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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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schrieb gegen den Rationalismus unter den prot. Theologen. Von seinen Söhnen ist Karl Friedr. Aug., geb. 1801, gest. 1846 als Prof. der Theologie in Gießen, bekannt durch einige kritische Schriften über das N. T.; Franz Volkmar, geb. 1806, seit 1828 Prof. in Rostock, schrieb geistreich über Lucian u. Aristophanes u. gab Werke derselben heraus; Otto Fridolin, geb. 1812, seit 1837 Prof. der Theol. in Zürich, lieferte Arbeiten über Kirchenväter.


Frivol, lat.-dtsch., leichtsinnig, vermessen, armselig, davon Frivolität, Leichtfertigkeit.


Froben, berühmte aus Hammelburg in Franken stammende Buchdruckerfamilie der Reformationszeit in Basel. Johannes, geb. 1460, gründete das Geschäft 1491, wurde der Verleger aller Werke des Erasmus von Rotterdam, welcher ihm das Lob eines uneigennützigen Mannes spendet, besorgte dessen 2. Ausgabe des N. T. auf Pergament und machte sich durch sehr correcte Ausgaben der latein. Kirchenväter verdient. Er war einer der ersten, welcher röm. Schrift druckte u. verbesserte. Seine Söhne Hieronym und Johann, u. Enkel Ambrosius u. Aurelius lieferten namentlich neue Auflagen der Kirchenväter. - Druckerzeichen: Taube auf einem von zwei Schlangen umwundenen Stab.


Frobisher od. Forbisher (-ischr), Sir Martin, engl. Seeheld unter Königin Elisabeth, machte von 1576-78 Fahrten zur Auffindung einer nordwestl. Durchfahrt (von ihm ist einer der Verbindungskanäle der Davisstraße mit der Hudsonsbai F.straße benannt) u. zeichnete sich besonders bei der Bekämpfung der unüberwindlichen Flotte Philipps II. aus; er wurde 1594 Heinrich IV. von Frankreich mit 10 Schiffen zu Hilfe geschickt und bei einem Landungsversuch tödtlich verwundet.


Fröbel, Friedrich, geb. 1782 im Schwarzburg-Rudolstädtischen, Pädagog, gest. 1852, der Erfinder der sog. Kindergärten, eines Instituts, durch welches die Spiele der Kleinen zur Dressur ausgebildet werden sollten, damit vollends alle Natürlichkeiten in der Altklugheit des deutschen Lernens untergehe.


Fröbel, Julius, Neffe des Vorigen, geb. 1806, seit 1833 in Zürich als Prof., radicaler Journalist, gründete das liter. Comptoir zu Winterthur, dessen Hauptgeschäft der Verlag revolutionärer Schriften war (z. B. der deutsche Michel von Schulze). Von 1845-48 lebte er in Dresden, spielte hierauf eine Demokratenrolle im Frankfurter Parlament und in Clubs, ging mit Robert Blum nach Wien, wurde gefangen, aber mit dem ausgestandenen Schrecken entlassen, machte dann in der Pfalz mit, ging endlich in die Schweiz, zuletzt nach Nordamerika. Neben einer Masse politischer Pamphlete schrieb er auch: "System der socialen Politik" Mannheim 1847.


Fröhlich, Abraham Emmanuel, geb. 1796 zu Brugg im Aargau, lebt seit 1835 als Prediger in Aarau, Dichter, weniger bedeutend als Epiker (Hutten, Zwingli), dagegen als Lyriker u. Fabeldichter manchmal trefflich (gesammelte Schriften: Frauenfeld 1853); sein: der junge Deutschmichel, Zürich 1843, verdient viel mehr Beachtung, als ihm in Deutschland zu Theil wurde.


Frösche (Ranae) bilden eine Familie der Ordnung Batrachier (s. d.); haben vier Füße, an den vordern 4, an den hintern 5 Zehen, kurzen, platten Kopf mit weitem Rachen, Schwanz fehlt. Ihre Verwandlung, s. Batrachier. Sie zerfallen in 4 Gattungen: eigentliche F., Laub-F. (s. d.), Kröten (s. d.) und Pipa (s. d.). - Der eigentliche Frosch (Rana) hat an den Hinterfüßen ganze Schwimmhäute, im Oberkiefer und der Mitte des Gaumens Reihen seiner Zähnchen, lange Hinterbeine und deßhalb hüpfende Bewegung auf dem Lande, keine Ohrendrüsen. Die Männchen, kleiner als die Weibchen, haben hinter den Ohren eine seine, ausdehnbare Haut, die sich beim Schreien aufbläht und ihre Stimme sehr verstärkt. In Deutschland leben 2 Arten: Der grüne Frosch, Wasserfrosch (R. esculenta), schön grün, schwarz gefleckt mit 3 gelben Streifen über den Rücken. Der braune Frosch (R. temporaria), auch Grasfrosch genannt, rothbraun, vom Auge über das Ohr ein schwarzer

schrieb gegen den Rationalismus unter den prot. Theologen. Von seinen Söhnen ist Karl Friedr. Aug., geb. 1801, gest. 1846 als Prof. der Theologie in Gießen, bekannt durch einige kritische Schriften über das N. T.; Franz Volkmar, geb. 1806, seit 1828 Prof. in Rostock, schrieb geistreich über Lucian u. Aristophanes u. gab Werke derselben heraus; Otto Fridolin, geb. 1812, seit 1837 Prof. der Theol. in Zürich, lieferte Arbeiten über Kirchenväter.


Frivol, lat.-dtsch., leichtsinnig, vermessen, armselig, davon Frivolität, Leichtfertigkeit.


Froben, berühmte aus Hammelburg in Franken stammende Buchdruckerfamilie der Reformationszeit in Basel. Johannes, geb. 1460, gründete das Geschäft 1491, wurde der Verleger aller Werke des Erasmus von Rotterdam, welcher ihm das Lob eines uneigennützigen Mannes spendet, besorgte dessen 2. Ausgabe des N. T. auf Pergament und machte sich durch sehr correcte Ausgaben der latein. Kirchenväter verdient. Er war einer der ersten, welcher röm. Schrift druckte u. verbesserte. Seine Söhne Hieronym und Johann, u. Enkel Ambrosius u. Aurelius lieferten namentlich neue Auflagen der Kirchenväter. – Druckerzeichen: Taube auf einem von zwei Schlangen umwundenen Stab.


Frobisher od. Forbisher (–ischr), Sir Martin, engl. Seeheld unter Königin Elisabeth, machte von 1576–78 Fahrten zur Auffindung einer nordwestl. Durchfahrt (von ihm ist einer der Verbindungskanäle der Davisstraße mit der Hudsonsbai F.straße benannt) u. zeichnete sich besonders bei der Bekämpfung der unüberwindlichen Flotte Philipps II. aus; er wurde 1594 Heinrich IV. von Frankreich mit 10 Schiffen zu Hilfe geschickt und bei einem Landungsversuch tödtlich verwundet.


Fröbel, Friedrich, geb. 1782 im Schwarzburg-Rudolstädtischen, Pädagog, gest. 1852, der Erfinder der sog. Kindergärten, eines Instituts, durch welches die Spiele der Kleinen zur Dressur ausgebildet werden sollten, damit vollends alle Natürlichkeiten in der Altklugheit des deutschen Lernens untergehe.


Fröbel, Julius, Neffe des Vorigen, geb. 1806, seit 1833 in Zürich als Prof., radicaler Journalist, gründete das liter. Comptoir zu Winterthur, dessen Hauptgeschäft der Verlag revolutionärer Schriften war (z. B. der deutsche Michel von Schulze). Von 1845–48 lebte er in Dresden, spielte hierauf eine Demokratenrolle im Frankfurter Parlament und in Clubs, ging mit Robert Blum nach Wien, wurde gefangen, aber mit dem ausgestandenen Schrecken entlassen, machte dann in der Pfalz mit, ging endlich in die Schweiz, zuletzt nach Nordamerika. Neben einer Masse politischer Pamphlete schrieb er auch: „System der socialen Politik“ Mannheim 1847.


Fröhlich, Abraham Emmanuel, geb. 1796 zu Brugg im Aargau, lebt seit 1835 als Prediger in Aarau, Dichter, weniger bedeutend als Epiker (Hutten, Zwingli), dagegen als Lyriker u. Fabeldichter manchmal trefflich (gesammelte Schriften: Frauenfeld 1853); sein: der junge Deutschmichel, Zürich 1843, verdient viel mehr Beachtung, als ihm in Deutschland zu Theil wurde.


Frösche (Ranae) bilden eine Familie der Ordnung Batrachier (s. d.); haben vier Füße, an den vordern 4, an den hintern 5 Zehen, kurzen, platten Kopf mit weitem Rachen, Schwanz fehlt. Ihre Verwandlung, s. Batrachier. Sie zerfallen in 4 Gattungen: eigentliche F., Laub-F. (s. d.), Kröten (s. d.) und Pipa (s. d.). – Der eigentliche Frosch (Rana) hat an den Hinterfüßen ganze Schwimmhäute, im Oberkiefer und der Mitte des Gaumens Reihen seiner Zähnchen, lange Hinterbeine und deßhalb hüpfende Bewegung auf dem Lande, keine Ohrendrüsen. Die Männchen, kleiner als die Weibchen, haben hinter den Ohren eine seine, ausdehnbare Haut, die sich beim Schreien aufbläht und ihre Stimme sehr verstärkt. In Deutschland leben 2 Arten: Der grüne Frosch, Wasserfrosch (R. esculenta), schön grün, schwarz gefleckt mit 3 gelben Streifen über den Rücken. Der braune Frosch (R. temporaria), auch Grasfrosch genannt, rothbraun, vom Auge über das Ohr ein schwarzer

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[816/0817] schrieb gegen den Rationalismus unter den prot. Theologen. Von seinen Söhnen ist Karl Friedr. Aug., geb. 1801, gest. 1846 als Prof. der Theologie in Gießen, bekannt durch einige kritische Schriften über das N. T.; Franz Volkmar, geb. 1806, seit 1828 Prof. in Rostock, schrieb geistreich über Lucian u. Aristophanes u. gab Werke derselben heraus; Otto Fridolin, geb. 1812, seit 1837 Prof. der Theol. in Zürich, lieferte Arbeiten über Kirchenväter. Frivol, lat.-dtsch., leichtsinnig, vermessen, armselig, davon Frivolität, Leichtfertigkeit. Froben, berühmte aus Hammelburg in Franken stammende Buchdruckerfamilie der Reformationszeit in Basel. Johannes, geb. 1460, gründete das Geschäft 1491, wurde der Verleger aller Werke des Erasmus von Rotterdam, welcher ihm das Lob eines uneigennützigen Mannes spendet, besorgte dessen 2. Ausgabe des N. T. auf Pergament und machte sich durch sehr correcte Ausgaben der latein. Kirchenväter verdient. Er war einer der ersten, welcher röm. Schrift druckte u. verbesserte. Seine Söhne Hieronym und Johann, u. Enkel Ambrosius u. Aurelius lieferten namentlich neue Auflagen der Kirchenväter. – Druckerzeichen: Taube auf einem von zwei Schlangen umwundenen Stab. Frobisher od. Forbisher (–ischr), Sir Martin, engl. Seeheld unter Königin Elisabeth, machte von 1576–78 Fahrten zur Auffindung einer nordwestl. Durchfahrt (von ihm ist einer der Verbindungskanäle der Davisstraße mit der Hudsonsbai F.straße benannt) u. zeichnete sich besonders bei der Bekämpfung der unüberwindlichen Flotte Philipps II. aus; er wurde 1594 Heinrich IV. von Frankreich mit 10 Schiffen zu Hilfe geschickt und bei einem Landungsversuch tödtlich verwundet. Fröbel, Friedrich, geb. 1782 im Schwarzburg-Rudolstädtischen, Pädagog, gest. 1852, der Erfinder der sog. Kindergärten, eines Instituts, durch welches die Spiele der Kleinen zur Dressur ausgebildet werden sollten, damit vollends alle Natürlichkeiten in der Altklugheit des deutschen Lernens untergehe. Fröbel, Julius, Neffe des Vorigen, geb. 1806, seit 1833 in Zürich als Prof., radicaler Journalist, gründete das liter. Comptoir zu Winterthur, dessen Hauptgeschäft der Verlag revolutionärer Schriften war (z. B. der deutsche Michel von Schulze). Von 1845–48 lebte er in Dresden, spielte hierauf eine Demokratenrolle im Frankfurter Parlament und in Clubs, ging mit Robert Blum nach Wien, wurde gefangen, aber mit dem ausgestandenen Schrecken entlassen, machte dann in der Pfalz mit, ging endlich in die Schweiz, zuletzt nach Nordamerika. Neben einer Masse politischer Pamphlete schrieb er auch: „System der socialen Politik“ Mannheim 1847. Fröhlich, Abraham Emmanuel, geb. 1796 zu Brugg im Aargau, lebt seit 1835 als Prediger in Aarau, Dichter, weniger bedeutend als Epiker (Hutten, Zwingli), dagegen als Lyriker u. Fabeldichter manchmal trefflich (gesammelte Schriften: Frauenfeld 1853); sein: der junge Deutschmichel, Zürich 1843, verdient viel mehr Beachtung, als ihm in Deutschland zu Theil wurde. Frösche (Ranae) bilden eine Familie der Ordnung Batrachier (s. d.); haben vier Füße, an den vordern 4, an den hintern 5 Zehen, kurzen, platten Kopf mit weitem Rachen, Schwanz fehlt. Ihre Verwandlung, s. Batrachier. Sie zerfallen in 4 Gattungen: eigentliche F., Laub-F. (s. d.), Kröten (s. d.) und Pipa (s. d.). – Der eigentliche Frosch (Rana) hat an den Hinterfüßen ganze Schwimmhäute, im Oberkiefer und der Mitte des Gaumens Reihen seiner Zähnchen, lange Hinterbeine und deßhalb hüpfende Bewegung auf dem Lande, keine Ohrendrüsen. Die Männchen, kleiner als die Weibchen, haben hinter den Ohren eine seine, ausdehnbare Haut, die sich beim Schreien aufbläht und ihre Stimme sehr verstärkt. In Deutschland leben 2 Arten: Der grüne Frosch, Wasserfrosch (R. esculenta), schön grün, schwarz gefleckt mit 3 gelben Streifen über den Rücken. Der braune Frosch (R. temporaria), auch Grasfrosch genannt, rothbraun, vom Auge über das Ohr ein schwarzer

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 816. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/817>, abgerufen am 17.05.2024.