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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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und hat dann gewöhnlich seinen Grund in schleichender Entzündung des Gelenkes (Coxitis); oder der Schmerz geht nach dem Laufe und der Ausbreitung des Hüftnerven an der hintern u. äußern Seite des Schenkels herab (Ischias postica), oder nach dem Laufe des Schenkelnerven an der innern und vordern Seite des Schenkels (I. antica). In den beiden letztern Fällen hat das Leiden mehr die Natur der Nervenschmerzen, Neuralgieen, periodisches Auftreten, schnelles Erscheinen mit großer Heftigkeit u. wieder plötzliches Verschwinden. Die Krankheit ist bald acut mit Fieber, meist chronisch u. fieberlos. Folgeübel sind häufig Verkürzung, Abmagerung und Lähmung des Schenkels.


Hügel, württemb. Familie, die manchen tüchtigen Soldaten geliefert hat; H., Ernst Eugen Freiherr von, geb. 1774 zu Ludwigsburg, gest. 1849, diente als württemb. Offizier gegen die franz. Republikaner, von 1805 an gegen Oesterreich, Preußen u. Rußland, 1814 und 15 wieder gegen die Franzosen, wurde 1812 Generalmajor, 1816 Generallieutenant, 1842 pensionirt, st. 1849.


Hügel, Karl Alex. Anselm, Freiherr von, geb. 1796 zu Regensburg, wo sein Vater kaiserl. Commissarius am Reichstage war, diente von 1814-24 als kk. Offizier, lebte dann den Naturwissenschaften und dem Gartenbau (er hat zu Hietzing bei Wien prächtige Anlagen) u. unternahm 1831 seine Weltreise. Dieselbe ging von Toulon nach Griechenland, Aegypten, Cypern, Syrien, Ostindien, Ceylon, die Sundainseln, Neuholland, Vandiemensland, Manilla, Canton, Kalkutta, Kaschmir, Lahore, Delhi, Bombai, über das Cap und St. Helena nach Europa zurück (1837). Von den reichen Früchten dieser Reise besitzen wir erst Weniges, namentlich: "Die Fische aus Kaschmir", Wien 1838; "Das Becken von Kabul", Wien 1851-52, u. das Wichtigste: "Kaschmir und das Reich der Sikhs", Stuttgart 1840-42.


Hühner, s. Huhn.


Hühnerauge, Leichdorn (clavus, helos), schwielige, aus übereinander liegenden Stücken bestehende Verhärtung der Oberhaut, durch anhaltenden äußeren Druck entstehend, besonders an solchen Stellen, wo die Haut mehr auf dem Knochen liegt; daher am häufigsten an den Zehen und der Fußsohle in Folge enger Fußbekleidung. Zuweilen sind sie ohne Beschwerde, oft aber sehr schmerzhaft. Das beste Mittel von ihnen frei zu werden, ist Aufhebung des Drucks durch passenderes Schuhwerk. Außerdem Umwickeln der Zehe mit Pflastern, wie mit Heft-, Cicuta-, Seifenpflastern etc.; auch Schutz vor Druck durch ein gefenstertes Pflaster.


Hühnerdarm, s. Caryophylleae.


Hühnergans (Cereopsis), Gattung aus der Familie der Entenvögel, nur in einer Art vorhanden, der grauen H. (C. cinerea) auf Neuholland; aschgrau mit schwarzen Füßen u. Schnabel, letzterer ist kleiner als bei der Ente, die Wachshaut gelb.


Huelva, span. Provinz, der westliche Theil von Andalusien, zwischen dem untern Laufe des Guadiana und Guadalquivir, ist reich an Südfrüchten und trefflichem Wein (Tinto). - H., Hauptstadt, am Meere, mit kleinem Hafen, 8000 E., Fischerei, etwas Seehandlung.


Hülfsvollstreckung, s. Execution.


Hülle (involucrum), die kelchartig einen Blütenstand umgibt; Hüllchen, eine H., welche sich an der Basis der Döldchen einer zusammengesetzten Dolde befindet. Hüllkelch (Epicalyx), Blätterkreis, den eigentlichen Kelch umgebend.


Hüllmann, Karl Dietrich, geb. 1765 zu Erdeborn im Mansfeldischen, gest. 1846 als Prof. in Bonn, deutscher Geschichtschreiber. Seine bedeutendsten Arbeiten sind: "Städtewesen des Mittelalters", 1825-29, 4 Bde.; "Handelsgeschichte der Griechen", Bonn 1839.


Hülse, im botan. Sinne eine in die Länge gestreckte, zweiklappige, aber einfächerige Frucht, in welcher die Samen nur an der Naht der einen Seite angewachsen sind, z. B. Bohnen, Erbsen, Zuckerschäfen u. s. f. Die Hülsenfrüchte sind bekanntlich die nahrhaftesten aus dem ganzen Pflanzenreiche.


Hüne, Wort unbekannten, vielleicht celt. Ursprungs, in einigen Gegenden des nordwestl. Deutschlands gleichbedeutend

und hat dann gewöhnlich seinen Grund in schleichender Entzündung des Gelenkes (Coxitis); oder der Schmerz geht nach dem Laufe und der Ausbreitung des Hüftnerven an der hintern u. äußern Seite des Schenkels herab (Ischias postica), oder nach dem Laufe des Schenkelnerven an der innern und vordern Seite des Schenkels (I. antica). In den beiden letztern Fällen hat das Leiden mehr die Natur der Nervenschmerzen, Neuralgieen, periodisches Auftreten, schnelles Erscheinen mit großer Heftigkeit u. wieder plötzliches Verschwinden. Die Krankheit ist bald acut mit Fieber, meist chronisch u. fieberlos. Folgeübel sind häufig Verkürzung, Abmagerung und Lähmung des Schenkels.


Hügel, württemb. Familie, die manchen tüchtigen Soldaten geliefert hat; H., Ernst Eugen Freiherr von, geb. 1774 zu Ludwigsburg, gest. 1849, diente als württemb. Offizier gegen die franz. Republikaner, von 1805 an gegen Oesterreich, Preußen u. Rußland, 1814 und 15 wieder gegen die Franzosen, wurde 1812 Generalmajor, 1816 Generallieutenant, 1842 pensionirt, st. 1849.


Hügel, Karl Alex. Anselm, Freiherr von, geb. 1796 zu Regensburg, wo sein Vater kaiserl. Commissarius am Reichstage war, diente von 1814–24 als kk. Offizier, lebte dann den Naturwissenschaften und dem Gartenbau (er hat zu Hietzing bei Wien prächtige Anlagen) u. unternahm 1831 seine Weltreise. Dieselbe ging von Toulon nach Griechenland, Aegypten, Cypern, Syrien, Ostindien, Ceylon, die Sundainseln, Neuholland, Vandiemensland, Manilla, Canton, Kalkutta, Kaschmir, Lahore, Delhi, Bombai, über das Cap und St. Helena nach Europa zurück (1837). Von den reichen Früchten dieser Reise besitzen wir erst Weniges, namentlich: „Die Fische aus Kaschmir“, Wien 1838; „Das Becken von Kabul“, Wien 1851–52, u. das Wichtigste: „Kaschmir und das Reich der Sikhs“, Stuttgart 1840–42.


Hühner, s. Huhn.


Hühnerauge, Leichdorn (clavus, helos), schwielige, aus übereinander liegenden Stücken bestehende Verhärtung der Oberhaut, durch anhaltenden äußeren Druck entstehend, besonders an solchen Stellen, wo die Haut mehr auf dem Knochen liegt; daher am häufigsten an den Zehen und der Fußsohle in Folge enger Fußbekleidung. Zuweilen sind sie ohne Beschwerde, oft aber sehr schmerzhaft. Das beste Mittel von ihnen frei zu werden, ist Aufhebung des Drucks durch passenderes Schuhwerk. Außerdem Umwickeln der Zehe mit Pflastern, wie mit Heft-, Cicuta-, Seifenpflastern etc.; auch Schutz vor Druck durch ein gefenstertes Pflaster.


Hühnerdarm, s. Caryophylleae.


Hühnergans (Cereopsis), Gattung aus der Familie der Entenvögel, nur in einer Art vorhanden, der grauen H. (C. cinerea) auf Neuholland; aschgrau mit schwarzen Füßen u. Schnabel, letzterer ist kleiner als bei der Ente, die Wachshaut gelb.


Huelva, span. Provinz, der westliche Theil von Andalusien, zwischen dem untern Laufe des Guadiana und Guadalquivir, ist reich an Südfrüchten und trefflichem Wein (Tinto). – H., Hauptstadt, am Meere, mit kleinem Hafen, 8000 E., Fischerei, etwas Seehandlung.


Hülfsvollstreckung, s. Execution.


Hülle (involucrum), die kelchartig einen Blütenstand umgibt; Hüllchen, eine H., welche sich an der Basis der Döldchen einer zusammengesetzten Dolde befindet. Hüllkelch (Epicalyx), Blätterkreis, den eigentlichen Kelch umgebend.


Hüllmann, Karl Dietrich, geb. 1765 zu Erdeborn im Mansfeldischen, gest. 1846 als Prof. in Bonn, deutscher Geschichtschreiber. Seine bedeutendsten Arbeiten sind: „Städtewesen des Mittelalters“, 1825–29, 4 Bde.; „Handelsgeschichte der Griechen“, Bonn 1839.


Hülse, im botan. Sinne eine in die Länge gestreckte, zweiklappige, aber einfächerige Frucht, in welcher die Samen nur an der Naht der einen Seite angewachsen sind, z. B. Bohnen, Erbsen, Zuckerschäfen u. s. f. Die Hülsenfrüchte sind bekanntlich die nahrhaftesten aus dem ganzen Pflanzenreiche.


Hüne, Wort unbekannten, vielleicht celt. Ursprungs, in einigen Gegenden des nordwestl. Deutschlands gleichbedeutend

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[359/0360] und hat dann gewöhnlich seinen Grund in schleichender Entzündung des Gelenkes (Coxitis); oder der Schmerz geht nach dem Laufe und der Ausbreitung des Hüftnerven an der hintern u. äußern Seite des Schenkels herab (Ischias postica), oder nach dem Laufe des Schenkelnerven an der innern und vordern Seite des Schenkels (I. antica). In den beiden letztern Fällen hat das Leiden mehr die Natur der Nervenschmerzen, Neuralgieen, periodisches Auftreten, schnelles Erscheinen mit großer Heftigkeit u. wieder plötzliches Verschwinden. Die Krankheit ist bald acut mit Fieber, meist chronisch u. fieberlos. Folgeübel sind häufig Verkürzung, Abmagerung und Lähmung des Schenkels. Hügel, württemb. Familie, die manchen tüchtigen Soldaten geliefert hat; H., Ernst Eugen Freiherr von, geb. 1774 zu Ludwigsburg, gest. 1849, diente als württemb. Offizier gegen die franz. Republikaner, von 1805 an gegen Oesterreich, Preußen u. Rußland, 1814 und 15 wieder gegen die Franzosen, wurde 1812 Generalmajor, 1816 Generallieutenant, 1842 pensionirt, st. 1849. Hügel, Karl Alex. Anselm, Freiherr von, geb. 1796 zu Regensburg, wo sein Vater kaiserl. Commissarius am Reichstage war, diente von 1814–24 als kk. Offizier, lebte dann den Naturwissenschaften und dem Gartenbau (er hat zu Hietzing bei Wien prächtige Anlagen) u. unternahm 1831 seine Weltreise. Dieselbe ging von Toulon nach Griechenland, Aegypten, Cypern, Syrien, Ostindien, Ceylon, die Sundainseln, Neuholland, Vandiemensland, Manilla, Canton, Kalkutta, Kaschmir, Lahore, Delhi, Bombai, über das Cap und St. Helena nach Europa zurück (1837). Von den reichen Früchten dieser Reise besitzen wir erst Weniges, namentlich: „Die Fische aus Kaschmir“, Wien 1838; „Das Becken von Kabul“, Wien 1851–52, u. das Wichtigste: „Kaschmir und das Reich der Sikhs“, Stuttgart 1840–42. Hühner, s. Huhn. Hühnerauge, Leichdorn (clavus, helos), schwielige, aus übereinander liegenden Stücken bestehende Verhärtung der Oberhaut, durch anhaltenden äußeren Druck entstehend, besonders an solchen Stellen, wo die Haut mehr auf dem Knochen liegt; daher am häufigsten an den Zehen und der Fußsohle in Folge enger Fußbekleidung. Zuweilen sind sie ohne Beschwerde, oft aber sehr schmerzhaft. Das beste Mittel von ihnen frei zu werden, ist Aufhebung des Drucks durch passenderes Schuhwerk. Außerdem Umwickeln der Zehe mit Pflastern, wie mit Heft-, Cicuta-, Seifenpflastern etc.; auch Schutz vor Druck durch ein gefenstertes Pflaster. Hühnerdarm, s. Caryophylleae. Hühnergans (Cereopsis), Gattung aus der Familie der Entenvögel, nur in einer Art vorhanden, der grauen H. (C. cinerea) auf Neuholland; aschgrau mit schwarzen Füßen u. Schnabel, letzterer ist kleiner als bei der Ente, die Wachshaut gelb. Huelva, span. Provinz, der westliche Theil von Andalusien, zwischen dem untern Laufe des Guadiana und Guadalquivir, ist reich an Südfrüchten und trefflichem Wein (Tinto). – H., Hauptstadt, am Meere, mit kleinem Hafen, 8000 E., Fischerei, etwas Seehandlung. Hülfsvollstreckung, s. Execution. Hülle (involucrum), die kelchartig einen Blütenstand umgibt; Hüllchen, eine H., welche sich an der Basis der Döldchen einer zusammengesetzten Dolde befindet. Hüllkelch (Epicalyx), Blätterkreis, den eigentlichen Kelch umgebend. Hüllmann, Karl Dietrich, geb. 1765 zu Erdeborn im Mansfeldischen, gest. 1846 als Prof. in Bonn, deutscher Geschichtschreiber. Seine bedeutendsten Arbeiten sind: „Städtewesen des Mittelalters“, 1825–29, 4 Bde.; „Handelsgeschichte der Griechen“, Bonn 1839. Hülse, im botan. Sinne eine in die Länge gestreckte, zweiklappige, aber einfächerige Frucht, in welcher die Samen nur an der Naht der einen Seite angewachsen sind, z. B. Bohnen, Erbsen, Zuckerschäfen u. s. f. Die Hülsenfrüchte sind bekanntlich die nahrhaftesten aus dem ganzen Pflanzenreiche. Hüne, Wort unbekannten, vielleicht celt. Ursprungs, in einigen Gegenden des nordwestl. Deutschlands gleichbedeutend

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 359. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/360>, abgerufen am 17.06.2024.