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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Maler von gutem Colorit geschätzt, st. 1530.


Credit, im Verkehre das Vertrauen auf die Rechtlichkeit eines Andern. Oeffentlicher C. oder Staats-C., das Vertrauen auf den Willen u. die Fähigkeit eines Staats, die eingegangenen Verbindlichkeiten zu erfüllen. C.anstalten, Anstalten, welche Geld gegen verschiedene Sicherheit ausleihen; C.verein, Verein von Grundbesitzern zu einer Corporation, welche als Gesammtheit Darlehen aufnimmt, für Capital und Zins haftet, und so für den einzelnen die Capitalaufnahme vermittelt.


Creditbrief, Beglaubigungsbrief, in welchem sich ein Handelshaus für den Inhaber des C. zur Bezahlung einer bestimmten Summe verbindlich macht, wird von Reisenden gebraucht, die nicht Geld od. Wechsel mit sich führen wollen.


Creditiren, jemand Waaren oder Geld anvertrauen.


Creditiv, Beglaubigungsschreiben, welches ein Gesandter von seiner Regierung an seinen Bestimmungsort mitbringt; mit der Uebergabe des C. beginnt die officielle Wirksamkeit des Gesandten.


Creditsystem, der Inbegriff der Grundsätze, welche ein Staat oder eine Corporation bezüglich der Aufnahme von Geldern und deren Rückzahlung angenommen hat.


Creditor, der Gläubiger.


Credner, Karl August, geb. 1797 zu Waltershausen bei Gotha, seit 1832 Professor der protestant. Theologie in Gießen. Schriften: "Der Prophet Joel" (Halle 1831); "Beiträge zur Einleitung in die biblischen Schriften" (Halle 1832 bis 38); "das N. T. nach seinem Zweck, Ursprung u. Inhalt" (Frankfurt 1852).


Credo, lat., "ich glaube", s. Glaubensbekenntniß und Messe.


Credulität, lat., Leichtgläubigkeit. Credulitätseid, der Eid der Mitschwörenden, daß sie die Sache ihrer Partei für gerecht halten.


Creek (Krihk), in Nordamerika die Seitenbäche eines Flusses.


Creeks (Krihks), nordamerikan. Indianerstamm, seit 1836-38 in Arkansas angesiedelt, 30000 Köpfe stark, treibt Viehzucht und Ackerbau und einiges Gewerbe.


Creizenach, Michael, geb. 1789 zu Mainz, gest. 1842 als Lehrer und Prediger an der jüdischen Realschule zu Frankfurt, Schriftsteller in der rationalistischen Richtung Mendelsohns, daher von den jüdischen Orthodoxen vielfach angegriffen. C., Theodor, Sohn des Vorigen, geb. 1816, Lehrer am jüdischen Philanthropin zu Frankfurt, hat 1848 "Gedichte" herausgegeben.


Crelinger, Auguste, geb. 1795 zu Berlin, berühmte Schauspielerin daselbst.


Crell, Nikolaus, geb. zu Leipzig 1552, Erzieher des Kurprinzen Christian, Kanzler desselben als Kurfürsten, geheimer Calvinist und für diese Sache thätig, wurde nach dessen Tod 1591 vorzüglich durch den Haß der lutherischen Geistlichkeit gefangen, 10 Jahre lang processirt und endlich den 9. Oct. 1601 zu Dresden öffentlich enthauptet.


Crema, österreich.-lombard. Stadt unweit Lodi, Sitz eines Bisthums und einer Collegialprätur, mit 9500 E.; Seiden-, Leinen-, Hutfabrikation, Obst-, Wein- und Flachsbau.


Cremailleren frz., sägeförmige Einschnitte in der Brustwehr, um vor derselben ein Kreuzfeuer mit Kleingewehr möglich zu machen; hat sich nicht erprobt.


Creme (frz. Krähm), Milchrahm; rahmförmige Speise.


Cremieux (frz. Kremiöh), Isaac Adolphe, Jude, geb. 1796 zu Neimes, seit 1830 Advokat in Paris und polit. Agitator, nach der Revolution 1848 Justizminister und Hauptarbeiter in der constituirenden Versammlung, seit 1852 politisch verschollen.


Cremona, Hauptstadt der gleichnamigen österreich.-lombard. Provinz, am Po, Bischofssitz mit merkwürdiger Domkirche, vielen ausgezeichneten Gebäuden, Wohlthätigkeitsanstalten, 30000 E., die Leinen- u. Seideweberei treiben, Darmsaiten, Geigen, Töpferwaaren, Farben und chemische Fabrikate liefern. - C. war röm. Colonie, um 218 angelegt, wurde 69 nach Chr. von den Truppen des Vespasian den Vitellianern durch

Maler von gutem Colorit geschätzt, st. 1530.


Credit, im Verkehre das Vertrauen auf die Rechtlichkeit eines Andern. Oeffentlicher C. oder Staats-C., das Vertrauen auf den Willen u. die Fähigkeit eines Staats, die eingegangenen Verbindlichkeiten zu erfüllen. C.anstalten, Anstalten, welche Geld gegen verschiedene Sicherheit ausleihen; C.verein, Verein von Grundbesitzern zu einer Corporation, welche als Gesammtheit Darlehen aufnimmt, für Capital und Zins haftet, und so für den einzelnen die Capitalaufnahme vermittelt.


Creditbrief, Beglaubigungsbrief, in welchem sich ein Handelshaus für den Inhaber des C. zur Bezahlung einer bestimmten Summe verbindlich macht, wird von Reisenden gebraucht, die nicht Geld od. Wechsel mit sich führen wollen.


Creditiren, jemand Waaren oder Geld anvertrauen.


Creditiv, Beglaubigungsschreiben, welches ein Gesandter von seiner Regierung an seinen Bestimmungsort mitbringt; mit der Uebergabe des C. beginnt die officielle Wirksamkeit des Gesandten.


Creditsystem, der Inbegriff der Grundsätze, welche ein Staat oder eine Corporation bezüglich der Aufnahme von Geldern und deren Rückzahlung angenommen hat.


Creditor, der Gläubiger.


Credner, Karl August, geb. 1797 zu Waltershausen bei Gotha, seit 1832 Professor der protestant. Theologie in Gießen. Schriften: „Der Prophet Joel“ (Halle 1831); „Beiträge zur Einleitung in die biblischen Schriften“ (Halle 1832 bis 38); „das N. T. nach seinem Zweck, Ursprung u. Inhalt“ (Frankfurt 1852).


Credo, lat., „ich glaube“, s. Glaubensbekenntniß und Messe.


Credulität, lat., Leichtgläubigkeit. Credulitätseid, der Eid der Mitschwörenden, daß sie die Sache ihrer Partei für gerecht halten.


Creek (Krihk), in Nordamerika die Seitenbäche eines Flusses.


Creeks (Krihks), nordamerikan. Indianerstamm, seit 1836–38 in Arkansas angesiedelt, 30000 Köpfe stark, treibt Viehzucht und Ackerbau und einiges Gewerbe.


Creizenach, Michael, geb. 1789 zu Mainz, gest. 1842 als Lehrer und Prediger an der jüdischen Realschule zu Frankfurt, Schriftsteller in der rationalistischen Richtung Mendelsohns, daher von den jüdischen Orthodoxen vielfach angegriffen. C., Theodor, Sohn des Vorigen, geb. 1816, Lehrer am jüdischen Philanthropin zu Frankfurt, hat 1848 „Gedichte“ herausgegeben.


Crelinger, Auguste, geb. 1795 zu Berlin, berühmte Schauspielerin daselbst.


Crell, Nikolaus, geb. zu Leipzig 1552, Erzieher des Kurprinzen Christian, Kanzler desselben als Kurfürsten, geheimer Calvinist und für diese Sache thätig, wurde nach dessen Tod 1591 vorzüglich durch den Haß der lutherischen Geistlichkeit gefangen, 10 Jahre lang processirt und endlich den 9. Oct. 1601 zu Dresden öffentlich enthauptet.


Crema, österreich.-lombard. Stadt unweit Lodi, Sitz eines Bisthums und einer Collegialprätur, mit 9500 E.; Seiden-, Leinen-, Hutfabrikation, Obst-, Wein- und Flachsbau.


Cremailleren frz., sägeförmige Einschnitte in der Brustwehr, um vor derselben ein Kreuzfeuer mit Kleingewehr möglich zu machen; hat sich nicht erprobt.


Crême (frz. Krähm), Milchrahm; rahmförmige Speise.


Crémieux (frz. Kremiöh), Isaac Adolphe, Jude, geb. 1796 zu Nîmes, seit 1830 Advokat in Paris und polit. Agitator, nach der Revolution 1848 Justizminister und Hauptarbeiter in der constituirenden Versammlung, seit 1852 politisch verschollen.


Cremona, Hauptstadt der gleichnamigen österreich.-lombard. Provinz, am Po, Bischofssitz mit merkwürdiger Domkirche, vielen ausgezeichneten Gebäuden, Wohlthätigkeitsanstalten, 30000 E., die Leinen- u. Seideweberei treiben, Darmsaiten, Geigen, Töpferwaaren, Farben und chemische Fabrikate liefern. – C. war röm. Colonie, um 218 angelegt, wurde 69 nach Chr. von den Truppen des Vespasian den Vitellianern durch

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[232/0233] Maler von gutem Colorit geschätzt, st. 1530. Credit, im Verkehre das Vertrauen auf die Rechtlichkeit eines Andern. Oeffentlicher C. oder Staats-C., das Vertrauen auf den Willen u. die Fähigkeit eines Staats, die eingegangenen Verbindlichkeiten zu erfüllen. C.anstalten, Anstalten, welche Geld gegen verschiedene Sicherheit ausleihen; C.verein, Verein von Grundbesitzern zu einer Corporation, welche als Gesammtheit Darlehen aufnimmt, für Capital und Zins haftet, und so für den einzelnen die Capitalaufnahme vermittelt. Creditbrief, Beglaubigungsbrief, in welchem sich ein Handelshaus für den Inhaber des C. zur Bezahlung einer bestimmten Summe verbindlich macht, wird von Reisenden gebraucht, die nicht Geld od. Wechsel mit sich führen wollen. Creditiren, jemand Waaren oder Geld anvertrauen. Creditiv, Beglaubigungsschreiben, welches ein Gesandter von seiner Regierung an seinen Bestimmungsort mitbringt; mit der Uebergabe des C. beginnt die officielle Wirksamkeit des Gesandten. Creditsystem, der Inbegriff der Grundsätze, welche ein Staat oder eine Corporation bezüglich der Aufnahme von Geldern und deren Rückzahlung angenommen hat. Creditor, der Gläubiger. Credner, Karl August, geb. 1797 zu Waltershausen bei Gotha, seit 1832 Professor der protestant. Theologie in Gießen. Schriften: „Der Prophet Joel“ (Halle 1831); „Beiträge zur Einleitung in die biblischen Schriften“ (Halle 1832 bis 38); „das N. T. nach seinem Zweck, Ursprung u. Inhalt“ (Frankfurt 1852). Credo, lat., „ich glaube“, s. Glaubensbekenntniß und Messe. Credulität, lat., Leichtgläubigkeit. Credulitätseid, der Eid der Mitschwörenden, daß sie die Sache ihrer Partei für gerecht halten. Creek (Krihk), in Nordamerika die Seitenbäche eines Flusses. Creeks (Krihks), nordamerikan. Indianerstamm, seit 1836–38 in Arkansas angesiedelt, 30000 Köpfe stark, treibt Viehzucht und Ackerbau und einiges Gewerbe. Creizenach, Michael, geb. 1789 zu Mainz, gest. 1842 als Lehrer und Prediger an der jüdischen Realschule zu Frankfurt, Schriftsteller in der rationalistischen Richtung Mendelsohns, daher von den jüdischen Orthodoxen vielfach angegriffen. C., Theodor, Sohn des Vorigen, geb. 1816, Lehrer am jüdischen Philanthropin zu Frankfurt, hat 1848 „Gedichte“ herausgegeben. Crelinger, Auguste, geb. 1795 zu Berlin, berühmte Schauspielerin daselbst. Crell, Nikolaus, geb. zu Leipzig 1552, Erzieher des Kurprinzen Christian, Kanzler desselben als Kurfürsten, geheimer Calvinist und für diese Sache thätig, wurde nach dessen Tod 1591 vorzüglich durch den Haß der lutherischen Geistlichkeit gefangen, 10 Jahre lang processirt und endlich den 9. Oct. 1601 zu Dresden öffentlich enthauptet. Crema, österreich.-lombard. Stadt unweit Lodi, Sitz eines Bisthums und einer Collegialprätur, mit 9500 E.; Seiden-, Leinen-, Hutfabrikation, Obst-, Wein- und Flachsbau. Cremailleren frz., sägeförmige Einschnitte in der Brustwehr, um vor derselben ein Kreuzfeuer mit Kleingewehr möglich zu machen; hat sich nicht erprobt. Crême (frz. Krähm), Milchrahm; rahmförmige Speise. Crémieux (frz. Kremiöh), Isaac Adolphe, Jude, geb. 1796 zu Nîmes, seit 1830 Advokat in Paris und polit. Agitator, nach der Revolution 1848 Justizminister und Hauptarbeiter in der constituirenden Versammlung, seit 1852 politisch verschollen. Cremona, Hauptstadt der gleichnamigen österreich.-lombard. Provinz, am Po, Bischofssitz mit merkwürdiger Domkirche, vielen ausgezeichneten Gebäuden, Wohlthätigkeitsanstalten, 30000 E., die Leinen- u. Seideweberei treiben, Darmsaiten, Geigen, Töpferwaaren, Farben und chemische Fabrikate liefern. – C. war röm. Colonie, um 218 angelegt, wurde 69 nach Chr. von den Truppen des Vespasian den Vitellianern durch

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/233>, abgerufen am 17.05.2024.