Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

in Helmstädt, wurde 1714 braunschweig. Historiograph, 1716 Leibnitzens Nachfolger in Hannover, 1724 kath., geheimer Rath und Historiograph des Fürstbischofs von Würzburg u. st. 1730 zu Würzburg. "Corpus historiarum medii aevi", Lips. 1723, 2 Fol.; "Commentarii de rebus Franciae orientalis et episcopatus Wirceburgensis" Wirceb. 1729, II tom. u. a. m.


Eckhel, Joseph Hilarius, sinnvoll der Linne der Numismatik genannt, geb. 1737 zu Enzersfeld im Erzherzogthum Oesterreich, Jesuit und Prof., 1772 Aufseher der Münzsammlungen der Jesuiten in Wien, später Prof. an der Universität u. Director des k. k. Münzcabinets; st. 1789. Er ordnete mit Geschmack und gründlicher Kritik die Münzen zum erstenmal geographisch und chronologisch und lehrte Originale von Copien unterscheiden. Schrieb: "Nummi veteres anecdoti, ex museis Vindob. Florent. Venet. colleg. etc." Wien 1775, 2 Thle., worin 400 noch nicht erklärte Münzen vorkamen; "Catalog. Vindob. numm. vet." Wien 1779, 2 Fol.; "Descriptio numm. Antioch. Syr." ebdsst. 1786 dazu "Choix de pierres gravees du Cabinet imperial des antiques" Wien 1788, und endlich das Meisterwerk: "Doctrina nummorum veterum" ebdsst. 1792-98, 8 Quartbde., ergänzt durch Steinbüchels "Addenda" ebdsb. 1826.


Eckhof, Konrad, geb. zu Hamburg 1720, war zuerst Abschreiber bei einem Advocaten in Schwerin, las fleißig dessen theatralische Bibliothek u. trat 1740 zum Theater. Zuerst bei der Schönemann'schen Gesellschaft in Limburg, kam er später nach Lübeck und Hannover, zuletzt nach Gotha, wo er als Mitdirector der Hofbühne 1778 st. Damals ohne Vorbild und Muster in seiner Kunst verdankte E. seine ganze Ausbildung sich selbst und wurde der Vater der deutschen Schauspielkunst. Er war gleich stark in allen Rollen und sein Spiel von so tief ergreifender Wahrheit, daß die ersten Kunstrichter seiner Zeit, wie Lessing, Schröder, Iffland etc. in Lob und Bewunderung einander überbieten. Gleich achtungswerth wie als Künstler war er auch als Mensch.


Ecklein, württemb. Getreidemaß, der 32. Theil eines Simri = 34,9 Par. Kubikzoll.


Eckmühl, Dörflein an der Laber in Niederbayern; Sieg Napoleons am 22. April 1809; von E. führte Davoust den Titel Fürst von E.


Eckstein, Ferdinand, Baron von, geb. 1790 zu Kopenhagen, wurde in Rom kath., diente 1813 im Lützow'schen Freicorps, wurde 1815 Polizeicommissär in Gent, trat dann in franz. Dienste und war bis 1830 nach einander: Generalcommissär der Polizei in Marseille, Generalinspector im Polizeiministerium, Attache im Depart. des Auswärtigen. Er gründete 1826 die Zeitschrift: "Le Catholique", schrieb auch in deutsche Zeitungen; "De l'Espagne considerations sur son passe, sur son present et son avenir" Paris 1836.


Eclaireurs (frz. Ekläröhr), die Plänkler, die der Vorhut vorangehen und die feindlichen Vorposten zurückwerfen.


Eclairiren, frz.-deutsch, erhellen, aufklären.


Eclat (frz. Ekla), Glanz, Aufsehen: eclatant, glänzend, Aufsehen erregend; eclatiren, ruchbar, bekannt werden; Eclatante, Rakete mit Brillantfeuer.


Eclopirt, frz.-deutsch, hinkend, lendenlahm.


Ecole (frz. Ekohl), die Schule.


E continenti, lat., sofort, sogleich.


E contrario, lat., im Gegentheil.


Ecorchiren (frz. ecorcher -orsch-), lat. excoriari, schinden, prellen, entstellen, mißhandeln.


Ecossaise (Ekossähs), ursprünglich schott. Nationaltanz, lebhafter Tanz mit kurzen Touren, im 2/4 Takt mit 2 Theilen. E.walzer, lebhafter, aus mehreren Theilen bestehender Rundtanz nach Art des Walzers im 2/4 Takt.


Ecouen (Ekuang), Flecken von 1200 E., 2 Meil. von Paris, Schloß von Franz I. erbaut, gehörte bis zur Revolution den Conde, war unter Napoleon der Sitz seiner Erziehungsanstalt für 300 Töchter von Offizieren der Ehrenlegion, erbte von dem letzten Conde an den Herzog von Aumale und wurde 1852 von Napoleon III. confiscirt.

in Helmstädt, wurde 1714 braunschweig. Historiograph, 1716 Leibnitzens Nachfolger in Hannover, 1724 kath., geheimer Rath und Historiograph des Fürstbischofs von Würzburg u. st. 1730 zu Würzburg. „Corpus historiarum medii aevi“, Lips. 1723, 2 Fol.; „Commentarii de rebus Franciae orientalis et episcopatus Wirceburgensis“ Wirceb. 1729, II tom. u. a. m.


Eckhel, Joseph Hilarius, sinnvoll der Linné der Numismatik genannt, geb. 1737 zu Enzersfeld im Erzherzogthum Oesterreich, Jesuit und Prof., 1772 Aufseher der Münzsammlungen der Jesuiten in Wien, später Prof. an der Universität u. Director des k. k. Münzcabinets; st. 1789. Er ordnete mit Geschmack und gründlicher Kritik die Münzen zum erstenmal geographisch und chronologisch und lehrte Originale von Copien unterscheiden. Schrieb: „Nummi veteres anecdoti, ex museis Vindob. Florent. Venet. colleg. etc.“ Wien 1775, 2 Thle., worin 400 noch nicht erklärte Münzen vorkamen; „Catalog. Vindob. numm. vet.“ Wien 1779, 2 Fol.; „Descriptio numm. Antioch. Syr.“ ebdsst. 1786 dazu „Choix de pierres gravées du Cabinet impérial des antiques“ Wien 1788, und endlich das Meisterwerk: „Doctrina nummorum veterum“ ebdsst. 1792–98, 8 Quartbde., ergänzt durch Steinbüchels „Addenda“ ebdsb. 1826.


Eckhof, Konrad, geb. zu Hamburg 1720, war zuerst Abschreiber bei einem Advocaten in Schwerin, las fleißig dessen theatralische Bibliothek u. trat 1740 zum Theater. Zuerst bei der Schönemannʼschen Gesellschaft in Limburg, kam er später nach Lübeck und Hannover, zuletzt nach Gotha, wo er als Mitdirector der Hofbühne 1778 st. Damals ohne Vorbild und Muster in seiner Kunst verdankte E. seine ganze Ausbildung sich selbst und wurde der Vater der deutschen Schauspielkunst. Er war gleich stark in allen Rollen und sein Spiel von so tief ergreifender Wahrheit, daß die ersten Kunstrichter seiner Zeit, wie Lessing, Schröder, Iffland etc. in Lob und Bewunderung einander überbieten. Gleich achtungswerth wie als Künstler war er auch als Mensch.


Ecklein, württemb. Getreidemaß, der 32. Theil eines Simri = 34,9 Par. Kubikzoll.


Eckmühl, Dörflein an der Laber in Niederbayern; Sieg Napoleons am 22. April 1809; von E. führte Davoust den Titel Fürst von E.


Eckstein, Ferdinand, Baron von, geb. 1790 zu Kopenhagen, wurde in Rom kath., diente 1813 im Lützowʼschen Freicorps, wurde 1815 Polizeicommissär in Gent, trat dann in franz. Dienste und war bis 1830 nach einander: Generalcommissär der Polizei in Marseille, Generalinspector im Polizeiministerium, Attaché im Depart. des Auswärtigen. Er gründete 1826 die Zeitschrift: „Le Catholique“, schrieb auch in deutsche Zeitungen; „De lʼEspagne considérations sur son passé, sur son présent et son avenir“ Paris 1836.


Eclaireurs (frz. Ekläröhr), die Plänkler, die der Vorhut vorangehen und die feindlichen Vorposten zurückwerfen.


Eclairiren, frz.-deutsch, erhellen, aufklären.


Eclat (frz. Ekla), Glanz, Aufsehen: eclatant, glänzend, Aufsehen erregend; eclatiren, ruchbar, bekannt werden; Eclatante, Rakete mit Brillantfeuer.


Eclopirt, frz.-deutsch, hinkend, lendenlahm.


Ecole (frz. Ekohl), die Schule.


E continenti, lat., sofort, sogleich.


E contrario, lat., im Gegentheil.


Ecorchiren (frz. écorcher –orsch–), lat. excoriari, schinden, prellen, entstellen, mißhandeln.


Ecossaise (Ekossähs), ursprünglich schott. Nationaltanz, lebhafter Tanz mit kurzen Touren, im 2/4 Takt mit 2 Theilen. E.walzer, lebhafter, aus mehreren Theilen bestehender Rundtanz nach Art des Walzers im 2/4 Takt.


Ecouen (Ekuang), Flecken von 1200 E., 2 Meil. von Paris, Schloß von Franz I. erbaut, gehörte bis zur Revolution den Condé, war unter Napoleon der Sitz seiner Erziehungsanstalt für 300 Töchter von Offizieren der Ehrenlegion, erbte von dem letzten Condé an den Herzog von Aumale und wurde 1852 von Napoleon III. confiscirt.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0494" n="493"/>
in Helmstädt, wurde 1714 braunschweig. Historiograph, 1716 Leibnitzens Nachfolger in Hannover, 1724 kath., geheimer Rath und Historiograph des Fürstbischofs von Würzburg u. st. 1730 zu Würzburg. &#x201E;<hi rendition="#i">Corpus historiarum medii aevi&#x201C;, Lips</hi>. 1723, 2 Fol.; &#x201E;<hi rendition="#i">Commentarii de rebus Franciae orientalis et episcopatus Wirceburgensis&#x201C; Wirceb</hi>. 1729, <hi rendition="#i">II tom</hi>. u. a. m.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Eckhel</hi>, Joseph Hilarius, sinnvoll der Linné der Numismatik genannt, geb. 1737 zu Enzersfeld im Erzherzogthum Oesterreich, Jesuit und Prof., 1772 Aufseher der Münzsammlungen der Jesuiten in Wien, später Prof. an der Universität u. Director des k. k. Münzcabinets; st. 1789. Er ordnete mit Geschmack und gründlicher Kritik die Münzen zum erstenmal geographisch und chronologisch und lehrte Originale von Copien unterscheiden. Schrieb: &#x201E;<hi rendition="#i">Nummi veteres anecdoti, ex museis Vindob. Florent. Venet. colleg. etc</hi>.&#x201C; Wien 1775, 2 Thle., worin 400 noch nicht erklärte Münzen vorkamen; &#x201E;<hi rendition="#i">Catalog. Vindob. numm. vet</hi>.&#x201C; Wien 1779, 2 Fol.; &#x201E;<hi rendition="#i">Descriptio numm. Antioch. Syr</hi>.&#x201C; ebdsst. 1786 dazu &#x201E;<hi rendition="#i">Choix de pierres gravées du Cabinet impérial des antiques</hi>&#x201C; Wien 1788, und endlich das Meisterwerk: &#x201E;<hi rendition="#i">Doctrina nummorum veterum</hi>&#x201C; ebdsst. 1792&#x2013;98, 8 Quartbde., ergänzt durch Steinbüchels &#x201E;<hi rendition="#i">Addenda</hi>&#x201C; ebdsb. 1826.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Eckhof</hi>, Konrad, geb. zu Hamburg 1720, war zuerst Abschreiber bei einem Advocaten in Schwerin, las fleißig dessen theatralische Bibliothek u. trat 1740 zum Theater. Zuerst bei der Schönemann&#x02BC;schen Gesellschaft in Limburg, kam er später nach Lübeck und Hannover, zuletzt nach Gotha, wo er als Mitdirector der Hofbühne 1778 st. Damals ohne Vorbild und Muster in seiner Kunst verdankte E. seine ganze Ausbildung sich selbst und wurde der Vater der deutschen Schauspielkunst. Er war gleich stark in allen Rollen und sein Spiel von so tief ergreifender Wahrheit, daß die ersten Kunstrichter seiner Zeit, wie Lessing, Schröder, Iffland etc. in Lob und Bewunderung einander überbieten. Gleich achtungswerth wie als Künstler war er auch als Mensch.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ecklein</hi>, württemb. Getreidemaß, der 32. Theil eines Simri = 34,9 Par. Kubikzoll.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Eckmühl</hi>, Dörflein an der Laber in Niederbayern; Sieg Napoleons am 22. April 1809; von E. führte Davoust den Titel Fürst von E.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Eckstein</hi>, Ferdinand, Baron von, geb. 1790 zu Kopenhagen, wurde in Rom kath., diente 1813 im Lützow&#x02BC;schen Freicorps, wurde 1815 Polizeicommissär in Gent, trat dann in franz. Dienste und war bis 1830 nach einander: Generalcommissär der Polizei in Marseille, Generalinspector im Polizeiministerium, Attaché im Depart. des Auswärtigen. Er gründete 1826 die Zeitschrift: &#x201E;<hi rendition="#i">Le Catholique</hi>&#x201C;, schrieb auch in deutsche Zeitungen; &#x201E;<hi rendition="#i">De l&#x02BC;Espagne considérations sur son passé, sur son présent et son avenir</hi>&#x201C; Paris 1836.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Eclaireurs</hi> (frz. Ekläröhr), die Plänkler, die der Vorhut vorangehen und die feindlichen Vorposten zurückwerfen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Eclairiren</hi>, frz.-deutsch, erhellen, aufklären.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Eclat</hi> (frz. Ekla), Glanz, Aufsehen: <hi rendition="#g">eclatant</hi>, glänzend, Aufsehen erregend; <hi rendition="#g">eclatiren</hi>, ruchbar, bekannt werden; <hi rendition="#g">Eclatante</hi>, Rakete mit Brillantfeuer.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Eclopirt</hi>, frz.-deutsch, hinkend, lendenlahm.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ecole</hi> (frz. Ekohl), die Schule.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">E continenti</hi>, lat., sofort, sogleich.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">E contrario</hi>, lat., im Gegentheil.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ecorchiren</hi> (frz. <hi rendition="#i">écorcher</hi> &#x2013;orsch&#x2013;), lat. <hi rendition="#i">excoriari</hi>, schinden, prellen, entstellen, mißhandeln.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ecossaise</hi> (Ekossähs), ursprünglich schott. Nationaltanz, lebhafter Tanz mit kurzen Touren, im <hi rendition="#sup">2</hi>/<hi rendition="#sub">4</hi> Takt mit 2 Theilen. E.<hi rendition="#g">walzer</hi>, lebhafter, aus mehreren Theilen bestehender Rundtanz nach Art des Walzers im <hi rendition="#sup">2</hi>/<hi rendition="#sub">4</hi> Takt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ecouen</hi> (Ekuang), Flecken von 1200 E., 2 Meil. von Paris, Schloß von Franz I. erbaut, gehörte bis zur Revolution den Condé, war unter Napoleon der Sitz seiner Erziehungsanstalt für 300 Töchter von Offizieren der Ehrenlegion, erbte von dem letzten Condé an den Herzog von Aumale und wurde 1852 von Napoleon III. confiscirt.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[493/0494] in Helmstädt, wurde 1714 braunschweig. Historiograph, 1716 Leibnitzens Nachfolger in Hannover, 1724 kath., geheimer Rath und Historiograph des Fürstbischofs von Würzburg u. st. 1730 zu Würzburg. „Corpus historiarum medii aevi“, Lips. 1723, 2 Fol.; „Commentarii de rebus Franciae orientalis et episcopatus Wirceburgensis“ Wirceb. 1729, II tom. u. a. m. Eckhel, Joseph Hilarius, sinnvoll der Linné der Numismatik genannt, geb. 1737 zu Enzersfeld im Erzherzogthum Oesterreich, Jesuit und Prof., 1772 Aufseher der Münzsammlungen der Jesuiten in Wien, später Prof. an der Universität u. Director des k. k. Münzcabinets; st. 1789. Er ordnete mit Geschmack und gründlicher Kritik die Münzen zum erstenmal geographisch und chronologisch und lehrte Originale von Copien unterscheiden. Schrieb: „Nummi veteres anecdoti, ex museis Vindob. Florent. Venet. colleg. etc.“ Wien 1775, 2 Thle., worin 400 noch nicht erklärte Münzen vorkamen; „Catalog. Vindob. numm. vet.“ Wien 1779, 2 Fol.; „Descriptio numm. Antioch. Syr.“ ebdsst. 1786 dazu „Choix de pierres gravées du Cabinet impérial des antiques“ Wien 1788, und endlich das Meisterwerk: „Doctrina nummorum veterum“ ebdsst. 1792–98, 8 Quartbde., ergänzt durch Steinbüchels „Addenda“ ebdsb. 1826. Eckhof, Konrad, geb. zu Hamburg 1720, war zuerst Abschreiber bei einem Advocaten in Schwerin, las fleißig dessen theatralische Bibliothek u. trat 1740 zum Theater. Zuerst bei der Schönemannʼschen Gesellschaft in Limburg, kam er später nach Lübeck und Hannover, zuletzt nach Gotha, wo er als Mitdirector der Hofbühne 1778 st. Damals ohne Vorbild und Muster in seiner Kunst verdankte E. seine ganze Ausbildung sich selbst und wurde der Vater der deutschen Schauspielkunst. Er war gleich stark in allen Rollen und sein Spiel von so tief ergreifender Wahrheit, daß die ersten Kunstrichter seiner Zeit, wie Lessing, Schröder, Iffland etc. in Lob und Bewunderung einander überbieten. Gleich achtungswerth wie als Künstler war er auch als Mensch. Ecklein, württemb. Getreidemaß, der 32. Theil eines Simri = 34,9 Par. Kubikzoll. Eckmühl, Dörflein an der Laber in Niederbayern; Sieg Napoleons am 22. April 1809; von E. führte Davoust den Titel Fürst von E. Eckstein, Ferdinand, Baron von, geb. 1790 zu Kopenhagen, wurde in Rom kath., diente 1813 im Lützowʼschen Freicorps, wurde 1815 Polizeicommissär in Gent, trat dann in franz. Dienste und war bis 1830 nach einander: Generalcommissär der Polizei in Marseille, Generalinspector im Polizeiministerium, Attaché im Depart. des Auswärtigen. Er gründete 1826 die Zeitschrift: „Le Catholique“, schrieb auch in deutsche Zeitungen; „De lʼEspagne considérations sur son passé, sur son présent et son avenir“ Paris 1836. Eclaireurs (frz. Ekläröhr), die Plänkler, die der Vorhut vorangehen und die feindlichen Vorposten zurückwerfen. Eclairiren, frz.-deutsch, erhellen, aufklären. Eclat (frz. Ekla), Glanz, Aufsehen: eclatant, glänzend, Aufsehen erregend; eclatiren, ruchbar, bekannt werden; Eclatante, Rakete mit Brillantfeuer. Eclopirt, frz.-deutsch, hinkend, lendenlahm. Ecole (frz. Ekohl), die Schule. E continenti, lat., sofort, sogleich. E contrario, lat., im Gegentheil. Ecorchiren (frz. écorcher –orsch–), lat. excoriari, schinden, prellen, entstellen, mißhandeln. Ecossaise (Ekossähs), ursprünglich schott. Nationaltanz, lebhafter Tanz mit kurzen Touren, im 2/4 Takt mit 2 Theilen. E.walzer, lebhafter, aus mehreren Theilen bestehender Rundtanz nach Art des Walzers im 2/4 Takt. Ecouen (Ekuang), Flecken von 1200 E., 2 Meil. von Paris, Schloß von Franz I. erbaut, gehörte bis zur Revolution den Condé, war unter Napoleon der Sitz seiner Erziehungsanstalt für 300 Töchter von Offizieren der Ehrenlegion, erbte von dem letzten Condé an den Herzog von Aumale und wurde 1852 von Napoleon III. confiscirt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/494
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 493. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/494>, abgerufen am 22.11.2024.