Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.und eine "Kurze Geschichte der Religion", welche 1817 von den prot. Domschülern zu Halberstadt zur Nachfeier des Reformationsfestes verbrannt wurde. Von der Bibelübersetzung seines Bruders sagte er sich frühzeitig los. - E., Leander van, 1772 geb., Bruder des Vorigen, war 1790-99 Benedictiner zu Marienmünster im Paderbornschen, alsdann bis 1812 Pfarrer zu Schwalenberg im Fürstenthum Lippe, 1813 Prof. der Theologie und Mitdirector des Schullehrerseminars zu Marburg, lebte seit seiner Suspension 1822 in Darmstadt. Sein Name wurde am bekanntesten durch die mit dem ältern Bruder begonnene, doch allein vollendete Uebersetzung der Bibel (erste Ausgabe des N. T. Braunschweig 1807, des A. T. Sulzbach 1822), die jedoch wegen mehrfacher Gebrechen von dem Papste verworfen wurde. Eßäer, Essener, hießen die Mitglieder einer der größern Sekten, in welche das Judenthum zu Christi Zeit zerfallen war. Die Sekte ging wahrscheinlich aus den Vermittelungsversuchen des Judenthums und der alexandrin. Philosophie hervor; ihre Grundanschauung war jüdisch, namentlich hielt sie an einer strengen Sabbathfeier und an der Verehrung des Gesetzgebers fest, aber sie anerkannte nur die Bücher Mosis für göttliche Offenbarung und vertraute hinsichtlich der Auslegung auf besondere göttliche Erleuchtung. Von den beschaulich lebenden Therapeuten unterschieden sich die E. zuerst durch ihre Richtung auf das Praktische und trieben zwar keinen Handel irgend einer Art, aber Ackerbau und Viehzucht. Ihre Gütergemeinschaft, Scheu vor der Ehe, ihre Scheu vor Krieg und dem Schwören, ihre thätige Nächstenliebe und Genügsamkeit, ihr 3jähr. Noviciat, der furchtbare Schwur bei der Aufnahme in den Orden, die 4 Grade der Aufgenommenen u. s. f. mahnen vielfach an andere Sekten der Uebergangszeiten und der Gegenwart. Zu Flavius Josephus Zeit gab es etwa 4000 E.; der letzte, der von ihnen als einer Sekte spricht, ist Plinius. Der Streit über das Verhältniß der E. zum Christenthum ist noch unentschieden. Essai (frz. essä), Versuch, Abhandlung. Essart (frz. essahr), Neubruch, durch Rodung gewonnenes Ackerland. Esse, lat., sein, das Sein. Essek, Eszek, Hauptst. von Slavonien, an der Drau, Festung, mit 5 kath. Kirchen und 1 griech. nichtunirten, kath. Gymnasium, Militärerziehungsanstalt, 14000 E., großen Märkten, lebhaftem Verkehr, Dampfschiffahrt auf der Drau. E. ist die röm. Colonie Mursa oder Mursia. Essen, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Düsseldorf, mit 9600 E., Sitz eines Bergamtes, hat ausgezeichnete Fabriken von Dampfmaschinen, Gewehren und eisernen Kanonen, Eisen- und Stahlwaaren, auch Tuchfabriken; in der Nähe reiche Steinkohlengruben und berühmte Eisenwerke. Die reichsunmittelbare Benedictinerinenabtei E., gestiftet 877, wurde 1803 säcularisiert. Essen, Hans Henrik, Graf von, lievländischer Abkunft, geb. 1755 zu Kasiös in Schweden, wurde frühe Liebling Gustavs III. und focht rühmlich an dessen Seite; neben ihm wurde der König am 16. März 1790 ermordet. E. behielt stets eine hohe Stellung, rettete 1807 durch seine Vertheidigung Stralsunds die schwed. Waffenehre, eroberte 1813 Norwegen, wurde dessen Statthalter, Feldmarschall, 1817 Generalgouverneur von Schonen, st. 1824. Essentia, lat., Wesenheit; essentialia, die wesentlichen Dinge, Bestandtheile; essentiell, wesentlich. Essenz, aus essentia, das Wesentliche; aus mehreren Stoffen destillirte Flüssigkeit, z. B. die Lebens-E. von Kiesow. Essequibo, Fluß und Provinz im brit. Guyana (bis 1810 holländ.), sehr fruchtbar, mit 85000 E. Essertin, Estertin, belg. Gewicht = 1 franz. Gramm. Essex, südöstl. Grafschaft in England, zwischen Themse, Lea, Stour und der Nordsee, 721/5 #M. groß, mit 382000 E., Ackerbau treibend, hat jedoch auch Fabriken in Wolle u. Baumwolle, als Küstenland Fischerei und Schiffahrt. Hauptstadt Colchester. und eine „Kurze Geschichte der Religion“, welche 1817 von den prot. Domschülern zu Halberstadt zur Nachfeier des Reformationsfestes verbrannt wurde. Von der Bibelübersetzung seines Bruders sagte er sich frühzeitig los. – E., Leander van, 1772 geb., Bruder des Vorigen, war 1790–99 Benedictiner zu Marienmünster im Paderbornschen, alsdann bis 1812 Pfarrer zu Schwalenberg im Fürstenthum Lippe, 1813 Prof. der Theologie und Mitdirector des Schullehrerseminars zu Marburg, lebte seit seiner Suspension 1822 in Darmstadt. Sein Name wurde am bekanntesten durch die mit dem ältern Bruder begonnene, doch allein vollendete Uebersetzung der Bibel (erste Ausgabe des N. T. Braunschweig 1807, des A. T. Sulzbach 1822), die jedoch wegen mehrfacher Gebrechen von dem Papste verworfen wurde. Eßäer, Essener, hießen die Mitglieder einer der größern Sekten, in welche das Judenthum zu Christi Zeit zerfallen war. Die Sekte ging wahrscheinlich aus den Vermittelungsversuchen des Judenthums und der alexandrin. Philosophie hervor; ihre Grundanschauung war jüdisch, namentlich hielt sie an einer strengen Sabbathfeier und an der Verehrung des Gesetzgebers fest, aber sie anerkannte nur die Bücher Mosis für göttliche Offenbarung und vertraute hinsichtlich der Auslegung auf besondere göttliche Erleuchtung. Von den beschaulich lebenden Therapeuten unterschieden sich die E. zuerst durch ihre Richtung auf das Praktische und trieben zwar keinen Handel irgend einer Art, aber Ackerbau und Viehzucht. Ihre Gütergemeinschaft, Scheu vor der Ehe, ihre Scheu vor Krieg und dem Schwören, ihre thätige Nächstenliebe und Genügsamkeit, ihr 3jähr. Noviciat, der furchtbare Schwur bei der Aufnahme in den Orden, die 4 Grade der Aufgenommenen u. s. f. mahnen vielfach an andere Sekten der Uebergangszeiten und der Gegenwart. Zu Flavius Josephus Zeit gab es etwa 4000 E.; der letzte, der von ihnen als einer Sekte spricht, ist Plinius. Der Streit über das Verhältniß der E. zum Christenthum ist noch unentschieden. Essai (frz. essä), Versuch, Abhandlung. Essart (frz. essahr), Neubruch, durch Rodung gewonnenes Ackerland. Esse, lat., sein, das Sein. Essek, Eszek, Hauptst. von Slavonien, an der Drau, Festung, mit 5 kath. Kirchen und 1 griech. nichtunirten, kath. Gymnasium, Militärerziehungsanstalt, 14000 E., großen Märkten, lebhaftem Verkehr, Dampfschiffahrt auf der Drau. E. ist die röm. Colonie Mursa oder Mursia. Essen, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Düsseldorf, mit 9600 E., Sitz eines Bergamtes, hat ausgezeichnete Fabriken von Dampfmaschinen, Gewehren und eisernen Kanonen, Eisen- und Stahlwaaren, auch Tuchfabriken; in der Nähe reiche Steinkohlengruben und berühmte Eisenwerke. Die reichsunmittelbare Benedictinerinenabtei E., gestiftet 877, wurde 1803 säcularisiert. Essen, Hans Henrik, Graf von, lievländischer Abkunft, geb. 1755 zu Kasiös in Schweden, wurde frühe Liebling Gustavs III. und focht rühmlich an dessen Seite; neben ihm wurde der König am 16. März 1790 ermordet. E. behielt stets eine hohe Stellung, rettete 1807 durch seine Vertheidigung Stralsunds die schwed. Waffenehre, eroberte 1813 Norwegen, wurde dessen Statthalter, Feldmarschall, 1817 Generalgouverneur von Schonen, st. 1824. Essentia, lat., Wesenheit; essentialia, die wesentlichen Dinge, Bestandtheile; essentiell, wesentlich. Essenz, aus essentia, das Wesentliche; aus mehreren Stoffen destillirte Flüssigkeit, z. B. die Lebens-E. von Kiesow. Essequibo, Fluß und Provinz im brit. Guyana (bis 1810 holländ.), sehr fruchtbar, mit 85000 E. Essertin, Estertin, belg. Gewicht = 1 franz. Gramm. Essex, südöstl. Grafschaft in England, zwischen Themse, Lea, Stour und der Nordsee, 721/5 □M. groß, mit 382000 E., Ackerbau treibend, hat jedoch auch Fabriken in Wolle u. 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Noviciat, der furchtbare Schwur bei der Aufnahme in den Orden, die 4 Grade der Aufgenommenen u. s. f. mahnen vielfach an andere Sekten der Uebergangszeiten und der Gegenwart. Zu Flavius Josephus Zeit gab es etwa 4000 E.; der letzte, der von ihnen als einer Sekte spricht, ist Plinius. Der Streit über das Verhältniß der E. zum Christenthum ist noch unentschieden.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Essai</hi> (frz. essä), Versuch, Abhandlung.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Essart</hi> (frz. essahr), Neubruch, durch Rodung gewonnenes Ackerland.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Esse</hi>, lat., sein, das Sein.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Essek, Eszek</hi>, Hauptst. von Slavonien, an der Drau, Festung, mit 5 kath. Kirchen und 1 griech. nichtunirten, kath. 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und eine „Kurze Geschichte der Religion“, welche 1817 von den prot. Domschülern zu Halberstadt zur Nachfeier des Reformationsfestes verbrannt wurde. Von der Bibelübersetzung seines Bruders sagte er sich frühzeitig los. – E., Leander van, 1772 geb., Bruder des Vorigen, war 1790–99 Benedictiner zu Marienmünster im Paderbornschen, alsdann bis 1812 Pfarrer zu Schwalenberg im Fürstenthum Lippe, 1813 Prof. der Theologie und Mitdirector des Schullehrerseminars zu Marburg, lebte seit seiner Suspension 1822 in Darmstadt. Sein Name wurde am bekanntesten durch die mit dem ältern Bruder begonnene, doch allein vollendete Uebersetzung der Bibel (erste Ausgabe des N. T. Braunschweig 1807, des A. T. Sulzbach 1822), die jedoch wegen mehrfacher Gebrechen von dem Papste verworfen wurde.
Eßäer, Essener, hießen die Mitglieder einer der größern Sekten, in welche das Judenthum zu Christi Zeit zerfallen war. Die Sekte ging wahrscheinlich aus den Vermittelungsversuchen des Judenthums und der alexandrin. Philosophie hervor; ihre Grundanschauung war jüdisch, namentlich hielt sie an einer strengen Sabbathfeier und an der Verehrung des Gesetzgebers fest, aber sie anerkannte nur die Bücher Mosis für göttliche Offenbarung und vertraute hinsichtlich der Auslegung auf besondere göttliche Erleuchtung. Von den beschaulich lebenden Therapeuten unterschieden sich die E. zuerst durch ihre Richtung auf das Praktische und trieben zwar keinen Handel irgend einer Art, aber Ackerbau und Viehzucht. Ihre Gütergemeinschaft, Scheu vor der Ehe, ihre Scheu vor Krieg und dem Schwören, ihre thätige Nächstenliebe und Genügsamkeit, ihr 3jähr. Noviciat, der furchtbare Schwur bei der Aufnahme in den Orden, die 4 Grade der Aufgenommenen u. s. f. mahnen vielfach an andere Sekten der Uebergangszeiten und der Gegenwart. Zu Flavius Josephus Zeit gab es etwa 4000 E.; der letzte, der von ihnen als einer Sekte spricht, ist Plinius. Der Streit über das Verhältniß der E. zum Christenthum ist noch unentschieden.
Essai (frz. essä), Versuch, Abhandlung.
Essart (frz. essahr), Neubruch, durch Rodung gewonnenes Ackerland.
Esse, lat., sein, das Sein.
Essek, Eszek, Hauptst. von Slavonien, an der Drau, Festung, mit 5 kath. Kirchen und 1 griech. nichtunirten, kath. Gymnasium, Militärerziehungsanstalt, 14000 E., großen Märkten, lebhaftem Verkehr, Dampfschiffahrt auf der Drau. E. ist die röm. Colonie Mursa oder Mursia.
Essen, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Düsseldorf, mit 9600 E., Sitz eines Bergamtes, hat ausgezeichnete Fabriken von Dampfmaschinen, Gewehren und eisernen Kanonen, Eisen- und Stahlwaaren, auch Tuchfabriken; in der Nähe reiche Steinkohlengruben und berühmte Eisenwerke. Die reichsunmittelbare Benedictinerinenabtei E., gestiftet 877, wurde 1803 säcularisiert.
Essen, Hans Henrik, Graf von, lievländischer Abkunft, geb. 1755 zu Kasiös in Schweden, wurde frühe Liebling Gustavs III. und focht rühmlich an dessen Seite; neben ihm wurde der König am 16. März 1790 ermordet. E. behielt stets eine hohe Stellung, rettete 1807 durch seine Vertheidigung Stralsunds die schwed. Waffenehre, eroberte 1813 Norwegen, wurde dessen Statthalter, Feldmarschall, 1817 Generalgouverneur von Schonen, st. 1824.
Essentia, lat., Wesenheit; essentialia, die wesentlichen Dinge, Bestandtheile; essentiell, wesentlich.
Essenz, aus essentia, das Wesentliche; aus mehreren Stoffen destillirte Flüssigkeit, z. B. die Lebens-E. von Kiesow.
Essequibo, Fluß und Provinz im brit. Guyana (bis 1810 holländ.), sehr fruchtbar, mit 85000 E.
Essertin, Estertin, belg. Gewicht = 1 franz. Gramm.
Essex, südöstl. Grafschaft in England, zwischen Themse, Lea, Stour und der Nordsee, 721/5 □M. groß, mit 382000 E., Ackerbau treibend, hat jedoch auch Fabriken in Wolle u. Baumwolle, als Küstenland Fischerei und Schiffahrt. Hauptstadt Colchester.
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