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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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und fiel 1620 beim Sturm auf Preßburg.


Dampierre, Auguste Henri Marie Picot, Marquis de, geb. 1756 zu Paris, diente frühe als Soldat, wurde aber des Soldatenlebens im Frieden überdrüßig und lebte auf einem Landgute, bis ihn der Revolutionskrieg unter die Fahnen zurückrief. Er zeichnete sich durch Tapferkeit aus, wurde Divisionsgeneral u. nach Dumouriez Uebergang zu den Oesterreichern Obergeneral der Nordarmee; als solcher wurde er bei Famars den 6. Mai 1793 durch eine Kanonenkugel tödtlich getroffen; er erhielt die Ehre des Pantheons.


Damremont (frz. Dangremong), Charles Marie, Graf Denys de, geb. 1783 zu Chaumont, diente von 1804 an, wurde 1813 Oberst, 1823 Brigadier, 1830 Divisionär, 1837 Generalgouverneur von Algier, commandirte den 2. Zug gegen Constantine u. wurde den 12. Octbr. 1837 durch eine Kanonenkugel vor Constantine getödtet.


Dan, 5. Sohn Jakobs; der Stamm D., seine Nachkommen, wohnte zwischen Philistea, Benjamin, Juda, Ephraim u. dem mittelländischen Meere; eine Colonie desselben ließ sich später unweit den Jordanquellen nieder, wo die eroberte Stadt Lais den Namen D. erhielt, die nördlichste Stadt von Palästina wie Berseba die südlichste, daher "von Dan bis Berseba" soviel bedeutet als "ganz Israel".


Dan, chines. Maß = 12070 par. Kubikzoll.


Danae, myth., Tochter des Akrisius, wurde von ihrem Vater in einen ehernen Thurm eingeschlossen, gebar aber von Zeus den Perseus.


Danakil, Dankali, Negerstämme an: der ostafrikan. Küste Samhara von Babelmandeb bis Harkiko; fanatische Moslemin.


Danaro, ital., der Antheil eines Kaufmanns an einer Schiffsladung.


Danaus, myth., Landesgott von Argos, Stammvater der Danaer, d. h. der ältesten Landesbewohner, von den späteren Mythendeutern mit Aegypten in Verbindung gebracht; seine 50 Töchter, die Danaiden, ermordeten ihre 50 Männer in der Hochzeitnacht u. mußten zur Strafe in der Unterwelt Wasser mit einem Siebe in ein Faß schöpfen (Faß der Danaiden), der symbolische Ausdruck für die Nymphen der im Sommer versiegenden Quellen.


Danaer, Argiver, bei Homer wie Achäer Gemeinname der griech. Stämme.


Dancarville (Dangkahrwill), Pierre Francois Hugues, geb. 1729 in Marseille, gest. 1829, Archäolog, besorgte für Lord Hamilton die Herausgabe des Werkes über etruskische Vasen, schrieb über griech., röm. und etruskische Alterthümer, die Priap- und Venusbilder auf antiken Gemmen, das mediceische Museum etc.


Dancourt (Dangkuhr), Florent Carton, geb. 1661 zu Fontainebleau, studierte zuerst Rechtswissenschaft, ging aber bald zur Bühne u. dichtete für dieselbe. In seinen Lustspielen weiß er mit Geist die Lächerlichkeiten der Gesellschaft, vorzüglich der unteren Volksklassen, zu schildern; st. 1725 auf seinem Landgute. Seine besten Stücke sind: "Galant jardinier" "Chevalier a la mode" und besonders "Vendanges de Suresne". Vollständige Ausgabe seiner Werke 12 Bde. Paris 1760.


Dandin (Dangdäng), Titelrolle eines Moliere'schen Stücks, ein reicher Landmann, der eine Adelige heirathet und dadurch in mannigfaltige Fatalitäten geräth, wo er sich dann jedesmal zuruft: tu l'as voulu, George Dandin! (du hast es gewollt, G. D.!, sprichwörtliche Redensart für selbstverschuldetes Mißgeschick, das einem andere Leute bereiten).


Dandolo, eines der ältesten venetian. Geschlechter, das der Republik 4 Dogen gab. Der erste, Enrico D., 1192 zum Dogen gewählt, gest. 1205, richtete mit Papst Innocenz III. den Kreuzzug von 1203 gegen Konstantinopel und verschaffte Venedig die jonischen Inseln, mehrere im Archipel, Candia, Hafenplätze in Morea und am Hellespont, ein befestigtes Quartier in Konstantinopel und dadurch den levantinischen Handel für mehrere Jahrhunderte. - Giovanni D., Doge von 1280-89; Francesco D., Doge von 1328-39; Andrea D., Doge von 1342-54.


Dandolo, Vincenzo, Graf, Dalmatier,

und fiel 1620 beim Sturm auf Preßburg.


Dampierre, Auguste Henri Marie Picot, Marquis de, geb. 1756 zu Paris, diente frühe als Soldat, wurde aber des Soldatenlebens im Frieden überdrüßig und lebte auf einem Landgute, bis ihn der Revolutionskrieg unter die Fahnen zurückrief. Er zeichnete sich durch Tapferkeit aus, wurde Divisionsgeneral u. nach Dumouriez Uebergang zu den Oesterreichern Obergeneral der Nordarmee; als solcher wurde er bei Famars den 6. Mai 1793 durch eine Kanonenkugel tödtlich getroffen; er erhielt die Ehre des Pantheons.


Damrémont (frz. Dangremong), Charles Marie, Graf Denys de, geb. 1783 zu Chaumont, diente von 1804 an, wurde 1813 Oberst, 1823 Brigadier, 1830 Divisionär, 1837 Generalgouverneur von Algier, commandirte den 2. Zug gegen Constantine u. wurde den 12. Octbr. 1837 durch eine Kanonenkugel vor Constantine getödtet.


Dan, 5. Sohn Jakobs; der Stamm D., seine Nachkommen, wohnte zwischen Philistea, Benjamin, Juda, Ephraim u. dem mittelländischen Meere; eine Colonie desselben ließ sich später unweit den Jordanquellen nieder, wo die eroberte Stadt Lais den Namen D. erhielt, die nördlichste Stadt von Palästina wie Berseba die südlichste, daher „von Dan bis Berseba“ soviel bedeutet als „ganz Israel“.


Dan, chines. Maß = 12070 par. Kubikzoll.


Danaë, myth., Tochter des Akrisius, wurde von ihrem Vater in einen ehernen Thurm eingeschlossen, gebar aber von Zeus den Perseus.


Danakil, Dankali, Negerstämme an: der ostafrikan. Küste Samhara von Babelmandeb bis Harkiko; fanatische Moslemin.


Danaro, ital., der Antheil eines Kaufmanns an einer Schiffsladung.


Danaus, myth., Landesgott von Argos, Stammvater der Danaer, d. h. der ältesten Landesbewohner, von den späteren Mythendeutern mit Aegypten in Verbindung gebracht; seine 50 Töchter, die Danaiden, ermordeten ihre 50 Männer in der Hochzeitnacht u. mußten zur Strafe in der Unterwelt Wasser mit einem Siebe in ein Faß schöpfen (Faß der Danaiden), der symbolische Ausdruck für die Nymphen der im Sommer versiegenden Quellen.


Danaer, Argiver, bei Homer wie Achäer Gemeinname der griech. Stämme.


Dancarville (Dangkahrwill), Pierre François Hugues, geb. 1729 in Marseille, gest. 1829, Archäolog, besorgte für Lord Hamilton die Herausgabe des Werkes über etruskische Vasen, schrieb über griech., röm. und etruskische Alterthümer, die Priap- und Venusbilder auf antiken Gemmen, das mediceische Museum etc.


Dancourt (Dangkuhr), Florent Carton, geb. 1661 zu Fontainebleau, studierte zuerst Rechtswissenschaft, ging aber bald zur Bühne u. dichtete für dieselbe. In seinen Lustspielen weiß er mit Geist die Lächerlichkeiten der Gesellschaft, vorzüglich der unteren Volksklassen, zu schildern; st. 1725 auf seinem Landgute. Seine besten Stücke sind: „Galant jardinier“ „Chevalier à la mode“ und besonders „Vendanges de Suresne“. Vollständige Ausgabe seiner Werke 12 Bde. Paris 1760.


Dandin (Dangdäng), Titelrolle eines Molièreʼschen Stücks, ein reicher Landmann, der eine Adelige heirathet und dadurch in mannigfaltige Fatalitäten geräth, wo er sich dann jedesmal zuruft: tu lʼas voulu, George Dandin! (du hast es gewollt, G. D.!, sprichwörtliche Redensart für selbstverschuldetes Mißgeschick, das einem andere Leute bereiten).


Dandolo, eines der ältesten venetian. Geschlechter, das der Republik 4 Dogen gab. Der erste, Enrico D., 1192 zum Dogen gewählt, gest. 1205, richtete mit Papst Innocenz III. den Kreuzzug von 1203 gegen Konstantinopel und verschaffte Venedig die jonischen Inseln, mehrere im Archipel, Candia, Hafenplätze in Morea und am Hellespont, ein befestigtes Quartier in Konstantinopel und dadurch den levantinischen Handel für mehrere Jahrhunderte. – Giovanni D., Doge von 1280–89; Francesco D., Doge von 1328–39; Andrea D., Doge von 1342–54.


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[279/0280] und fiel 1620 beim Sturm auf Preßburg. Dampierre, Auguste Henri Marie Picot, Marquis de, geb. 1756 zu Paris, diente frühe als Soldat, wurde aber des Soldatenlebens im Frieden überdrüßig und lebte auf einem Landgute, bis ihn der Revolutionskrieg unter die Fahnen zurückrief. Er zeichnete sich durch Tapferkeit aus, wurde Divisionsgeneral u. nach Dumouriez Uebergang zu den Oesterreichern Obergeneral der Nordarmee; als solcher wurde er bei Famars den 6. Mai 1793 durch eine Kanonenkugel tödtlich getroffen; er erhielt die Ehre des Pantheons. Damrémont (frz. Dangremong), Charles Marie, Graf Denys de, geb. 1783 zu Chaumont, diente von 1804 an, wurde 1813 Oberst, 1823 Brigadier, 1830 Divisionär, 1837 Generalgouverneur von Algier, commandirte den 2. Zug gegen Constantine u. wurde den 12. Octbr. 1837 durch eine Kanonenkugel vor Constantine getödtet. Dan, 5. Sohn Jakobs; der Stamm D., seine Nachkommen, wohnte zwischen Philistea, Benjamin, Juda, Ephraim u. dem mittelländischen Meere; eine Colonie desselben ließ sich später unweit den Jordanquellen nieder, wo die eroberte Stadt Lais den Namen D. erhielt, die nördlichste Stadt von Palästina wie Berseba die südlichste, daher „von Dan bis Berseba“ soviel bedeutet als „ganz Israel“. Dan, chines. Maß = 12070 par. Kubikzoll. Danaë, myth., Tochter des Akrisius, wurde von ihrem Vater in einen ehernen Thurm eingeschlossen, gebar aber von Zeus den Perseus. Danakil, Dankali, Negerstämme an: der ostafrikan. Küste Samhara von Babelmandeb bis Harkiko; fanatische Moslemin. Danaro, ital., der Antheil eines Kaufmanns an einer Schiffsladung. Danaus, myth., Landesgott von Argos, Stammvater der Danaer, d. h. der ältesten Landesbewohner, von den späteren Mythendeutern mit Aegypten in Verbindung gebracht; seine 50 Töchter, die Danaiden, ermordeten ihre 50 Männer in der Hochzeitnacht u. mußten zur Strafe in der Unterwelt Wasser mit einem Siebe in ein Faß schöpfen (Faß der Danaiden), der symbolische Ausdruck für die Nymphen der im Sommer versiegenden Quellen. Danaer, Argiver, bei Homer wie Achäer Gemeinname der griech. Stämme. Dancarville (Dangkahrwill), Pierre François Hugues, geb. 1729 in Marseille, gest. 1829, Archäolog, besorgte für Lord Hamilton die Herausgabe des Werkes über etruskische Vasen, schrieb über griech., röm. und etruskische Alterthümer, die Priap- und Venusbilder auf antiken Gemmen, das mediceische Museum etc. Dancourt (Dangkuhr), Florent Carton, geb. 1661 zu Fontainebleau, studierte zuerst Rechtswissenschaft, ging aber bald zur Bühne u. dichtete für dieselbe. In seinen Lustspielen weiß er mit Geist die Lächerlichkeiten der Gesellschaft, vorzüglich der unteren Volksklassen, zu schildern; st. 1725 auf seinem Landgute. Seine besten Stücke sind: „Galant jardinier“ „Chevalier à la mode“ und besonders „Vendanges de Suresne“. Vollständige Ausgabe seiner Werke 12 Bde. Paris 1760. Dandin (Dangdäng), Titelrolle eines Molièreʼschen Stücks, ein reicher Landmann, der eine Adelige heirathet und dadurch in mannigfaltige Fatalitäten geräth, wo er sich dann jedesmal zuruft: tu lʼas voulu, George Dandin! (du hast es gewollt, G. D.!, sprichwörtliche Redensart für selbstverschuldetes Mißgeschick, das einem andere Leute bereiten). Dandolo, eines der ältesten venetian. Geschlechter, das der Republik 4 Dogen gab. Der erste, Enrico D., 1192 zum Dogen gewählt, gest. 1205, richtete mit Papst Innocenz III. den Kreuzzug von 1203 gegen Konstantinopel und verschaffte Venedig die jonischen Inseln, mehrere im Archipel, Candia, Hafenplätze in Morea und am Hellespont, ein befestigtes Quartier in Konstantinopel und dadurch den levantinischen Handel für mehrere Jahrhunderte. – Giovanni D., Doge von 1280–89; Francesco D., Doge von 1328–39; Andrea D., Doge von 1342–54. Dandolo, Vincenzo, Graf, Dalmatier,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 279. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/280>, abgerufen am 23.11.2024.