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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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Goldbergwerk, Sauerbrunnen; K. in Brandenburg, 6000 E.; in Oberhessen, 600 E., Eisenwerk; K. in Franken, sachsen-koburg., 2000 E., Weinbau.


Königsegg, edles schwäb. Geschlecht, 1629 reichsgräflich, theilt sich in die Linien K.-Rothenfels, die in Ungarn begütert ist, und K.-Aulendorf, mit großen Besitzungen in Württemberg und Oesterreich. Geschichtliche Namen sind: Lothar Joseph Georg, geb. 1673, gest. 1751, kaiserl. Feldmarschall und Staatsmann; Karl Ferdinand, geb. 1686, gest. 1759, Staatsmann im Dienste des Kaisers; Max Friedrich, Erzbischof von Köln, s. Köln.


Königshofen, kleine Stadt u. Festung im bayer. Unterfranken, mit 2000 E.; Gypsbruch.


Königshofen, Jakob Twinger von, geb. 1348, gest. 1420 als Canonicus zu St. Thomas in Straßburg, Verfasser einer deutschen Chronik, die von 1382 bis 1415 und im Auszuge bis 1420 reicht (zuletzt herausgegeben von Schilter, Straßburg 1698).


Königslutter, braunschweig. Stadt an der Lutter, mit 3200 E., Bierbrauerei; in der ehemaligen Stiftskirche die Grabmäler Kaisers Lothar II., seiner Tochter Gertrud u. seines Schwiegersohns Heinrich von Bayern.


Königsmark, Maria Aurora, Gräfin von, geb. 1670, aus einem edeln brandenburg. Geschlechte, kam 1694 nach Dresden und wurde Geliebte des Kurfürsten Friedrich August, dem sie 1696 den Marschall von Sachsen gebar. Von ihm aufgegeben wurde sie 1700 Pröpstin des Stifts Quedlinburg und st. 1728. Ihre Brüder waren geistreich u. abenteuerlich wie sie; Otto Christoph, der in England eine Rolle gespielt hatte, fiel in venet. Diensten in Morea., Philipp Christoph, hannöv. Generalmajor, wurde in dem Vorzimmer der Erbprinzessin Sophie Dorothea, mit der er ein Verhältniß angeknüpft haben sollte, 1694 ermordet.


Königssee, schwarzburg-rudolstädt. Stadt, mit 2000 E., welche die K.r Waaren, ländliche Medicamente aus dem Thüringer Walde, weit und breit hausirend umhertragen. - K., s. Bartholomäussee.


Königsstuhl, bei Rense in Rheinpreußen, von Quadern aufgeführte Erhöhung, wo seit 1338 mitunter die deutschen Kurfürsten zusammenkamen und den gewählten König ausriefen; auf der Insel Rügen Platte des Kreidefelsens der Stubbenkammer; Berg bei Heidelberg, 1893' über dem Meere, mit 90' hohem Thurm, schöner Fernsicht in die Rheingegenden.


Königstein, sächs. Festung an der Elbe, auf einem 1600' hohen Sandsteinfelsen, mit nur einem Zugange, den starke Werke vertheidigen, hat einen 600' tiefen Brunnen, auf der Platte ein Wäldchen, etwas Acker- u. Wiesboden. Der Festungsbau wurde 1589 begonnen, 1731 vollendet. An der Elbe liegt das Städtchen K., mit 2300 E.


Königswart, böhm. Marktflecken unweit Marienbad, mit 1700 E., Glashütte, Mineralquellen, schönem fürstlich Metternich'schen Schlosse.


Königswasser, Mischung von 3-4 Theilen Salzsäure (Chlorwasserstoffsäure) und 1 Theil Salpetersäure, löst Gold und Platin auf.


Köpenik, preuß. Stadt auf einer von der Spree und Dahme gebildeten Insel, 3 St. südöstl. von Berlin, mit 3300 E., Seide- und Baumwollefabrikation.


Köper, Gewebe, bei denen die Kette mit dem Einschlage so verbunden ist, daß auf dem ganzen Zeuge schräge Streifen entstehen.


Köppen, Friedrich, geb. 1775 zu Lübeck, 1807 Professor der Philosophie zu Landshut, seit 1827 zu Erlangen, der Jakobischen philosoph. Schule angehörig, Verfasser von zahlreichen Schriften.


Köppen, Peter von, geb. 1793 zu Charkow, im russ. Ministerium der Reichsdomänen angestellt, staatswirthschaftlicher und statistischer Schriftsteller, bekannt durch Mittheilungen über die Krim, die Don'schen Kosaken, u. eine ethnographische Karte von Rußland (4 Blätter, Petersburg 1854).


Köprili, Kiuperli, osman. Familie, aus der mehre Großveziere den Verfall des Reichs aufhielten; Mehemed, geb. 1585 zu Köpri in Kleinasien, Großvezier

Goldbergwerk, Sauerbrunnen; K. in Brandenburg, 6000 E.; in Oberhessen, 600 E., Eisenwerk; K. in Franken, sachsen-koburg., 2000 E., Weinbau.


Königsegg, edles schwäb. Geschlecht, 1629 reichsgräflich, theilt sich in die Linien K.-Rothenfels, die in Ungarn begütert ist, und K.-Aulendorf, mit großen Besitzungen in Württemberg und Oesterreich. Geschichtliche Namen sind: Lothar Joseph Georg, geb. 1673, gest. 1751, kaiserl. Feldmarschall und Staatsmann; Karl Ferdinand, geb. 1686, gest. 1759, Staatsmann im Dienste des Kaisers; Max Friedrich, Erzbischof von Köln, s. Köln.


Königshofen, kleine Stadt u. Festung im bayer. Unterfranken, mit 2000 E.; Gypsbruch.


Königshofen, Jakob Twinger von, geb. 1348, gest. 1420 als Canonicus zu St. Thomas in Straßburg, Verfasser einer deutschen Chronik, die von 1382 bis 1415 und im Auszuge bis 1420 reicht (zuletzt herausgegeben von Schilter, Straßburg 1698).


Königslutter, braunschweig. Stadt an der Lutter, mit 3200 E., Bierbrauerei; in der ehemaligen Stiftskirche die Grabmäler Kaisers Lothar II., seiner Tochter Gertrud u. seines Schwiegersohns Heinrich von Bayern.


Königsmark, Maria Aurora, Gräfin von, geb. 1670, aus einem edeln brandenburg. Geschlechte, kam 1694 nach Dresden und wurde Geliebte des Kurfürsten Friedrich August, dem sie 1696 den Marschall von Sachsen gebar. Von ihm aufgegeben wurde sie 1700 Pröpstin des Stifts Quedlinburg und st. 1728. Ihre Brüder waren geistreich u. abenteuerlich wie sie; Otto Christoph, der in England eine Rolle gespielt hatte, fiel in venet. Diensten in Morea., Philipp Christoph, hannöv. Generalmajor, wurde in dem Vorzimmer der Erbprinzessin Sophie Dorothea, mit der er ein Verhältniß angeknüpft haben sollte, 1694 ermordet.


Königssee, schwarzburg-rudolstädt. Stadt, mit 2000 E., welche die K.r Waaren, ländliche Medicamente aus dem Thüringer Walde, weit und breit hausirend umhertragen. – K., s. Bartholomäussee.


Königsstuhl, bei Rense in Rheinpreußen, von Quadern aufgeführte Erhöhung, wo seit 1338 mitunter die deutschen Kurfürsten zusammenkamen und den gewählten König ausriefen; auf der Insel Rügen Platte des Kreidefelsens der Stubbenkammer; Berg bei Heidelberg, 1893' über dem Meere, mit 90' hohem Thurm, schöner Fernsicht in die Rheingegenden.


Königstein, sächs. Festung an der Elbe, auf einem 1600' hohen Sandsteinfelsen, mit nur einem Zugange, den starke Werke vertheidigen, hat einen 600' tiefen Brunnen, auf der Platte ein Wäldchen, etwas Acker- u. Wiesboden. Der Festungsbau wurde 1589 begonnen, 1731 vollendet. An der Elbe liegt das Städtchen K., mit 2300 E.


Königswart, böhm. Marktflecken unweit Marienbad, mit 1700 E., Glashütte, Mineralquellen, schönem fürstlich Metternichʼschen Schlosse.


Königswasser, Mischung von 3–4 Theilen Salzsäure (Chlorwasserstoffsäure) und 1 Theil Salpetersäure, löst Gold und Platin auf.


Köpenik, preuß. Stadt auf einer von der Spree und Dahme gebildeten Insel, 3 St. südöstl. von Berlin, mit 3300 E., Seide- und Baumwollefabrikation.


Köper, Gewebe, bei denen die Kette mit dem Einschlage so verbunden ist, daß auf dem ganzen Zeuge schräge Streifen entstehen.


Köppen, Friedrich, geb. 1775 zu Lübeck, 1807 Professor der Philosophie zu Landshut, seit 1827 zu Erlangen, der Jakobischen philosoph. Schule angehörig, Verfasser von zahlreichen Schriften.


Köppen, Peter von, geb. 1793 zu Charkow, im russ. Ministerium der Reichsdomänen angestellt, staatswirthschaftlicher und statistischer Schriftsteller, bekannt durch Mittheilungen über die Krim, die Donʼschen Kosaken, u. eine ethnographische Karte von Rußland (4 Blätter, Petersburg 1854).


Köprili, Kiuperli, osman. Familie, aus der mehre Großveziere den Verfall des Reichs aufhielten; Mehemed, geb. 1585 zu Köpri in Kleinasien, Großvezier

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[628/0629] Goldbergwerk, Sauerbrunnen; K. in Brandenburg, 6000 E.; in Oberhessen, 600 E., Eisenwerk; K. in Franken, sachsen-koburg., 2000 E., Weinbau. Königsegg, edles schwäb. Geschlecht, 1629 reichsgräflich, theilt sich in die Linien K.-Rothenfels, die in Ungarn begütert ist, und K.-Aulendorf, mit großen Besitzungen in Württemberg und Oesterreich. Geschichtliche Namen sind: Lothar Joseph Georg, geb. 1673, gest. 1751, kaiserl. Feldmarschall und Staatsmann; Karl Ferdinand, geb. 1686, gest. 1759, Staatsmann im Dienste des Kaisers; Max Friedrich, Erzbischof von Köln, s. Köln. Königshofen, kleine Stadt u. Festung im bayer. Unterfranken, mit 2000 E.; Gypsbruch. Königshofen, Jakob Twinger von, geb. 1348, gest. 1420 als Canonicus zu St. Thomas in Straßburg, Verfasser einer deutschen Chronik, die von 1382 bis 1415 und im Auszuge bis 1420 reicht (zuletzt herausgegeben von Schilter, Straßburg 1698). Königslutter, braunschweig. Stadt an der Lutter, mit 3200 E., Bierbrauerei; in der ehemaligen Stiftskirche die Grabmäler Kaisers Lothar II., seiner Tochter Gertrud u. seines Schwiegersohns Heinrich von Bayern. Königsmark, Maria Aurora, Gräfin von, geb. 1670, aus einem edeln brandenburg. Geschlechte, kam 1694 nach Dresden und wurde Geliebte des Kurfürsten Friedrich August, dem sie 1696 den Marschall von Sachsen gebar. Von ihm aufgegeben wurde sie 1700 Pröpstin des Stifts Quedlinburg und st. 1728. Ihre Brüder waren geistreich u. abenteuerlich wie sie; Otto Christoph, der in England eine Rolle gespielt hatte, fiel in venet. Diensten in Morea., Philipp Christoph, hannöv. Generalmajor, wurde in dem Vorzimmer der Erbprinzessin Sophie Dorothea, mit der er ein Verhältniß angeknüpft haben sollte, 1694 ermordet. Königssee, schwarzburg-rudolstädt. Stadt, mit 2000 E., welche die K.r Waaren, ländliche Medicamente aus dem Thüringer Walde, weit und breit hausirend umhertragen. – K., s. Bartholomäussee. Königsstuhl, bei Rense in Rheinpreußen, von Quadern aufgeführte Erhöhung, wo seit 1338 mitunter die deutschen Kurfürsten zusammenkamen und den gewählten König ausriefen; auf der Insel Rügen Platte des Kreidefelsens der Stubbenkammer; Berg bei Heidelberg, 1893' über dem Meere, mit 90' hohem Thurm, schöner Fernsicht in die Rheingegenden. Königstein, sächs. Festung an der Elbe, auf einem 1600' hohen Sandsteinfelsen, mit nur einem Zugange, den starke Werke vertheidigen, hat einen 600' tiefen Brunnen, auf der Platte ein Wäldchen, etwas Acker- u. Wiesboden. Der Festungsbau wurde 1589 begonnen, 1731 vollendet. An der Elbe liegt das Städtchen K., mit 2300 E. Königswart, böhm. Marktflecken unweit Marienbad, mit 1700 E., Glashütte, Mineralquellen, schönem fürstlich Metternichʼschen Schlosse. Königswasser, Mischung von 3–4 Theilen Salzsäure (Chlorwasserstoffsäure) und 1 Theil Salpetersäure, löst Gold und Platin auf. Köpenik, preuß. Stadt auf einer von der Spree und Dahme gebildeten Insel, 3 St. südöstl. von Berlin, mit 3300 E., Seide- und Baumwollefabrikation. Köper, Gewebe, bei denen die Kette mit dem Einschlage so verbunden ist, daß auf dem ganzen Zeuge schräge Streifen entstehen. Köppen, Friedrich, geb. 1775 zu Lübeck, 1807 Professor der Philosophie zu Landshut, seit 1827 zu Erlangen, der Jakobischen philosoph. Schule angehörig, Verfasser von zahlreichen Schriften. Köppen, Peter von, geb. 1793 zu Charkow, im russ. Ministerium der Reichsdomänen angestellt, staatswirthschaftlicher und statistischer Schriftsteller, bekannt durch Mittheilungen über die Krim, die Donʼschen Kosaken, u. eine ethnographische Karte von Rußland (4 Blätter, Petersburg 1854). Köprili, Kiuperli, osman. Familie, aus der mehre Großveziere den Verfall des Reichs aufhielten; Mehemed, geb. 1585 zu Köpri in Kleinasien, Großvezier

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 628. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/629>, abgerufen am 24.11.2024.