Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.von reizenden Mitteln, Honig, Zwiebeln, oder ein reizendes Pflaster. Fuse, Nebenfluß der Aller, mündet bei Celle. Fusel, flüchtiges Oel, das sich bei der geistigen Gährung des Weins und der Branntweinmaische (besonders aus Kartoffeln) bildet und den bekannten Beigeschmack gibt; man entfernt ihn gewöhnlich dadurch, daß man den Branntwein oder Weingeist über nicht geglühtem Holzkohlenpulver destillirt. Fusion, lat.-dtsch., Schmelzung, Mischung, in der polit. Sprache die (zu spät kommende) Vereinigung der Orleanisten und Legitimisten, indem die ersteren den Grafen von Chambord als Heinrich V. anerkennen; in der Pharmacie das Verfahren, einen festen Körper zu schmelzen oder durch chem. Mittel flüssig zu machen, aufzulösen. Fuß, in der Anatomie der unterste Theil des Beins, bestehend aus dem Rücken (dorsum), der Sohle (planta), der Ferse (calx), der Fußwurzel (tarsus), durch das Fersenbein und 6 andere Knochen gebildet; dem Mittelfuße (metatarsus) mit 5 länglichen Knochen, mit welchen die aus 14 Knochen zusammengesetzten 5 Zehen verbunden sind. - In der Baukunst der unterste Theil einer Mauer, Säule etc.; in der Färberei die zuerst aufgetragene Farbe; in der Verskunst oder Metrik die Vereinigung von 2-4 Silben. Fuß , Schuh, Längenmaß in vielen Ländern, aber von verschiedener Größe. In den älteren Maßsystemen ist der Fuß in 12 Zolle, der Zoll in 12 Linien u. s. w. eingetheilt. Man drückt die gegenseitigen Verhältnisse der F. ein Theilen des Meters oder des Pariser F.es, d. h. in Pariser Linien aus. Die wichtigsten sind die folgenden:
In Rußland ist bei den größeren Gewerben der engl. F. im Gebrauch. In Ländern, deren Maßsystem noch 12theilig ist, wie z. B. in Oesterreich, in Preußen u. s. w. besteht ein besonderes Feldmaß, dessen Einheit die Ruthe = 12 F. ist; der 10. Theil dieser Ruthe ist der Feld-F., welchen man in 10 Zoll, in 100 Linien u. s. w. eintheilt. Der F. wird mit dem Zeichen ', der Zoll mit '' u. s. w. bezeichnet. Fußangeln (Chausse-trappes), dreiseitige, mit Spitzen versehene Eisen, früher im Kriege zur Deckung von Schanzen, Eingängen etc. gebraucht, jetzt etwa noch von Privaten gegen Diebe. Fußkuß, adoratio, eine morgenländische und altrömische, in der Christenheit jetzt nur noch dem Papst zukommende Ehrfurchtsbezeugung. Ueblich von Seite der Cardinäle als Huldigungsact für den neuerwählten Papst, von Seite neuernannter Cardinäle, bei festlichen Aufwartungen und feierlichen Audienzen. Bekannt ist der F. des Kaisers Friedrich Barbarossa 1177; der F. Karls V. war der letzte eines deutschen Kaisers, der F., welchen Benedict XIV. vom König von Neapel hinnahm, der letzte eines souveränen Fürsten. Fußwaschung pedilavium. auch mandatum (wegen Joh. XIII., 2-17), eine liturgische Handlung kathol. u. griechischer Prälaten, die ihren Ursprung in einer uralten Sitte aller Morgenländer hat und schon im Judenthum religiöse Bedeutung bekam. Als Nachahmer Jesu waschen der Papst, Bischöfe, griechische Patriarchen und Klosteräbte am Gründonnerstag nach dem vormittägigen Gottesdienste 12 armen alten Männern die von reizenden Mitteln, Honig, Zwiebeln, oder ein reizendes Pflaster. Fuse, Nebenfluß der Aller, mündet bei Celle. Fusel, flüchtiges Oel, das sich bei der geistigen Gährung des Weins und der Branntweinmaische (besonders aus Kartoffeln) bildet und den bekannten Beigeschmack gibt; man entfernt ihn gewöhnlich dadurch, daß man den Branntwein oder Weingeist über nicht geglühtem Holzkohlenpulver destillirt. Fusion, lat.-dtsch., Schmelzung, Mischung, in der polit. Sprache die (zu spät kommende) Vereinigung der Orleanisten und Legitimisten, indem die ersteren den Grafen von Chambord als Heinrich V. anerkennen; in der Pharmacie das Verfahren, einen festen Körper zu schmelzen oder durch chem. Mittel flüssig zu machen, aufzulösen. Fuß, in der Anatomie der unterste Theil des Beins, bestehend aus dem Rücken (dorsum), der Sohle (planta), der Ferse (calx), der Fußwurzel (tarsus), durch das Fersenbein und 6 andere Knochen gebildet; dem Mittelfuße (metatarsus) mit 5 länglichen Knochen, mit welchen die aus 14 Knochen zusammengesetzten 5 Zehen verbunden sind. – In der Baukunst der unterste Theil einer Mauer, Säule etc.; in der Färberei die zuerst aufgetragene Farbe; in der Verskunst oder Metrik die Vereinigung von 2–4 Silben. Fuß , Schuh, Längenmaß in vielen Ländern, aber von verschiedener Größe. In den älteren Maßsystemen ist der Fuß in 12 Zolle, der Zoll in 12 Linien u. s. w. eingetheilt. Man drückt die gegenseitigen Verhältnisse der F. ein Theilen des Meters oder des Pariser F.es, d. h. in Pariser Linien aus. Die wichtigsten sind die folgenden:
In Rußland ist bei den größeren Gewerben der engl. F. im Gebrauch. In Ländern, deren Maßsystem noch 12theilig ist, wie z. B. in Oesterreich, in Preußen u. s. w. besteht ein besonderes Feldmaß, dessen Einheit die Ruthe = 12 F. ist; der 10. Theil dieser Ruthe ist der Feld-F., welchen man in 10 Zoll, in 100 Linien u. s. w. eintheilt. Der F. wird mit dem Zeichen ʼ, der Zoll mit '' u. s. w. bezeichnet. Fußangeln (Chausse-trappes), dreiseitige, mit Spitzen versehene Eisen, früher im Kriege zur Deckung von Schanzen, Eingängen etc. gebraucht, jetzt etwa noch von Privaten gegen Diebe. Fußkuß, adoratio, eine morgenländische und altrömische, in der Christenheit jetzt nur noch dem Papst zukommende Ehrfurchtsbezeugung. Ueblich von Seite der Cardinäle als Huldigungsact für den neuerwählten Papst, von Seite neuernannter Cardinäle, bei festlichen Aufwartungen und feierlichen Audienzen. Bekannt ist der F. des Kaisers Friedrich Barbarossa 1177; der F. Karls V. war der letzte eines deutschen Kaisers, der F., welchen Benedict XIV. vom König von Neapel hinnahm, der letzte eines souveränen Fürsten. Fußwaschung pedilavium. auch mandatum (wegen Joh. XIII., 2–17), eine liturgische Handlung kathol. u. griechischer Prälaten, die ihren Ursprung in einer uralten Sitte aller Morgenländer hat und schon im Judenthum religiöse Bedeutung bekam. 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von reizenden Mitteln, Honig, Zwiebeln, oder ein reizendes Pflaster.
Fuse, Nebenfluß der Aller, mündet bei Celle.
Fusel, flüchtiges Oel, das sich bei der geistigen Gährung des Weins und der Branntweinmaische (besonders aus Kartoffeln) bildet und den bekannten Beigeschmack gibt; man entfernt ihn gewöhnlich dadurch, daß man den Branntwein oder Weingeist über nicht geglühtem Holzkohlenpulver destillirt.
Fusion, lat.-dtsch., Schmelzung, Mischung, in der polit. Sprache die (zu spät kommende) Vereinigung der Orleanisten und Legitimisten, indem die ersteren den Grafen von Chambord als Heinrich V. anerkennen; in der Pharmacie das Verfahren, einen festen Körper zu schmelzen oder durch chem. Mittel flüssig zu machen, aufzulösen.
Fuß, in der Anatomie der unterste Theil des Beins, bestehend aus dem Rücken (dorsum), der Sohle (planta), der Ferse (calx), der Fußwurzel (tarsus), durch das Fersenbein und 6 andere Knochen gebildet; dem Mittelfuße (metatarsus) mit 5 länglichen Knochen, mit welchen die aus 14 Knochen zusammengesetzten 5 Zehen verbunden sind. – In der Baukunst der unterste Theil einer Mauer, Säule etc.; in der Färberei die zuerst aufgetragene Farbe; in der Verskunst oder Metrik die Vereinigung von 2–4 Silben.
Fuß , Schuh, Längenmaß in vielen Ländern, aber von verschiedener Größe. In den älteren Maßsystemen ist der Fuß in 12 Zolle, der Zoll in 12 Linien u. s. w. eingetheilt. Man drückt die gegenseitigen Verhältnisse der F. ein Theilen des Meters oder des Pariser F.es, d. h. in Pariser Linien aus. Die wichtigsten sind die folgenden:
Mètres. Par. Lin.
Amsterdam . . . . . . . . . . . 0,283056 = 125,487
Baden . . . . . . . . . . . . . . . 0,300000 = 132,989
Baiern . . . . . . . . . . . . . . . 0,291859 = 129,380
Berlin . . . . . . . . . . . . . . . 0,313854 = 139,130
Dänemark . . . . . . . . . . . . 0,313621 = 139,027
Dresden . . . . . . . . . . . . . . 0,283260 = 125,562
England . . . . . . . . . . . . . . 0,304794 = 135,114
Hannover . . . . . . . . . . . . . 0,291995 = 129,483
Hessen-Darmstadt . . . . . . 0,250000 = 110,824
Hessen-Kassel . . . . . . . . . 0,284911 = 126,314
Nürnb., Stadt-F. 0,303793 = 134,670
Nürnb., Artillerie-
od. Werk-F. . . . . . . . . . 0,292807 = 129,800
Paris . . . . . . . . . . . . . . . . 0,324839 = 144,000
Rheinischer . . . . . . . . . . . 0,313854 = 149,139
Rom (neuer) . . . . . . . . . . 0,294611 = 130,599
Rußland . . . . . . . . . . . . . . 0,538151 = 238,560
Schweden . . . . . . . . . . . . . 0,296838 = 131,587
Schweiz (neuer) . . . . . . . . 0,300000 = 132,989
Wien . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,316103 = 140,127
Württemberg . . . . . . . . . . . 0,286490 = 127,000
In Rußland ist bei den größeren Gewerben der engl. F. im Gebrauch. In Ländern, deren Maßsystem noch 12theilig ist, wie z. B. in Oesterreich, in Preußen u. s. w. besteht ein besonderes Feldmaß, dessen Einheit die Ruthe = 12 F. ist; der 10. Theil dieser Ruthe ist der Feld-F., welchen man in 10 Zoll, in 100 Linien u. s. w. eintheilt. Der F. wird mit dem Zeichen ʼ, der Zoll mit '' u. s. w. bezeichnet.
Fußangeln (Chausse-trappes), dreiseitige, mit Spitzen versehene Eisen, früher im Kriege zur Deckung von Schanzen, Eingängen etc. gebraucht, jetzt etwa noch von Privaten gegen Diebe.
Fußkuß, adoratio, eine morgenländische und altrömische, in der Christenheit jetzt nur noch dem Papst zukommende Ehrfurchtsbezeugung. Ueblich von Seite der Cardinäle als Huldigungsact für den neuerwählten Papst, von Seite neuernannter Cardinäle, bei festlichen Aufwartungen und feierlichen Audienzen. Bekannt ist der F. des Kaisers Friedrich Barbarossa 1177; der F. Karls V. war der letzte eines deutschen Kaisers, der F., welchen Benedict XIV. vom König von Neapel hinnahm, der letzte eines souveränen Fürsten.
Fußwaschung pedilavium. auch mandatum (wegen Joh. XIII., 2–17), eine liturgische Handlung kathol. u. griechischer Prälaten, die ihren Ursprung in einer uralten Sitte aller Morgenländer hat und schon im Judenthum religiöse Bedeutung bekam. Als Nachahmer Jesu waschen der Papst, Bischöfe, griechische Patriarchen und Klosteräbte am Gründonnerstag nach dem vormittägigen Gottesdienste 12 armen alten Männern die
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