Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.von denen wenigstens 3/5 kath. sind, 26 anglik., 22 dissenter., 18 kath. Kirchen, 13 Klöster, eine anglik. Universität, Bank und Börse, eine große Anzahl Paläste, schöne Straßen, herrlichen Park, daneben aber ein Elend der unteren Volksklasse, wie es nur in Irland vorkommt, dem 28 Hospitäler nur wenig steuern können. Die Industrie ist verhältnißmäßig nicht bedeutend und beschäftigt sich mit Leinen-, Wolle-, Baumwolle- und Seideweberei, Brauerei, Branntweinbrennerei. Der Handel ist lebhaft, die Ausfuhr beschränkt sich aber auf irische Landeserzeugnisse. D. soll eine normännische Gründung sein, wurde 1171 von den Engländern erobert und Hauptstadt einer engl. Grafschaft, 1541 Sitz eines Vicekönigs. Die Universität wurde 1591 errichtet, von 1718-61 der neue Hafen hergestellt. - D. heißen 15 Orte in Nordamerika. Dublo, Münze in Tunis und Algier = 1 Sgr. 1/5 Pf. = 3 kr. C.-M.; Rechnungsmünze in Algier = 1 Sgr. 91/2 Pf. = 5 kr. C.-M. Dublone, Doblone, d. h. Doppelstück, span. Goldmünze = 4 Piaster; D. de a ocho = 16 Piaster; D. de a quarto = 8 Piaster. Dubno, russ. Stadt in Volhynien, mit 10000 E., Wolle-, Vieh- u. Holzhandel. Dubois (frz. Düboa), Guillaume, geb. 1656 zu Brive la Gaillarde in Limousin, ein Apothekerssohn, bildete sich als Secretär und Hofmeister zum gewandten Geschäfts- und Weltmanne, trat alsdann in Paris als Abbe auf und wurde der Hofmeister des Herzogs von Chartres. Er wußte sich demselben unentbehrlich zu machen, ward Genosse seiner Orgien, bestimmte ihn, gegen den Willen seiner Eltern eine natürliche Tochter Ludwigs XIV. zu heirathen und erhielt dafür die Abtei St. Juste. Nachdem der Herzog von Chartres 1701 zum Herzog von Orleans mit der Aussicht auf die Regentschaft geworden, gewann denselben England durch Bestechung des D., der fortan alles Heil nur in der entente cordiale zwischen Frankreich und England erblickte. Sein Gönner wurde 1715 Regent, D. aber Staatsrath, Gesandter in England, als welcher er 1718 die Tripleallianz zwischen Frankreich, England und Holland vermittelte und erhielt vom Regenten das Erzbisthum Cambray unter der Bedingung, daß er einen Bischof fände, welcher ihn weihe. Er fand denselben am Bischof Tressan von Nantes; Hofintriguen, laut dem Historiker Duclos auch ein schriftliches Versprechen, welches Papst Innocenz XIII. vor seiner Erwählung gegeben, machten den D. 1721 sogar zum Cardinal. Schon früher war er Minister des Auswärtigen geworden, wurde 1722 Premierminister und blieb es, bis er 1723 st. und den Ruf eines vollendeten Weltmannes und Wüstlings hinterließ. "Vie privee du cardinal D." Paris 1789, sowie die "Memoires du cardinal D." Paris 1830, enthalten weit mehr Romanenhaftes als Geschichtliches. Dubois, Paul, geb. 1793 zu Rennes, französ. Schriftsteller, zuerst Professor an verschiedenen Colleges, dann Journalist und Gründer des Globe, arbeitete gegen die kirchlichen Bestrebungen in Frankreich, wurde nach der Julirevolution königl. Rath, Director der Normalschulen, Prof. der Literatur an der polytechn. Schule, studierte 1838 das Unterrichtswesen in Preußen, wurde Mitglied der Deputirtenkammer, wo er seine Opposition gegen die Kirche besonders geltend machte; ist seit 1852 aus dem Schulrathe entlassen. Dubos (Dübo), Jean Baptiste, geb. 1670 zu Beauvais, gest. 1742, franz. Aesthetiker und Historiker, als solcher durch Quellenstudium und Styl achtungswerth; Hauptwerke: "Geschichte der Liga von Cambray"; "Geschichte der Errichtung der fränk. Monarchie in Gallien". Duc (frz. Dück), Herzog; duche (düscheh), Herzogthum; duchesse (düscheß), Herzogin. Ducado, s. Dukate. Ducange, s. Dufresne. Ducatello, ägyptische Münze = 1/4 Piaster. Duccio di Buoninsegna (Dutscho di Buoninsenja), Maler aus Siena zu Ende des 13. Jahrh.; das berühmte Altarbild von ihm in Siena ist 1850 im Stiche herausgegeben worden. von denen wenigstens 3/5 kath. sind, 26 anglik., 22 dissenter., 18 kath. Kirchen, 13 Klöster, eine anglik. Universität, Bank und Börse, eine große Anzahl Paläste, schöne Straßen, herrlichen Park, daneben aber ein Elend der unteren Volksklasse, wie es nur in Irland vorkommt, dem 28 Hospitäler nur wenig steuern können. Die Industrie ist verhältnißmäßig nicht bedeutend und beschäftigt sich mit Leinen-, Wolle-, Baumwolle- und Seideweberei, Brauerei, Branntweinbrennerei. Der Handel ist lebhaft, die Ausfuhr beschränkt sich aber auf irische Landeserzeugnisse. D. soll eine normännische Gründung sein, wurde 1171 von den Engländern erobert und Hauptstadt einer engl. Grafschaft, 1541 Sitz eines Vicekönigs. Die Universität wurde 1591 errichtet, von 1718–61 der neue Hafen hergestellt. – D. heißen 15 Orte in Nordamerika. Dublo, Münze in Tunis und Algier = 1 Sgr. 1/5 Pf. = 3 kr. 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Sein Gönner wurde 1715 Regent, D. aber Staatsrath, Gesandter in England, als welcher er 1718 die Tripleallianz zwischen Frankreich, England und Holland vermittelte und erhielt vom Regenten das Erzbisthum Cambray unter der Bedingung, daß er einen Bischof fände, welcher ihn weihe. Er fand denselben am Bischof Tressan von Nantes; Hofintriguen, laut dem Historiker Duclos auch ein schriftliches Versprechen, welches Papst Innocenz XIII. vor seiner Erwählung gegeben, machten den D. 1721 sogar zum Cardinal. Schon früher war er Minister des Auswärtigen geworden, wurde 1722 Premierminister und blieb es, bis er 1723 st. und den Ruf eines vollendeten Weltmannes und Wüstlings hinterließ. „Vie privée du cardinal D.“ Paris 1789, sowie die „Mémoires du cardinal D.“ Paris 1830, enthalten weit mehr Romanenhaftes als Geschichtliches. Dubois, Paul, geb. 1793 zu Rennes, französ. Schriftsteller, zuerst Professor an verschiedenen Colléges, dann Journalist und Gründer des Globe, arbeitete gegen die kirchlichen Bestrebungen in Frankreich, wurde nach der Julirevolution königl. Rath, Director der Normalschulen, Prof. der Literatur an der polytechn. Schule, studierte 1838 das Unterrichtswesen in Preußen, wurde Mitglied der Deputirtenkammer, wo er seine Opposition gegen die Kirche besonders geltend machte; ist seit 1852 aus dem Schulrathe entlassen. Dubos (Dübo), Jean Baptiste, geb. 1670 zu Beauvais, gest. 1742, franz. Aesthetiker und Historiker, als solcher durch Quellenstudium und Styl achtungswerth; Hauptwerke: „Geschichte der Liga von Cambray“; „Geschichte der Errichtung der fränk. Monarchie in Gallien“. Duc (frz. Dück), Herzog; duché (düscheh), Herzogthum; duchesse (düscheß), Herzogin. Ducado, s. Dukate. Ducange, s. Dufresne. Ducatello, ägyptische Münze = 1/4 Piaster. Duccio di Buoninsegna (Dutscho di Buoninsenja), Maler aus Siena zu Ende des 13. 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von denen wenigstens 3/5 kath. sind, 26 anglik., 22 dissenter., 18 kath. Kirchen, 13 Klöster, eine anglik. Universität, Bank und Börse, eine große Anzahl Paläste, schöne Straßen, herrlichen Park, daneben aber ein Elend der unteren Volksklasse, wie es nur in Irland vorkommt, dem 28 Hospitäler nur wenig steuern können. Die Industrie ist verhältnißmäßig nicht bedeutend und beschäftigt sich mit Leinen-, Wolle-, Baumwolle- und Seideweberei, Brauerei, Branntweinbrennerei. Der Handel ist lebhaft, die Ausfuhr beschränkt sich aber auf irische Landeserzeugnisse. D. soll eine normännische Gründung sein, wurde 1171 von den Engländern erobert und Hauptstadt einer engl. Grafschaft, 1541 Sitz eines Vicekönigs. Die Universität wurde 1591 errichtet, von 1718–61 der neue Hafen hergestellt. – D. heißen 15 Orte in Nordamerika.
Dublo, Münze in Tunis und Algier = 1 Sgr. 1/5 Pf. = 3 kr. C.-M.; Rechnungsmünze in Algier = 1 Sgr. 91/2 Pf. = 5 kr. C.-M.
Dublone, Doblone, d. h. Doppelstück, span. Goldmünze = 4 Piaster; D. de a ocho = 16 Piaster; D. de a quarto = 8 Piaster.
Dubno, russ. Stadt in Volhynien, mit 10000 E., Wolle-, Vieh- u. Holzhandel.
Dubois (frz. Düboa), Guillaume, geb. 1656 zu Brive la Gaillarde in Limousin, ein Apothekerssohn, bildete sich als Secretär und Hofmeister zum gewandten Geschäfts- und Weltmanne, trat alsdann in Paris als Abbé auf und wurde der Hofmeister des Herzogs von Chartres. Er wußte sich demselben unentbehrlich zu machen, ward Genosse seiner Orgien, bestimmte ihn, gegen den Willen seiner Eltern eine natürliche Tochter Ludwigs XIV. zu heirathen und erhielt dafür die Abtei St. Juste. Nachdem der Herzog von Chartres 1701 zum Herzog von Orleans mit der Aussicht auf die Regentschaft geworden, gewann denselben England durch Bestechung des D., der fortan alles Heil nur in der entente cordiale zwischen Frankreich und England erblickte. Sein Gönner wurde 1715 Regent, D. aber Staatsrath, Gesandter in England, als welcher er 1718 die Tripleallianz zwischen Frankreich, England und Holland vermittelte und erhielt vom Regenten das Erzbisthum Cambray unter der Bedingung, daß er einen Bischof fände, welcher ihn weihe. Er fand denselben am Bischof Tressan von Nantes; Hofintriguen, laut dem Historiker Duclos auch ein schriftliches Versprechen, welches Papst Innocenz XIII. vor seiner Erwählung gegeben, machten den D. 1721 sogar zum Cardinal. Schon früher war er Minister des Auswärtigen geworden, wurde 1722 Premierminister und blieb es, bis er 1723 st. und den Ruf eines vollendeten Weltmannes und Wüstlings hinterließ. „Vie privée du cardinal D.“ Paris 1789, sowie die „Mémoires du cardinal D.“ Paris 1830, enthalten weit mehr Romanenhaftes als Geschichtliches.
Dubois, Paul, geb. 1793 zu Rennes, französ. Schriftsteller, zuerst Professor an verschiedenen Colléges, dann Journalist und Gründer des Globe, arbeitete gegen die kirchlichen Bestrebungen in Frankreich, wurde nach der Julirevolution königl. Rath, Director der Normalschulen, Prof. der Literatur an der polytechn. Schule, studierte 1838 das Unterrichtswesen in Preußen, wurde Mitglied der Deputirtenkammer, wo er seine Opposition gegen die Kirche besonders geltend machte; ist seit 1852 aus dem Schulrathe entlassen.
Dubos (Dübo), Jean Baptiste, geb. 1670 zu Beauvais, gest. 1742, franz. Aesthetiker und Historiker, als solcher durch Quellenstudium und Styl achtungswerth; Hauptwerke: „Geschichte der Liga von Cambray“; „Geschichte der Errichtung der fränk. Monarchie in Gallien“.
Duc (frz. Dück), Herzog; duché (düscheh), Herzogthum; duchesse (düscheß), Herzogin.
Ducado, s. Dukate.
Ducange, s. Dufresne.
Ducatello, ägyptische Münze = 1/4 Piaster.
Duccio di Buoninsegna (Dutscho di Buoninsenja), Maler aus Siena zu Ende des 13. Jahrh.; das berühmte Altarbild von ihm in Siena ist 1850 im Stiche herausgegeben worden.
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