Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.Wälder und damit einige Waldthierarten sehr weit nördlich. Dadurch sind diese öden Striche für den Handel von Bedeutung; ausgeführt werden nämlich: Felle von Bibern, Ottern, Füchsen, Wölfen, Bären, Luchsen, Mardern etc. im Werthe von ungefähr 150000 Pf. St. Die Einwohner, höchstens 100000, sind Indianer oder am Eismeere Eskimos, mit welchen jene in tödtlicher Feindschaft leben; Europäer vielleicht 1000. Hue, Huefu, Putschuan, Stadt in Anam, Cochinchina, Residenz, an der Mündung des H., ist von Kanälen durchschnitten, hat viele schöne Tempel u. Paläste, starke, von frz. Ingenieuren erbaute Citadelle, 60000 E., lebhaften Verkehr. Hübner, Joh., ein um das Aufkommen des geschichtl. u. geograph. Unterrichts sehr verdienter sächs. Schulmann, geb. 1668 zu Türchau bei Zittau, gest. 1731 zu Hamburg als Rector des Johanneums. Von seinen "Kurzen Fragen aus der alten und neuen Geographie" (1693) sah er selbst 36 Auflagen und zahlreiche Uebersetzungen, seine "Zweimal 52 biblische Historien" wurden über 100mal aufgelegt und noch 1828 von Lindner überarbeitet. Zu dem namentlich auch wegen seines geringen Umfanges meist sehr verbreiteten H.'schen "Real-Staats-Zeitungs u. Conversationslexikon" lieferte er nur seinen Namen sammt der Vorrede. - H., Joh., Sohn des Vorigen, besorgte neue Auflagen und Fortsetzungen der Schriften seines Vaters u. st. 1753. Hübner, Rud. Jul. Benno, einer der ausgezeichnetsten Historienmaler der Gegenwart, geb. 1806 zu Oels in Schlesien, bildete sich in Berlin und Düsseldorf unter Schadow, wohnt seit 1839 in Dresden, seit 1841 als Prof. an der Akademie daselbst. Von seinen Gemälden sind besonders zu erwähnen: der Fischer (nach Göthe's Ballade), sein Roland, Simson, Christus u. die Evangelisten (in der Kirche zu Meseritz), Christus an der Säule, Hiob, die schlafenden Kinder und ihre Schutzengel; das Bildniß Kaiser Friedrichs III. im Kaisersaal in Frankfurt; viele Porträts. Hübsch, Heinr., ein ausgezeichneter Baumeister, Schüler Weinbrenners, der die Epoche des Strebens nach einer volksthüml. Baukunst eröffnete, wurde geb. 1795 zu Weinheim an der Bergstraße, 1824 Lehrer der Architectur am Städel'schen Institut zu Frankfurt, 1827 Bauinspector zu Karlsruhe, wo er als Oberbaudirector noch lebt und katholisch geworden ist. Er lernte frühzeitig einsehen, daß die antike Baukunst für uns nicht tauge, die gothische zwar tauge, aber einer Vereinfachung ihrer zackigen Formen bedürfe u. wandte sich mit Entschiedenheit dem Rundbogenstyle zu. H. baute außerordentlich viel; früh die prot. Kirche zu Barmen, das Waisenhaus in Frankfurt, im Badischen seit 30 Jahren fast alle öffentlichen Gebäude, zahlreiche Kirchen u. ist gegenwärtig mit der Wiederherstellung des Domes zu Speyer beschäftigt. Neben so großer Thätigkeit und Reisen, welche er 1817 nach Italien und Griechenland, 1822 und 1838 wiederholt nach Italien unternommen, trat H. auch als Schriftsteller in seinem Fache auf; als Hauptschriften gelten: "In welchem Style sollen wir bauen?" Karlsr. 1828, und "Die Architectur u. ihr Verhältniß zur heutigen Malerei u. Sculptur", Stuttgart u. Tübingen 1847. Hüffel, Joh. Jak. Ludw., badischer Oberkirchenrath und Prälat, geb. 1784 zu Gladenbach im Großherzogthum Hessen, 1817 Pastor zu Friedberg, wurde durch Predigten und Schriften bekannt, 1825 Director des prot. Seminars zu Herborn, 1828 Kirchenrath zu Karlsruhe, 1829 Prälat. "Briefe über die Unsterblichkeit", Karlsr. 1832, 4. Aufl. 1838; "Der Pietismus geschichtlich u. kirchlich beleuchtet", Heidelb. 1846. Hüfte (coxa), die seitliche Partie des Beckens mit dem Hüftgelenke, somit auf beiden Seiten des Körpers der Theil vom obern Rande des Hüftbeins bis zum Anfang des Schenkels. Hüftweh (Ischias), eine Krankheit, die sich durch einen heftigen, meist rheumatischen, auch rein nervösen, bisweilen auch in schleichender Entzündung begründeten Schmerz in der Gegend des Hüftgelenkes äußert. Derselbe ist entweder auf das Gelenk beschränkt, wird durch das Auftreten mit dem Fuße vermehrt, Wälder und damit einige Waldthierarten sehr weit nördlich. Dadurch sind diese öden Striche für den Handel von Bedeutung; ausgeführt werden nämlich: Felle von Bibern, Ottern, Füchsen, Wölfen, Bären, Luchsen, Mardern etc. im Werthe von ungefähr 150000 Pf. St. Die Einwohner, höchstens 100000, sind Indianer oder am Eismeere Eskimos, mit welchen jene in tödtlicher Feindschaft leben; Europäer vielleicht 1000. Hué, Huefu, Putschuan, Stadt in Anam, Cochinchina, Residenz, an der Mündung des H., ist von Kanälen durchschnitten, hat viele schöne Tempel u. Paläste, starke, von frz. Ingenieuren erbaute Citadelle, 60000 E., lebhaften Verkehr. Hübner, Joh., ein um das Aufkommen des geschichtl. u. geograph. Unterrichts sehr verdienter sächs. Schulmann, geb. 1668 zu Türchau bei Zittau, gest. 1731 zu Hamburg als Rector des Johanneums. Von seinen „Kurzen Fragen aus der alten und neuen Geographie“ (1693) sah er selbst 36 Auflagen und zahlreiche Uebersetzungen, seine „Zweimal 52 biblische Historien“ wurden über 100mal aufgelegt und noch 1828 von Lindner überarbeitet. Zu dem namentlich auch wegen seines geringen Umfanges meist sehr verbreiteten H.ʼschen „Real-Staats-Zeitungs u. Conversationslexikon“ lieferte er nur seinen Namen sammt der Vorrede. – H., Joh., Sohn des Vorigen, besorgte neue Auflagen und Fortsetzungen der Schriften seines Vaters u. st. 1753. Hübner, Rud. Jul. Benno, einer der ausgezeichnetsten Historienmaler der Gegenwart, geb. 1806 zu Oels in Schlesien, bildete sich in Berlin und Düsseldorf unter Schadow, wohnt seit 1839 in Dresden, seit 1841 als Prof. an der Akademie daselbst. Von seinen Gemälden sind besonders zu erwähnen: der Fischer (nach Götheʼs Ballade), sein Roland, Simson, Christus u. die Evangelisten (in der Kirche zu Meseritz), Christus an der Säule, Hiob, die schlafenden Kinder und ihre Schutzengel; das Bildniß Kaiser Friedrichs III. im Kaisersaal in Frankfurt; viele Porträts. Hübsch, Heinr., ein ausgezeichneter Baumeister, Schüler Weinbrenners, der die Epoche des Strebens nach einer volksthüml. Baukunst eröffnete, wurde geb. 1795 zu Weinheim an der Bergstraße, 1824 Lehrer der Architectur am Städelʼschen Institut zu Frankfurt, 1827 Bauinspector zu Karlsruhe, wo er als Oberbaudirector noch lebt und katholisch geworden ist. Er lernte frühzeitig einsehen, daß die antike Baukunst für uns nicht tauge, die gothische zwar tauge, aber einer Vereinfachung ihrer zackigen Formen bedürfe u. wandte sich mit Entschiedenheit dem Rundbogenstyle zu. H. baute außerordentlich viel; früh die prot. Kirche zu Barmen, das Waisenhaus in Frankfurt, im Badischen seit 30 Jahren fast alle öffentlichen Gebäude, zahlreiche Kirchen u. ist gegenwärtig mit der Wiederherstellung des Domes zu Speyer beschäftigt. Neben so großer Thätigkeit und Reisen, welche er 1817 nach Italien und Griechenland, 1822 und 1838 wiederholt nach Italien unternommen, trat H. auch als Schriftsteller in seinem Fache auf; als Hauptschriften gelten: „In welchem Style sollen wir bauen?“ Karlsr. 1828, und „Die Architectur u. ihr Verhältniß zur heutigen Malerei u. Sculptur“, Stuttgart u. Tübingen 1847. Hüffel, Joh. Jak. Ludw., badischer Oberkirchenrath und Prälat, geb. 1784 zu Gladenbach im Großherzogthum Hessen, 1817 Pastor zu Friedberg, wurde durch Predigten und Schriften bekannt, 1825 Director des prot. Seminars zu Herborn, 1828 Kirchenrath zu Karlsruhe, 1829 Prälat. „Briefe über die Unsterblichkeit“, Karlsr. 1832, 4. Aufl. 1838; „Der Pietismus geschichtlich u. kirchlich beleuchtet“, Heidelb. 1846. Hüfte (coxa), die seitliche Partie des Beckens mit dem Hüftgelenke, somit auf beiden Seiten des Körpers der Theil vom obern Rande des Hüftbeins bis zum Anfang des Schenkels. Hüftweh (Ischias), eine Krankheit, die sich durch einen heftigen, meist rheumatischen, auch rein nervösen, bisweilen auch in schleichender Entzündung begründeten Schmerz in der Gegend des Hüftgelenkes äußert. 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Er lernte frühzeitig einsehen, daß die antike Baukunst für uns nicht tauge, die gothische zwar tauge, aber einer Vereinfachung ihrer zackigen Formen bedürfe u. wandte sich mit Entschiedenheit dem Rundbogenstyle zu. H. baute außerordentlich viel; früh die prot. Kirche zu Barmen, das Waisenhaus in Frankfurt, im Badischen seit 30 Jahren fast alle öffentlichen Gebäude, zahlreiche Kirchen u. ist gegenwärtig mit der Wiederherstellung des Domes zu Speyer beschäftigt. Neben so großer Thätigkeit und Reisen, welche er 1817 nach Italien und Griechenland, 1822 und 1838 wiederholt nach Italien unternommen, trat H. auch als Schriftsteller in seinem Fache auf; als Hauptschriften gelten: „In welchem Style sollen wir bauen?“ Karlsr. 1828, und „Die Architectur u. ihr Verhältniß zur heutigen Malerei u. Sculptur“, Stuttgart u. Tübingen 1847.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hüffel</hi>, Joh. Jak. 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Wälder und damit einige Waldthierarten sehr weit nördlich. Dadurch sind diese öden Striche für den Handel von Bedeutung; ausgeführt werden nämlich: Felle von Bibern, Ottern, Füchsen, Wölfen, Bären, Luchsen, Mardern etc. im Werthe von ungefähr 150000 Pf. St. Die Einwohner, höchstens 100000, sind Indianer oder am Eismeere Eskimos, mit welchen jene in tödtlicher Feindschaft leben; Europäer vielleicht 1000.
Hué, Huefu, Putschuan, Stadt in Anam, Cochinchina, Residenz, an der Mündung des H., ist von Kanälen durchschnitten, hat viele schöne Tempel u. Paläste, starke, von frz. Ingenieuren erbaute Citadelle, 60000 E., lebhaften Verkehr.
Hübner, Joh., ein um das Aufkommen des geschichtl. u. geograph. Unterrichts sehr verdienter sächs. Schulmann, geb. 1668 zu Türchau bei Zittau, gest. 1731 zu Hamburg als Rector des Johanneums. Von seinen „Kurzen Fragen aus der alten und neuen Geographie“ (1693) sah er selbst 36 Auflagen und zahlreiche Uebersetzungen, seine „Zweimal 52 biblische Historien“ wurden über 100mal aufgelegt und noch 1828 von Lindner überarbeitet. Zu dem namentlich auch wegen seines geringen Umfanges meist sehr verbreiteten H.ʼschen „Real-Staats-Zeitungs u. Conversationslexikon“ lieferte er nur seinen Namen sammt der Vorrede. – H., Joh., Sohn des Vorigen, besorgte neue Auflagen und Fortsetzungen der Schriften seines Vaters u. st. 1753.
Hübner, Rud. Jul. Benno, einer der ausgezeichnetsten Historienmaler der Gegenwart, geb. 1806 zu Oels in Schlesien, bildete sich in Berlin und Düsseldorf unter Schadow, wohnt seit 1839 in Dresden, seit 1841 als Prof. an der Akademie daselbst. Von seinen Gemälden sind besonders zu erwähnen: der Fischer (nach Götheʼs Ballade), sein Roland, Simson, Christus u. die Evangelisten (in der Kirche zu Meseritz), Christus an der Säule, Hiob, die schlafenden Kinder und ihre Schutzengel; das Bildniß Kaiser Friedrichs III. im Kaisersaal in Frankfurt; viele Porträts.
Hübsch, Heinr., ein ausgezeichneter Baumeister, Schüler Weinbrenners, der die Epoche des Strebens nach einer volksthüml. Baukunst eröffnete, wurde geb. 1795 zu Weinheim an der Bergstraße, 1824 Lehrer der Architectur am Städelʼschen Institut zu Frankfurt, 1827 Bauinspector zu Karlsruhe, wo er als Oberbaudirector noch lebt und katholisch geworden ist. Er lernte frühzeitig einsehen, daß die antike Baukunst für uns nicht tauge, die gothische zwar tauge, aber einer Vereinfachung ihrer zackigen Formen bedürfe u. wandte sich mit Entschiedenheit dem Rundbogenstyle zu. H. baute außerordentlich viel; früh die prot. Kirche zu Barmen, das Waisenhaus in Frankfurt, im Badischen seit 30 Jahren fast alle öffentlichen Gebäude, zahlreiche Kirchen u. ist gegenwärtig mit der Wiederherstellung des Domes zu Speyer beschäftigt. Neben so großer Thätigkeit und Reisen, welche er 1817 nach Italien und Griechenland, 1822 und 1838 wiederholt nach Italien unternommen, trat H. auch als Schriftsteller in seinem Fache auf; als Hauptschriften gelten: „In welchem Style sollen wir bauen?“ Karlsr. 1828, und „Die Architectur u. ihr Verhältniß zur heutigen Malerei u. Sculptur“, Stuttgart u. Tübingen 1847.
Hüffel, Joh. Jak. Ludw., badischer Oberkirchenrath und Prälat, geb. 1784 zu Gladenbach im Großherzogthum Hessen, 1817 Pastor zu Friedberg, wurde durch Predigten und Schriften bekannt, 1825 Director des prot. Seminars zu Herborn, 1828 Kirchenrath zu Karlsruhe, 1829 Prälat. „Briefe über die Unsterblichkeit“, Karlsr. 1832, 4. Aufl. 1838; „Der Pietismus geschichtlich u. kirchlich beleuchtet“, Heidelb. 1846.
Hüfte (coxa), die seitliche Partie des Beckens mit dem Hüftgelenke, somit auf beiden Seiten des Körpers der Theil vom obern Rande des Hüftbeins bis zum Anfang des Schenkels.
Hüftweh (Ischias), eine Krankheit, die sich durch einen heftigen, meist rheumatischen, auch rein nervösen, bisweilen auch in schleichender Entzündung begründeten Schmerz in der Gegend des Hüftgelenkes äußert. Derselbe ist entweder auf das Gelenk beschränkt, wird durch das Auftreten mit dem Fuße vermehrt,
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