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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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helfen und bewog den König auf den 2. Febr. 1787 die Versammlung der Notablen einzuberufen. Diese wollten aber von der angesonnenen allgemeinen Besteuerung nichts wissen, C. fiel und flüchtete nach England. Von hier aus leitete er einige vergebliche Machinationen gegen Frankreich, erhielt 1802 von dem ersten Consul die Erlaubniß zur Rückkehr und st. gegen Ende desselben Jahres. Schrieb: "Tableau de l' Europe en Novembre 1795".


Calophyllum, grünliches dickes Harz des Baumes C. inophyllum in Ostindien und Madagaskar, es wird auch mauretanisches Tacamahaca genannt, nicht zu verwechseln mit dem echten Tacamahaca, das von Tagara octandra, einer Terebinthe, kommt. C. Calaba in Westindien liefert das Bastardmahagoniholz.


Calor, lat., die Wärme; calorat, erwärmt; Calorifere (franz. Calorifär), Wärmeleiter, Luftheizofen. Calorification, Wärmeerzeugung.


Calorimeter, s. Wärmemesser.


Calorimotor, Deflagrator, galvanisches Feuerzeug, von Hare erfunden, besteht aus spiralförmig gewundenen in einander geschobenen, sich nicht berührenden Kupfer- u. Zinkblechen; in verdünnte Säure getaucht gibt diese Kette in Folge der nahe an einander liegenden großen Metallflächen eine bedeutende Erhitzung des Schließungsdraths.


Calorische Maschine, von dem Schweden Erikson erfunden u. in Nordamerika ausgeführt. gründet sich auf die Erhitzung der atmosphärischen Luft, die durch ihre Ausdehnung statt des Dampfes wirken soll. Erikson hat ein calorisches Schiff gebaut, das bei 600 Pferdekraft nur 120 Ctr. Kohlen in einem Tage verbrauchen soll, also viel weniger als jede Dampfmaschine. Die vielversprechende Erfindung hat eine vollständige Probe noch nicht bestanden, erst eine theilweise.


Calor mordax, lat., beißende Hitze, in der alten Medicin die Hitze eines Kranken, bei der sich die Haut sehr heiß aber trocken anfühlt.


Callotte, frz., eine flache Mütze; das schwarze Priesterkäppchen; die hintere Springkapsel einer Taschenuhr; die runde Wölbung an der Decke einer Kapelle, eines Zimmers etc.


Calottisten (Regiment de la Calotte), Verein von Witzbolden u. Spöttern mit Wappen und Insignien der Narrheit zur Zeit Ludwigs XIV., die jedem, der einen dummen Streich gemacht, ein Patent zuschickten, das ihm das Tragen einer calotte zum Schutze seines schwachen Kopfes gestattete; wurde unter dem Ministerium Fleury aufgehoben.


Calov, Abraham, geb. 1612 zu Mohrungen in Preußen, gest. 1686 als Generalsuperintendent und Professor zu Wittenberg, ein übereifriger lutherischer Theolog. Hauptgegner Calixts in dem Syncretistenstreite (vergl. Calixt und Syncretisten).


Calprenede, Gautier des Costes de la C., gest. 1673 zu Paris, franz. Romanendichter, zu seiner Zeit allgemein gelesen; seine Ritter und Damen sind in den Charakteren übertrieben u. ebenso in den Abenteuern, dazu in einer schwülstigen Sprache dargestellt, so daß sie später eine gewisse komische Berühmtheit erlangten.


Calpurnius, Namen einer alten plebejischen gens (Geschlecht) in Rom mit den Familienbeinamen Flamma, Asprenas, Piso, Bestia, Bibulus, ohne jedoch Männer von besonderer historischer Bedeutung hervorzubringen.


Calpurnius, Titus Siculus, bukolischer Dichter aus dem 3. Jahrh. nach Chr.; wir haben von ihm 11 Eclogen ohne besonderen poetischen Werth; zuletzt herausgegeben von Gläser, Göttingen 1842.


Calquiren, durchzeichnen, indem man auf geöltem Papier die Umrisse der unterlegten Zeichnungen mit dem Griffel nachzieht oder durch Einreibung der Rückseite einer Zeichnung mit farbiger Kreide den Umrissen mit einer stumpfen Nadel folgt, so daß dieselben sich durch den Druck auf einem unterlegten Papiere darstellen.


Calque (frz. Kalk), die Durchzeichnung.


Calquier (frz. Kalkieh), ostindischer Atlas.


Caltanisetta, s. Calatanisetta.


Caltha, Gattung aus der Familie

helfen und bewog den König auf den 2. Febr. 1787 die Versammlung der Notablen einzuberufen. Diese wollten aber von der angesonnenen allgemeinen Besteuerung nichts wissen, C. fiel und flüchtete nach England. Von hier aus leitete er einige vergebliche Machinationen gegen Frankreich, erhielt 1802 von dem ersten Consul die Erlaubniß zur Rückkehr und st. gegen Ende desselben Jahres. Schrieb: „Tableau de lʼ Europe en Novembre 1795“.


Calophyllum, grünliches dickes Harz des Baumes C. inophyllum in Ostindien und Madagaskar, es wird auch mauretanisches Tacamahaca genannt, nicht zu verwechseln mit dem echten Tacamahaca, das von Tagara octandra, einer Terebinthe, kommt. C. Calaba in Westindien liefert das Bastardmahagoniholz.


Calor, lat., die Wärme; calorat, erwärmt; Calorifère (franz. Calorifär), Wärmeleiter, Luftheizofen. Calorification, Wärmeerzeugung.


Calorimeter, s. Wärmemesser.


Calorimotor, Deflagrator, galvanisches Feuerzeug, von Hare erfunden, besteht aus spiralförmig gewundenen in einander geschobenen, sich nicht berührenden Kupfer- u. Zinkblechen; in verdünnte Säure getaucht gibt diese Kette in Folge der nahe an einander liegenden großen Metallflächen eine bedeutende Erhitzung des Schließungsdraths.


Calorische Maschine, von dem Schweden Erikson erfunden u. in Nordamerika ausgeführt. gründet sich auf die Erhitzung der atmosphärischen Luft, die durch ihre Ausdehnung statt des Dampfes wirken soll. Erikson hat ein calorisches Schiff gebaut, das bei 600 Pferdekraft nur 120 Ctr. Kohlen in einem Tage verbrauchen soll, also viel weniger als jede Dampfmaschine. Die vielversprechende Erfindung hat eine vollständige Probe noch nicht bestanden, erst eine theilweise.


Calor mordax, lat., beißende Hitze, in der alten Medicin die Hitze eines Kranken, bei der sich die Haut sehr heiß aber trocken anfühlt.


Callotte, frz., eine flache Mütze; das schwarze Priesterkäppchen; die hintere Springkapsel einer Taschenuhr; die runde Wölbung an der Decke einer Kapelle, eines Zimmers etc.


Calottisten (Regiment de la Calotte), Verein von Witzbolden u. Spöttern mit Wappen und Insignien der Narrheit zur Zeit Ludwigs XIV., die jedem, der einen dummen Streich gemacht, ein Patent zuschickten, das ihm das Tragen einer calotte zum Schutze seines schwachen Kopfes gestattete; wurde unter dem Ministerium Fleury aufgehoben.


Calov, Abraham, geb. 1612 zu Mohrungen in Preußen, gest. 1686 als Generalsuperintendent und Professor zu Wittenberg, ein übereifriger lutherischer Theolog. Hauptgegner Calixts in dem Syncretistenstreite (vergl. Calixt und Syncretisten).


Calprenède, Gautier des Costes de la C., gest. 1673 zu Paris, franz. Romanendichter, zu seiner Zeit allgemein gelesen; seine Ritter und Damen sind in den Charakteren übertrieben u. ebenso in den Abenteuern, dazu in einer schwülstigen Sprache dargestellt, so daß sie später eine gewisse komische Berühmtheit erlangten.


Calpurnius, Namen einer alten plebejischen gens (Geschlecht) in Rom mit den Familienbeinamen Flamma, Asprenas, Piso, Bestia, Bibulus, ohne jedoch Männer von besonderer historischer Bedeutung hervorzubringen.


Calpurnius, Titus Siculus, bukolischer Dichter aus dem 3. Jahrh. nach Chr.; wir haben von ihm 11 Eclogen ohne besonderen poetischen Werth; zuletzt herausgegeben von Gläser, Göttingen 1842.


Calquiren, durchzeichnen, indem man auf geöltem Papier die Umrisse der unterlegten Zeichnungen mit dem Griffel nachzieht oder durch Einreibung der Rückseite einer Zeichnung mit farbiger Kreide den Umrissen mit einer stumpfen Nadel folgt, so daß dieselben sich durch den Druck auf einem unterlegten Papiere darstellen.


Calque (frz. Kalk), die Durchzeichnung.


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Caltanisetta, s. Calatanisetta.


Caltha, Gattung aus der Familie

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[763/0764] helfen und bewog den König auf den 2. Febr. 1787 die Versammlung der Notablen einzuberufen. Diese wollten aber von der angesonnenen allgemeinen Besteuerung nichts wissen, C. fiel und flüchtete nach England. Von hier aus leitete er einige vergebliche Machinationen gegen Frankreich, erhielt 1802 von dem ersten Consul die Erlaubniß zur Rückkehr und st. gegen Ende desselben Jahres. Schrieb: „Tableau de lʼ Europe en Novembre 1795“. Calophyllum, grünliches dickes Harz des Baumes C. inophyllum in Ostindien und Madagaskar, es wird auch mauretanisches Tacamahaca genannt, nicht zu verwechseln mit dem echten Tacamahaca, das von Tagara octandra, einer Terebinthe, kommt. C. Calaba in Westindien liefert das Bastardmahagoniholz. Calor, lat., die Wärme; calorat, erwärmt; Calorifère (franz. Calorifär), Wärmeleiter, Luftheizofen. Calorification, Wärmeerzeugung. Calorimeter, s. Wärmemesser. Calorimotor, Deflagrator, galvanisches Feuerzeug, von Hare erfunden, besteht aus spiralförmig gewundenen in einander geschobenen, sich nicht berührenden Kupfer- u. Zinkblechen; in verdünnte Säure getaucht gibt diese Kette in Folge der nahe an einander liegenden großen Metallflächen eine bedeutende Erhitzung des Schließungsdraths. Calorische Maschine, von dem Schweden Erikson erfunden u. in Nordamerika ausgeführt. gründet sich auf die Erhitzung der atmosphärischen Luft, die durch ihre Ausdehnung statt des Dampfes wirken soll. Erikson hat ein calorisches Schiff gebaut, das bei 600 Pferdekraft nur 120 Ctr. Kohlen in einem Tage verbrauchen soll, also viel weniger als jede Dampfmaschine. Die vielversprechende Erfindung hat eine vollständige Probe noch nicht bestanden, erst eine theilweise. Calor mordax, lat., beißende Hitze, in der alten Medicin die Hitze eines Kranken, bei der sich die Haut sehr heiß aber trocken anfühlt. Callotte, frz., eine flache Mütze; das schwarze Priesterkäppchen; die hintere Springkapsel einer Taschenuhr; die runde Wölbung an der Decke einer Kapelle, eines Zimmers etc. Calottisten (Regiment de la Calotte), Verein von Witzbolden u. Spöttern mit Wappen und Insignien der Narrheit zur Zeit Ludwigs XIV., die jedem, der einen dummen Streich gemacht, ein Patent zuschickten, das ihm das Tragen einer calotte zum Schutze seines schwachen Kopfes gestattete; wurde unter dem Ministerium Fleury aufgehoben. Calov, Abraham, geb. 1612 zu Mohrungen in Preußen, gest. 1686 als Generalsuperintendent und Professor zu Wittenberg, ein übereifriger lutherischer Theolog. Hauptgegner Calixts in dem Syncretistenstreite (vergl. Calixt und Syncretisten). Calprenède, Gautier des Costes de la C., gest. 1673 zu Paris, franz. Romanendichter, zu seiner Zeit allgemein gelesen; seine Ritter und Damen sind in den Charakteren übertrieben u. ebenso in den Abenteuern, dazu in einer schwülstigen Sprache dargestellt, so daß sie später eine gewisse komische Berühmtheit erlangten. Calpurnius, Namen einer alten plebejischen gens (Geschlecht) in Rom mit den Familienbeinamen Flamma, Asprenas, Piso, Bestia, Bibulus, ohne jedoch Männer von besonderer historischer Bedeutung hervorzubringen. Calpurnius, Titus Siculus, bukolischer Dichter aus dem 3. Jahrh. nach Chr.; wir haben von ihm 11 Eclogen ohne besonderen poetischen Werth; zuletzt herausgegeben von Gläser, Göttingen 1842. Calquiren, durchzeichnen, indem man auf geöltem Papier die Umrisse der unterlegten Zeichnungen mit dem Griffel nachzieht oder durch Einreibung der Rückseite einer Zeichnung mit farbiger Kreide den Umrissen mit einer stumpfen Nadel folgt, so daß dieselben sich durch den Druck auf einem unterlegten Papiere darstellen. Calque (frz. Kalk), die Durchzeichnung. Calquier (frz. Kalkieh), ostindischer Atlas. Caltanisetta, s. Calatanisetta. Caltha, Gattung aus der Familie

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 763. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/764>, abgerufen am 14.06.2024.