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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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schen Landen". Daß durch Luther die Prosa in ihrem Fortschritte mächtig gefördert wurde, ist unleugbar, ihn aber zum Schöpfer der neuhochdeutschen Sprache zu machen und dieser den obersächsischen Dialekt zu Grunde zu legen, vermag nur, wer die Umbildung der ältern Sprache in die neuhochdeutsche nicht beachtet. Die schnelle Feststellung der neuhochdeutschen Sprache hat ihre natürliche Ursache in der neu erfundenen Buchdruckerpresse, die den geistigen Verkehr so unendlich erleichterte, in den Universitäten, als eben so vielen Herden der Wissenschaft, die in der lebhaftesten Wechselwirkung arbeiteten, in dem durch alles dies hervorgerufenen nationalen Drang nach Bildung, der wohl noch bei keinem Volke mit solcher Macht gewirkt hat. - Bald jedoch trat eine wahre Katastrophe ein; der 30jähr. Krieg vernichtete einen großen Theil des Landvolks, brach den Wohlstand der Städte, zerstörte den nationalen Stolz und es fehlte nicht viel, so wäre selbst das nationale Bewußtsein verloren gegangen. Mit Mühe erhielt sich die klassisch-philologische Gelehrsamkeit gegen die überfluthende Pedanterei, doch wandten sich die bedeutendsten Männer in das Ausland, namentlich nach Holland; Mathematik und Physik fanden in den Jesuitenschulen einige Pflege; der bedeutendste philosoph. Geist, Leibnitz, ließ Deutschland gleichsam aus den Augen und schrieb lateinisch oder französisch. Wie in den schönen Künsten wurde auch in der Poesie dem ital.-franz. Geschmacke gehuldigt und derselbe bis zur Caricatur nachgemacht; die Sprache wurde mit latein., franz. und ital. Floskeln durchwoben und erhielt dadurch eine ihrer ganzen Natur widerstrebende Form; sie schien eigentlich nur mehr zu pedantischen Darstellungen geeignet zu sein, so langweilig, so eitel gespreizt schreitet sie daher. Ein eigentliches Deutsch erhielt sich jedoch bei dem gemeinen Volke, besonders auf dem Lande, daher arbeitet sich dasselbe zuweilen auch als Schriftsprache aus dem allgemeinen Wuste empor. Die lyrische Poesie weist einen Friedrich v. Spee (Jesuit, 1592-1635) auf, der jedoch eher der vorangehenden Periode angehört; den besten Dichter auf dem Gebiete des protest. Kirchenlieds, Paul Gerhardt aus Gräfenhainichen (1606-1676), Georg Rudolf Weckherlin a. Stuttgart (1584-1651), den ersten deutschen Sonettendichter; den Schlesier Martin Opitz aus Boberfeld (1597-1639), den Schöpfer der deutschen Metrik; den kath. religiösen Dichter Angelus Silesius (eigentlich Johannes Scheffler) aus Breslau (1624-1677). Erwähnung verdienen ferner Paul Flemming (1609-1640), der Dramatiker Andr. Gryphius (1616-1664); Friedrich v. Logau (1604-1655), der treffliche Epigrammatiker Simon Dach (1605-1659) etc. Das beschämende Gefühl der Abhängigkeit vom Auslande rief nach dem Muster der italien. und franz. Gesellschaften u. Akademien Vereine in Deutschland hervor, welche sich der deutschen Sprache annahmen, z. B. den Palmenorden zu Weimar, die Tannengesellschaft zu Straßburg, die deutsch gesinnte Genossenschaft zu Hamburg, den Blumenorden der Schäfer an der Pegnitz, den Schwanenorden an der Elbe, deren Leistungen aber sehr unbedeutend waren, da sie theilweise einer abgeschmackten idyllischen Sentimentalität huldigten. Die 2. schles. Dichterschule (Christian Hofmann von Hofmannswaldau, 1618-1679; Daniel Kaspar v. Lohenstein, 1635-1679 etc.) ist durch ihren Schwulst sprichwörtlich geworden; sie cultivirte besonders die aus Italien herübergekommene Novellistik. Die Geschichte fand ziemlich viele Bearbeiter, aber so sehr der Fleiß einzelner Männer zu achten ist, so wenig können Sprache und Styl auf die gleiche Anerkennung Anspruch machen (Mascov, Graf Bünau, Sigmund von Birken, Arnold etc.). Nicht zu vergessen sind die geistlichen Schriftsteller: Philipp Jakob Spener (1635-1701), Aug. Herm. Franke (1663-1727), Johann Arnd (1555-1621), sodann Ulrich Megerle, bekannt als Abraham a St. Clara (1642-1709). Der erste Philosoph, der in deutscher Sprache schrieb, war Jakob Böhme, der Schuster aus Görlitz (1575-1624). - Unterdessen bildete sich der deutsche Buchhandel aus, den

schen Landen“. Daß durch Luther die Prosa in ihrem Fortschritte mächtig gefördert wurde, ist unleugbar, ihn aber zum Schöpfer der neuhochdeutschen Sprache zu machen und dieser den obersächsischen Dialekt zu Grunde zu legen, vermag nur, wer die Umbildung der ältern Sprache in die neuhochdeutsche nicht beachtet. Die schnelle Feststellung der neuhochdeutschen Sprache hat ihre natürliche Ursache in der neu erfundenen Buchdruckerpresse, die den geistigen Verkehr so unendlich erleichterte, in den Universitäten, als eben so vielen Herden der Wissenschaft, die in der lebhaftesten Wechselwirkung arbeiteten, in dem durch alles dies hervorgerufenen nationalen Drang nach Bildung, der wohl noch bei keinem Volke mit solcher Macht gewirkt hat. – Bald jedoch trat eine wahre Katastrophe ein; der 30jähr. Krieg vernichtete einen großen Theil des Landvolks, brach den Wohlstand der Städte, zerstörte den nationalen Stolz und es fehlte nicht viel, so wäre selbst das nationale Bewußtsein verloren gegangen. Mit Mühe erhielt sich die klassisch-philologische Gelehrsamkeit gegen die überfluthende Pedanterei, doch wandten sich die bedeutendsten Männer in das Ausland, namentlich nach Holland; Mathematik und Physik fanden in den Jesuitenschulen einige Pflege; der bedeutendste philosoph. Geist, Leibnitz, ließ Deutschland gleichsam aus den Augen und schrieb lateinisch oder französisch. Wie in den schönen Künsten wurde auch in der Poesie dem ital.-franz. Geschmacke gehuldigt und derselbe bis zur Caricatur nachgemacht; die Sprache wurde mit latein., franz. und ital. Floskeln durchwoben und erhielt dadurch eine ihrer ganzen Natur widerstrebende Form; sie schien eigentlich nur mehr zu pedantischen Darstellungen geeignet zu sein, so langweilig, so eitel gespreizt schreitet sie daher. Ein eigentliches Deutsch erhielt sich jedoch bei dem gemeinen Volke, besonders auf dem Lande, daher arbeitet sich dasselbe zuweilen auch als Schriftsprache aus dem allgemeinen Wuste empor. Die lyrische Poesie weist einen Friedrich v. Spee (Jesuit, 1592–1635) auf, der jedoch eher der vorangehenden Periode angehört; den besten Dichter auf dem Gebiete des protest. Kirchenlieds, Paul Gerhardt aus Gräfenhainichen (1606–1676), Georg Rudolf Weckherlin a. Stuttgart (1584–1651), den ersten deutschen Sonettendichter; den Schlesier Martin Opitz aus Boberfeld (1597–1639), den Schöpfer der deutschen Metrik; den kath. religiösen Dichter Angelus Silesius (eigentlich Johannes Scheffler) aus Breslau (1624–1677). Erwähnung verdienen ferner Paul Flemming (1609–1640), der Dramatiker Andr. Gryphius (1616–1664); Friedrich v. Logau (1604–1655), der treffliche Epigrammatiker Simon Dach (1605–1659) etc. Das beschämende Gefühl der Abhängigkeit vom Auslande rief nach dem Muster der italien. und franz. Gesellschaften u. Akademien Vereine in Deutschland hervor, welche sich der deutschen Sprache annahmen, z. B. den Palmenorden zu Weimar, die Tannengesellschaft zu Straßburg, die deutsch gesinnte Genossenschaft zu Hamburg, den Blumenorden der Schäfer an der Pegnitz, den Schwanenorden an der Elbe, deren Leistungen aber sehr unbedeutend waren, da sie theilweise einer abgeschmackten idyllischen Sentimentalität huldigten. Die 2. schles. Dichterschule (Christian Hofmann von Hofmannswaldau, 1618–1679; Daniel Kaspar v. Lohenstein, 1635–1679 etc.) ist durch ihren Schwulst sprichwörtlich geworden; sie cultivirte besonders die aus Italien herübergekommene Novellistik. Die Geschichte fand ziemlich viele Bearbeiter, aber so sehr der Fleiß einzelner Männer zu achten ist, so wenig können Sprache und Styl auf die gleiche Anerkennung Anspruch machen (Mascov, Graf Bünau, Sigmund von Birken, Arnold etc.). Nicht zu vergessen sind die geistlichen Schriftsteller: Philipp Jakob Spener (1635–1701), Aug. Herm. Franke (1663–1727), Johann Arnd (1555–1621), sodann Ulrich Megerle, bekannt als Abraham a St. Clara (1642–1709). Der erste Philosoph, der in deutscher Sprache schrieb, war Jakob Böhme, der Schuster aus Görlitz (1575–1624). – Unterdessen bildete sich der deutsche Buchhandel aus, den

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[344/0345] schen Landen“. Daß durch Luther die Prosa in ihrem Fortschritte mächtig gefördert wurde, ist unleugbar, ihn aber zum Schöpfer der neuhochdeutschen Sprache zu machen und dieser den obersächsischen Dialekt zu Grunde zu legen, vermag nur, wer die Umbildung der ältern Sprache in die neuhochdeutsche nicht beachtet. Die schnelle Feststellung der neuhochdeutschen Sprache hat ihre natürliche Ursache in der neu erfundenen Buchdruckerpresse, die den geistigen Verkehr so unendlich erleichterte, in den Universitäten, als eben so vielen Herden der Wissenschaft, die in der lebhaftesten Wechselwirkung arbeiteten, in dem durch alles dies hervorgerufenen nationalen Drang nach Bildung, der wohl noch bei keinem Volke mit solcher Macht gewirkt hat. – Bald jedoch trat eine wahre Katastrophe ein; der 30jähr. Krieg vernichtete einen großen Theil des Landvolks, brach den Wohlstand der Städte, zerstörte den nationalen Stolz und es fehlte nicht viel, so wäre selbst das nationale Bewußtsein verloren gegangen. Mit Mühe erhielt sich die klassisch-philologische Gelehrsamkeit gegen die überfluthende Pedanterei, doch wandten sich die bedeutendsten Männer in das Ausland, namentlich nach Holland; Mathematik und Physik fanden in den Jesuitenschulen einige Pflege; der bedeutendste philosoph. Geist, Leibnitz, ließ Deutschland gleichsam aus den Augen und schrieb lateinisch oder französisch. Wie in den schönen Künsten wurde auch in der Poesie dem ital.-franz. Geschmacke gehuldigt und derselbe bis zur Caricatur nachgemacht; die Sprache wurde mit latein., franz. und ital. Floskeln durchwoben und erhielt dadurch eine ihrer ganzen Natur widerstrebende Form; sie schien eigentlich nur mehr zu pedantischen Darstellungen geeignet zu sein, so langweilig, so eitel gespreizt schreitet sie daher. Ein eigentliches Deutsch erhielt sich jedoch bei dem gemeinen Volke, besonders auf dem Lande, daher arbeitet sich dasselbe zuweilen auch als Schriftsprache aus dem allgemeinen Wuste empor. Die lyrische Poesie weist einen Friedrich v. Spee (Jesuit, 1592–1635) auf, der jedoch eher der vorangehenden Periode angehört; den besten Dichter auf dem Gebiete des protest. Kirchenlieds, Paul Gerhardt aus Gräfenhainichen (1606–1676), Georg Rudolf Weckherlin a. Stuttgart (1584–1651), den ersten deutschen Sonettendichter; den Schlesier Martin Opitz aus Boberfeld (1597–1639), den Schöpfer der deutschen Metrik; den kath. religiösen Dichter Angelus Silesius (eigentlich Johannes Scheffler) aus Breslau (1624–1677). Erwähnung verdienen ferner Paul Flemming (1609–1640), der Dramatiker Andr. Gryphius (1616–1664); Friedrich v. Logau (1604–1655), der treffliche Epigrammatiker Simon Dach (1605–1659) etc. Das beschämende Gefühl der Abhängigkeit vom Auslande rief nach dem Muster der italien. und franz. Gesellschaften u. Akademien Vereine in Deutschland hervor, welche sich der deutschen Sprache annahmen, z. B. den Palmenorden zu Weimar, die Tannengesellschaft zu Straßburg, die deutsch gesinnte Genossenschaft zu Hamburg, den Blumenorden der Schäfer an der Pegnitz, den Schwanenorden an der Elbe, deren Leistungen aber sehr unbedeutend waren, da sie theilweise einer abgeschmackten idyllischen Sentimentalität huldigten. Die 2. schles. Dichterschule (Christian Hofmann von Hofmannswaldau, 1618–1679; Daniel Kaspar v. Lohenstein, 1635–1679 etc.) ist durch ihren Schwulst sprichwörtlich geworden; sie cultivirte besonders die aus Italien herübergekommene Novellistik. Die Geschichte fand ziemlich viele Bearbeiter, aber so sehr der Fleiß einzelner Männer zu achten ist, so wenig können Sprache und Styl auf die gleiche Anerkennung Anspruch machen (Mascov, Graf Bünau, Sigmund von Birken, Arnold etc.). Nicht zu vergessen sind die geistlichen Schriftsteller: Philipp Jakob Spener (1635–1701), Aug. Herm. Franke (1663–1727), Johann Arnd (1555–1621), sodann Ulrich Megerle, bekannt als Abraham a St. Clara (1642–1709). Der erste Philosoph, der in deutscher Sprache schrieb, war Jakob Böhme, der Schuster aus Görlitz (1575–1624). – Unterdessen bildete sich der deutsche Buchhandel aus, den

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 344. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/345>, abgerufen am 22.11.2024.