Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

bei uns Zierpflanzen in Gewächshäusern.


Cisten (Kisten, Kästchen), runde Kästchen aus getriebener Bronze, die man in etruskischen Gräbern manchmal findet, meistens mit Toilettengeräth von Frauen; auch Graburnen aus Stein od. gebranntem Ton, quadratisch gearbeitet, mit Malereien od. Reliefs geziert.


Cistercienser s. Bernhardiner.


Cisterne, ausgemauerte, oder mit Thon ausgeschlagene, auch in Stein gehauene Behälter, in welchen das Regen- und Schneewasser aufbewahrt wird.


Cistineae. Familie von Sträuchern, seltener von Kräutern, mit meist ansehnlichen, schöngefärbten, regelmäßigen, flach ausgebreiteten Blumen. Hieher gehört namentlich die große Gattung Cistus, Cistrose, von der zahlreiche, strauchartige, schönblühende Arten in den Ländern um's Mittelmeer, besonders aber in Spanien, auf dürrem steinigem Boden weite Strecken gesellig überziehen, und nicht wenige, früher sehr willkommene, dankbare Zierpflanzen für unsere Glashäuser geliefert haben, so namentlich den C. ladaniferus (groß, weiß, mit 5 blutrothen Flecken im Grund; von dieser Art kommt das Gummi Ladanum der Apotheken); C. purpureus, roth, salvifolius, roth oder weiß, u. a. m. Cultur (siehe Kaphaus) äußerst einfach; etwas Kalkschutt unter die Erde, und im Winter sehr mäßiges Begießen. Noch weit reichhaltiger aber ist die Gattung Helianthemum, deren Repräsentant unser auf sonnigen Hügeln überall wildwachsendes gelbes Sonnenröschen ist, von welchem die Ziergärtnerei jetzt ganze Sortiments in den brillantesten Farben besitzt, lauter zierliche niedrige Büsche, im Sonnenschein überdeckt mit ihren prachtvollen Blumen. Auch H. formosum, gelb mit schwarzroth; hyssopifolium, gelb bis kupferroth; roseum, rosenroth; venustum, blutroth u. a. m. sind sehr schöne Zierpflanzen, u. eben so leicht zu cultiviren, als die Cistus-Arten; empfehlen sich namentlich auch für den Zimmerflor.


Cistophori, griech., Cistenmünzen, Münzen einiger kleinasiatischen Städte, auf dem Avers die Cista mystica des Bachus tragend, auf der Rückseite Schlangen, die sich um eine Vase winden und das Zeichen der prägenden Stadt; sie sind aus der röm. Kaiserzeit.


Cistrose, s. Cistineae.


Citadelle, eine kleine für sich bestehende Festung bei od. in einer Stadt; sie verstärkt die Festung, ist in der Regel auch ohne dieselbe vertheidigungsfähig u. namentlich bei großen Städten dazu bestimmt, bei Empörungen als Stützpunkt für die Truppen zu dienen.


Citadine (frz. Sitadihn), eine Art Einspänner in Paris.


Citat, eine aus einem Schriftsteller angeführte Stelle; loco citato, l. c., am angeführten Orte; citiren, eine Stelle anführen; vor Gericht laden.


Citation, die obrigkeitliche Vorladung vor Gericht.


Cite (frz. Siteh), Stadt, gewöhnlich Altstadt im Gegensatz zu neuen Stadttheilen; engl. City.


Citerior, lat., Beiname von Ländern, die diesseits eines Gebirges oder Flusses liegen.


Citharexylon, Geigenholz, Baum auf Jamaika, dessen Holz besonders zu musikalischen Instrumenten gebraucht wird.


Citissime, cito, sehr geschwind, geschwind.


Citoyen, Citoyenne (frz. Sitojäng, Sitojänn), Staatsbürger, Staatsbürgerin, während der republikanischen Perioden in Frankreich der vorgeschriebene Titel.


Citra consequentiam, lat., ohne Folge auf spätere Fälle gleicher Art, juridische Formel.


Citrin, weingelber Bergkrystall; eine Art Zeisig.


Citronat, die unreife eingemachte Schale einer Abart der Citrone.


Citronenbaum (Citrus Polyandria Monogynia. Aurantiaceae), ist der Repräsentant dieser Pflanzenfamilie, und enthält die 2 interessantesten Arten derselben, den Citronen u. den Orangebaum, beide mit all' ihren Spielarten in größeren Gärten u. Pflanzensammlungen wohl bekannt, und in jüngeren Exemplaren auch in der Zimmergärtnerei häufig, wiewohl nicht immer

bei uns Zierpflanzen in Gewächshäusern.


Cisten (Kisten, Kästchen), runde Kästchen aus getriebener Bronze, die man in etruskischen Gräbern manchmal findet, meistens mit Toilettengeräth von Frauen; auch Graburnen aus Stein od. gebranntem Ton, quadratisch gearbeitet, mit Malereien od. Reliefs geziert.


Cistercienser s. Bernhardiner.


Cisterne, ausgemauerte, oder mit Thon ausgeschlagene, auch in Stein gehauene Behälter, in welchen das Regen- und Schneewasser aufbewahrt wird.


Cistineae. Familie von Sträuchern, seltener von Kräutern, mit meist ansehnlichen, schöngefärbten, regelmäßigen, flach ausgebreiteten Blumen. Hieher gehört namentlich die große Gattung Cistus, Cistrose, von der zahlreiche, strauchartige, schönblühende Arten in den Ländern umʼs Mittelmeer, besonders aber in Spanien, auf dürrem steinigem Boden weite Strecken gesellig überziehen, und nicht wenige, früher sehr willkommene, dankbare Zierpflanzen für unsere Glashäuser geliefert haben, so namentlich den C. ladaniferus (groß, weiß, mit 5 blutrothen Flecken im Grund; von dieser Art kommt das Gummi Ladanum der Apotheken); C. purpureus, roth, salvifolius, roth oder weiß, u. a. m. Cultur (siehe Kaphaus) äußerst einfach; etwas Kalkschutt unter die Erde, und im Winter sehr mäßiges Begießen. Noch weit reichhaltiger aber ist die Gattung Helianthemum, deren Repräsentant unser auf sonnigen Hügeln überall wildwachsendes gelbes Sonnenröschen ist, von welchem die Ziergärtnerei jetzt ganze Sortiments in den brillantesten Farben besitzt, lauter zierliche niedrige Büsche, im Sonnenschein überdeckt mit ihren prachtvollen Blumen. Auch H. formosum, gelb mit schwarzroth; hyssopifolium, gelb bis kupferroth; roseum, rosenroth; venustum, blutroth u. a. m. sind sehr schöne Zierpflanzen, u. eben so leicht zu cultiviren, als die Cistus-Arten; empfehlen sich namentlich auch für den Zimmerflor.


Cistophori, griech., Cistenmünzen, Münzen einiger kleinasiatischen Städte, auf dem Avers die Cista mystica des Bachus tragend, auf der Rückseite Schlangen, die sich um eine Vase winden und das Zeichen der prägenden Stadt; sie sind aus der röm. Kaiserzeit.


Cistrose, s. Cistineae.


Citadelle, eine kleine für sich bestehende Festung bei od. in einer Stadt; sie verstärkt die Festung, ist in der Regel auch ohne dieselbe vertheidigungsfähig u. namentlich bei großen Städten dazu bestimmt, bei Empörungen als Stützpunkt für die Truppen zu dienen.


Citadine (frz. Sitadihn), eine Art Einspänner in Paris.


Citat, eine aus einem Schriftsteller angeführte Stelle; loco citato, l. c., am angeführten Orte; citiren, eine Stelle anführen; vor Gericht laden.


Citation, die obrigkeitliche Vorladung vor Gericht.


Cité (frz. Siteh), Stadt, gewöhnlich Altstadt im Gegensatz zu neuen Stadttheilen; engl. City.


Citerior, lat., Beiname von Ländern, die diesseits eines Gebirges oder Flusses liegen.


Citharexylon, Geigenholz, Baum auf Jamaika, dessen Holz besonders zu musikalischen Instrumenten gebraucht wird.


Citissime, cito, sehr geschwind, geschwind.


Citoyen, Citoyenne (frz. Sitojäng, Sitojänn), Staatsbürger, Staatsbürgerin, während der republikanischen Perioden in Frankreich der vorgeschriebene Titel.


Citra consequentiam, lat., ohne Folge auf spätere Fälle gleicher Art, juridische Formel.


Citrin, weingelber Bergkrystall; eine Art Zeisig.


Citronat, die unreife eingemachte Schale einer Abart der Citrone.


Citronenbaum (Citrus Polyandria Monogynia. Aurantiaceae), ist der Repräsentant dieser Pflanzenfamilie, und enthält die 2 interessantesten Arten derselben, den Citronen u. den Orangebaum, beide mit allʼ ihren Spielarten in größeren Gärten u. Pflanzensammlungen wohl bekannt, und in jüngeren Exemplaren auch in der Zimmergärtnerei häufig, wiewohl nicht immer

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0130" n="129"/>
bei uns Zierpflanzen in Gewächshäusern.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cisten</hi> (Kisten, Kästchen), runde Kästchen aus getriebener Bronze, die man in etruskischen Gräbern manchmal findet, meistens mit Toilettengeräth von Frauen; auch Graburnen aus Stein od. gebranntem Ton, quadratisch gearbeitet, mit Malereien od. Reliefs geziert.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cistercienser</hi> s. Bernhardiner.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cisterne</hi>, ausgemauerte, oder mit Thon ausgeschlagene, auch in Stein gehauene Behälter, in welchen das Regen- und Schneewasser aufbewahrt wird.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cistineae</hi>. Familie von Sträuchern, seltener von Kräutern, mit meist ansehnlichen, schöngefärbten, regelmäßigen, flach ausgebreiteten Blumen. Hieher gehört namentlich die große Gattung <hi rendition="#i">Cistus</hi>, <hi rendition="#g">Cistrose</hi>, von der zahlreiche, strauchartige, schönblühende Arten in den Ländern um&#x02BC;s Mittelmeer, besonders aber in Spanien, auf dürrem steinigem Boden weite Strecken gesellig überziehen, und nicht wenige, früher sehr willkommene, dankbare Zierpflanzen für unsere Glashäuser geliefert haben, so namentlich den <hi rendition="#i">C. ladaniferus</hi> (groß, weiß, mit 5 blutrothen Flecken im Grund; von dieser Art kommt das <hi rendition="#i">Gummi Ladanum</hi> der Apotheken); <hi rendition="#i">C. purpureus</hi>, roth, <hi rendition="#i">salvifolius</hi>, roth oder weiß, u. a. m. Cultur (siehe <hi rendition="#g">Kaphaus</hi>) äußerst einfach; etwas Kalkschutt unter die Erde, und im Winter sehr mäßiges Begießen. Noch weit reichhaltiger aber ist die Gattung <hi rendition="#i">Helianthemum</hi>, deren Repräsentant unser auf sonnigen Hügeln überall wildwachsendes gelbes <hi rendition="#g">Sonnenröschen</hi> ist, von welchem die Ziergärtnerei jetzt ganze Sortiments in den brillantesten Farben besitzt, lauter zierliche niedrige Büsche, im Sonnenschein überdeckt mit ihren prachtvollen Blumen. Auch <hi rendition="#i">H. formosum</hi>, gelb mit schwarzroth; <hi rendition="#i">hyssopifolium</hi>, gelb bis kupferroth; <hi rendition="#i">roseum</hi>, rosenroth; <hi rendition="#i">venustum</hi>, blutroth u. a. m. sind sehr schöne Zierpflanzen, u. eben so leicht zu cultiviren, als die Cistus-Arten; empfehlen sich namentlich auch für den Zimmerflor.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cistophori</hi>, griech., Cistenmünzen, Münzen einiger kleinasiatischen Städte, auf dem Avers die <hi rendition="#i">Cista mystica</hi> des Bachus tragend, auf der Rückseite Schlangen, die sich um eine Vase winden und das Zeichen der prägenden Stadt; sie sind aus der röm. Kaiserzeit.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cistrose</hi>, s. <hi rendition="#i">Cistineae</hi>.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Citadelle</hi>, eine kleine für sich bestehende Festung bei od. in einer Stadt; sie verstärkt die Festung, ist in der Regel auch ohne dieselbe vertheidigungsfähig u. namentlich bei großen Städten dazu bestimmt, bei Empörungen als Stützpunkt für die Truppen zu dienen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Citadine</hi> (frz. Sitadihn), eine Art Einspänner in Paris.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Citat</hi>, eine aus einem Schriftsteller angeführte Stelle; <hi rendition="#i">loco citato, l. c</hi>., am angeführten Orte; <hi rendition="#g">citiren</hi>, eine Stelle anführen; vor Gericht laden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Citation</hi>, die obrigkeitliche Vorladung vor Gericht.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Cité</hi> (frz. Siteh), Stadt, gewöhnlich Altstadt im Gegensatz zu neuen Stadttheilen; engl. City.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Citerior</hi>, lat., Beiname von Ländern, die diesseits eines Gebirges oder Flusses liegen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Citharexylon</hi>, Geigenholz, Baum auf Jamaika, dessen Holz besonders zu musikalischen Instrumenten gebraucht wird.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Citissime, cito</hi>, sehr geschwind, geschwind.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Citoyen, Citoyenne</hi> (frz. Sitojäng, Sitojänn), Staatsbürger, Staatsbürgerin, während der republikanischen Perioden in Frankreich der vorgeschriebene Titel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Citra consequentiam</hi>, lat., ohne Folge auf spätere Fälle gleicher Art, juridische Formel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Citrin</hi>, weingelber Bergkrystall; eine Art Zeisig.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Citronat</hi>, die unreife eingemachte Schale einer Abart der Citrone.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Citronenbaum</hi><hi rendition="#i">(Citrus Polyandria Monogynia. Aurantiaceae)</hi>, ist der Repräsentant dieser Pflanzenfamilie, und enthält die 2 interessantesten Arten derselben, den <hi rendition="#g">Citronen</hi> u. den <hi rendition="#g">Orangebaum</hi>, beide mit all&#x02BC; ihren Spielarten in größeren Gärten u. Pflanzensammlungen wohl bekannt, und in jüngeren Exemplaren auch in der Zimmergärtnerei häufig, wiewohl nicht immer
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[129/0130] bei uns Zierpflanzen in Gewächshäusern. Cisten (Kisten, Kästchen), runde Kästchen aus getriebener Bronze, die man in etruskischen Gräbern manchmal findet, meistens mit Toilettengeräth von Frauen; auch Graburnen aus Stein od. gebranntem Ton, quadratisch gearbeitet, mit Malereien od. Reliefs geziert. Cistercienser s. Bernhardiner. Cisterne, ausgemauerte, oder mit Thon ausgeschlagene, auch in Stein gehauene Behälter, in welchen das Regen- und Schneewasser aufbewahrt wird. Cistineae. Familie von Sträuchern, seltener von Kräutern, mit meist ansehnlichen, schöngefärbten, regelmäßigen, flach ausgebreiteten Blumen. Hieher gehört namentlich die große Gattung Cistus, Cistrose, von der zahlreiche, strauchartige, schönblühende Arten in den Ländern umʼs Mittelmeer, besonders aber in Spanien, auf dürrem steinigem Boden weite Strecken gesellig überziehen, und nicht wenige, früher sehr willkommene, dankbare Zierpflanzen für unsere Glashäuser geliefert haben, so namentlich den C. ladaniferus (groß, weiß, mit 5 blutrothen Flecken im Grund; von dieser Art kommt das Gummi Ladanum der Apotheken); C. purpureus, roth, salvifolius, roth oder weiß, u. a. m. Cultur (siehe Kaphaus) äußerst einfach; etwas Kalkschutt unter die Erde, und im Winter sehr mäßiges Begießen. Noch weit reichhaltiger aber ist die Gattung Helianthemum, deren Repräsentant unser auf sonnigen Hügeln überall wildwachsendes gelbes Sonnenröschen ist, von welchem die Ziergärtnerei jetzt ganze Sortiments in den brillantesten Farben besitzt, lauter zierliche niedrige Büsche, im Sonnenschein überdeckt mit ihren prachtvollen Blumen. Auch H. formosum, gelb mit schwarzroth; hyssopifolium, gelb bis kupferroth; roseum, rosenroth; venustum, blutroth u. a. m. sind sehr schöne Zierpflanzen, u. eben so leicht zu cultiviren, als die Cistus-Arten; empfehlen sich namentlich auch für den Zimmerflor. Cistophori, griech., Cistenmünzen, Münzen einiger kleinasiatischen Städte, auf dem Avers die Cista mystica des Bachus tragend, auf der Rückseite Schlangen, die sich um eine Vase winden und das Zeichen der prägenden Stadt; sie sind aus der röm. Kaiserzeit. Cistrose, s. Cistineae. Citadelle, eine kleine für sich bestehende Festung bei od. in einer Stadt; sie verstärkt die Festung, ist in der Regel auch ohne dieselbe vertheidigungsfähig u. namentlich bei großen Städten dazu bestimmt, bei Empörungen als Stützpunkt für die Truppen zu dienen. Citadine (frz. Sitadihn), eine Art Einspänner in Paris. Citat, eine aus einem Schriftsteller angeführte Stelle; loco citato, l. c., am angeführten Orte; citiren, eine Stelle anführen; vor Gericht laden. Citation, die obrigkeitliche Vorladung vor Gericht. Cité (frz. Siteh), Stadt, gewöhnlich Altstadt im Gegensatz zu neuen Stadttheilen; engl. City. Citerior, lat., Beiname von Ländern, die diesseits eines Gebirges oder Flusses liegen. Citharexylon, Geigenholz, Baum auf Jamaika, dessen Holz besonders zu musikalischen Instrumenten gebraucht wird. Citissime, cito, sehr geschwind, geschwind. Citoyen, Citoyenne (frz. Sitojäng, Sitojänn), Staatsbürger, Staatsbürgerin, während der republikanischen Perioden in Frankreich der vorgeschriebene Titel. Citra consequentiam, lat., ohne Folge auf spätere Fälle gleicher Art, juridische Formel. Citrin, weingelber Bergkrystall; eine Art Zeisig. Citronat, die unreife eingemachte Schale einer Abart der Citrone. Citronenbaum (Citrus Polyandria Monogynia. Aurantiaceae), ist der Repräsentant dieser Pflanzenfamilie, und enthält die 2 interessantesten Arten derselben, den Citronen u. den Orangebaum, beide mit allʼ ihren Spielarten in größeren Gärten u. Pflanzensammlungen wohl bekannt, und in jüngeren Exemplaren auch in der Zimmergärtnerei häufig, wiewohl nicht immer

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/130
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/130>, abgerufen am 24.11.2024.