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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Baumwollenfabriken; von F. hat ein Kanal den Namen, welcher einen wichtigen Zweig des Kanalsystems von Mittelengland bildet.


Fazendas, portugies., die Finanzkammer.


Fazy, James, Genfer, seit 1841 an der Spitze der Radikalen seines Kantons, durch die Revolution 1846 eigentlich Regent in Genf, seit 1853 durch eine Coalition der Bourgeoisie u. Ultraradikalen zurückgedrängt u. daher wieder Oppositionsmann. Wie sein Nachbar Druey in Lausanne ändert er sein System nach den Umständen, hat aber noch nicht dessen ausgelernte Gewandtheit erworben; mit Hilfe des kath. Landvolks gewann er 1846 die Oberhand u. verschaffte den Katholiken das Recht in der Stadt eine vollkommen berechtigte Kirchengemeinde zu bilden, machte das große Kirchengut der reformirten Gemeinde zum Staatsgute, desorganisirte die Akademie, schleifte die Wälle der Stadt, nahm mit einem Worte Genf seinen puritanischen Charakter, der es zur Metropole des romanischen Protestantismus gemacht hatte.


Fea, Carlo, geb. 1753 bei Nizza, gest. 1836 in Rom, italien. Archäolog und Philolog, bekannt durch eine Ausgabe des Horaz, durch die Uebersetzung von Winkelmanns Kunstgeschichte, durch Untersuchungen über das Pantheon etc.


Fearnley (Fehrnli), Thomas, ausgezeichneter norweg. Landschaftsmaler, geb. 1802 zu Frederikshall, bildete sich an der Akademie zu Kopenhagen, zu Dresden, München und Rom. Seine Landschaften, meist nordische aus seiner Heimath, auch einige tyroler, kamen nach Paris, Schweden, besonders aber nach England. Eine Frucht seiner Schweizerstudien ist die große Darstellung "der Grindelwaldgletscher". F. st. im Jan. 1842 zu München, wo er sich bleibend niederlassen wollte.


Febris, lat., Fieber; Febrifuga, Mittel gegen Fieber.


Febronius, s. Hontheim.


Februar, der 2. Monat des Jahrs (Hornung) mit 28, im Schaltjahre 29 Tagen, nach dem Reinigungsfeste der Römer (februalia, 18.-24. F.) genannt.


Februarrevolution, s. Frankreich.


Fecamp (Fekang), franz. Stadt im Depart. Nieder-Seine am Kanale, mit 11400 E., Hafen, Leinwand- u. Baumwollefabriken.


Fechner, Gustav Theodor, geb. 1801 bei Muskau in der Niederlausitz, seit 1834 Professor der Physik zu Leipzig. Untersuchungen über Galvanismus, theils in Poggendorffs Annalen, theils in "Maßbestimmungen über die galvanische Kette", Lpz. 1831, enthalten; ferner gründete er das "Pharmaceutische Centralblatt" und gab das "Repertorium der Experimentalphysik", 3 Bde. 1832, "Repertorium der neuen Entdeckungen in der unorganischen Chemie", 3 Bde. 1833 und solches in der organischen Chemie, 3 Bde. 1834, heraus. Später wendete er sich mehr der Naturphilosophie zu u. schrieb: "Ueber das höchste Gut", Lpz. 1846; "Nanna, od. über das Seelenleben der Pflanzen", Lpz. 1848; "Zendavesta, od. über die Dinge des Jenseits", 3 Thle. 1851. Auch erschienen von ihm "Gedichte", Lpz. 1842; noch früher humoristische Schriften (Dr. Mises), z. B. "Stapelia mixta", Lpz. 1824; "Beweis, daß der Mond aus Jodine bestehe", 2. Aufl. 1832; "Vergleichende Anatomie der Engel", Leipzig 1825.


Fechser, Fächser, ist der allgemeine Ausdruck für Schnittlinge von Wurzelschößlingen, z. B. Reben-, Hopfen-F. u. s. w.; häufig auch für die mittelst Absenken u. Ablegen gewonnenen jungen Pflanzen, so lange sie noch nicht herausgenommen und an Ort und Stelle versetzt sind, z. B. Nelken-, u. auch wieder Reben-F. Letztere heißen, je nachdem sie erst im 2. oder schon im 3. Jahre abgelegt sind oder sich auf dem Vermehrungsbeete befinden, 2laubige oder 3laubige F.


Fechter, Gladiator, bei den Römern Kriegsgefangene, Sklaven, wohl auch Freiwillige, welche in den Amphitheatern dem Volke das Schauspiel des kunstgerechten Verwundens u. Tödtens vorführen mußten; s. Gladiator. In der Kunstgeschichte sind bekannt: der Borghese'sche F., eine Marmorstatue von Agasias aus Ephesus, wahrscheinlich einen Fußgänger darstellend, der einen Reiter

Baumwollenfabriken; von F. hat ein Kanal den Namen, welcher einen wichtigen Zweig des Kanalsystems von Mittelengland bildet.


Fazendas, portugies., die Finanzkammer.


Fazy, James, Genfer, seit 1841 an der Spitze der Radikalen seines Kantons, durch die Revolution 1846 eigentlich Regent in Genf, seit 1853 durch eine Coalition der Bourgeoisie u. Ultraradikalen zurückgedrängt u. daher wieder Oppositionsmann. Wie sein Nachbar Druey in Lausanne ändert er sein System nach den Umständen, hat aber noch nicht dessen ausgelernte Gewandtheit erworben; mit Hilfe des kath. Landvolks gewann er 1846 die Oberhand u. verschaffte den Katholiken das Recht in der Stadt eine vollkommen berechtigte Kirchengemeinde zu bilden, machte das große Kirchengut der reformirten Gemeinde zum Staatsgute, desorganisirte die Akademie, schleifte die Wälle der Stadt, nahm mit einem Worte Genf seinen puritanischen Charakter, der es zur Metropole des romanischen Protestantismus gemacht hatte.


Fea, Carlo, geb. 1753 bei Nizza, gest. 1836 in Rom, italien. Archäolog und Philolog, bekannt durch eine Ausgabe des Horaz, durch die Uebersetzung von Winkelmanns Kunstgeschichte, durch Untersuchungen über das Pantheon etc.


Fearnley (Fehrnli), Thomas, ausgezeichneter norweg. Landschaftsmaler, geb. 1802 zu Frederikshall, bildete sich an der Akademie zu Kopenhagen, zu Dresden, München und Rom. Seine Landschaften, meist nordische aus seiner Heimath, auch einige tyroler, kamen nach Paris, Schweden, besonders aber nach England. Eine Frucht seiner Schweizerstudien ist die große Darstellung „der Grindelwaldgletscher“. F. st. im Jan. 1842 zu München, wo er sich bleibend niederlassen wollte.


Febris, lat., Fieber; Febrifuga, Mittel gegen Fieber.


Febronius, s. Hontheim.


Februar, der 2. Monat des Jahrs (Hornung) mit 28, im Schaltjahre 29 Tagen, nach dem Reinigungsfeste der Römer (februalia, 18.–24. F.) genannt.


Februarrevolution, s. Frankreich.


Fécamp (Fekang), franz. Stadt im Depart. Nieder-Seine am Kanale, mit 11400 E., Hafen, Leinwand- u. Baumwollefabriken.


Fechner, Gustav Theodor, geb. 1801 bei Muskau in der Niederlausitz, seit 1834 Professor der Physik zu Leipzig. Untersuchungen über Galvanismus, theils in Poggendorffs Annalen, theils in „Maßbestimmungen über die galvanische Kette“, Lpz. 1831, enthalten; ferner gründete er das „Pharmaceutische Centralblatt“ und gab das „Repertorium der Experimentalphysik“, 3 Bde. 1832, „Repertorium der neuen Entdeckungen in der unorganischen Chemie“, 3 Bde. 1833 und solches in der organischen Chemie, 3 Bde. 1834, heraus. Später wendete er sich mehr der Naturphilosophie zu u. schrieb: „Ueber das höchste Gut“, Lpz. 1846; „Nanna, od. über das Seelenleben der Pflanzen“, Lpz. 1848; „Zendavesta, od. über die Dinge des Jenseits“, 3 Thle. 1851. Auch erschienen von ihm „Gedichte“, Lpz. 1842; noch früher humoristische Schriften (Dr. Mises), z. B. „Stapelia mixta“, Lpz. 1824; „Beweis, daß der Mond aus Jodine bestehe“, 2. Aufl. 1832; „Vergleichende Anatomie der Engel“, Leipzig 1825.


Fechser, Fächser, ist der allgemeine Ausdruck für Schnittlinge von Wurzelschößlingen, z. B. Reben-, Hopfen-F. u. s. w.; häufig auch für die mittelst Absenken u. Ablegen gewonnenen jungen Pflanzen, so lange sie noch nicht herausgenommen und an Ort und Stelle versetzt sind, z. B. Nelken-, u. auch wieder Reben-F. Letztere heißen, je nachdem sie erst im 2. oder schon im 3. Jahre abgelegt sind oder sich auf dem Vermehrungsbeete befinden, 2laubige oder 3laubige F.


Fechter, Gladiator, bei den Römern Kriegsgefangene, Sklaven, wohl auch Freiwillige, welche in den Amphitheatern dem Volke das Schauspiel des kunstgerechten Verwundens u. Tödtens vorführen mußten; s. Gladiator. In der Kunstgeschichte sind bekannt: der Borgheseʼsche F., eine Marmorstatue von Agasias aus Ephesus, wahrscheinlich einen Fußgänger darstellend, der einen Reiter

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[674/0675] Baumwollenfabriken; von F. hat ein Kanal den Namen, welcher einen wichtigen Zweig des Kanalsystems von Mittelengland bildet. Fazendas, portugies., die Finanzkammer. Fazy, James, Genfer, seit 1841 an der Spitze der Radikalen seines Kantons, durch die Revolution 1846 eigentlich Regent in Genf, seit 1853 durch eine Coalition der Bourgeoisie u. Ultraradikalen zurückgedrängt u. daher wieder Oppositionsmann. Wie sein Nachbar Druey in Lausanne ändert er sein System nach den Umständen, hat aber noch nicht dessen ausgelernte Gewandtheit erworben; mit Hilfe des kath. Landvolks gewann er 1846 die Oberhand u. verschaffte den Katholiken das Recht in der Stadt eine vollkommen berechtigte Kirchengemeinde zu bilden, machte das große Kirchengut der reformirten Gemeinde zum Staatsgute, desorganisirte die Akademie, schleifte die Wälle der Stadt, nahm mit einem Worte Genf seinen puritanischen Charakter, der es zur Metropole des romanischen Protestantismus gemacht hatte. Fea, Carlo, geb. 1753 bei Nizza, gest. 1836 in Rom, italien. Archäolog und Philolog, bekannt durch eine Ausgabe des Horaz, durch die Uebersetzung von Winkelmanns Kunstgeschichte, durch Untersuchungen über das Pantheon etc. Fearnley (Fehrnli), Thomas, ausgezeichneter norweg. Landschaftsmaler, geb. 1802 zu Frederikshall, bildete sich an der Akademie zu Kopenhagen, zu Dresden, München und Rom. Seine Landschaften, meist nordische aus seiner Heimath, auch einige tyroler, kamen nach Paris, Schweden, besonders aber nach England. Eine Frucht seiner Schweizerstudien ist die große Darstellung „der Grindelwaldgletscher“. F. st. im Jan. 1842 zu München, wo er sich bleibend niederlassen wollte. Febris, lat., Fieber; Febrifuga, Mittel gegen Fieber. Febronius, s. Hontheim. Februar, der 2. Monat des Jahrs (Hornung) mit 28, im Schaltjahre 29 Tagen, nach dem Reinigungsfeste der Römer (februalia, 18.–24. F.) genannt. Februarrevolution, s. Frankreich. Fécamp (Fekang), franz. Stadt im Depart. Nieder-Seine am Kanale, mit 11400 E., Hafen, Leinwand- u. Baumwollefabriken. Fechner, Gustav Theodor, geb. 1801 bei Muskau in der Niederlausitz, seit 1834 Professor der Physik zu Leipzig. Untersuchungen über Galvanismus, theils in Poggendorffs Annalen, theils in „Maßbestimmungen über die galvanische Kette“, Lpz. 1831, enthalten; ferner gründete er das „Pharmaceutische Centralblatt“ und gab das „Repertorium der Experimentalphysik“, 3 Bde. 1832, „Repertorium der neuen Entdeckungen in der unorganischen Chemie“, 3 Bde. 1833 und solches in der organischen Chemie, 3 Bde. 1834, heraus. Später wendete er sich mehr der Naturphilosophie zu u. schrieb: „Ueber das höchste Gut“, Lpz. 1846; „Nanna, od. über das Seelenleben der Pflanzen“, Lpz. 1848; „Zendavesta, od. über die Dinge des Jenseits“, 3 Thle. 1851. Auch erschienen von ihm „Gedichte“, Lpz. 1842; noch früher humoristische Schriften (Dr. Mises), z. B. „Stapelia mixta“, Lpz. 1824; „Beweis, daß der Mond aus Jodine bestehe“, 2. Aufl. 1832; „Vergleichende Anatomie der Engel“, Leipzig 1825. Fechser, Fächser, ist der allgemeine Ausdruck für Schnittlinge von Wurzelschößlingen, z. B. Reben-, Hopfen-F. u. s. w.; häufig auch für die mittelst Absenken u. Ablegen gewonnenen jungen Pflanzen, so lange sie noch nicht herausgenommen und an Ort und Stelle versetzt sind, z. B. Nelken-, u. auch wieder Reben-F. Letztere heißen, je nachdem sie erst im 2. oder schon im 3. Jahre abgelegt sind oder sich auf dem Vermehrungsbeete befinden, 2laubige oder 3laubige F. Fechter, Gladiator, bei den Römern Kriegsgefangene, Sklaven, wohl auch Freiwillige, welche in den Amphitheatern dem Volke das Schauspiel des kunstgerechten Verwundens u. Tödtens vorführen mußten; s. Gladiator. In der Kunstgeschichte sind bekannt: der Borgheseʼsche F., eine Marmorstatue von Agasias aus Ephesus, wahrscheinlich einen Fußgänger darstellend, der einen Reiter

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 674. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/675>, abgerufen am 24.11.2024.