Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite


Duce et auspice, lat., unter der Leitung und Führung (Devise des Heiliggeistordens).


Duchatel (Düschatäll), Charles Marie Tanneguy, Graf, geb. 1803 zu Paris, Advocat und Journalist, Doctrinär, nach der Julirevolution Rath im Finanzministerium, von 1834-48 mit kurzen Unterbrechungen Minister des Handels, der Finanzen od. des Innern, fest und taktvoll, zog sich nach der Februarrevolution von der Politik zurück.


Duchesne (Düschehn), Andre, geb. 1584, gest. 1640 als königl. Historiograph, begann die Herausgabe und Bearbeitung der älteren Geschichtsquellen Frankreichs, welche von seinem Sohne Francois (1616-93) und andern mit ausgezeichnetem Erfolge fortgesetzt wurde. Hauptwerk: "Historiae Francorum scriptores coaetanei ab ipsius gentis origine usque ad Philippi IV. tempora" Par. 1636 bis 1649, 5 Bde.


Duchesnois (Düschänoa), Catherine Josephine, eine der berühmtesten franz. Schauspielerinen, geb. 1786 zu St.-Saulve bei Valenciennes, kam 1802 zum Theatre francais, wo sie in tragischen Rollen glänzte und mit öftern Unterbrechungen wegen Kränklichkeit bis 1830 thätig war; st. 1835.


Duchoborzy (d. h. Streiter des Geistes), Sekte der russ.-griech. Kirche, vielfach den Quäckern ähnlich, haben keine Priester, sondern nur Aelteste, keine Kirchen, schwören keinen Eid, leisten keine Kriegsdienste, behaupten die Gleichheit aller Menschen etc., wurden bis Katharina II. verfolgt, dann milder behandelt, von Alexander I. in die Steppen jenseits des Dons übersiedelt, in neuester Zeit unterdrückt.


Ducis (Düsih), Francois, geb. 1733 zu Versailles, Dramatiker, brachte auch den Shakespeare ohne Erfolg auf die Bühne, nachdem er ihn franz. zugerichtet hatte, st. 1816; seine Werke sind vergessen.


Duckwitz, Arnold, geb. 1802 zu Bremen, Kaufmann und Senator, für nationalökonomische Zwecke auch schriftstellerisch thätig, 1848 Mitglied des Vorparlaments und Reichsminister des Handels.


Duckworth, Sir John Thomas, geb. 1740, diente seit 1760 mit Auszeichnung in der engl. Marine, erzwang 1807 die Durchfahrt durch die Dardanellen, konnte jedoch gegen Konstantinopel nichts ausrichten, st. 1817.


Duclos (Düklohs), Charles Pineau, geb. 1704, zuerst Romanschriftsteller, dann Historiker u. königl. Historiograph (Histoire de Louis XI.; Considerations sur les moeurs de ce siecle); st. 1772. Sein Hauptwerk: "Memoires secrets des regnes de Louis XIV. et Louis XV." konnte erst in der Revolutionszeit, 1791, herausgegeben werden.


Ducos (Düko), Jean Francois, Kaufmann aus Bordeaux, Mitglied der gesetzgebenden Versammlung, Girondist, stimmte für den Tod des Königs, wurde am 31. Oct. 1793 guillotinirt. - D., Roger, geb. 1754 in der Gegend von Bordeaux, 1791 Advocat, kam in den Nationalconvent, stimmte gegen die Gironde, wußte sich jedoch den vernichten den Parteikämpfen zu entziehen, kam in das Directorium, wurde hierauf Bonapartist, 3. Consul, später Senatspräsident, Graf etc. Von Ludwig XVIII. als Königsmörder exilirt fand er 1816 seinen Tod bei Ulm, indem er aus dem umstürzenden Wagen sprang.


Ducpetiaux (Dükpetioh), Eduard, geb. 1804 zu Brüssel, Journalist der Opposition vor 1830, seit 1832 Generalinspector der belg. Gefängnisse u. Wohlthätigkeitsanstalten, für die Kenntniß und Verbesserung des Zustandes der arbeitenden Volksklasse schriftstellerisch thätig; stiftete die Correctionsanstalt für junge Sträflinge zu Ruysselede in Flandern.


Ducq (Dük), Jan le, berühmter holländ. Maler, geb. im Haag 1636, Schüler Paul Potters, Hauptmann, st. 1672. Meisterhaft sind seine Darstellungen von Scenen aus dem Soldatenleben. Außer Gemälden hat man von ihm noch Kupferstiche und sehr werth volle Zeichnungen mit Kreide.


Ducrotay de Blainville (Dükrotäh de Blängwill), Henry Marie, franz. Zoolog und Anatom, geb. 1778 zu Orques, wurde 1812 Prof. der vergleichenden Zoologie und Anatomie an der Universität zu Paris, 1832 Cuviers


Duce et auspice, lat., unter der Leitung und Führung (Devise des Heiliggeistordens).


Duchâtel (Düschatäll), Charles Marie Tanneguy, Graf, geb. 1803 zu Paris, Advocat und Journalist, Doctrinär, nach der Julirevolution Rath im Finanzministerium, von 1834–48 mit kurzen Unterbrechungen Minister des Handels, der Finanzen od. des Innern, fest und taktvoll, zog sich nach der Februarrevolution von der Politik zurück.


Duchesne (Düschehn), André, geb. 1584, gest. 1640 als königl. Historiograph, begann die Herausgabe und Bearbeitung der älteren Geschichtsquellen Frankreichs, welche von seinem Sohne François (1616–93) und andern mit ausgezeichnetem Erfolge fortgesetzt wurde. Hauptwerk: „Historiae Francorum scriptores coaetanei ab ipsius gentis origine usque ad Philippi IV. tempora“ Par. 1636 bis 1649, 5 Bde.


Duchesnois (Düschänoa), Catherine Josephine, eine der berühmtesten franz. Schauspielerinen, geb. 1786 zu St.-Saulve bei Valenciennes, kam 1802 zum Théâtre français, wo sie in tragischen Rollen glänzte und mit öftern Unterbrechungen wegen Kränklichkeit bis 1830 thätig war; st. 1835.


Duchoborzy (d. h. Streiter des Geistes), Sekte der russ.-griech. Kirche, vielfach den Quäckern ähnlich, haben keine Priester, sondern nur Aelteste, keine Kirchen, schwören keinen Eid, leisten keine Kriegsdienste, behaupten die Gleichheit aller Menschen etc., wurden bis Katharina II. verfolgt, dann milder behandelt, von Alexander I. in die Steppen jenseits des Dons übersiedelt, in neuester Zeit unterdrückt.


Ducis (Düsih), François, geb. 1733 zu Versailles, Dramatiker, brachte auch den Shakespeare ohne Erfolg auf die Bühne, nachdem er ihn franz. zugerichtet hatte, st. 1816; seine Werke sind vergessen.


Duckwitz, Arnold, geb. 1802 zu Bremen, Kaufmann und Senator, für nationalökonomische Zwecke auch schriftstellerisch thätig, 1848 Mitglied des Vorparlaments und Reichsminister des Handels.


Duckworth, Sir John Thomas, geb. 1740, diente seit 1760 mit Auszeichnung in der engl. Marine, erzwang 1807 die Durchfahrt durch die Dardanellen, konnte jedoch gegen Konstantinopel nichts ausrichten, st. 1817.


Duclos (Düklohs), Charles Pineau, geb. 1704, zuerst Romanschriftsteller, dann Historiker u. königl. Historiograph (Histoire de Louis XI.; Considérations sur les moeurs de ce siècle); st. 1772. Sein Hauptwerk: „Mémoires secrets des règnes de Louis XIV. et Louis XV.“ konnte erst in der Revolutionszeit, 1791, herausgegeben werden.


Ducos (Düko), Jean François, Kaufmann aus Bordeaux, Mitglied der gesetzgebenden Versammlung, Girondist, stimmte für den Tod des Königs, wurde am 31. Oct. 1793 guillotinirt. – D., Roger, geb. 1754 in der Gegend von Bordeaux, 1791 Advocat, kam in den Nationalconvent, stimmte gegen die Gironde, wußte sich jedoch den vernichten den Parteikämpfen zu entziehen, kam in das Directorium, wurde hierauf Bonapartist, 3. Consul, später Senatspräsident, Graf etc. Von Ludwig XVIII. als Königsmörder exilirt fand er 1816 seinen Tod bei Ulm, indem er aus dem umstürzenden Wagen sprang.


Ducpetiaux (Dükpetioh), Eduard, geb. 1804 zu Brüssel, Journalist der Opposition vor 1830, seit 1832 Generalinspector der belg. Gefängnisse u. Wohlthätigkeitsanstalten, für die Kenntniß und Verbesserung des Zustandes der arbeitenden Volksklasse schriftstellerisch thätig; stiftete die Correctionsanstalt für junge Sträflinge zu Ruysselede in Flandern.


Ducq (Dük), Jan le, berühmter holländ. Maler, geb. im Haag 1636, Schüler Paul Potters, Hauptmann, st. 1672. Meisterhaft sind seine Darstellungen von Scenen aus dem Soldatenleben. Außer Gemälden hat man von ihm noch Kupferstiche und sehr werth volle Zeichnungen mit Kreide.


Ducrotay de Blainville (Dükrotäh de Blängwill), Henry Marie, franz. Zoolog und Anatom, geb. 1778 zu Orques, wurde 1812 Prof. der vergleichenden Zoologie und Anatomie an der Universität zu Paris, 1832 Cuviers

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p>
            <pb facs="#f0462" n="461"/>
          </p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Duce et auspice</hi>, lat., unter der Leitung und Führung (Devise des Heiliggeistordens).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Duchâtel</hi> (Düschatäll), Charles Marie Tanneguy, Graf, geb. 1803 zu Paris, Advocat und Journalist, Doctrinär, nach der Julirevolution Rath im Finanzministerium, von 1834&#x2013;48 mit kurzen Unterbrechungen Minister des Handels, der Finanzen od. des Innern, fest und taktvoll, zog sich nach der Februarrevolution von der Politik zurück.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Duchesne</hi> (Düschehn), André, geb. 1584, gest. 1640 als königl. Historiograph, begann die Herausgabe und Bearbeitung der älteren Geschichtsquellen Frankreichs, welche von seinem Sohne François (1616&#x2013;93) und andern mit ausgezeichnetem Erfolge fortgesetzt wurde. Hauptwerk: &#x201E;<hi rendition="#i">Historiae Francorum scriptores coaetanei ab ipsius gentis origine usque ad Philippi IV. tempora</hi>&#x201C; Par. 1636 bis 1649, 5 Bde.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Duchesnois</hi> (Düschänoa), Catherine Josephine, eine der berühmtesten franz. Schauspielerinen, geb. 1786 zu St.-Saulve bei Valenciennes, kam 1802 zum <hi rendition="#i">Théâtre français,</hi> wo sie in tragischen Rollen glänzte und mit öftern Unterbrechungen wegen Kränklichkeit bis 1830 thätig war; st. 1835.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Duchoborzy</hi> (d. h. Streiter des Geistes), Sekte der russ.-griech. Kirche, vielfach den Quäckern ähnlich, haben keine Priester, sondern nur Aelteste, keine Kirchen, schwören keinen Eid, leisten keine Kriegsdienste, behaupten die Gleichheit aller Menschen etc., wurden bis Katharina II. verfolgt, dann milder behandelt, von Alexander I. in die Steppen jenseits des Dons übersiedelt, in neuester Zeit unterdrückt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ducis</hi> (Düsih), François, geb. 1733 zu Versailles, Dramatiker, brachte auch den Shakespeare ohne Erfolg auf die Bühne, nachdem er ihn franz. zugerichtet hatte, st. 1816; seine Werke sind vergessen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Duckwitz</hi>, Arnold, geb. 1802 zu Bremen, Kaufmann und Senator, für nationalökonomische Zwecke auch schriftstellerisch thätig, 1848 Mitglied des Vorparlaments und Reichsminister des Handels.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Duckworth</hi>, Sir John Thomas, geb. 1740, diente seit 1760 mit Auszeichnung in der engl. Marine, erzwang 1807 die Durchfahrt durch die Dardanellen, konnte jedoch gegen Konstantinopel nichts ausrichten, st. 1817.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Duclos</hi> (Düklohs), Charles Pineau, geb. 1704, zuerst Romanschriftsteller, dann Historiker u. königl. Historiograph (<hi rendition="#i">Histoire de Louis XI.; Considérations sur les moeurs de ce siècle);</hi> st. 1772. Sein Hauptwerk: &#x201E;<hi rendition="#i">Mémoires secrets des règnes de Louis XIV. et Louis XV</hi>.&#x201C; konnte erst in der Revolutionszeit, 1791, herausgegeben werden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ducos</hi> (Düko), Jean François, Kaufmann aus Bordeaux, Mitglied der gesetzgebenden Versammlung, Girondist, stimmte für den Tod des Königs, wurde am 31. Oct. 1793 guillotinirt. &#x2013; D., Roger, geb. 1754 in der Gegend von Bordeaux, 1791 Advocat, kam in den Nationalconvent, stimmte gegen die Gironde, wußte sich jedoch den vernichten den Parteikämpfen zu entziehen, kam in das Directorium, wurde hierauf Bonapartist, 3. Consul, später Senatspräsident, Graf etc. Von Ludwig XVIII. als Königsmörder exilirt fand er 1816 seinen Tod bei Ulm, indem er aus dem umstürzenden Wagen sprang.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ducpetiaux</hi> (Dükpetioh), Eduard, geb. 1804 zu Brüssel, Journalist der Opposition vor 1830, seit 1832 Generalinspector der belg. Gefängnisse u. Wohlthätigkeitsanstalten, für die Kenntniß und Verbesserung des Zustandes der arbeitenden Volksklasse schriftstellerisch thätig; stiftete die Correctionsanstalt für junge Sträflinge zu Ruysselede in Flandern.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ducq</hi> (Dük), Jan le, berühmter holländ. Maler, geb. im Haag 1636, Schüler Paul Potters, Hauptmann, st. 1672. Meisterhaft sind seine Darstellungen von Scenen aus dem Soldatenleben. Außer Gemälden hat man von ihm noch Kupferstiche und sehr werth volle Zeichnungen mit Kreide.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Ducrotay de Blainville</hi> (Dükrotäh de Blängwill), Henry Marie, franz. Zoolog und Anatom, geb. 1778 zu Orques, wurde 1812 Prof. der vergleichenden Zoologie und Anatomie an der Universität zu Paris, 1832 Cuviers
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[461/0462] Duce et auspice, lat., unter der Leitung und Führung (Devise des Heiliggeistordens). Duchâtel (Düschatäll), Charles Marie Tanneguy, Graf, geb. 1803 zu Paris, Advocat und Journalist, Doctrinär, nach der Julirevolution Rath im Finanzministerium, von 1834–48 mit kurzen Unterbrechungen Minister des Handels, der Finanzen od. des Innern, fest und taktvoll, zog sich nach der Februarrevolution von der Politik zurück. Duchesne (Düschehn), André, geb. 1584, gest. 1640 als königl. Historiograph, begann die Herausgabe und Bearbeitung der älteren Geschichtsquellen Frankreichs, welche von seinem Sohne François (1616–93) und andern mit ausgezeichnetem Erfolge fortgesetzt wurde. Hauptwerk: „Historiae Francorum scriptores coaetanei ab ipsius gentis origine usque ad Philippi IV. tempora“ Par. 1636 bis 1649, 5 Bde. Duchesnois (Düschänoa), Catherine Josephine, eine der berühmtesten franz. Schauspielerinen, geb. 1786 zu St.-Saulve bei Valenciennes, kam 1802 zum Théâtre français, wo sie in tragischen Rollen glänzte und mit öftern Unterbrechungen wegen Kränklichkeit bis 1830 thätig war; st. 1835. Duchoborzy (d. h. Streiter des Geistes), Sekte der russ.-griech. Kirche, vielfach den Quäckern ähnlich, haben keine Priester, sondern nur Aelteste, keine Kirchen, schwören keinen Eid, leisten keine Kriegsdienste, behaupten die Gleichheit aller Menschen etc., wurden bis Katharina II. verfolgt, dann milder behandelt, von Alexander I. in die Steppen jenseits des Dons übersiedelt, in neuester Zeit unterdrückt. Ducis (Düsih), François, geb. 1733 zu Versailles, Dramatiker, brachte auch den Shakespeare ohne Erfolg auf die Bühne, nachdem er ihn franz. zugerichtet hatte, st. 1816; seine Werke sind vergessen. Duckwitz, Arnold, geb. 1802 zu Bremen, Kaufmann und Senator, für nationalökonomische Zwecke auch schriftstellerisch thätig, 1848 Mitglied des Vorparlaments und Reichsminister des Handels. Duckworth, Sir John Thomas, geb. 1740, diente seit 1760 mit Auszeichnung in der engl. Marine, erzwang 1807 die Durchfahrt durch die Dardanellen, konnte jedoch gegen Konstantinopel nichts ausrichten, st. 1817. Duclos (Düklohs), Charles Pineau, geb. 1704, zuerst Romanschriftsteller, dann Historiker u. königl. Historiograph (Histoire de Louis XI.; Considérations sur les moeurs de ce siècle); st. 1772. Sein Hauptwerk: „Mémoires secrets des règnes de Louis XIV. et Louis XV.“ konnte erst in der Revolutionszeit, 1791, herausgegeben werden. Ducos (Düko), Jean François, Kaufmann aus Bordeaux, Mitglied der gesetzgebenden Versammlung, Girondist, stimmte für den Tod des Königs, wurde am 31. Oct. 1793 guillotinirt. – D., Roger, geb. 1754 in der Gegend von Bordeaux, 1791 Advocat, kam in den Nationalconvent, stimmte gegen die Gironde, wußte sich jedoch den vernichten den Parteikämpfen zu entziehen, kam in das Directorium, wurde hierauf Bonapartist, 3. Consul, später Senatspräsident, Graf etc. Von Ludwig XVIII. als Königsmörder exilirt fand er 1816 seinen Tod bei Ulm, indem er aus dem umstürzenden Wagen sprang. Ducpetiaux (Dükpetioh), Eduard, geb. 1804 zu Brüssel, Journalist der Opposition vor 1830, seit 1832 Generalinspector der belg. Gefängnisse u. Wohlthätigkeitsanstalten, für die Kenntniß und Verbesserung des Zustandes der arbeitenden Volksklasse schriftstellerisch thätig; stiftete die Correctionsanstalt für junge Sträflinge zu Ruysselede in Flandern. Ducq (Dük), Jan le, berühmter holländ. Maler, geb. im Haag 1636, Schüler Paul Potters, Hauptmann, st. 1672. Meisterhaft sind seine Darstellungen von Scenen aus dem Soldatenleben. Außer Gemälden hat man von ihm noch Kupferstiche und sehr werth volle Zeichnungen mit Kreide. Ducrotay de Blainville (Dükrotäh de Blängwill), Henry Marie, franz. Zoolog und Anatom, geb. 1778 zu Orques, wurde 1812 Prof. der vergleichenden Zoologie und Anatomie an der Universität zu Paris, 1832 Cuviers

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/462
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 461. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/462>, abgerufen am 24.07.2024.