Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

Bild:
<< vorherige Seite

1796-1834; "Lexikon der von 1750 bis 1800 verstorbenen deutschen Schriftsteller", Leipz. 1802-16. Seine eigentlich historischen Schriften haben wenig Werth.


Meuterei, Veranlassung eines Aufruhrs der Soldaten oder Matrosen.


Mexicanischer Meerbusen, Busen des atlant. Oceans in dem nordamerik. Festlande, durch die Halbinseln Florida und Yucatan sowie die Insel Cuba insoweit geschlossen, daß er mit dem Ocean durch die ungefähr 30 Meilen breiten Straßen von Florida und Yucatan zusammenhängt. Er ist ungefähr 240 Ml. lang und 150 Ml. breit, bildet in dem Festlande wenige gute Häfen u. ist für die Schiffahrt vielfach gefährlich.


Mexico od. Mejico (Mechiko), Republik in dem südl. Theile der nördl. Hälfte Amerikas, zwischen den Vereinigten Staaten Nordamerikas, dem mexikan. Meerbusen, den engl. Colonien in der Campechebai, Centralamerika, dem stillen Ocean und dem Meerbusen von Californien gelegen, ist über 30000 #M. groß, von den Cordilleren erfüllt und erhebt sich stufenförmig aus dem Meere. Die Ostküste hat viele Untiefen und Lagunen und ist deßwegen schwer zugänglich, die Westküste dagegen hat gute Häfen, aber nur eine schmale Küstenebene. Das Gebirge erhebt sich in 5 bis 6 Stufen, so daß die höchste Hochfläche mehr als 8000' über der See liegt; außerdem bilden die Cordilleras viele Gebirgszüge u. erreichen in ihren höchsten Spitzen 17-18000' Höhe; sie haben eine ziemliche Anzahl thätiger u. erloschener Vulkane; die Gränze des ewigen Schnees beginnt 14000' über dem Meere. Das Klima richtet sich nach der Höhe des Landes; in den niedrigen Gegenden ist es tropisch und durch die Lagunen ungesund, auf einer Höhe von 3-4000' gemäßigt und gesund; die höher liegenden Plateaus haben kalte Winter und trockene Sommer. Nach diesem Klima richtet sich das Erzeugniß des Bodens; in den heißen Gegenden gedeihen alle Gewächse der Tropen, in den gemäßigten und kalten die des europ. Südens und Nordens. Etwa ein Drittheil des Bodens ist sehr fruchtbar, doch fehlt es auch nicht an wasserarmen Steppen; die Formation des Gebirges verhindert die Entwicklung eines großen Flußsystems, die meisten Flüsse sind Küstenflüsse, nur der Rio del Norte u. Colorado sind eigentliche Ströme. M. ist bekanntlich sehr reich an edlen und unedlen Metallen u. der Bergbau daher von sehr großer Bedeutung; auch Ackerbau u. Viehzucht sind Hauptgewerbe der Einw., diese 3 liefern die Hauptgegenstände der Ausfuhr; außerdem bezieht das Ausland von M. Cochenille, Arzneipflanzen, Vanille u. Farbehölzer, dagegen werden mehre Colonialwaaren, die M. nicht hinreichend erzeugt, und namentlich Fabrikate eingeführt, da die einheimische Fabrikation dem Bedarfe bei weitem nicht genügt. Die Hauptplätze am mexik. Meerbusen sind Vera-Cruz, Tampico, Matamoras und Campeche, am stillen Ocean Acapulco und Mazatlan. Die Einwohnerzahl beläuft sich auf beinahe 8 Mill.; die Mehrzahl besteht aus Indianern u. Mestizen, die Minderzahl aus Creolen und einigen tausend Negern; die Vermischung der Racen ist hier die mannigfaltigste in allen möglichen Nuancirungen. Herrschende Religion ist die katholische unter einem Erzbischofe u. 8 Bischöfen. M. ist eine Bundesrepublik mit einer Verfassung, welche derjenigen der Vereinigten Staaten Nordamerikas nachgebildet ist, seit dem Bestehen der Republik herrschte aber mit geringen Zwischenräumen die Anarchie oder die Militärdictatur. Gegenwärtig besteht die Republik aus 21 Staaten (Yucatan, Tabasco, Chiapas, Oaxaca, Veracruz, Puebla, Guerrero, Mechoacan, Xalisco, Queretaro, Guanaxuato, San-Louis-Potosi, Tamaulipas, Cinaloa, Sonora, Zacatecas, Durango Cohahuila, Neu Leon und Chihuahua), u. 4 Districten: der Bundesstadt M., Tlascala, Colima u. California. Die Staatsschuld beläuft sich auf mehr als 170 Mill. Thlr., das stehende Heer auf etwa 35000 Mann; die Seemacht besteht aus einigen kleinern Dampfern und mehren Kanonenbooten. - Als die Spanier Amerika entdeckten, war M. eine Monarchie von bedeutendem Umfange. Nach einheimischen

1796–1834; „Lexikon der von 1750 bis 1800 verstorbenen deutschen Schriftsteller“, Leipz. 1802–16. Seine eigentlich historischen Schriften haben wenig Werth.


Meuterei, Veranlassung eines Aufruhrs der Soldaten oder Matrosen.


Mexicanischer Meerbusen, Busen des atlant. Oceans in dem nordamerik. Festlande, durch die Halbinseln Florida und Yucatan sowie die Insel Cuba insoweit geschlossen, daß er mit dem Ocean durch die ungefähr 30 Meilen breiten Straßen von Florida und Yucatan zusammenhängt. Er ist ungefähr 240 Ml. lang und 150 Ml. breit, bildet in dem Festlande wenige gute Häfen u. ist für die Schiffahrt vielfach gefährlich.


Mexico od. Mejico (Mechiko), Republik in dem südl. Theile der nördl. Hälfte Amerikas, zwischen den Vereinigten Staaten Nordamerikas, dem mexikan. Meerbusen, den engl. Colonien in der Campechebai, Centralamerika, dem stillen Ocean und dem Meerbusen von Californien gelegen, ist über 30000 □M. groß, von den Cordilleren erfüllt und erhebt sich stufenförmig aus dem Meere. Die Ostküste hat viele Untiefen und Lagunen und ist deßwegen schwer zugänglich, die Westküste dagegen hat gute Häfen, aber nur eine schmale Küstenebene. Das Gebirge erhebt sich in 5 bis 6 Stufen, so daß die höchste Hochfläche mehr als 8000' über der See liegt; außerdem bilden die Cordilleras viele Gebirgszüge u. erreichen in ihren höchsten Spitzen 17–18000' Höhe; sie haben eine ziemliche Anzahl thätiger u. erloschener Vulkane; die Gränze des ewigen Schnees beginnt 14000' über dem Meere. Das Klima richtet sich nach der Höhe des Landes; in den niedrigen Gegenden ist es tropisch und durch die Lagunen ungesund, auf einer Höhe von 3–4000' gemäßigt und gesund; die höher liegenden Plateaus haben kalte Winter und trockene Sommer. Nach diesem Klima richtet sich das Erzeugniß des Bodens; in den heißen Gegenden gedeihen alle Gewächse der Tropen, in den gemäßigten und kalten die des europ. Südens und Nordens. Etwa ein Drittheil des Bodens ist sehr fruchtbar, doch fehlt es auch nicht an wasserarmen Steppen; die Formation des Gebirges verhindert die Entwicklung eines großen Flußsystems, die meisten Flüsse sind Küstenflüsse, nur der Rio del Norte u. Colorado sind eigentliche Ströme. M. ist bekanntlich sehr reich an edlen und unedlen Metallen u. der Bergbau daher von sehr großer Bedeutung; auch Ackerbau u. Viehzucht sind Hauptgewerbe der Einw., diese 3 liefern die Hauptgegenstände der Ausfuhr; außerdem bezieht das Ausland von M. Cochenille, Arzneipflanzen, Vanille u. Farbehölzer, dagegen werden mehre Colonialwaaren, die M. nicht hinreichend erzeugt, und namentlich Fabrikate eingeführt, da die einheimische Fabrikation dem Bedarfe bei weitem nicht genügt. Die Hauptplätze am mexik. Meerbusen sind Vera-Cruz, Tampico, Matamoras und Campeche, am stillen Ocean Acapulco und Mazatlan. Die Einwohnerzahl beläuft sich auf beinahe 8 Mill.; die Mehrzahl besteht aus Indianern u. Mestizen, die Minderzahl aus Creolen und einigen tausend Negern; die Vermischung der Racen ist hier die mannigfaltigste in allen möglichen Nuancirungen. Herrschende Religion ist die katholische unter einem Erzbischofe u. 8 Bischöfen. M. ist eine Bundesrepublik mit einer Verfassung, welche derjenigen der Vereinigten Staaten Nordamerikas nachgebildet ist, seit dem Bestehen der Republik herrschte aber mit geringen Zwischenräumen die Anarchie oder die Militärdictatur. Gegenwärtig besteht die Republik aus 21 Staaten (Yucatan, Tabasco, Chiapas, Oaxaca, Veracruz, Puebla, Guerrero, Mechoacan, Xalisco, Queretaro, Guanaxuato, San-Louis-Potosi, Tamaulipas, Cinaloa, Sonora, Zacatecas, Durango Cohahuila, Neu Leon und Chihuahua), u. 4 Districten: der Bundesstadt M., Tlascala, Colima u. California. Die Staatsschuld beläuft sich auf mehr als 170 Mill. Thlr., das stehende Heer auf etwa 35000 Mann; die Seemacht besteht aus einigen kleinern Dampfern und mehren Kanonenbooten. – Als die Spanier Amerika entdeckten, war M. eine Monarchie von bedeutendem Umfange. Nach einheimischen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0176" n="175"/>
1796&#x2013;1834; &#x201E;Lexikon der von 1750 bis 1800 verstorbenen deutschen Schriftsteller&#x201C;, Leipz. 1802&#x2013;16. Seine eigentlich historischen Schriften haben wenig Werth.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Meuterei</hi>, Veranlassung eines Aufruhrs der Soldaten oder Matrosen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Mexicanischer Meerbusen</hi>, Busen des atlant. Oceans in dem nordamerik. Festlande, durch die Halbinseln Florida und Yucatan sowie die Insel Cuba insoweit geschlossen, daß er mit dem Ocean durch die ungefähr 30 Meilen breiten Straßen von Florida und Yucatan zusammenhängt. Er ist ungefähr 240 Ml. lang und 150 Ml. breit, bildet in dem Festlande wenige gute Häfen u. ist für die Schiffahrt vielfach gefährlich.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Mexico</hi> od. <hi rendition="#g">Mejico</hi> (Mechiko), Republik in dem südl. Theile der nördl. Hälfte Amerikas, zwischen den Vereinigten Staaten Nordamerikas, dem mexikan. Meerbusen, den engl. Colonien in der Campechebai, Centralamerika, dem stillen Ocean und dem Meerbusen von Californien gelegen, ist über 30000 &#x25A1;M. groß, von den Cordilleren erfüllt und erhebt sich stufenförmig aus dem Meere. Die Ostküste hat viele Untiefen und Lagunen und ist deßwegen schwer zugänglich, die Westküste dagegen hat gute Häfen, aber nur eine schmale Küstenebene. Das Gebirge erhebt sich in 5 bis 6 Stufen, so daß die höchste Hochfläche mehr als 8000' über der See liegt; außerdem bilden die Cordilleras viele Gebirgszüge u. erreichen in ihren höchsten Spitzen 17&#x2013;18000' Höhe; sie haben eine ziemliche Anzahl thätiger u. erloschener Vulkane; die Gränze des ewigen Schnees beginnt 14000' über dem Meere. Das Klima richtet sich nach der Höhe des Landes; in den niedrigen Gegenden ist es tropisch und durch die Lagunen ungesund, auf einer Höhe von 3&#x2013;4000' gemäßigt und gesund; die höher liegenden Plateaus haben kalte Winter und trockene Sommer. Nach diesem Klima richtet sich das Erzeugniß des Bodens; in den heißen Gegenden gedeihen alle Gewächse der Tropen, in den gemäßigten und kalten die des europ. Südens und Nordens. Etwa ein Drittheil des Bodens ist sehr fruchtbar, doch fehlt es auch nicht an wasserarmen Steppen; die Formation des Gebirges verhindert die Entwicklung eines großen Flußsystems, die meisten Flüsse sind Küstenflüsse, nur der Rio del Norte u. Colorado sind eigentliche Ströme. M. ist bekanntlich sehr reich an edlen und unedlen Metallen u. der Bergbau daher von sehr großer Bedeutung; auch Ackerbau u. Viehzucht sind Hauptgewerbe der Einw., diese 3 liefern die Hauptgegenstände der Ausfuhr; außerdem bezieht das Ausland von M. Cochenille, Arzneipflanzen, Vanille u. Farbehölzer, dagegen werden mehre Colonialwaaren, die M. nicht hinreichend erzeugt, und namentlich Fabrikate eingeführt, da die einheimische Fabrikation dem Bedarfe bei weitem nicht genügt. Die Hauptplätze am mexik. Meerbusen sind Vera-Cruz, Tampico, Matamoras und Campeche, am stillen Ocean Acapulco und Mazatlan. Die Einwohnerzahl beläuft sich auf beinahe 8 Mill.; die Mehrzahl besteht aus Indianern u. Mestizen, die Minderzahl aus Creolen und einigen tausend Negern; die Vermischung der Racen ist hier die mannigfaltigste in allen möglichen Nuancirungen. Herrschende Religion ist die katholische unter einem Erzbischofe u. 8 Bischöfen. M. ist eine Bundesrepublik mit einer Verfassung, welche derjenigen der Vereinigten Staaten Nordamerikas nachgebildet ist, seit dem Bestehen der Republik herrschte aber mit geringen Zwischenräumen die Anarchie oder die Militärdictatur. Gegenwärtig besteht die Republik aus 21 Staaten (Yucatan, Tabasco, Chiapas, Oaxaca, Veracruz, Puebla, Guerrero, Mechoacan, Xalisco, Queretaro, Guanaxuato, San-Louis-Potosi, Tamaulipas, Cinaloa, Sonora, Zacatecas, Durango Cohahuila, Neu Leon und Chihuahua), u. 4 Districten: der Bundesstadt M., Tlascala, Colima u. California. Die Staatsschuld beläuft sich auf mehr als 170 Mill. Thlr., das stehende Heer auf etwa 35000 Mann; die Seemacht besteht aus einigen kleinern Dampfern und mehren Kanonenbooten. &#x2013; Als die Spanier Amerika entdeckten, war M. eine Monarchie von bedeutendem Umfange. Nach einheimischen
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[175/0176] 1796–1834; „Lexikon der von 1750 bis 1800 verstorbenen deutschen Schriftsteller“, Leipz. 1802–16. Seine eigentlich historischen Schriften haben wenig Werth. Meuterei, Veranlassung eines Aufruhrs der Soldaten oder Matrosen. Mexicanischer Meerbusen, Busen des atlant. Oceans in dem nordamerik. Festlande, durch die Halbinseln Florida und Yucatan sowie die Insel Cuba insoweit geschlossen, daß er mit dem Ocean durch die ungefähr 30 Meilen breiten Straßen von Florida und Yucatan zusammenhängt. Er ist ungefähr 240 Ml. lang und 150 Ml. breit, bildet in dem Festlande wenige gute Häfen u. ist für die Schiffahrt vielfach gefährlich. Mexico od. Mejico (Mechiko), Republik in dem südl. Theile der nördl. Hälfte Amerikas, zwischen den Vereinigten Staaten Nordamerikas, dem mexikan. Meerbusen, den engl. Colonien in der Campechebai, Centralamerika, dem stillen Ocean und dem Meerbusen von Californien gelegen, ist über 30000 □M. groß, von den Cordilleren erfüllt und erhebt sich stufenförmig aus dem Meere. Die Ostküste hat viele Untiefen und Lagunen und ist deßwegen schwer zugänglich, die Westküste dagegen hat gute Häfen, aber nur eine schmale Küstenebene. Das Gebirge erhebt sich in 5 bis 6 Stufen, so daß die höchste Hochfläche mehr als 8000' über der See liegt; außerdem bilden die Cordilleras viele Gebirgszüge u. erreichen in ihren höchsten Spitzen 17–18000' Höhe; sie haben eine ziemliche Anzahl thätiger u. erloschener Vulkane; die Gränze des ewigen Schnees beginnt 14000' über dem Meere. Das Klima richtet sich nach der Höhe des Landes; in den niedrigen Gegenden ist es tropisch und durch die Lagunen ungesund, auf einer Höhe von 3–4000' gemäßigt und gesund; die höher liegenden Plateaus haben kalte Winter und trockene Sommer. Nach diesem Klima richtet sich das Erzeugniß des Bodens; in den heißen Gegenden gedeihen alle Gewächse der Tropen, in den gemäßigten und kalten die des europ. Südens und Nordens. Etwa ein Drittheil des Bodens ist sehr fruchtbar, doch fehlt es auch nicht an wasserarmen Steppen; die Formation des Gebirges verhindert die Entwicklung eines großen Flußsystems, die meisten Flüsse sind Küstenflüsse, nur der Rio del Norte u. Colorado sind eigentliche Ströme. M. ist bekanntlich sehr reich an edlen und unedlen Metallen u. der Bergbau daher von sehr großer Bedeutung; auch Ackerbau u. Viehzucht sind Hauptgewerbe der Einw., diese 3 liefern die Hauptgegenstände der Ausfuhr; außerdem bezieht das Ausland von M. Cochenille, Arzneipflanzen, Vanille u. Farbehölzer, dagegen werden mehre Colonialwaaren, die M. nicht hinreichend erzeugt, und namentlich Fabrikate eingeführt, da die einheimische Fabrikation dem Bedarfe bei weitem nicht genügt. Die Hauptplätze am mexik. Meerbusen sind Vera-Cruz, Tampico, Matamoras und Campeche, am stillen Ocean Acapulco und Mazatlan. Die Einwohnerzahl beläuft sich auf beinahe 8 Mill.; die Mehrzahl besteht aus Indianern u. Mestizen, die Minderzahl aus Creolen und einigen tausend Negern; die Vermischung der Racen ist hier die mannigfaltigste in allen möglichen Nuancirungen. Herrschende Religion ist die katholische unter einem Erzbischofe u. 8 Bischöfen. M. ist eine Bundesrepublik mit einer Verfassung, welche derjenigen der Vereinigten Staaten Nordamerikas nachgebildet ist, seit dem Bestehen der Republik herrschte aber mit geringen Zwischenräumen die Anarchie oder die Militärdictatur. Gegenwärtig besteht die Republik aus 21 Staaten (Yucatan, Tabasco, Chiapas, Oaxaca, Veracruz, Puebla, Guerrero, Mechoacan, Xalisco, Queretaro, Guanaxuato, San-Louis-Potosi, Tamaulipas, Cinaloa, Sonora, Zacatecas, Durango Cohahuila, Neu Leon und Chihuahua), u. 4 Districten: der Bundesstadt M., Tlascala, Colima u. California. Die Staatsschuld beläuft sich auf mehr als 170 Mill. Thlr., das stehende Heer auf etwa 35000 Mann; die Seemacht besteht aus einigen kleinern Dampfern und mehren Kanonenbooten. – Als die Spanier Amerika entdeckten, war M. eine Monarchie von bedeutendem Umfange. Nach einheimischen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:18Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/176
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 175. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/176>, abgerufen am 23.11.2024.