Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

niederen Kirchendiener, welche den Priester bei dem Gottesdienste bedienen, wohl im Anfange des 3. Jahrh. entstanden. Früher wurden die Akoluthen durch eine Weihe in ihr Amt eingeführt, jetzt verrichten in der Regel Laien ihre Dienste (Ministranten).


Akotyledonen (Pflanzen ohne Saamenlappen); so nennt die systematische Botanik die Pflanzen der ersten Hauptabtheilung des Pflanzenreichs. Es sind Pflanzen ohne sichtbare Blüthentheile, deren Fortpflanzung durch Keimkörner, Sporen, geschieht. Zu den A. gehören die Algen, Flechten, Pilze, Moose, die Schachtelhalme, Farnkräuter u. Bärlappe.


Akrasie, Mischungsfehler. Damit bezeichnet man in der Medicin im Allgemeinen jede fehlerhafte chemische Mischung der festen und flüssigen Theile. Es gibt Krankheitszustände, denen solche Mischungsfehler eigenthümlicher Art zu Grunde liegen, ohne deren Entfernung sie nicht aufhören können, so Syphilis, Scrophulosis, Arthritis etc., welche Krankheiten mit dem Allgemeinnamen Dyskrasien belegt werden.


Akrisius, myth. König von Argos, Vater der Danae und durch sie Großvater des Perseus, von diesem aus Zufall durch die Wurfscheibe getödtet.


Akroamatisch heißt die Lehrform, wenn der Lehrer zusammenhängend vorträgt und der Schüler zuzuhören und etwa auch nachzuschreiben hat.


Akrobaten, Seiltänzer, besonders die auf gespannten Seilen Thürme u. dgl. Besteigenden.


Akrokeraunische, Berge, d. h. Blitzberge nannten die alten das chaon. Küstengebirge in Epirus (Gebirge von Avlona in Albanien).


Akrokorinth, die hochgelegene Burg von Korinth.


Akrolithen, alte Bildsäulen, bei denen Kopf, Hände und Füße von Stein sind, während der Körper, Gewänder u. s. w. von Holz.


Akromonogramm, Spielerei in Versen, indem der folgende Vers mit dem Endbuchstaben des vorangehenden anfängt.


Akronischer See (lacus Acronius) heißt bei Mela der Bodensee neben der Benennung venedischer See (l. Venetus); wahrscheinlich ist unter dem acronischen See der Untersee verstanden.


Akropolis, die Burg oder Citadelle der alten Städte, gewöhnlich auf einer Anhöhe gelegen.


Akropolites, byzant. Staatsmann, von Michael Paläologus auf das Concil von Lyon geschickt (1245) erklärte er sich für die Lehre der röm. kath. Kirche; st. 1282. Er schrieb eine Geschichte der Zeit von 1204-1262.


Akrostichon, Gedicht, in welchem die Anfangsbuchstaben der Verse oder Strophen einen Namen oder eine Jahreszahl zusammensetzen.


Akroterien, dasselbe was Extremitäten; in der Baukunst kleine Aufsätze an den Ecken und Firstspitzen der Gebäude, welche verschiedene Ornamente zu tragen bestimmt sind; in der Münzkunde die Siegeszeichen auf den Münzen.


Aksu, Stadt und Fluß in China, District Turfan, hohe Tatarei, soll bei 40000 E. haben. Centralpunkt vieler Karawanenstraßen.


Aktäon, Enkel des Kadmus, myth. Heros, soll Diana im Bade belauscht und von ihr in einen Hirsch verwandelt worden sein, worauf ihn seine eigenen Hunde zerrissen.


Aktinien (Seeanemonen), sind Seethiere aus der Klasse der Strahlthiere. Ihr Körper besteht aus einem häutigen Sack, den sie beliebig zusammenziehen und ausstrecken können. Die oben befindliche Mundöffnung ist mit cylindrischen hohlen Fühlfäden umgeben, bei deren gänzlicher Entfaltung das Thier einer Blume nicht unähnlich sieht (daher der Name), um so mehr, da sie meistens in den schönsten Farben prangen. Ihre Fortpflanzung geschieht hauptsächlich durch Eier (in dem Magen), jedoch auch durch Theilung.


Aktinometer, Sonnenstrahlenmesser, von Herschel erfundene Vorrichtung.


Akustik, die Lehre vom Schalle, seiner Entstehung, Fortpflanzung, Berechnung, Zurückwerfung u. s. w., ein verhältnißmäßig noch wenig angebauter Theil der Naturlehre.


Akustisch, den Lehren der Akustik entsprechend angelegt, besonders von Gebäuden

niederen Kirchendiener, welche den Priester bei dem Gottesdienste bedienen, wohl im Anfange des 3. Jahrh. entstanden. Früher wurden die Akoluthen durch eine Weihe in ihr Amt eingeführt, jetzt verrichten in der Regel Laien ihre Dienste (Ministranten).


Akotyledonen (Pflanzen ohne Saamenlappen); so nennt die systematische Botanik die Pflanzen der ersten Hauptabtheilung des Pflanzenreichs. Es sind Pflanzen ohne sichtbare Blüthentheile, deren Fortpflanzung durch Keimkörner, Sporen, geschieht. Zu den A. gehören die Algen, Flechten, Pilze, Moose, die Schachtelhalme, Farnkräuter u. Bärlappe.


Akrasie, Mischungsfehler. Damit bezeichnet man in der Medicin im Allgemeinen jede fehlerhafte chemische Mischung der festen und flüssigen Theile. Es gibt Krankheitszustände, denen solche Mischungsfehler eigenthümlicher Art zu Grunde liegen, ohne deren Entfernung sie nicht aufhören können, so Syphilis, Scrophulosis, Arthritis etc., welche Krankheiten mit dem Allgemeinnamen Dyskrasien belegt werden.


Akrisius, myth. König von Argos, Vater der Danae und durch sie Großvater des Perseus, von diesem aus Zufall durch die Wurfscheibe getödtet.


Akroamatisch heißt die Lehrform, wenn der Lehrer zusammenhängend vorträgt und der Schüler zuzuhören und etwa auch nachzuschreiben hat.


Akrobaten, Seiltänzer, besonders die auf gespannten Seilen Thürme u. dgl. Besteigenden.


Akrokeraunische, Berge, d. h. Blitzberge nannten die alten das chaon. Küstengebirge in Epirus (Gebirge von Avlona in Albanien).


Akrokorinth, die hochgelegene Burg von Korinth.


Akrolithen, alte Bildsäulen, bei denen Kopf, Hände und Füße von Stein sind, während der Körper, Gewänder u. s. w. von Holz.


Akromonogramm, Spielerei in Versen, indem der folgende Vers mit dem Endbuchstaben des vorangehenden anfängt.


Akronischer See (lacus Acronius) heißt bei Mela der Bodensee neben der Benennung venedischer See (l. Venetus); wahrscheinlich ist unter dem acronischen See der Untersee verstanden.


Akropolis, die Burg oder Citadelle der alten Städte, gewöhnlich auf einer Anhöhe gelegen.


Akropolites, byzant. Staatsmann, von Michael Paläologus auf das Concil von Lyon geschickt (1245) erklärte er sich für die Lehre der röm. kath. Kirche; st. 1282. Er schrieb eine Geschichte der Zeit von 1204–1262.


Akrostichon, Gedicht, in welchem die Anfangsbuchstaben der Verse oder Strophen einen Namen oder eine Jahreszahl zusammensetzen.


Akroterien, dasselbe was Extremitäten; in der Baukunst kleine Aufsätze an den Ecken und Firstspitzen der Gebäude, welche verschiedene Ornamente zu tragen bestimmt sind; in der Münzkunde die Siegeszeichen auf den Münzen.


Aksu, Stadt und Fluß in China, District Turfan, hohe Tatarei, soll bei 40000 E. haben. Centralpunkt vieler Karawanenstraßen.


Aktäon, Enkel des Kadmus, myth. Heros, soll Diana im Bade belauscht und von ihr in einen Hirsch verwandelt worden sein, worauf ihn seine eigenen Hunde zerrissen.


Aktinien (Seeanemonen), sind Seethiere aus der Klasse der Strahlthiere. Ihr Körper besteht aus einem häutigen Sack, den sie beliebig zusammenziehen und ausstrecken können. Die oben befindliche Mundöffnung ist mit cylindrischen hohlen Fühlfäden umgeben, bei deren gänzlicher Entfaltung das Thier einer Blume nicht unähnlich sieht (daher der Name), um so mehr, da sie meistens in den schönsten Farben prangen. Ihre Fortpflanzung geschieht hauptsächlich durch Eier (in dem Magen), jedoch auch durch Theilung.


Aktinometer, Sonnenstrahlenmesser, von Herschel erfundene Vorrichtung.


Akustik, die Lehre vom Schalle, seiner Entstehung, Fortpflanzung, Berechnung, Zurückwerfung u. s. w., ein verhältnißmäßig noch wenig angebauter Theil der Naturlehre.


Akustisch, den Lehren der Akustik entsprechend angelegt, besonders von Gebäuden

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0089" n="88"/>
niederen Kirchendiener, welche den Priester bei dem Gottesdienste bedienen, wohl im Anfange des 3. Jahrh. entstanden. Früher wurden die Akoluthen durch eine Weihe in ihr Amt eingeführt, jetzt verrichten in der Regel Laien ihre Dienste (Ministranten).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Akotyledonen</hi> (Pflanzen ohne Saamenlappen); so nennt die systematische Botanik die Pflanzen der ersten Hauptabtheilung des Pflanzenreichs. Es sind Pflanzen ohne sichtbare Blüthentheile, deren Fortpflanzung durch Keimkörner, Sporen, geschieht. Zu den A. gehören die Algen, Flechten, Pilze, Moose, die Schachtelhalme, Farnkräuter u. Bärlappe.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Akrasie</hi>, Mischungsfehler. Damit bezeichnet man in der Medicin im Allgemeinen jede fehlerhafte chemische Mischung der festen und flüssigen Theile. Es gibt Krankheitszustände, denen solche Mischungsfehler eigenthümlicher Art zu Grunde liegen, ohne deren Entfernung sie nicht aufhören können, so <hi rendition="#i">Syphilis, Scrophulosis, Arthritis etc</hi>., welche Krankheiten mit dem Allgemeinnamen Dyskrasien belegt werden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Akrisius</hi>, myth. König von Argos, Vater der Danae und durch sie Großvater des Perseus, von diesem aus Zufall durch die Wurfscheibe getödtet.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Akroamatisch</hi> heißt die Lehrform, wenn der Lehrer zusammenhängend vorträgt und der Schüler zuzuhören und etwa auch nachzuschreiben hat.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Akrobaten</hi>, Seiltänzer, besonders die auf gespannten Seilen Thürme u. dgl. Besteigenden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Akrokeraunische</hi>, Berge, d. h. Blitzberge nannten die alten das chaon. Küstengebirge in Epirus (Gebirge von Avlona in Albanien).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Akrokorinth</hi>, die hochgelegene Burg von Korinth.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Akrolithen</hi>, alte Bildsäulen, bei denen Kopf, Hände und Füße von Stein sind, während der Körper, Gewänder u. s. w. von Holz.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Akromonogramm</hi>, Spielerei in Versen, indem der folgende Vers mit dem Endbuchstaben des vorangehenden anfängt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Akronischer See</hi><hi rendition="#i">(lacus Acronius)</hi> heißt bei Mela der Bodensee neben der Benennung venedischer See <hi rendition="#i">(l. Venetus)</hi>; wahrscheinlich ist unter dem acronischen See der Untersee verstanden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Akropolis</hi>, die Burg oder Citadelle der alten Städte, gewöhnlich auf einer Anhöhe gelegen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Akropolites</hi>, byzant. Staatsmann, von Michael Paläologus auf das Concil von Lyon geschickt (1245) erklärte er sich für die Lehre der röm. kath. Kirche; st. 1282. Er schrieb eine Geschichte der Zeit von 1204&#x2013;1262.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Akrostichon</hi>, Gedicht, in welchem die Anfangsbuchstaben der Verse oder Strophen einen Namen oder eine Jahreszahl zusammensetzen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Akroterien</hi>, dasselbe was Extremitäten; in der Baukunst kleine Aufsätze an den Ecken und Firstspitzen der Gebäude, welche verschiedene Ornamente zu tragen bestimmt sind; in der Münzkunde die Siegeszeichen auf den Münzen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aksu</hi>, Stadt und Fluß in China, District Turfan, hohe Tatarei, soll bei 40000 E. haben. Centralpunkt vieler Karawanenstraßen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aktäon</hi>, Enkel des Kadmus, myth. Heros, soll Diana im Bade belauscht und von ihr in einen Hirsch verwandelt worden sein, worauf ihn seine eigenen Hunde zerrissen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aktinien</hi> (Seeanemonen), sind Seethiere aus der Klasse der Strahlthiere. Ihr Körper besteht aus einem häutigen Sack, den sie beliebig zusammenziehen und ausstrecken können. Die oben befindliche Mundöffnung ist mit cylindrischen hohlen Fühlfäden umgeben, bei deren gänzlicher Entfaltung das Thier einer Blume nicht unähnlich sieht (daher der Name), um so mehr, da sie meistens in den schönsten Farben prangen. Ihre Fortpflanzung geschieht hauptsächlich durch Eier (in dem Magen), jedoch auch durch Theilung.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Aktinometer</hi>, Sonnenstrahlenmesser, von Herschel erfundene Vorrichtung.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Akustik</hi>, die Lehre vom Schalle, seiner Entstehung, Fortpflanzung, Berechnung, Zurückwerfung u. s. w., ein verhältnißmäßig noch wenig angebauter Theil der Naturlehre.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Akustisch</hi>, den Lehren der Akustik entsprechend angelegt, besonders von Gebäuden
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[88/0089] niederen Kirchendiener, welche den Priester bei dem Gottesdienste bedienen, wohl im Anfange des 3. Jahrh. entstanden. Früher wurden die Akoluthen durch eine Weihe in ihr Amt eingeführt, jetzt verrichten in der Regel Laien ihre Dienste (Ministranten). Akotyledonen (Pflanzen ohne Saamenlappen); so nennt die systematische Botanik die Pflanzen der ersten Hauptabtheilung des Pflanzenreichs. Es sind Pflanzen ohne sichtbare Blüthentheile, deren Fortpflanzung durch Keimkörner, Sporen, geschieht. Zu den A. gehören die Algen, Flechten, Pilze, Moose, die Schachtelhalme, Farnkräuter u. Bärlappe. Akrasie, Mischungsfehler. Damit bezeichnet man in der Medicin im Allgemeinen jede fehlerhafte chemische Mischung der festen und flüssigen Theile. Es gibt Krankheitszustände, denen solche Mischungsfehler eigenthümlicher Art zu Grunde liegen, ohne deren Entfernung sie nicht aufhören können, so Syphilis, Scrophulosis, Arthritis etc., welche Krankheiten mit dem Allgemeinnamen Dyskrasien belegt werden. Akrisius, myth. König von Argos, Vater der Danae und durch sie Großvater des Perseus, von diesem aus Zufall durch die Wurfscheibe getödtet. Akroamatisch heißt die Lehrform, wenn der Lehrer zusammenhängend vorträgt und der Schüler zuzuhören und etwa auch nachzuschreiben hat. Akrobaten, Seiltänzer, besonders die auf gespannten Seilen Thürme u. dgl. Besteigenden. Akrokeraunische, Berge, d. h. Blitzberge nannten die alten das chaon. Küstengebirge in Epirus (Gebirge von Avlona in Albanien). Akrokorinth, die hochgelegene Burg von Korinth. Akrolithen, alte Bildsäulen, bei denen Kopf, Hände und Füße von Stein sind, während der Körper, Gewänder u. s. w. von Holz. Akromonogramm, Spielerei in Versen, indem der folgende Vers mit dem Endbuchstaben des vorangehenden anfängt. Akronischer See (lacus Acronius) heißt bei Mela der Bodensee neben der Benennung venedischer See (l. Venetus); wahrscheinlich ist unter dem acronischen See der Untersee verstanden. Akropolis, die Burg oder Citadelle der alten Städte, gewöhnlich auf einer Anhöhe gelegen. Akropolites, byzant. Staatsmann, von Michael Paläologus auf das Concil von Lyon geschickt (1245) erklärte er sich für die Lehre der röm. kath. Kirche; st. 1282. Er schrieb eine Geschichte der Zeit von 1204–1262. Akrostichon, Gedicht, in welchem die Anfangsbuchstaben der Verse oder Strophen einen Namen oder eine Jahreszahl zusammensetzen. Akroterien, dasselbe was Extremitäten; in der Baukunst kleine Aufsätze an den Ecken und Firstspitzen der Gebäude, welche verschiedene Ornamente zu tragen bestimmt sind; in der Münzkunde die Siegeszeichen auf den Münzen. Aksu, Stadt und Fluß in China, District Turfan, hohe Tatarei, soll bei 40000 E. haben. Centralpunkt vieler Karawanenstraßen. Aktäon, Enkel des Kadmus, myth. Heros, soll Diana im Bade belauscht und von ihr in einen Hirsch verwandelt worden sein, worauf ihn seine eigenen Hunde zerrissen. Aktinien (Seeanemonen), sind Seethiere aus der Klasse der Strahlthiere. Ihr Körper besteht aus einem häutigen Sack, den sie beliebig zusammenziehen und ausstrecken können. Die oben befindliche Mundöffnung ist mit cylindrischen hohlen Fühlfäden umgeben, bei deren gänzlicher Entfaltung das Thier einer Blume nicht unähnlich sieht (daher der Name), um so mehr, da sie meistens in den schönsten Farben prangen. Ihre Fortpflanzung geschieht hauptsächlich durch Eier (in dem Magen), jedoch auch durch Theilung. Aktinometer, Sonnenstrahlenmesser, von Herschel erfundene Vorrichtung. Akustik, die Lehre vom Schalle, seiner Entstehung, Fortpflanzung, Berechnung, Zurückwerfung u. s. w., ein verhältnißmäßig noch wenig angebauter Theil der Naturlehre. Akustisch, den Lehren der Akustik entsprechend angelegt, besonders von Gebäuden

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/89
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/89>, abgerufen am 17.05.2024.