Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.kann der Unterschied der Dicke einer Faser bis auf das Zehntausendtheilchen eines engl. Zolles gemessen werden, u. nach wiederholten Messungsversuchen hat man die höchste, aber äußerst seltene Feinheit der Wolle zu 5 Grad oder 5 Zehntausendtheilchen eines engl. Zolles gefunden. Eine Abbildung dieses überhaupt vielseitig nutzbaren Instrumentes mit genauer Angabe seiner Theile findet sich in dem "Jahrbuche der Landwirthschaft von Plathmer und Weber" 3. Bd., 1. Stück. Cirrhosis, Verhärtung oder Verschrumpfung eines Organs, z. B. der Leber, wobei sich auf oder in demselben rundliche, harte Körnchen bilden. Cirriform, rankenartig; cirrös, rankend. Cirripedia, Rankenfüße, Abtheilung aus der Ordnung der Crustaceen oder Schalthiere. Cirrus, Faser; die kleine, gekräuselte Wolke, Schäflein in der Volkssprache, immer eine athmossphär. Veränderung ankündigend. Cis, in der Musik das um einen halben Ton erhöhte C; Cis-dur wird als Grundtonart nicht gebraucht; Cis-moll diejenige der 24 Tonarten, worin C. als Grundton der Molltonart gilt. Cis, lat., Präposition, diesseits, Gegensatz zu trans und ultra. Cisalien, in der Münze der Abfall beim Justiren der Münzplatten. Cisalpinisch, was diesseits der Alpen liegt; cisalpinische Republik, die nach Bonapartes Siegen d. 28. Juni 1797 proclamirte Republik, aus der cis- und transpadanischen Republik, den Erstlingsschöpfungen der siegreichen Franzosen gebildet, bestand aus der österr. Lombardei, dem Mantuanischen, dem venetian. Gebiete von Bergamo, Brescia, Cremona, Verona, Rovigo, dem Herzogthum Modena, den Fürstenthümern Massa-Carrara, den päpstlichen Legationen Ferrara, Bologna, Mesola und der Romagna, den bündnischen Vogteien Valtellina u. Chiavenna (Veltlin u. Kleven), 770 #M. groß mit mehr als 31/2 Mill. E. Sie erhielt eine Verfassung nach franz. Zuschnitt, wurde aber nie selbstständig und besoldete 20000 Franzosen zu ihrem Schutze. 1799 machten ihr die Siege der Oesterreicher ein Ende, die Schlacht von Marengo erweckte sie wieder im Sommer von 1800; abermals nach französ. Muster constituirt wählte sie Bonaparten zum Consul, wurde 1802 durch Novara u. Tortona vergrößert italien. Republik und endlich 1805 Königreich Italien unter Napoleon I. genannt. Ciseliren (frz. Siseliren), im allgemeinen die Bearbeitung der Metalle mit scharfen Instrumenten; die Darstellung halberhabener Arbeiten auf Gold- und Silberblech mit Bunzen, Hammer und Grabstichel; das künstlerische Ueberarbeiten eines Metallgusses, wodurch die Formnäthe u. etwaige andere Unebenheiten entfernt werden. Ciselure (Siselühr), die durch das C. hervorgebrachten Verzierungen, beim Steinmetzen die Einfassung eines Quadersteins mit Querstrichen. Cispadanisch diesseits des Po; C.e Republik, 1796 den 20. Sept. von dem siegreichen Bonaparte nach der Schlacht von Lodi proclamirt, bestand aus Modena, Reggio, Ferrara, Bologna, wurde das folgende Jahr Bestandtheil der cisalpinischen Republik. Cisrhenanisch, diesseits des Rheins; C.e Republik, 1797 von den deutschen Städten des linken Rheinufers projectirt, als die Franzosen am Rheine Meister waren; diese fanden jedoch für gut, die neue deutsche Republik in die ihrige einzuschmelzen. Cissoide, eine von dem Griechen Diokles erfundene krumme Linie zur Auflösung der Aufgabe, 2 mittlere Proportionalen zwischen 2 gegebenen geraden Linien zu finden. Sie besteht aus 2 vollkommen gleichen Zweigen, rechts und links von der Axe eines Kreises u. diese nähern sich, je weiter sie sich von dem Kreise entfernen, der den Kreis berührenden geraden Linie immer mehr, ohne mit ihr zusammenzutreffen. Der Raum zwischen der C. u. der letzteren ist das Dreifache des bei der Entwerfung zu Grunde liegenden Kreises. Cissus, Pflanzengattung aus der Familie der Viniferae, Klettergewächse, in den wärmeren Erdstrichen einheimisch, kann der Unterschied der Dicke einer Faser bis auf das Zehntausendtheilchen eines engl. Zolles gemessen werden, u. nach wiederholten Messungsversuchen hat man die höchste, aber äußerst seltene Feinheit der Wolle zu 5 Grad oder 5 Zehntausendtheilchen eines engl. Zolles gefunden. Eine Abbildung dieses überhaupt vielseitig nutzbaren Instrumentes mit genauer Angabe seiner Theile findet sich in dem „Jahrbuche der Landwirthschaft von Plathmer und Weber“ 3. Bd., 1. Stück. Cirrhosis, Verhärtung oder Verschrumpfung eines Organs, z. B. der Leber, wobei sich auf oder in demselben rundliche, harte Körnchen bilden. Cirriform, rankenartig; cirrös, rankend. Cirripedia, Rankenfüße, Abtheilung aus der Ordnung der Crustaceen oder Schalthiere. Cirrus, Faser; die kleine, gekräuselte Wolke, Schäflein in der Volkssprache, immer eine athmossphär. Veränderung ankündigend. Cis, in der Musik das um einen halben Ton erhöhte C; Cis-dur wird als Grundtonart nicht gebraucht; Cis-moll diejenige der 24 Tonarten, worin C. als Grundton der Molltonart gilt. Cis, lat., Präposition, diesseits, Gegensatz zu trans und ultra. Cisalien, in der Münze der Abfall beim Justiren der Münzplatten. Cisalpinisch, was diesseits der Alpen liegt; cisalpinische Republik, die nach Bonapartes Siegen d. 28. Juni 1797 proclamirte Republik, aus der cis- und transpadanischen Republik, den Erstlingsschöpfungen der siegreichen Franzosen gebildet, bestand aus der österr. Lombardei, dem Mantuanischen, dem venetian. Gebiete von Bergamo, Brescia, Cremona, Verona, Rovigo, dem Herzogthum Modena, den Fürstenthümern Massa-Carrara, den päpstlichen Legationen Ferrara, Bologna, Mesola und der Romagna, den bündnischen Vogteien Valtellina u. Chiavenna (Veltlin u. Kleven), 770 □M. groß mit mehr als 31/2 Mill. E. Sie erhielt eine Verfassung nach franz. Zuschnitt, wurde aber nie selbstständig und besoldete 20000 Franzosen zu ihrem Schutze. 1799 machten ihr die Siege der Oesterreicher ein Ende, die Schlacht von Marengo erweckte sie wieder im Sommer von 1800; abermals nach französ. Muster constituirt wählte sie Bonaparten zum Consul, wurde 1802 durch Novara u. Tortona vergrößert italien. Republik und endlich 1805 Königreich Italien unter Napoleon I. genannt. Ciseliren (frz. Siseliren), im allgemeinen die Bearbeitung der Metalle mit scharfen Instrumenten; die Darstellung halberhabener Arbeiten auf Gold- und Silberblech mit Bunzen, Hammer und Grabstichel; das künstlerische Ueberarbeiten eines Metallgusses, wodurch die Formnäthe u. etwaige andere Unebenheiten entfernt werden. Ciselure (Siselühr), die durch das C. hervorgebrachten Verzierungen, beim Steinmetzen die Einfassung eines Quadersteins mit Querstrichen. Cispadanisch diesseits des Po; C.e Republik, 1796 den 20. Sept. von dem siegreichen Bonaparte nach der Schlacht von Lodi proclamirt, bestand aus Modena, Reggio, Ferrara, Bologna, wurde das folgende Jahr Bestandtheil der cisalpinischen Republik. Cisrhenanisch, diesseits des Rheins; C.e Republik, 1797 von den deutschen Städten des linken Rheinufers projectirt, als die Franzosen am Rheine Meister waren; diese fanden jedoch für gut, die neue deutsche Republik in die ihrige einzuschmelzen. Cissoide, eine von dem Griechen Diokles erfundene krumme Linie zur Auflösung der Aufgabe, 2 mittlere Proportionalen zwischen 2 gegebenen geraden Linien zu finden. Sie besteht aus 2 vollkommen gleichen Zweigen, rechts und links von der Axe eines Kreises u. diese nähern sich, je weiter sie sich von dem Kreise entfernen, der den Kreis berührenden geraden Linie immer mehr, ohne mit ihr zusammenzutreffen. Der Raum zwischen der C. u. der letzteren ist das Dreifache des bei der Entwerfung zu Grunde liegenden Kreises. 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Cirrhosis, Verhärtung oder Verschrumpfung eines Organs, z. B. der Leber, wobei sich auf oder in demselben rundliche, harte Körnchen bilden.
Cirriform, rankenartig; cirrös, rankend.
Cirripedia, Rankenfüße, Abtheilung aus der Ordnung der Crustaceen oder Schalthiere.
Cirrus, Faser; die kleine, gekräuselte Wolke, Schäflein in der Volkssprache, immer eine athmossphär. Veränderung ankündigend.
Cis, in der Musik das um einen halben Ton erhöhte C; Cis-dur wird als Grundtonart nicht gebraucht; Cis-moll diejenige der 24 Tonarten, worin C. als Grundton der Molltonart gilt.
Cis, lat., Präposition, diesseits, Gegensatz zu trans und ultra.
Cisalien, in der Münze der Abfall beim Justiren der Münzplatten.
Cisalpinisch, was diesseits der Alpen liegt; cisalpinische Republik, die nach Bonapartes Siegen d. 28. Juni 1797 proclamirte Republik, aus der cis- und transpadanischen Republik, den Erstlingsschöpfungen der siegreichen Franzosen gebildet, bestand aus der österr. Lombardei, dem Mantuanischen, dem venetian. Gebiete von Bergamo, Brescia, Cremona, Verona, Rovigo, dem Herzogthum Modena, den Fürstenthümern Massa-Carrara, den päpstlichen Legationen Ferrara, Bologna, Mesola und der Romagna, den bündnischen Vogteien Valtellina u. Chiavenna (Veltlin u. Kleven), 770 □M. groß mit mehr als 31/2 Mill. E. Sie erhielt eine Verfassung nach franz. Zuschnitt, wurde aber nie selbstständig und besoldete 20000 Franzosen zu ihrem Schutze. 1799 machten ihr die Siege der Oesterreicher ein Ende, die Schlacht von Marengo erweckte sie wieder im Sommer von 1800; abermals nach französ. Muster constituirt wählte sie Bonaparten zum Consul, wurde 1802 durch Novara u. Tortona vergrößert italien. Republik und endlich 1805 Königreich Italien unter Napoleon I. genannt.
Ciseliren (frz. Siseliren), im allgemeinen die Bearbeitung der Metalle mit scharfen Instrumenten; die Darstellung halberhabener Arbeiten auf Gold- und Silberblech mit Bunzen, Hammer und Grabstichel; das künstlerische Ueberarbeiten eines Metallgusses, wodurch die Formnäthe u. etwaige andere Unebenheiten entfernt werden. Ciselure (Siselühr), die durch das C. hervorgebrachten Verzierungen, beim Steinmetzen die Einfassung eines Quadersteins mit Querstrichen.
Cispadanisch diesseits des Po; C.e Republik, 1796 den 20. Sept. von dem siegreichen Bonaparte nach der Schlacht von Lodi proclamirt, bestand aus Modena, Reggio, Ferrara, Bologna, wurde das folgende Jahr Bestandtheil der cisalpinischen Republik.
Cisrhenanisch, diesseits des Rheins; C.e Republik, 1797 von den deutschen Städten des linken Rheinufers projectirt, als die Franzosen am Rheine Meister waren; diese fanden jedoch für gut, die neue deutsche Republik in die ihrige einzuschmelzen.
Cissoide, eine von dem Griechen Diokles erfundene krumme Linie zur Auflösung der Aufgabe, 2 mittlere Proportionalen zwischen 2 gegebenen geraden Linien zu finden. Sie besteht aus 2 vollkommen gleichen Zweigen, rechts und links von der Axe eines Kreises u. diese nähern sich, je weiter sie sich von dem Kreise entfernen, der den Kreis berührenden geraden Linie immer mehr, ohne mit ihr zusammenzutreffen. Der Raum zwischen der C. u. der letzteren ist das Dreifache des bei der Entwerfung zu Grunde liegenden Kreises.
Cissus, Pflanzengattung aus der Familie der Viniferae, Klettergewächse, in den wärmeren Erdstrichen einheimisch,
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