafschaft im württemberg. Neckarkreise, mit eigenen Grafen bis 1441, kam hierauf an die Pfalz und an einen natürlichen Sohn des Kurfürsten Friedrich I., nannte sich später nach dem erworbenen Wertheim Grafschaft von L.-Wertheim. Zwei Linien: L.-Wertheim-Freudenberg, protest., u. L.-Wertheim-Rosenberg (früher Rochefort), kathol., beide mit dem Fürstentitel; Haupt der ersten ist Georg, geb. 1775, der 2. Karl. geb. 1834. Die Besitzungen der ersten Linie betragen etwa 71/4 #M. in Bayern, Baden u. Württemberg, der 2. 18 #M. in Bayern, Baden, Württemberg, Hessen-Darmstadt und Böhmen.


Löwenthaler, s. Joachimsthaler.


Löwenzahn (leontodon), Pflanzengattung aus der Familie der Compositae (s. d.), bekannte gelbe Blumen. Der Herbst-L. u. der steifhaarige (l. autumnalis u. hispidus), auf allen Grasplätzen; der gemeine L. (l. taraxacum), Schmalzblume, Pfaffenröhrlein etc. genannt, wird neuerdings zu der eigenen Gattung Taraxacum gerechnet.


Lof, Getreidemaß in Kur- und Lievland - 5 Liespfund.


Loffoden, Lofodden, norweg. Inselgruppe im Stifte Nordland, mit ungefähr 15000 E. Im Frühjahre versammeln sich hier zum Fange von Kabeljaus, Dorschen, Häringen, Hummern etc. gegen 25000 Menschen.


Log, Logg, Werkzeug, um die Schnelligkeit eines segelnden Schiffes zu messen. Es besteht aus einem Holzquadranten, der durch ein Gewicht senkrecht im Wasser erhalten wird; es ist mit 3 Schnüren an die von einer Rolle ablaufende L.-Leine befestigt, die durch Knoten und Marken so in Fuße abgetheilt ist, daß dieselben sich zu 15 Secunden verhalten wie eine Seemeile zu einer Stunde. Wirst man das L. in das Meer, so läßt man sie vom ersten Knoten an ablaufen, bis 15 Secunden verflossen sind; die Zahl der abgelaufenen Knoten entspricht nun der Meilenzahl, welche das Schiff in einer Stunde durchläuft. Die gefundene Geschwindigkeit wird nebst der Richtung des Curses in das L. buch eingetragen.


Logarithmische Linie od. Logistische Linie, eine krumme Linie, deren Abscissen die Logarithmen ihrer Ordinaten und umgekehrt die Ordinaten die Logarithmen der Abscissen sind.


Logarithmus heißt in der Mathematik die Zahl, welche angibt, die wievielte Potenz eine andere Zahl von einer bestimmten angenommenen Grundzahl sei, oder mit andern Worten: der Exponent derjenigen Potenz der Grundzahl, welche jener andern Zahl gleich ist. Es ergibt sich daraus, daß die Grundzahl nicht 1 sein darf. Wird z. B. 2 als Grundzahl angenommen, so ist 1 der L. von 2 (= 21), 2 der L. von 4 (= 22), 3 der L. von 8 (= 23), 4 der L. von 16 (= 24) etc. Der L. der Grundzahl ist immer 1, der L. von 1 immer 0. Die Wahl der Grundzahl zu einem L. system ist ganz willkürlich. Das gewöhnlichste u. bequemste System aber ist das Briggsche, von dem Engländer Briggius, das die Zahl 10 zur Grundzahl hat. Nach demselben ist somit 1 der L. von 10, 2 der L. von 100, 3 der L. von 1000 etc. Die Logarithmen aller Zahlen zwischen 1 und 10 sind somit größer als 0, aber kleiner als 1, folglich ächte Brüche, z. B. der L. von 9 = 0,9542425; die Logarithmen der Zahlen zwischen 10 u. 100 sind größer als 1, aber kleiner als 2, daher 1 mit einem Bruche etc., z. B. der L. von 43 = 1,6334685. Die ganze Zahl des L. nennt man die Kennziffer oder Charakteristik (man erkennt aus ihr, wie viel Ziffern die dazu gehörige Zahl hat, nämlich eine mehr, als der L. Ganze hat), den Decimalbruch die Mantisse. Man hat die Logarithmen aller Zahlen bis 10000.

Karl XII. von Schweden, gerieth 1709 nach der Schlacht von Pultawa in russ. Gefangenschaft u. st. 1719 in derselben. L., Graf Karl Emil, geb. 1692, commandirte 1742 in Finnland und wurde 1743 wegen der Convention von Helsingfors hingerichtet; vgl. Schweden.


Löwenmaul, s. Antirrhinum.


Löwenöre, geb. 1751, gest. 1826, dän. Admiral. Herausgeber geschätzter Seekarten, verdient um die bessere Einrichtung des Lootsenwesens, der Leuchtfeuer etc. an den dän. Küsten.


Löwenstein, ehemalige Grafschaft im württemberg. Neckarkreise, mit eigenen Grafen bis 1441, kam hierauf an die Pfalz und an einen natürlichen Sohn des Kurfürsten Friedrich I., nannte sich später nach dem erworbenen Wertheim Grafschaft von L.-Wertheim. Zwei Linien: L.-Wertheim-Freudenberg, protest., u. L.-Wertheim-Rosenberg (früher Rochefort), kathol., beide mit dem Fürstentitel; Haupt der ersten ist Georg, geb. 1775, der 2. Karl. geb. 1834. Die Besitzungen der ersten Linie betragen etwa 71/4 □M. in Bayern, Baden u. Württemberg, der 2. 18 □M. in Bayern, Baden, Württemberg, Hessen-Darmstadt und Böhmen.


Löwenthaler, s. Joachimsthaler.


Löwenzahn (leontodon), Pflanzengattung aus der Familie der Compositae (s. d.), bekannte gelbe Blumen. Der Herbst-L. u. der steifhaarige (l. autumnalis u. hispidus), auf allen Grasplätzen; der gemeine L. (l. taraxacum), Schmalzblume, Pfaffenröhrlein etc. genannt, wird neuerdings zu der eigenen Gattung Taraxacum gerechnet.


Lof, Getreidemaß in Kur- und Lievland – 5 Liespfund.


Loffoden, Lofodden, norweg. Inselgruppe im Stifte Nordland, mit ungefähr 15000 E. Im Frühjahre versammeln sich hier zum Fange von Kabeljaus, Dorschen, Häringen, Hummern etc. gegen 25000 Menschen.


Log, Logg, Werkzeug, um die Schnelligkeit eines segelnden Schiffes zu messen. Es besteht aus einem Holzquadranten, der durch ein Gewicht senkrecht im Wasser erhalten wird; es ist mit 3 Schnüren an die von einer Rolle ablaufende L.-Leine befestigt, die durch Knoten und Marken so in Fuße abgetheilt ist, daß dieselben sich zu 15 Secunden verhalten wie eine Seemeile zu einer Stunde. Wirst man das L. in das Meer, so läßt man sie vom ersten Knoten an ablaufen, bis 15 Secunden verflossen sind; die Zahl der abgelaufenen Knoten entspricht nun der Meilenzahl, welche das Schiff in einer Stunde durchläuft. Die gefundene Geschwindigkeit wird nebst der Richtung des Curses in das L. buch eingetragen.


Logarithmische Linie od. Logistische Linie, eine krumme Linie, deren Abscissen die Logarithmen ihrer Ordinaten und umgekehrt die Ordinaten die Logarithmen der Abscissen sind.


Logarithmus heißt in der Mathematik die Zahl, welche angibt, die wievielte Potenz eine andere Zahl von einer bestimmten angenommenen Grundzahl sei, oder mit andern Worten: der Exponent derjenigen Potenz der Grundzahl, welche jener andern Zahl gleich ist. Es ergibt sich daraus, daß die Grundzahl nicht 1 sein darf. Wird z. B. 2 als Grundzahl angenommen, so ist 1 der L. von 2 (= 21), 2 der L. von 4 (= 22), 3 der L. von 8 (= 23), 4 der L. von 16 (= 24) etc. Der L. der Grundzahl ist immer 1, der L. von 1 immer 0. Die Wahl der Grundzahl zu einem L. system ist ganz willkürlich. Das gewöhnlichste u. bequemste System aber ist das Briggsche, von dem Engländer Briggius, das die Zahl 10 zur Grundzahl hat. Nach demselben ist somit 1 der L. von 10, 2 der L. von 100, 3 der L. von 1000 etc. Die Logarithmen aller Zahlen zwischen 1 und 10 sind somit größer als 0, aber kleiner als 1, folglich ächte Brüche, z. B. der L. von 9 = 0,9542425; die Logarithmen der Zahlen zwischen 10 u. 100 sind größer als 1, aber kleiner als 2, daher 1 mit einem Bruche etc., z. B. der L. von 43 = 1,6334685. Die ganze Zahl des L. nennt man die Kennziffer oder Charakteristik (man erkennt aus ihr, wie viel Ziffern die dazu gehörige Zahl hat, nämlich eine mehr, als der L. Ganze hat), den Decimalbruch die Mantisse. Man hat die Logarithmen aller Zahlen bis 10000.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0019" n="18"/>
Karl XII. von Schweden, gerieth 1709 nach der Schlacht von Pultawa in russ. Gefangenschaft u. st. 1719 in derselben. L., Graf <hi rendition="#g">Karl Emil</hi>, geb. 1692, commandirte 1742 in Finnland und wurde 1743 wegen der Convention von Helsingfors hingerichtet; vgl. Schweden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Löwenmaul</hi>, s. <hi rendition="#i">Antirrhinum</hi>.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Löwenöre</hi>, geb. 1751, gest. 1826, dän. Admiral. Herausgeber geschätzter Seekarten, verdient um die bessere Einrichtung des Lootsenwesens, der Leuchtfeuer etc. an den dän. Küsten.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Löwenstein</hi>, ehemalige Grafschaft im württemberg. Neckarkreise, mit eigenen Grafen bis 1441, kam hierauf an die Pfalz und an einen natürlichen Sohn des Kurfürsten Friedrich I., nannte sich später nach dem erworbenen Wertheim Grafschaft von L.-<hi rendition="#g">Wertheim.</hi> Zwei Linien: L.-<hi rendition="#g">Wertheim-Freudenberg</hi>, protest., u. <hi rendition="#g">L.-Wertheim-Rosenberg</hi> (früher Rochefort), kathol., beide mit dem Fürstentitel; Haupt der ersten ist <hi rendition="#g">Georg</hi>, geb. 1775, der 2. <hi rendition="#g">Karl.</hi> geb. 1834. Die Besitzungen der ersten Linie betragen etwa 7<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">4</hi> &#x25A1;M. in Bayern, Baden u. Württemberg, der 2. 18 &#x25A1;M. in Bayern, Baden, Württemberg, Hessen-Darmstadt und Böhmen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Löwenthaler</hi>, s. Joachimsthaler.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Löwenzahn</hi><hi rendition="#i">(leontodon)</hi>, Pflanzengattung aus der Familie der <hi rendition="#i">Compositae</hi> (s. d.), bekannte gelbe Blumen. Der <hi rendition="#g">Herbst</hi>-L. u. der steifhaarige (<hi rendition="#i">l. autumnalis</hi> u. <hi rendition="#i">hispidus),</hi> auf allen Grasplätzen; der gemeine L. <hi rendition="#i">(l. taraxacum)</hi>, Schmalzblume, Pfaffenröhrlein etc. genannt, wird neuerdings zu der eigenen Gattung <hi rendition="#i">Taraxacum</hi> gerechnet.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Lof</hi>, Getreidemaß in Kur- und Lievland &#x2013; 5 Liespfund.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Loffoden</hi>, Lofodden, norweg. Inselgruppe im Stifte Nordland, mit ungefähr 15000 E. Im Frühjahre versammeln sich hier zum Fange von Kabeljaus, Dorschen, Häringen, Hummern etc. gegen 25000 Menschen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Log</hi>, <hi rendition="#g">Logg</hi>, Werkzeug, um die Schnelligkeit eines segelnden Schiffes zu messen. Es besteht aus einem Holzquadranten, der durch ein Gewicht senkrecht im Wasser erhalten wird; es ist mit 3 Schnüren an die von einer Rolle ablaufende L.-<hi rendition="#g">Leine</hi> befestigt, die durch Knoten und Marken so in Fuße abgetheilt ist, daß dieselben sich zu 15 Secunden verhalten wie eine Seemeile zu einer Stunde. Wirst man das L. in das Meer, so läßt man sie vom ersten Knoten an ablaufen, bis 15 Secunden verflossen sind; die Zahl der abgelaufenen Knoten entspricht nun der Meilenzahl, welche das Schiff in einer Stunde durchläuft. Die gefundene Geschwindigkeit wird nebst der Richtung des Curses in das L. <hi rendition="#g">buch</hi> eingetragen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Logarithmische Linie</hi> od. <hi rendition="#b">Logistische Linie</hi>, eine krumme Linie, deren Abscissen die Logarithmen ihrer Ordinaten und umgekehrt die Ordinaten die Logarithmen der Abscissen sind.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Logarithmus</hi> heißt in der Mathematik die Zahl, welche angibt, die wievielte Potenz eine andere Zahl von einer bestimmten angenommenen Grundzahl sei, oder mit andern Worten: der Exponent derjenigen Potenz der Grundzahl, welche jener andern Zahl gleich ist. Es ergibt sich daraus, daß die Grundzahl nicht 1 sein darf. Wird z. B. 2 als Grundzahl angenommen, so ist 1 der L. von 2 (= 2<hi rendition="#sup">1</hi>), 2 der L. von 4 (= 2<hi rendition="#sup">2</hi>), 3 der L. von 8 (= 2<hi rendition="#sup">3</hi>), 4 der L. von 16 (= 2<hi rendition="#sup">4</hi>) etc. Der L. der Grundzahl ist immer 1, der L. von 1 immer 0. Die Wahl der Grundzahl zu einem L. system ist ganz willkürlich. Das gewöhnlichste u. bequemste System aber ist das Briggsche, von dem Engländer Briggius, das die Zahl 10 zur Grundzahl hat. Nach demselben ist somit 1 der L. von 10, 2 der L. von 100, 3 der L. von 1000 etc. Die Logarithmen aller Zahlen zwischen 1 und 10 sind somit größer als 0, aber kleiner als 1, folglich ächte Brüche, z. B. der L. von 9 = 0,9542425; die Logarithmen der Zahlen zwischen 10 u. 100 sind größer als 1, aber kleiner als 2, daher 1 mit einem Bruche etc., z. B. der L. von 43 = 1,6334685. Die ganze Zahl des L. nennt man die Kennziffer oder Charakteristik (man erkennt aus ihr, wie viel Ziffern die dazu gehörige Zahl hat, nämlich eine mehr, als der L. Ganze hat), den Decimalbruch die Mantisse. Man hat die Logarithmen aller Zahlen bis 10000.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[18/0019] Karl XII. von Schweden, gerieth 1709 nach der Schlacht von Pultawa in russ. Gefangenschaft u. st. 1719 in derselben. L., Graf Karl Emil, geb. 1692, commandirte 1742 in Finnland und wurde 1743 wegen der Convention von Helsingfors hingerichtet; vgl. Schweden. Löwenmaul, s. Antirrhinum. Löwenöre, geb. 1751, gest. 1826, dän. Admiral. Herausgeber geschätzter Seekarten, verdient um die bessere Einrichtung des Lootsenwesens, der Leuchtfeuer etc. an den dän. Küsten. Löwenstein, ehemalige Grafschaft im württemberg. Neckarkreise, mit eigenen Grafen bis 1441, kam hierauf an die Pfalz und an einen natürlichen Sohn des Kurfürsten Friedrich I., nannte sich später nach dem erworbenen Wertheim Grafschaft von L.-Wertheim. Zwei Linien: L.-Wertheim-Freudenberg, protest., u. L.-Wertheim-Rosenberg (früher Rochefort), kathol., beide mit dem Fürstentitel; Haupt der ersten ist Georg, geb. 1775, der 2. Karl. geb. 1834. Die Besitzungen der ersten Linie betragen etwa 71/4 □M. in Bayern, Baden u. Württemberg, der 2. 18 □M. in Bayern, Baden, Württemberg, Hessen-Darmstadt und Böhmen. Löwenthaler, s. Joachimsthaler. Löwenzahn (leontodon), Pflanzengattung aus der Familie der Compositae (s. d.), bekannte gelbe Blumen. Der Herbst-L. u. der steifhaarige (l. autumnalis u. hispidus), auf allen Grasplätzen; der gemeine L. (l. taraxacum), Schmalzblume, Pfaffenröhrlein etc. genannt, wird neuerdings zu der eigenen Gattung Taraxacum gerechnet. Lof, Getreidemaß in Kur- und Lievland – 5 Liespfund. Loffoden, Lofodden, norweg. Inselgruppe im Stifte Nordland, mit ungefähr 15000 E. Im Frühjahre versammeln sich hier zum Fange von Kabeljaus, Dorschen, Häringen, Hummern etc. gegen 25000 Menschen. Log, Logg, Werkzeug, um die Schnelligkeit eines segelnden Schiffes zu messen. Es besteht aus einem Holzquadranten, der durch ein Gewicht senkrecht im Wasser erhalten wird; es ist mit 3 Schnüren an die von einer Rolle ablaufende L.-Leine befestigt, die durch Knoten und Marken so in Fuße abgetheilt ist, daß dieselben sich zu 15 Secunden verhalten wie eine Seemeile zu einer Stunde. Wirst man das L. in das Meer, so läßt man sie vom ersten Knoten an ablaufen, bis 15 Secunden verflossen sind; die Zahl der abgelaufenen Knoten entspricht nun der Meilenzahl, welche das Schiff in einer Stunde durchläuft. Die gefundene Geschwindigkeit wird nebst der Richtung des Curses in das L. buch eingetragen. Logarithmische Linie od. Logistische Linie, eine krumme Linie, deren Abscissen die Logarithmen ihrer Ordinaten und umgekehrt die Ordinaten die Logarithmen der Abscissen sind. Logarithmus heißt in der Mathematik die Zahl, welche angibt, die wievielte Potenz eine andere Zahl von einer bestimmten angenommenen Grundzahl sei, oder mit andern Worten: der Exponent derjenigen Potenz der Grundzahl, welche jener andern Zahl gleich ist. Es ergibt sich daraus, daß die Grundzahl nicht 1 sein darf. Wird z. B. 2 als Grundzahl angenommen, so ist 1 der L. von 2 (= 21), 2 der L. von 4 (= 22), 3 der L. von 8 (= 23), 4 der L. von 16 (= 24) etc. Der L. der Grundzahl ist immer 1, der L. von 1 immer 0. Die Wahl der Grundzahl zu einem L. system ist ganz willkürlich. Das gewöhnlichste u. bequemste System aber ist das Briggsche, von dem Engländer Briggius, das die Zahl 10 zur Grundzahl hat. Nach demselben ist somit 1 der L. von 10, 2 der L. von 100, 3 der L. von 1000 etc. Die Logarithmen aller Zahlen zwischen 1 und 10 sind somit größer als 0, aber kleiner als 1, folglich ächte Brüche, z. B. der L. von 9 = 0,9542425; die Logarithmen der Zahlen zwischen 10 u. 100 sind größer als 1, aber kleiner als 2, daher 1 mit einem Bruche etc., z. B. der L. von 43 = 1,6334685. Die ganze Zahl des L. nennt man die Kennziffer oder Charakteristik (man erkennt aus ihr, wie viel Ziffern die dazu gehörige Zahl hat, nämlich eine mehr, als der L. Ganze hat), den Decimalbruch die Mantisse. Man hat die Logarithmen aller Zahlen bis 10000.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:18Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/19
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/19>, abgerufen am 05.05.2024.