Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.Kinder, die in jedes Loch einige Samenkörner fallen lassen. Immerhin aber paßt diese Saatmethode mehr nur für ärmere zahlreiche Familien, die ihr kleines Feld mit der Hand bearbeiten, als für größere Wirthschaften. Dibbi, Debo, See im afrikan. Sudan, westl. von Timbuktu, von dem Joliba (Niger) gebildet. Dibdin, Charles, geb. um 1748 in Southampton, gest. 1814, engl. Schauspieler, Schauspieldichter u. Componist; in letzterer Beziehung war er von Bedeutung, indem mehrere seiner Matrosenlieder (z. B. hearts of oak, Eichenherzen etc.) populär wurden; deßwegen erhielt er von Pitt eine Pension. Sein Sohn Thomas D., ebenfalls Schauspieler, sehr fruchtbarer Schauspieldichter und Liedercomponist, st. 1841 in Dürftigkeit. Dibdin, Thomas Forngall, Neffe von Charles D., geb. 1776 zu Kensington, gest. 1847, engl. Bibliograph, einer der bedeutendsten der neueren Zeit, indem er die Bibliotheken der Lords Spencer, Althorp u. a. beschrieb; besonders werthvoll ist seine Geschichte der Buchdruckerkunst in Großbritannien und Irland. Dicäarchus, eigentlich Dikäarchos, Name eines um 360 v. Chr. in Messene geb. Aristotelikers, dessen rhetorische, philosophische, geschichtliche u. geographische Werke bei den Alten häufig erwähnt werden, für uns aber bis auf 3 Bruchstücke verloren sind. Er leugnete das Vorhandensein der Seele, sprach der Materie die Kraft des Denkens u. dem Menschengeschlechte ewigen Bestand zu und hielt dabei viel auf Träume und Weissagungen. Erste u. beste Ausgabe von Heinrich Stephanus mit Noten von Casaubon, Paris 1589, neueste von Fuhr, Darmstadt 1841, dazu Buttmanns quaest. de Dicaearcho, Naumburg 1832, 4. Dicasterialtafel, in Ungarn das Appellationsgericht für einen Comitat. Dicasterium, griech., Gerichtshof; Spruchgericht ohne bestimmte Gerichtsbarkeit, im Auftrage oder auf Ansuchen urtheilend, früher auf deutschen Universitäten die Juristenfacultäten, deren Thätigkeit aber sehr beschränkt ist, seitdem durch Bundesbeschluß die Actenversendung verboten ward. Dic, cur hic, lat., sage, warum bist du hier? Dichogamie, in der Botanik die Erscheinung bei der Blüthenbildung, wenn die sog. Geschlechtsorgane der Pflanzen sich nicht gleichzeitig ausbilden; sie heißt androgynisch, wenn die Staubbeutel, gynandrisch, wenn die Narben früher reisen. Dichotomie, griech., Eintheilung in Zwei; in der Botanik die Gabeltheilung der Aeste; in der Astronomie die Mondsphase, wo die Scheibe genau zur Hälfte beleuchtet ist; der Augenblick des Eintretens dieser Phase wurde von Aristarch von Samos zur Berechnung des Abstandes der Sonne von der Erde benutzt, eine unsichere Methode, weil jener Augenblick sich nur schwierig festhalten läßt. Dichotomisch, gabelförmig getheilt. Dichroismus, griech., die Eigenschaft mehrer krystallisirter Mineralien ihre ursprüngliche Farbe zu verändern, entweder durch Vermehrung ihrer Dichtigkeit oder je nachdem man die Krystallflächen betrachtet, entweder längs ihrer Achsen oder quer durch dieselben. Dichroit, griech., Schillerspath, Mineral aus Kiesel, Thon, Talk, Eisen Manganoxydul und Wasser bestehend, in 6seitigen Säulen krystallisirt, von der Härte des Quarzes, fettartigem Bruche, glasigem Glanze, 2,5 bis 2,7 spec. Gewichte, ausgezeichneter Doppelfarbe, wird durch Reibung positiv-, durch Erwärmung polarisch-elektrisch; findet sich in Spanien, Bayern, Norwegen, Finnland, Grönland, Brasilien, Ceylon etc.; ist selten. Durchsichtige geschliffene Steine heißen Wasser- oder Luchssaphire. Dichromatisch, griech., zweifarbig. Dichtigkeit eines Körpers nennt man das Verhältniß seiner Masse in einem gegebenen Volumen zu der Masse eines anderen gleich großen Körpers; die D. ist daher übereinstimmend mit dem spec. Gewichte der Körper. Durch Kälte wird die D. eines Körpers vermehrt, durch Wärme vermindert. Bei der Vergleichung der Dichtigkeit verschiedener Körper Kinder, die in jedes Loch einige Samenkörner fallen lassen. Immerhin aber paßt diese Saatmethode mehr nur für ärmere zahlreiche Familien, die ihr kleines Feld mit der Hand bearbeiten, als für größere Wirthschaften. Dibbi, Debo, See im afrikan. Sudan, westl. von Timbuktu, von dem Joliba (Niger) gebildet. Dibdin, Charles, geb. um 1748 in Southampton, gest. 1814, engl. Schauspieler, Schauspieldichter u. Componist; in letzterer Beziehung war er von Bedeutung, indem mehrere seiner Matrosenlieder (z. B. hearts of oak, Eichenherzen etc.) populär wurden; deßwegen erhielt er von Pitt eine Pension. Sein Sohn Thomas D., ebenfalls Schauspieler, sehr fruchtbarer Schauspieldichter und Liedercomponist, st. 1841 in Dürftigkeit. Dibdin, Thomas Forngall, Neffe von Charles D., geb. 1776 zu Kensington, gest. 1847, engl. Bibliograph, einer der bedeutendsten der neueren Zeit, indem er die Bibliotheken der Lords Spencer, Althorp u. a. beschrieb; besonders werthvoll ist seine Geschichte der Buchdruckerkunst in Großbritannien und Irland. Dicäarchus, eigentlich Dikäarchos, Name eines um 360 v. Chr. in Messene geb. Aristotelikers, dessen rhetorische, philosophische, geschichtliche u. geographische Werke bei den Alten häufig erwähnt werden, für uns aber bis auf 3 Bruchstücke verloren sind. Er leugnete das Vorhandensein der Seele, sprach der Materie die Kraft des Denkens u. dem Menschengeschlechte ewigen Bestand zu und hielt dabei viel auf Träume und Weissagungen. Erste u. beste Ausgabe von Heinrich Stephanus mit Noten von Casaubon, Paris 1589, neueste von Fuhr, Darmstadt 1841, dazu Buttmanns quaest. de Dicaearcho, Naumburg 1832, 4. Dicasterialtafel, in Ungarn das Appellationsgericht für einen Comitat. Dicasterium, griech., Gerichtshof; Spruchgericht ohne bestimmte Gerichtsbarkeit, im Auftrage oder auf Ansuchen urtheilend, früher auf deutschen Universitäten die Juristenfacultäten, deren Thätigkeit aber sehr beschränkt ist, seitdem durch Bundesbeschluß die Actenversendung verboten ward. Dic, cur hic, lat., sage, warum bist du hier? Dichogamie, in der Botanik die Erscheinung bei der Blüthenbildung, wenn die sog. Geschlechtsorgane der Pflanzen sich nicht gleichzeitig ausbilden; sie heißt androgynisch, wenn die Staubbeutel, gynandrisch, wenn die Narben früher reisen. Dichotomie, griech., Eintheilung in Zwei; in der Botanik die Gabeltheilung der Aeste; in der Astronomie die Mondsphase, wo die Scheibe genau zur Hälfte beleuchtet ist; der Augenblick des Eintretens dieser Phase wurde von Aristarch von Samos zur Berechnung des Abstandes der Sonne von der Erde benutzt, eine unsichere Methode, weil jener Augenblick sich nur schwierig festhalten läßt. Dichotomisch, gabelförmig getheilt. Dichroismus, griech., die Eigenschaft mehrer krystallisirter Mineralien ihre ursprüngliche Farbe zu verändern, entweder durch Vermehrung ihrer Dichtigkeit oder je nachdem man die Krystallflächen betrachtet, entweder längs ihrer Achsen oder quer durch dieselben. Dichroit, griech., Schillerspath, Mineral aus Kiesel, Thon, Talk, Eisen Manganoxydul und Wasser bestehend, in 6seitigen Säulen krystallisirt, von der Härte des Quarzes, fettartigem Bruche, glasigem Glanze, 2,5 bis 2,7 spec. Gewichte, ausgezeichneter Doppelfarbe, wird durch Reibung positiv-, durch Erwärmung polarisch-elektrisch; findet sich in Spanien, Bayern, Norwegen, Finnland, Grönland, Brasilien, Ceylon etc.; ist selten. Durchsichtige geschliffene Steine heißen Wasser- oder Luchssaphire. Dichromatisch, griech., zweifarbig. Dichtigkeit eines Körpers nennt man das Verhältniß seiner Masse in einem gegebenen Volumen zu der Masse eines anderen gleich großen Körpers; die D. ist daher übereinstimmend mit dem spec. 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Kinder, die in jedes Loch einige Samenkörner fallen lassen. Immerhin aber paßt diese Saatmethode mehr nur für ärmere zahlreiche Familien, die ihr kleines Feld mit der Hand bearbeiten, als für größere Wirthschaften.
Dibbi, Debo, See im afrikan. Sudan, westl. von Timbuktu, von dem Joliba (Niger) gebildet.
Dibdin, Charles, geb. um 1748 in Southampton, gest. 1814, engl. Schauspieler, Schauspieldichter u. Componist; in letzterer Beziehung war er von Bedeutung, indem mehrere seiner Matrosenlieder (z. B. hearts of oak, Eichenherzen etc.) populär wurden; deßwegen erhielt er von Pitt eine Pension. Sein Sohn Thomas D., ebenfalls Schauspieler, sehr fruchtbarer Schauspieldichter und Liedercomponist, st. 1841 in Dürftigkeit.
Dibdin, Thomas Forngall, Neffe von Charles D., geb. 1776 zu Kensington, gest. 1847, engl. Bibliograph, einer der bedeutendsten der neueren Zeit, indem er die Bibliotheken der Lords Spencer, Althorp u. a. beschrieb; besonders werthvoll ist seine Geschichte der Buchdruckerkunst in Großbritannien und Irland.
Dicäarchus, eigentlich Dikäarchos, Name eines um 360 v. Chr. in Messene geb. Aristotelikers, dessen rhetorische, philosophische, geschichtliche u. geographische Werke bei den Alten häufig erwähnt werden, für uns aber bis auf 3 Bruchstücke verloren sind. Er leugnete das Vorhandensein der Seele, sprach der Materie die Kraft des Denkens u. dem Menschengeschlechte ewigen Bestand zu und hielt dabei viel auf Träume und Weissagungen. Erste u. beste Ausgabe von Heinrich Stephanus mit Noten von Casaubon, Paris 1589, neueste von Fuhr, Darmstadt 1841, dazu Buttmanns quaest. de Dicaearcho, Naumburg 1832, 4.
Dicasterialtafel, in Ungarn das Appellationsgericht für einen Comitat.
Dicasterium, griech., Gerichtshof; Spruchgericht ohne bestimmte Gerichtsbarkeit, im Auftrage oder auf Ansuchen urtheilend, früher auf deutschen Universitäten die Juristenfacultäten, deren Thätigkeit aber sehr beschränkt ist, seitdem durch Bundesbeschluß die Actenversendung verboten ward.
Dic, cur hic, lat., sage, warum bist du hier?
Dichogamie, in der Botanik die Erscheinung bei der Blüthenbildung, wenn die sog. Geschlechtsorgane der Pflanzen sich nicht gleichzeitig ausbilden; sie heißt androgynisch, wenn die Staubbeutel, gynandrisch, wenn die Narben früher reisen.
Dichotomie, griech., Eintheilung in Zwei; in der Botanik die Gabeltheilung der Aeste; in der Astronomie die Mondsphase, wo die Scheibe genau zur Hälfte beleuchtet ist; der Augenblick des Eintretens dieser Phase wurde von Aristarch von Samos zur Berechnung des Abstandes der Sonne von der Erde benutzt, eine unsichere Methode, weil jener Augenblick sich nur schwierig festhalten läßt. Dichotomisch, gabelförmig getheilt.
Dichroismus, griech., die Eigenschaft mehrer krystallisirter Mineralien ihre ursprüngliche Farbe zu verändern, entweder durch Vermehrung ihrer Dichtigkeit oder je nachdem man die Krystallflächen betrachtet, entweder längs ihrer Achsen oder quer durch dieselben.
Dichroit, griech., Schillerspath, Mineral aus Kiesel, Thon, Talk, Eisen Manganoxydul und Wasser bestehend, in 6seitigen Säulen krystallisirt, von der Härte des Quarzes, fettartigem Bruche, glasigem Glanze, 2,5 bis 2,7 spec. Gewichte, ausgezeichneter Doppelfarbe, wird durch Reibung positiv-, durch Erwärmung polarisch-elektrisch; findet sich in Spanien, Bayern, Norwegen, Finnland, Grönland, Brasilien, Ceylon etc.; ist selten. Durchsichtige geschliffene Steine heißen Wasser- oder Luchssaphire.
Dichromatisch, griech., zweifarbig.
Dichtigkeit eines Körpers nennt man das Verhältniß seiner Masse in einem gegebenen Volumen zu der Masse eines anderen gleich großen Körpers; die D. ist daher übereinstimmend mit dem spec. Gewichte der Körper. Durch Kälte wird die D. eines Körpers vermehrt, durch Wärme vermindert. Bei der Vergleichung der Dichtigkeit verschiedener Körper
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Zitationshilfe: | Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 377. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/378>, abgerufen am 16.06.2024. |