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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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1765 zum Theater über, spielte in Salzburg, Wien, Prag, Dresden, Berlin, Hamburg, Petersburg, Riga, Mainz, zuletzt in Leipzig, st. 1823 in Dresden, einer der besten neueren Schauspieler.


Christ, J. L., geb. 1739 zu Oehringen, gest. 1813, berühmter Obstzüchter und Schriftsteller in diesem Zweige der Gärtnerei, auch Verfasser eines allgemeinen Gartenhandbuches, war erster Pfarrer zu Kronberg an der Höh. Seine Schriften haben meist 3 und 4 Auflagen erlebt und zeichnen sich durch große Gewissenhaftigkeit und Gründlichkeit aus.


Christen, wurden die Anhänger Christi zuerst in Antiochien am Orontes genannt, wo sich um 40 n. Chr. die erste heidenchristliche Gemeinde bildete; das Wort "Christiani" ist latein. Bildung, was beweist, daß die Römer den Namen "Christus" für einen Eigennamen hielten und dessen Bedeutung als "Gesalbter des Herrn" nicht kannten.


Christenlehre ist der leichtfaßliche u. planmäßige Unterricht in den Wahrheiten der christlichen Glaubens- und Sittenlehre; sie zerfällt in die Kinderlehre und in die Lehre für die Erwachsenen. Jene gibt den Kindern, was Kindern nöthig ist, diese unterrichtet die Erwachsenen nach Vorschrift der Kirche in den Offenbarungslehren, über Cultus und Disciplin. Sie wird jeden Sonn- und Feiertag, hohe Festtage ausgenommen, nach dem Morgen- oder vor dem Nachmittagsgottesdienste ertheilt und die Jugend ist wenigstens bis zum 18. Jahre zu deren Besuch verpflichtet.


Christenthum. Darunter verstehen wir das gesammte Werk Christi, wie dasselbe von Ewigkeit her durch Gott beschlossen, nach Erfüllung der Zeit in die Welt eingetreten ist und seine beseligende Wirksamkeit seitdem und forthin entfaltet; es ist also der Gegensatz gegen alles Heidnische und der Gnade Gottes Widerstrebende. Es steht in der Welt da als die Kirche, und insofern ein Individuum oder eine ganze Gesellschaft sich mehr oder weniger weit von der Kirche entfernt, hat es auch mehr oder weniger Antheil an dem C. Als Inbegriff aller derjenigen, welche Christus als den Gottmenschen und Heiland anerkennen, ist das C. die Weltreligion, welche ungefähr 300 Million Bekenner zählt, von denen 150 Mill. der kathol. Kirche, 65 Mill. der schismatisch.-griech. und ungefähr eben so viel den verschiedenen prot. Bekenntnissen angehören, gegenüber von 7 Mill. Juden, 500 Mill. Heiden und wenigstens 150 Mill. Mohammedanern.


Christenverfolgungen nennt man gewöhnlich die von den röm. Kaisern: Claudius, Nero, Vespasian, Domitian, Trajan, Hadrian, Marc Aurel, Commodus, Septimius Severus, Maximin, Decius, Valerian, Diocletian und Galerius und Julian (s. d. A.) veranlaßten oder geduldeten Verfolgungen der Erstchristen; indessen haben vorher die Juden die ersten christlichen Gemeinden verfolgt und später, nach Kaiser Constantins des Gr. Zeit hat es eben so wenig an Christenverfolgungen gefehlt, z. B. durch die Sassaniden in Persien, durch barbarische Fürsten und Völker in der Zeit der Völkerwanderung, dann im ausgedehntesten Maßstab durch die Mohammedaner, über 1000 Jahre lang, durch die Heiden in Japan, in China, in Cochinchina, wo die Verfolgung zum Theil noch fortdauert; in Europa durch die französ. Revolutionäre etc.


Christian I., König von Dänemark, Schweden und Norwegen, aus dem Hause Oldenburg, geb. 1425, regierte von 1448-81. C. II., König von Dänemark, Schweden und Norwegen, des Vorigen Enkel, geb. 1481, der Böse genannt, König seit 1513, suchte den Adel und die hohe Geistlichkeit mit Hilfe der Bürger und Bauern niederzuhalten; den schwed. Adel, welcher der Vereinigung mit Dänemark abhold war, beugte er durch die massenhafte Hinrichtung zu Stockholm, verlor aber doch die schwed. Krone durch den von Gustav Wasa geleiteten Volksaufstand. Seine Gewaltthätigkeiten gegen den dän. Adel bewirkten eine Empörung in Jütland und der König floh übereilt in die Niederlande; 1532 machte er einen Versuch auf Norwegen, wurde aber gefangen, 12 Jahre lang in engem Gewahrsam gehalten, und erst nachdem er allen Ansprüchen entsagt hatte, losgelassen

1765 zum Theater über, spielte in Salzburg, Wien, Prag, Dresden, Berlin, Hamburg, Petersburg, Riga, Mainz, zuletzt in Leipzig, st. 1823 in Dresden, einer der besten neueren Schauspieler.


Christ, J. L., geb. 1739 zu Oehringen, gest. 1813, berühmter Obstzüchter und Schriftsteller in diesem Zweige der Gärtnerei, auch Verfasser eines allgemeinen Gartenhandbuches, war erster Pfarrer zu Kronberg an der Höh. Seine Schriften haben meist 3 und 4 Auflagen erlebt und zeichnen sich durch große Gewissenhaftigkeit und Gründlichkeit aus.


Christen, wurden die Anhänger Christi zuerst in Antiochien am Orontes genannt, wo sich um 40 n. Chr. die erste heidenchristliche Gemeinde bildete; das Wort „Christiani“ ist latein. Bildung, was beweist, daß die Römer den Namen „Christus“ für einen Eigennamen hielten und dessen Bedeutung als „Gesalbter des Herrn“ nicht kannten.


Christenlehre ist der leichtfaßliche u. planmäßige Unterricht in den Wahrheiten der christlichen Glaubens- und Sittenlehre; sie zerfällt in die Kinderlehre und in die Lehre für die Erwachsenen. Jene gibt den Kindern, was Kindern nöthig ist, diese unterrichtet die Erwachsenen nach Vorschrift der Kirche in den Offenbarungslehren, über Cultus und Disciplin. Sie wird jeden Sonn- und Feiertag, hohe Festtage ausgenommen, nach dem Morgen- oder vor dem Nachmittagsgottesdienste ertheilt und die Jugend ist wenigstens bis zum 18. Jahre zu deren Besuch verpflichtet.


Christenthum. Darunter verstehen wir das gesammte Werk Christi, wie dasselbe von Ewigkeit her durch Gott beschlossen, nach Erfüllung der Zeit in die Welt eingetreten ist und seine beseligende Wirksamkeit seitdem und forthin entfaltet; es ist also der Gegensatz gegen alles Heidnische und der Gnade Gottes Widerstrebende. Es steht in der Welt da als die Kirche, und insofern ein Individuum oder eine ganze Gesellschaft sich mehr oder weniger weit von der Kirche entfernt, hat es auch mehr oder weniger Antheil an dem C. Als Inbegriff aller derjenigen, welche Christus als den Gottmenschen und Heiland anerkennen, ist das C. die Weltreligion, welche ungefähr 300 Million Bekenner zählt, von denen 150 Mill. der kathol. Kirche, 65 Mill. der schismatisch.-griech. und ungefähr eben so viel den verschiedenen prot. Bekenntnissen angehören, gegenüber von 7 Mill. Juden, 500 Mill. Heiden und wenigstens 150 Mill. Mohammedanern.


Christenverfolgungen nennt man gewöhnlich die von den röm. Kaisern: Claudius, Nero, Vespasian, Domitian, Trajan, Hadrian, Marc Aurel, Commodus, Septimius Severus, Maximin, Decius, Valerian, Diocletian und Galerius und Julian (s. d. A.) veranlaßten oder geduldeten Verfolgungen der Erstchristen; indessen haben vorher die Juden die ersten christlichen Gemeinden verfolgt und später, nach Kaiser Constantins des Gr. Zeit hat es eben so wenig an Christenverfolgungen gefehlt, z. B. durch die Sassaniden in Persien, durch barbarische Fürsten und Völker in der Zeit der Völkerwanderung, dann im ausgedehntesten Maßstab durch die Mohammedaner, über 1000 Jahre lang, durch die Heiden in Japan, in China, in Cochinchina, wo die Verfolgung zum Theil noch fortdauert; in Europa durch die französ. Revolutionäre etc.


Christian I., König von Dänemark, Schweden und Norwegen, aus dem Hause Oldenburg, geb. 1425, regierte von 1448–81. C. II., König von Dänemark, Schweden und Norwegen, des Vorigen Enkel, geb. 1481, der Böse genannt, König seit 1513, suchte den Adel und die hohe Geistlichkeit mit Hilfe der Bürger und Bauern niederzuhalten; den schwed. Adel, welcher der Vereinigung mit Dänemark abhold war, beugte er durch die massenhafte Hinrichtung zu Stockholm, verlor aber doch die schwed. Krone durch den von Gustav Wasa geleiteten Volksaufstand. Seine Gewaltthätigkeiten gegen den dän. Adel bewirkten eine Empörung in Jütland und der König floh übereilt in die Niederlande; 1532 machte er einen Versuch auf Norwegen, wurde aber gefangen, 12 Jahre lang in engem Gewahrsam gehalten, und erst nachdem er allen Ansprüchen entsagt hatte, losgelassen

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[107/0108] 1765 zum Theater über, spielte in Salzburg, Wien, Prag, Dresden, Berlin, Hamburg, Petersburg, Riga, Mainz, zuletzt in Leipzig, st. 1823 in Dresden, einer der besten neueren Schauspieler. Christ, J. L., geb. 1739 zu Oehringen, gest. 1813, berühmter Obstzüchter und Schriftsteller in diesem Zweige der Gärtnerei, auch Verfasser eines allgemeinen Gartenhandbuches, war erster Pfarrer zu Kronberg an der Höh. Seine Schriften haben meist 3 und 4 Auflagen erlebt und zeichnen sich durch große Gewissenhaftigkeit und Gründlichkeit aus. Christen, wurden die Anhänger Christi zuerst in Antiochien am Orontes genannt, wo sich um 40 n. Chr. die erste heidenchristliche Gemeinde bildete; das Wort „Christiani“ ist latein. Bildung, was beweist, daß die Römer den Namen „Christus“ für einen Eigennamen hielten und dessen Bedeutung als „Gesalbter des Herrn“ nicht kannten. Christenlehre ist der leichtfaßliche u. planmäßige Unterricht in den Wahrheiten der christlichen Glaubens- und Sittenlehre; sie zerfällt in die Kinderlehre und in die Lehre für die Erwachsenen. Jene gibt den Kindern, was Kindern nöthig ist, diese unterrichtet die Erwachsenen nach Vorschrift der Kirche in den Offenbarungslehren, über Cultus und Disciplin. Sie wird jeden Sonn- und Feiertag, hohe Festtage ausgenommen, nach dem Morgen- oder vor dem Nachmittagsgottesdienste ertheilt und die Jugend ist wenigstens bis zum 18. Jahre zu deren Besuch verpflichtet. Christenthum. Darunter verstehen wir das gesammte Werk Christi, wie dasselbe von Ewigkeit her durch Gott beschlossen, nach Erfüllung der Zeit in die Welt eingetreten ist und seine beseligende Wirksamkeit seitdem und forthin entfaltet; es ist also der Gegensatz gegen alles Heidnische und der Gnade Gottes Widerstrebende. Es steht in der Welt da als die Kirche, und insofern ein Individuum oder eine ganze Gesellschaft sich mehr oder weniger weit von der Kirche entfernt, hat es auch mehr oder weniger Antheil an dem C. Als Inbegriff aller derjenigen, welche Christus als den Gottmenschen und Heiland anerkennen, ist das C. die Weltreligion, welche ungefähr 300 Million Bekenner zählt, von denen 150 Mill. der kathol. Kirche, 65 Mill. der schismatisch.-griech. und ungefähr eben so viel den verschiedenen prot. Bekenntnissen angehören, gegenüber von 7 Mill. Juden, 500 Mill. Heiden und wenigstens 150 Mill. Mohammedanern. Christenverfolgungen nennt man gewöhnlich die von den röm. Kaisern: Claudius, Nero, Vespasian, Domitian, Trajan, Hadrian, Marc Aurel, Commodus, Septimius Severus, Maximin, Decius, Valerian, Diocletian und Galerius und Julian (s. d. A.) veranlaßten oder geduldeten Verfolgungen der Erstchristen; indessen haben vorher die Juden die ersten christlichen Gemeinden verfolgt und später, nach Kaiser Constantins des Gr. Zeit hat es eben so wenig an Christenverfolgungen gefehlt, z. B. durch die Sassaniden in Persien, durch barbarische Fürsten und Völker in der Zeit der Völkerwanderung, dann im ausgedehntesten Maßstab durch die Mohammedaner, über 1000 Jahre lang, durch die Heiden in Japan, in China, in Cochinchina, wo die Verfolgung zum Theil noch fortdauert; in Europa durch die französ. Revolutionäre etc. Christian I., König von Dänemark, Schweden und Norwegen, aus dem Hause Oldenburg, geb. 1425, regierte von 1448–81. C. II., König von Dänemark, Schweden und Norwegen, des Vorigen Enkel, geb. 1481, der Böse genannt, König seit 1513, suchte den Adel und die hohe Geistlichkeit mit Hilfe der Bürger und Bauern niederzuhalten; den schwed. Adel, welcher der Vereinigung mit Dänemark abhold war, beugte er durch die massenhafte Hinrichtung zu Stockholm, verlor aber doch die schwed. Krone durch den von Gustav Wasa geleiteten Volksaufstand. Seine Gewaltthätigkeiten gegen den dän. Adel bewirkten eine Empörung in Jütland und der König floh übereilt in die Niederlande; 1532 machte er einen Versuch auf Norwegen, wurde aber gefangen, 12 Jahre lang in engem Gewahrsam gehalten, und erst nachdem er allen Ansprüchen entsagt hatte, losgelassen

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/108>, abgerufen am 17.05.2024.