Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.Diatherman, bei Melloni die Körper, welche die Wärmestrahlen vollkommen hindurchlassen; Diathermansie, diese Eigenschaft der Körper. Diathese, griech., dasselbe was Disposition; in der Medicin, der zu gewissen Krankheiten besonders geneigte Körperzustand eines Menschen, besonders die disponirende Blutmischung; vergl. Constitution. Diatom, bei Mohs Mineralien, die nach einer Richtung leicht theilbar sind, z. B. Schillerspath, der deßwegen vorzugsweise D. genannt wird. Diatomaceae, Stückelalgen, sind mikroskopisch kleine kryptogamische Gewächse, eine Tribus der Familie der Algen (s. d. Art.) bildend und merkwürdig dadurch, daß sie aus sog. Kieselzellen bestehen, die in eine gemeinschaftliche Schleimmasse eingebettet sind. Sie kommen im Sumpfwasser, im Staub u. s. w. häufig vor, und wurden früher für Infusorien gehalten, weil sie zuweilen eine langsame Bewegung zeigen, wie denn Ehrenberg die einzelnen Zellen für "Kieselpanzer" von Infusorien genommen hat; nach ihm sollen 500 Millionen solcher Kieselhüllen im Raume einer Kubiklinie enthalten sein. Nicht selten bestehen ganze Erdschichten, welche offenbar als Niederschlag sumpfiger Gewässer sich gebildet haben, aus solchen Kieselhüllen, z. B. der Polierschiefer von Bilin in Böhmen, u. eine mächtige Schichte kieseliger Erde (der Kieselguhr), die unter der Lüneburger Haide in großer Ausdehnung sich erstreckt. Diatonisch, durch die Töne, von Ton zu Ton fortschreitend; daher diatonische Tonleiter, die Darstellung der 7 Tonstufen nach dem Gesetz irgend einer Tonart. Diatonische Melodie, eine solche, in welcher nur die Töne der Tonart vorkommen, kein derselben fremder. Diatribe, griech., gelehrte Erörterung, kleine Abhandlung, besonders eine gelehrt thuende bittere Streit- oder Schmähschrift. Bekannt ist die D., welche Voltaire unter dem Titel des Doktors Akakia, Leibarztes des Papstes, gegen Maupertuis losließ. Bei den alten Griechen hießen die Zusammenkünfte und Disputationen der Philosophen auch D. n. Diatyposis, griech., Andeutung durch Vorbilder. Diaz, Name einiger berühmten Portugiesen. - D., Bartolommeo, stammte aus Algarvien, wurde am Hofe König Johanns II. erzogen, mit Martin Behaim (s. d. Art.) bekannt und 1486 mit 2 Schiffen ausgeschickt, um das Reich des Priesters Johannes in Afrika aufzusuchen. Er erweiterte die Entdeckungen der Portugiesen an der Westküste Afrikas durch mehrere Landungen, umsegelte zum erstenmal das Cap, welches er Cabo tormentoso, Sturmcap, Johann II. dagegen weiterblickend Cap der guten Hoffnung nannte, und mußte wegen Meuterei und Unfällen vom großen Fischflusse aus nach Lissabon zurückkehren. Durch Vasco de Gama verdunkelt, kam D. 1500 in einem Sturme ums Leben (s. Cabral) und wurde von Camoens in der Lusiade verherrlichet. - D., Michael, aus Aragonien stammend, begleitete Chr. Columbus auf der 2. Entdeckungsfahrt, entdeckte 1495 die Goldminen von St. Christoph auf Hispaniola, half Neu-Isabella (San Domingo) gründen, wurde Unter-Statthalter von Portorico und wegen Widersetzlichkeit 1509 in Spanien gefangen genommen und st. 1512, nachdem er kurz vorher begnadigt und wieder angestellt worden. - D., Emmanuel, kam 1585 als Missionär nach Indien, an der Küste von Sofala schiffbrüchig in Sklaverei, später nach Goa, von wo er Bekehrungsreisen nach China unternahm; st. 1639 zu Macao. Von ihm "Literae annuae", Rom 1629. Dibbeln, Stopfen (engl. the dibbling), heißt die Samen in Reihen und in dazu gemachte Löcher mit der Hand einlegen, ähnlich wie im Garten die Erbsen od. im Felde Runkelrübensamen gelegt werden. Die Pflanzen kommen dabei in gleicher Entfernung zu stehen, und können um desto leichter behackt und sonst bearbeitet werden; auch ist die Ersparniß an Saatgut dabei groß gegen über vom Breitwürfigsäen. Ein Mann geht voraus und markirt mit dem Dibbelstock oder Brett die Löcher; ihm folgen Diatherman, bei Melloni die Körper, welche die Wärmestrahlen vollkommen hindurchlassen; Diathermansie, diese Eigenschaft der Körper. Diathese, griech., dasselbe was Disposition; in der Medicin, der zu gewissen Krankheiten besonders geneigte Körperzustand eines Menschen, besonders die disponirende Blutmischung; vergl. Constitution. Diatom, bei Mohs Mineralien, die nach einer Richtung leicht theilbar sind, z. B. Schillerspath, der deßwegen vorzugsweise D. genannt wird. Diatomaceae, Stückelalgen, sind mikroskopisch kleine kryptogamische Gewächse, eine Tribus der Familie der Algen (s. d. Art.) bildend und merkwürdig dadurch, daß sie aus sog. Kieselzellen bestehen, die in eine gemeinschaftliche Schleimmasse eingebettet sind. Sie kommen im Sumpfwasser, im Staub u. s. w. häufig vor, und wurden früher für Infusorien gehalten, weil sie zuweilen eine langsame Bewegung zeigen, wie denn Ehrenberg die einzelnen Zellen für „Kieselpanzer“ von Infusorien genommen hat; nach ihm sollen 500 Millionen solcher Kieselhüllen im Raume einer Kubiklinie enthalten sein. Nicht selten bestehen ganze Erdschichten, welche offenbar als Niederschlag sumpfiger Gewässer sich gebildet haben, aus solchen Kieselhüllen, z. B. der Polierschiefer von Bilin in Böhmen, u. eine mächtige Schichte kieseliger Erde (der Kieselguhr), die unter der Lüneburger Haide in großer Ausdehnung sich erstreckt. Diatonisch, durch die Töne, von Ton zu Ton fortschreitend; daher diatonische Tonleiter, die Darstellung der 7 Tonstufen nach dem Gesetz irgend einer Tonart. Diatonische Melodie, eine solche, in welcher nur die Töne der Tonart vorkommen, kein derselben fremder. Diatribe, griech., gelehrte Erörterung, kleine Abhandlung, besonders eine gelehrt thuende bittere Streit- oder Schmähschrift. Bekannt ist die D., welche Voltaire unter dem Titel des Doktors Akakia, Leibarztes des Papstes, gegen Maupertuis losließ. Bei den alten Griechen hießen die Zusammenkünfte und Disputationen der Philosophen auch D. n. Diatyposis, griech., Andeutung durch Vorbilder. Diaz, Name einiger berühmten Portugiesen. – D., Bartolommeo, stammte aus Algarvien, wurde am Hofe König Johanns II. erzogen, mit Martin Behaim (s. d. Art.) bekannt und 1486 mit 2 Schiffen ausgeschickt, um das Reich des Priesters Johannes in Afrika aufzusuchen. Er erweiterte die Entdeckungen der Portugiesen an der Westküste Afrikas durch mehrere Landungen, umsegelte zum erstenmal das Cap, welches er Cabo tormentoso, Sturmcap, Johann II. dagegen weiterblickend Cap der guten Hoffnung nannte, und mußte wegen Meuterei und Unfällen vom großen Fischflusse aus nach Lissabon zurückkehren. Durch Vasco de Gama verdunkelt, kam D. 1500 in einem Sturme ums Leben (s. Cabral) und wurde von Camoens in der Lusiade verherrlichet. – D., Michael, aus Aragonien stammend, begleitete Chr. Columbus auf der 2. Entdeckungsfahrt, entdeckte 1495 die Goldminen von St. Christoph auf Hispaniola, half Neu-Isabella (San Domingo) gründen, wurde Unter-Statthalter von Portorico und wegen Widersetzlichkeit 1509 in Spanien gefangen genommen und st. 1512, nachdem er kurz vorher begnadigt und wieder angestellt worden. – D., Emmanuel, kam 1585 als Missionär nach Indien, an der Küste von Sofala schiffbrüchig in Sklaverei, später nach Goa, von wo er Bekehrungsreisen nach China unternahm; st. 1639 zu Macao. Von ihm „Literae annuae“, Rom 1629. Dibbeln, Stopfen (engl. the dibbling), heißt die Samen in Reihen und in dazu gemachte Löcher mit der Hand einlegen, ähnlich wie im Garten die Erbsen od. im Felde Runkelrübensamen gelegt werden. 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Diathese, griech., dasselbe was Disposition; in der Medicin, der zu gewissen Krankheiten besonders geneigte Körperzustand eines Menschen, besonders die disponirende Blutmischung; vergl. Constitution.
Diatom, bei Mohs Mineralien, die nach einer Richtung leicht theilbar sind, z. B. Schillerspath, der deßwegen vorzugsweise D. genannt wird.
Diatomaceae, Stückelalgen, sind mikroskopisch kleine kryptogamische Gewächse, eine Tribus der Familie der Algen (s. d. Art.) bildend und merkwürdig dadurch, daß sie aus sog. Kieselzellen bestehen, die in eine gemeinschaftliche Schleimmasse eingebettet sind. Sie kommen im Sumpfwasser, im Staub u. s. w. häufig vor, und wurden früher für Infusorien gehalten, weil sie zuweilen eine langsame Bewegung zeigen, wie denn Ehrenberg die einzelnen Zellen für „Kieselpanzer“ von Infusorien genommen hat; nach ihm sollen 500 Millionen solcher Kieselhüllen im Raume einer Kubiklinie enthalten sein. Nicht selten bestehen ganze Erdschichten, welche offenbar als Niederschlag sumpfiger Gewässer sich gebildet haben, aus solchen Kieselhüllen, z. B. der Polierschiefer von Bilin in Böhmen, u. eine mächtige Schichte kieseliger Erde (der Kieselguhr), die unter der Lüneburger Haide in großer Ausdehnung sich erstreckt.
Diatonisch, durch die Töne, von Ton zu Ton fortschreitend; daher diatonische Tonleiter, die Darstellung der 7 Tonstufen nach dem Gesetz irgend einer Tonart. Diatonische Melodie, eine solche, in welcher nur die Töne der Tonart vorkommen, kein derselben fremder.
Diatribe, griech., gelehrte Erörterung, kleine Abhandlung, besonders eine gelehrt thuende bittere Streit- oder Schmähschrift. Bekannt ist die D., welche Voltaire unter dem Titel des Doktors Akakia, Leibarztes des Papstes, gegen Maupertuis losließ. Bei den alten Griechen hießen die Zusammenkünfte und Disputationen der Philosophen auch D. n.
Diatyposis, griech., Andeutung durch Vorbilder.
Diaz, Name einiger berühmten Portugiesen. – D., Bartolommeo, stammte aus Algarvien, wurde am Hofe König Johanns II. erzogen, mit Martin Behaim (s. d. Art.) bekannt und 1486 mit 2 Schiffen ausgeschickt, um das Reich des Priesters Johannes in Afrika aufzusuchen. Er erweiterte die Entdeckungen der Portugiesen an der Westküste Afrikas durch mehrere Landungen, umsegelte zum erstenmal das Cap, welches er Cabo tormentoso, Sturmcap, Johann II. dagegen weiterblickend Cap der guten Hoffnung nannte, und mußte wegen Meuterei und Unfällen vom großen Fischflusse aus nach Lissabon zurückkehren. Durch Vasco de Gama verdunkelt, kam D. 1500 in einem Sturme ums Leben (s. Cabral) und wurde von Camoens in der Lusiade verherrlichet. – D., Michael, aus Aragonien stammend, begleitete Chr. Columbus auf der 2. Entdeckungsfahrt, entdeckte 1495 die Goldminen von St. Christoph auf Hispaniola, half Neu-Isabella (San Domingo) gründen, wurde Unter-Statthalter von Portorico und wegen Widersetzlichkeit 1509 in Spanien gefangen genommen und st. 1512, nachdem er kurz vorher begnadigt und wieder angestellt worden. – D., Emmanuel, kam 1585 als Missionär nach Indien, an der Küste von Sofala schiffbrüchig in Sklaverei, später nach Goa, von wo er Bekehrungsreisen nach China unternahm; st. 1639 zu Macao. Von ihm „Literae annuae“, Rom 1629.
Dibbeln, Stopfen (engl. the dibbling), heißt die Samen in Reihen und in dazu gemachte Löcher mit der Hand einlegen, ähnlich wie im Garten die Erbsen od. im Felde Runkelrübensamen gelegt werden. Die Pflanzen kommen dabei in gleicher Entfernung zu stehen, und können um desto leichter behackt und sonst bearbeitet werden; auch ist die Ersparniß an Saatgut dabei groß gegen über vom Breitwürfigsäen. Ein Mann geht voraus und markirt mit dem Dibbelstock oder Brett die Löcher; ihm folgen
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Zitationshilfe: | Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 376. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/377>, abgerufen am 23.06.2024. |