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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Sturm entrissen und zerstört, spielte im Mittelalter eine untergeordnete Rolle, dem Schicksale Mailands u. Venedigs folgend; Ueberfall des Prinzen Eugen 1. Febr. 1702.


Cremor, lat., Rahm, rahmförmiger Körper. C. tartari, Weinstein, der gekocht und mit Stoffen gemischt, welche die fremdartigen Zusätze binden, wie Milchrahm auf die Oberfläche des Wassers steigt und abgeschöpft wird; bekanntes Heilmittel.


Creneaux (frz. Krenoh), die Schießscharten für das Kleingewehrfeuer; creneliren, Mauern mit solchen Schießscharten versehen.


Creole (vom span. Criollo, erzeugt), in den Colonien geborne Einwohner europäischen, unvermischten Stammes; in Nordamerika die in den Colonien geborenen Neger; in Russischamerika die von Europäern und Einheimischen erzeugten Blendlinge.


Crepe (frz. Krähp), Krepp, Krausflor; C. de laine (-lähn), dünnes, taffetartiges Zeug.


Crepine, Quasten oder Borten von mit Seide oder Baumwolle umsponnenem feinem Drathe.


Crepiren frz., verrecken; das Bersten der Granaten und Bomben.


Crepitation, lat., Krachen, in der Chirurgie das Geräusch, wenn 2 Enden eines gebrochenen Knochens an einander bewegt werden, das sichere Zeichen eines Knochenbruchs. - In der Heilkunde das Knistern beim Drucke auf ein mit Luft gefülltes Zellgewebe unter der Haut; bei der Auscultation ein im Innern der Lungenzellen beim Einathmen entstehendes Geräusch, welches anzeigt, daß die Lungengefäße mit einer Flüssigkeit gefüllt sind.


Crepon, frz., ganz wollenes weißes oder schwarzes Zeug, gekreppt und ungeköpert, die Kettenfäden mehr gedrallt als die Einschlagfäden.


Crepy, Crespy, franz. Stadt im Departem. Oise, 3000 E., Leinen- und Spitzenfabrikation. - C.en Laonnais (- ang Lanäh), Dorf unweit Laon; 18. Sept. 1544 Friedensschluß zwischen Franz I. und Kaiser Karl V.


Crescendo, ital., wachsend, in der Musik das allmälige Steigen der Tonkraft bis zum Forte.


Crescens, ein Cyniker aus Marc Aurels Zeit, wo vom ursprünglichen Cynismus lediglich das "Hündische" u. zwar in der ekelhaftesten Ausartung vorhanden geblieben, klagte die Christen des Atheismus an. Justin wies den "Freund der Marktschreierei" gebührend zurecht, zog sich aber damit einen Todfeind zu, welcher als gemeiner Spaßmacher des Pöbels nicht ungefährlich war, ihm mancherlei Verfolgungen und höchst wahrscheinlich auch den Tod zu bereiten wußte.


Crescent (kressent), engl., die in Halbmondform zusammengebauten Complexhäuser in engl. Städten.


Crescentiis, Petrus de, geb. 1230 zu Bologna, angesehener Mann, durch die bürgerlichen Unruhen 30 Jahre von seiner Vaterstadt fern gehalten, wurde Begründer der Agronomie durch seine Schrift "Ruralium commodorum libri XII".


Crescentini (Kresch-), Girolamo, geb. 1765 zu Urbino, bekannter Sopransänger, nach 1806 einige Zeit in Napoleons Privatkapelle angestellt, gab auch Uebungen für die Singstimme heraus.


Crescenz, Kürbisbaum auf Cuba, ein Solanaceum mit kürbisähnlichen Früchten, deren hölzerne Schalen von Eingebornen zu Gefäßen benutzt werden.


Crescenzi (Kresch-), Giov. Battista, geb. um 1600, italien. Maler, führte die Malereien in dem Begräbnißpantheon des Escurial aus und übte auch sonst Einfluß auf die span. Malerei; st. 1665.


Crescimbeni (Kreschimbeni), Giov. Maria, geb. 1663 zu Macerata, gest. 1728, Jesuite, einer der Stifter der Gesellschaft der Arkadier in Rom, Dichter, schrieb eine Geschichte der italien. Volkspoesie.


Crespi, Giov. Battista, von seinem Geburtsorte il Cerano genannt, geb. um 1557, gest. 1633, italien. Maler; sein Sohn, Daniele C., gest. 1630, erreichte ihn nicht.


Crest (Kräh), franz. Stadt an der Drome mit 4200 E., Industrie in Seide, Wolle, Baumwolle, Papier; Trüffelhandel.

Sturm entrissen und zerstört, spielte im Mittelalter eine untergeordnete Rolle, dem Schicksale Mailands u. Venedigs folgend; Ueberfall des Prinzen Eugen 1. Febr. 1702.


Cremor, lat., Rahm, rahmförmiger Körper. C. tartari, Weinstein, der gekocht und mit Stoffen gemischt, welche die fremdartigen Zusätze binden, wie Milchrahm auf die Oberfläche des Wassers steigt und abgeschöpft wird; bekanntes Heilmittel.


Créneaux (frz. Krenoh), die Schießscharten für das Kleingewehrfeuer; creneliren, Mauern mit solchen Schießscharten versehen.


Creole (vom span. Criollo, erzeugt), in den Colonien geborne Einwohner europäischen, unvermischten Stammes; in Nordamerika die in den Colonien geborenen Neger; in Russischamerika die von Europäern und Einheimischen erzeugten Blendlinge.


Crêpe (frz. Krähp), Krepp, Krausflor; C. de laine (–lähn), dünnes, taffetartiges Zeug.


Crepine, Quasten oder Borten von mit Seide oder Baumwolle umsponnenem feinem Drathe.


Crepiren frz., verrecken; das Bersten der Granaten und Bomben.


Crepitation, lat., Krachen, in der Chirurgie das Geräusch, wenn 2 Enden eines gebrochenen Knochens an einander bewegt werden, das sichere Zeichen eines Knochenbruchs. – In der Heilkunde das Knistern beim Drucke auf ein mit Luft gefülltes Zellgewebe unter der Haut; bei der Auscultation ein im Innern der Lungenzellen beim Einathmen entstehendes Geräusch, welches anzeigt, daß die Lungengefäße mit einer Flüssigkeit gefüllt sind.


Crepon, frz., ganz wollenes weißes oder schwarzes Zeug, gekreppt und ungeköpert, die Kettenfäden mehr gedrallt als die Einschlagfäden.


Crépy, Crespy, franz. Stadt im Departem. Oise, 3000 E., Leinen- und Spitzenfabrikation. – C.en Laonnais (– ang Lanäh), Dorf unweit Laon; 18. Sept. 1544 Friedensschluß zwischen Franz I. und Kaiser Karl V.


Crescendo, ital., wachsend, in der Musik das allmälige Steigen der Tonkraft bis zum Forte.


Crescens, ein Cyniker aus Marc Aurels Zeit, wo vom ursprünglichen Cynismus lediglich das „Hündische“ u. zwar in der ekelhaftesten Ausartung vorhanden geblieben, klagte die Christen des Atheismus an. Justin wies den „Freund der Marktschreierei“ gebührend zurecht, zog sich aber damit einen Todfeind zu, welcher als gemeiner Spaßmacher des Pöbels nicht ungefährlich war, ihm mancherlei Verfolgungen und höchst wahrscheinlich auch den Tod zu bereiten wußte.


Crescent (kressent), engl., die in Halbmondform zusammengebauten Complexhäuser in engl. Städten.


Crescentiis, Petrus de, geb. 1230 zu Bologna, angesehener Mann, durch die bürgerlichen Unruhen 30 Jahre von seiner Vaterstadt fern gehalten, wurde Begründer der Agronomie durch seine Schrift „Ruralium commodorum libri XII“.


Crescentini (Kresch–), Girolamo, geb. 1765 zu Urbino, bekannter Sopransänger, nach 1806 einige Zeit in Napoleons Privatkapelle angestellt, gab auch Uebungen für die Singstimme heraus.


Crescenz, Kürbisbaum auf Cuba, ein Solanaceum mit kürbisähnlichen Früchten, deren hölzerne Schalen von Eingebornen zu Gefäßen benutzt werden.


Crescenzi (Kresch–), Giov. Battista, geb. um 1600, italien. Maler, führte die Malereien in dem Begräbnißpantheon des Escurial aus und übte auch sonst Einfluß auf die span. Malerei; st. 1665.


Crescimbeni (Kreschimbeni), Giov. Maria, geb. 1663 zu Macerata, gest. 1728, Jesuite, einer der Stifter der Gesellschaft der Arkadier in Rom, Dichter, schrieb eine Geschichte der italien. Volkspoesie.


Crespi, Giov. Battista, von seinem Geburtsorte il Cerano genannt, geb. um 1557, gest. 1633, italien. Maler; sein Sohn, Daniele C., gest. 1630, erreichte ihn nicht.


Crest (Kräh), franz. Stadt an der Drôme mit 4200 E., Industrie in Seide, Wolle, Baumwolle, Papier; Trüffelhandel.

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[233/0234] Sturm entrissen und zerstört, spielte im Mittelalter eine untergeordnete Rolle, dem Schicksale Mailands u. Venedigs folgend; Ueberfall des Prinzen Eugen 1. Febr. 1702. Cremor, lat., Rahm, rahmförmiger Körper. C. tartari, Weinstein, der gekocht und mit Stoffen gemischt, welche die fremdartigen Zusätze binden, wie Milchrahm auf die Oberfläche des Wassers steigt und abgeschöpft wird; bekanntes Heilmittel. Créneaux (frz. Krenoh), die Schießscharten für das Kleingewehrfeuer; creneliren, Mauern mit solchen Schießscharten versehen. Creole (vom span. Criollo, erzeugt), in den Colonien geborne Einwohner europäischen, unvermischten Stammes; in Nordamerika die in den Colonien geborenen Neger; in Russischamerika die von Europäern und Einheimischen erzeugten Blendlinge. Crêpe (frz. Krähp), Krepp, Krausflor; C. de laine (–lähn), dünnes, taffetartiges Zeug. Crepine, Quasten oder Borten von mit Seide oder Baumwolle umsponnenem feinem Drathe. Crepiren frz., verrecken; das Bersten der Granaten und Bomben. Crepitation, lat., Krachen, in der Chirurgie das Geräusch, wenn 2 Enden eines gebrochenen Knochens an einander bewegt werden, das sichere Zeichen eines Knochenbruchs. – In der Heilkunde das Knistern beim Drucke auf ein mit Luft gefülltes Zellgewebe unter der Haut; bei der Auscultation ein im Innern der Lungenzellen beim Einathmen entstehendes Geräusch, welches anzeigt, daß die Lungengefäße mit einer Flüssigkeit gefüllt sind. Crepon, frz., ganz wollenes weißes oder schwarzes Zeug, gekreppt und ungeköpert, die Kettenfäden mehr gedrallt als die Einschlagfäden. Crépy, Crespy, franz. Stadt im Departem. Oise, 3000 E., Leinen- und Spitzenfabrikation. – C.en Laonnais (– ang Lanäh), Dorf unweit Laon; 18. Sept. 1544 Friedensschluß zwischen Franz I. und Kaiser Karl V. Crescendo, ital., wachsend, in der Musik das allmälige Steigen der Tonkraft bis zum Forte. Crescens, ein Cyniker aus Marc Aurels Zeit, wo vom ursprünglichen Cynismus lediglich das „Hündische“ u. zwar in der ekelhaftesten Ausartung vorhanden geblieben, klagte die Christen des Atheismus an. Justin wies den „Freund der Marktschreierei“ gebührend zurecht, zog sich aber damit einen Todfeind zu, welcher als gemeiner Spaßmacher des Pöbels nicht ungefährlich war, ihm mancherlei Verfolgungen und höchst wahrscheinlich auch den Tod zu bereiten wußte. Crescent (kressent), engl., die in Halbmondform zusammengebauten Complexhäuser in engl. Städten. Crescentiis, Petrus de, geb. 1230 zu Bologna, angesehener Mann, durch die bürgerlichen Unruhen 30 Jahre von seiner Vaterstadt fern gehalten, wurde Begründer der Agronomie durch seine Schrift „Ruralium commodorum libri XII“. Crescentini (Kresch–), Girolamo, geb. 1765 zu Urbino, bekannter Sopransänger, nach 1806 einige Zeit in Napoleons Privatkapelle angestellt, gab auch Uebungen für die Singstimme heraus. Crescenz, Kürbisbaum auf Cuba, ein Solanaceum mit kürbisähnlichen Früchten, deren hölzerne Schalen von Eingebornen zu Gefäßen benutzt werden. Crescenzi (Kresch–), Giov. Battista, geb. um 1600, italien. Maler, führte die Malereien in dem Begräbnißpantheon des Escurial aus und übte auch sonst Einfluß auf die span. Malerei; st. 1665. Crescimbeni (Kreschimbeni), Giov. Maria, geb. 1663 zu Macerata, gest. 1728, Jesuite, einer der Stifter der Gesellschaft der Arkadier in Rom, Dichter, schrieb eine Geschichte der italien. Volkspoesie. Crespi, Giov. Battista, von seinem Geburtsorte il Cerano genannt, geb. um 1557, gest. 1633, italien. Maler; sein Sohn, Daniele C., gest. 1630, erreichte ihn nicht. Crest (Kräh), franz. Stadt an der Drôme mit 4200 E., Industrie in Seide, Wolle, Baumwolle, Papier; Trüffelhandel.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/234>, abgerufen am 17.05.2024.