Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.Agnus Dei d. h. Lamm Gottes, wie Johannes der Täufer Christum nannte. Diese Worte werden seit Papst Sergius, also dem 7. Jahrh., von dem Priester in der Messe gesprochen und von dem Chore gesungen. 2. Wächserne Lammbilder, welche aus dem übrig gebliebenen Wachse der Osterkerzen gefertigt und von dem Papste im ersten und siebenten Jahre seiner Regierung am Osterdiensttage feierlich geweiht und an vornehme Personen vertheilt werden. 3. In der griech. Kirche ist agnus das über den Kelch gebreitete Tuch, weil in dasselbe gewöhnlich ein Lammbild gestickt ist. Agobard, Erzbisch. von Lyon von 816-840, einer der gelehrtesten Prälaten seiner Zeit; seinen Ruhm beeinträchtigt seine Theilnahme an den Streitigkeiten Ludwigs des Frommen und seiner ungerathenen Söhne. Agon, gr., Kampf, Kampfspiel, daher Agonotheten, Agonistarchen, die Aufseher der Kampfspiele. Agonie, Todeskampf. 2. Der höchste Grad von Verzweiflung oder Zorn. Agonistiker s. Donatisten. Agonykliten, Sectirer im 8. Jahrh., verwarfen das Knieen bei dem Gebete. Agorah, althebräische Münze, 1/20 des Schekel. Agosta (Augusta), Seestadt auf Sicilien in der Intendanz Siragossa 15000 E., Erdbeben 1693. Seeschlachten zwischen der holländ.-spanisch. Flotte unter Ruyter und der franz. unter Duquesne 8. Jan., 22. Apr., in der Ruyter blieb, 2. Juli 1676. Agostini, Bernardo, aus Siena, Alterthumsforscher im 17. Jahrh. Agostino, Nic., ital. Dichter nach 1500. 2. A., Paolo, päpstlicher Kapellmeister um 1580. Agoub (spr. Aschoub), Jos., 1795 zu Kairo geb., folgte den Franzosen nach Frankreich, ward 1820 Lehrer der arab. Sprache am College de Louis le Grand, starb 1832. Gab mehrere Poesien und prosaische Arbeiten in franz. Sprache heraus. Agows, Volksstämme im Gebirge von Habesch. Agra, britt. Provinz in Vorderindien, 3500 #M. gr. mit 31/2 Mill. E., 2. Stadt, einst Residenz des Großmoguls Akbar mit mehr als 1 Mill. E., jetzt sehr heruntergekommen, kaum 100000 E. Grabmal Akbars. Agraffe, Spange oder Schnalle, um Bänder und dergl. festzuhalten, gewöhnlich zum Schmuck. 2. Chirurg. Instrument. 3. Architektonische Verzierung an Thüren, Kreuzstöcken u. s. w. Agrain, (spr. Agräng), Eust., Ritter aus der Languedoc, einer der Tapfersten im 1. Kreuzzuge, ward Fürst von Sidon und Cäsarea. Agram, ungar. Sagrab, Hauptstadt von Kroatien, an der Save, Festung, 18000 E. Sie theilt sich in die Freistadt, wo der Banus und die hohen weltlichen Behörden ihren Sitz haben, in die Kapitelstadt und die erzbischöfliche Stadt. Hier wohnt der Erzbischof (seit 1853, früher war Agram Bisthum); schöner Dom, Markuskirche. Agram hat eine Akademie, öffentl. Bibliothek, Archigymnasium, ein kathol. u. griech. Seminar, adeliges Convict, andere Schulanstalten, Handel mit Tabak, Getreide, Wein, bedeutende Spedition. Agramens, franz. (spr. -mangs) Verzierungen und Besetzungen der Gewänder. Agrapha, südöstlich. Ausläufer des Pindusgebirges mit kriegerischer Bevölkerung; Bezirk in der griech. Eparchie Kallidromi am Achelous. Agrarische Gesetze, leges agrariae, während der römischen Republik zur Regelung des Grundbesitzes von den Volkstribunen durchgesetzt. Nach dem altitalien. Völkerrechte verlor eine besiegte Stadt oder Völkerschaft einen Theil ihrer Markung an den Sieger, und so geschah es, daß Rom einen sehr beträchtlichen auswärtigen Grundbesitz gewann. Von der Benutzung desselben waren die Plebejer ausgeschlossen und die Patricier eigneten sich denselben zum Theil vollständig zu, daher seit der Errichtung des Tribunats von plebejischer Seite dahin gewirkt wurde, zum Antheil an den Staatsländereien zu gelangen und den Patriciern ein bestimmtes Maß anzuweisen. Nach mehrfachem Mißlingen brachte 366 v. Chr. der Tribun Licinius Stolo das Gesetz durch, daß Agnus Dei d. h. Lamm Gottes, wie Johannes der Täufer Christum nannte. Diese Worte werden seit Papst Sergius, also dem 7. Jahrh., von dem Priester in der Messe gesprochen und von dem Chore gesungen. 2. Wächserne Lammbilder, welche aus dem übrig gebliebenen Wachse der Osterkerzen gefertigt und von dem Papste im ersten und siebenten Jahre seiner Regierung am Osterdiensttage feierlich geweiht und an vornehme Personen vertheilt werden. 3. In der griech. Kirche ist agnus das über den Kelch gebreitete Tuch, weil in dasselbe gewöhnlich ein Lammbild gestickt ist. Agobard, Erzbisch. von Lyon von 816–840, einer der gelehrtesten Prälaten seiner Zeit; seinen Ruhm beeinträchtigt seine Theilnahme an den Streitigkeiten Ludwigs des Frommen und seiner ungerathenen Söhne. Agon, gr., Kampf, Kampfspiel, daher Agonotheten, Agonistarchen, die Aufseher der Kampfspiele. Agonie, Todeskampf. 2. Der höchste Grad von Verzweiflung oder Zorn. Agonistiker s. Donatisten. Agonykliten, Sectirer im 8. Jahrh., verwarfen das Knieen bei dem Gebete. Agorah, althebräische Münze, 1/20 des Schekel. Agosta (Augusta), Seestadt auf Sicilien in der Intendanz Siragossa 15000 E., Erdbeben 1693. Seeschlachten zwischen der holländ.-spanisch. Flotte unter Ruyter und der franz. unter Duquesne 8. Jan., 22. Apr., in der Ruyter blieb, 2. Juli 1676. Agostini, Bernardo, aus Siena, Alterthumsforscher im 17. Jahrh. Agostino, Nic., ital. Dichter nach 1500. 2. A., Paolo, päpstlicher Kapellmeister um 1580. Agoub (spr. Aschoub), Jos., 1795 zu Kairo geb., folgte den Franzosen nach Frankreich, ward 1820 Lehrer der arab. Sprache am Collège de Louis le Grand, starb 1832. Gab mehrere Poesien und prosaische Arbeiten in franz. Sprache heraus. Agows, Volksstämme im Gebirge von Habesch. Agra, britt. Provinz in Vorderindien, 3500 □M. gr. mit 31/2 Mill. E., 2. Stadt, einst Residenz des Großmoguls Akbar mit mehr als 1 Mill. E., jetzt sehr heruntergekommen, kaum 100000 E. Grabmal Akbars. Agraffe, Spange oder Schnalle, um Bänder und dergl. festzuhalten, gewöhnlich zum Schmuck. 2. Chirurg. Instrument. 3. 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Agrarische Gesetze, leges agrariae, während der römischen Republik zur Regelung des Grundbesitzes von den Volkstribunen durchgesetzt. Nach dem altitalien. Völkerrechte verlor eine besiegte Stadt oder Völkerschaft einen Theil ihrer Markung an den Sieger, und so geschah es, daß Rom einen sehr beträchtlichen auswärtigen Grundbesitz gewann. Von der Benutzung desselben waren die Plebejer ausgeschlossen und die Patricier eigneten sich denselben zum Theil vollständig zu, daher seit der Errichtung des Tribunats von plebejischer Seite dahin gewirkt wurde, zum Antheil an den Staatsländereien zu gelangen und den Patriciern ein bestimmtes Maß anzuweisen. Nach mehrfachem Mißlingen brachte 366 v. Chr. der Tribun Licinius Stolo das Gesetz durch, daß <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p> <pb facs="#f0075" n="74"/> </p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Agnus Dei</hi> d. h. Lamm Gottes, wie Johannes der Täufer Christum nannte. 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Agnus Dei d. h. Lamm Gottes, wie Johannes der Täufer Christum nannte. Diese Worte werden seit Papst Sergius, also dem 7. Jahrh., von dem Priester in der Messe gesprochen und von dem Chore gesungen. 2. Wächserne Lammbilder, welche aus dem übrig gebliebenen Wachse der Osterkerzen gefertigt und von dem Papste im ersten und siebenten Jahre seiner Regierung am Osterdiensttage feierlich geweiht und an vornehme Personen vertheilt werden. 3. In der griech. Kirche ist agnus das über den Kelch gebreitete Tuch, weil in dasselbe gewöhnlich ein Lammbild gestickt ist.
Agobard, Erzbisch. von Lyon von 816–840, einer der gelehrtesten Prälaten seiner Zeit; seinen Ruhm beeinträchtigt seine Theilnahme an den Streitigkeiten Ludwigs des Frommen und seiner ungerathenen Söhne.
Agon, gr., Kampf, Kampfspiel, daher Agonotheten, Agonistarchen, die Aufseher der Kampfspiele.
Agonie, Todeskampf. 2. Der höchste Grad von Verzweiflung oder Zorn.
Agonistiker s. Donatisten.
Agonykliten, Sectirer im 8. Jahrh., verwarfen das Knieen bei dem Gebete.
Agorah, althebräische Münze, 1/20 des Schekel.
Agosta (Augusta), Seestadt auf Sicilien in der Intendanz Siragossa 15000 E., Erdbeben 1693. Seeschlachten zwischen der holländ.-spanisch. Flotte unter Ruyter und der franz. unter Duquesne 8. Jan., 22. Apr., in der Ruyter blieb, 2. Juli 1676.
Agostini, Bernardo, aus Siena, Alterthumsforscher im 17. Jahrh.
Agostino, Nic., ital. Dichter nach 1500. 2. A., Paolo, päpstlicher Kapellmeister um 1580.
Agoub (spr. Aschoub), Jos., 1795 zu Kairo geb., folgte den Franzosen nach Frankreich, ward 1820 Lehrer der arab. Sprache am Collège de Louis le Grand, starb 1832. Gab mehrere Poesien und prosaische Arbeiten in franz. Sprache heraus.
Agows, Volksstämme im Gebirge von Habesch.
Agra, britt. Provinz in Vorderindien, 3500 □M. gr. mit 31/2 Mill. E., 2. Stadt, einst Residenz des Großmoguls Akbar mit mehr als 1 Mill. E., jetzt sehr heruntergekommen, kaum 100000 E. Grabmal Akbars.
Agraffe, Spange oder Schnalle, um Bänder und dergl. festzuhalten, gewöhnlich zum Schmuck. 2. Chirurg. Instrument. 3. Architektonische Verzierung an Thüren, Kreuzstöcken u. s. w.
Agrain, (spr. Agräng), Eust., Ritter aus der Languedoc, einer der Tapfersten im 1. Kreuzzuge, ward Fürst von Sidon und Cäsarea.
Agram, ungar. Sagrab, Hauptstadt von Kroatien, an der Save, Festung, 18000 E. Sie theilt sich in die Freistadt, wo der Banus und die hohen weltlichen Behörden ihren Sitz haben, in die Kapitelstadt und die erzbischöfliche Stadt. Hier wohnt der Erzbischof (seit 1853, früher war Agram Bisthum); schöner Dom, Markuskirche. Agram hat eine Akademie, öffentl. Bibliothek, Archigymnasium, ein kathol. u. griech. Seminar, adeliges Convict, andere Schulanstalten, Handel mit Tabak, Getreide, Wein, bedeutende Spedition.
Agramens, franz. (spr. –mangs) Verzierungen und Besetzungen der Gewänder.
Agrapha, südöstlich. Ausläufer des Pindusgebirges mit kriegerischer Bevölkerung; Bezirk in der griech. Eparchie Kallidromi am Achelous.
Agrarische Gesetze, leges agrariae, während der römischen Republik zur Regelung des Grundbesitzes von den Volkstribunen durchgesetzt. Nach dem altitalien. Völkerrechte verlor eine besiegte Stadt oder Völkerschaft einen Theil ihrer Markung an den Sieger, und so geschah es, daß Rom einen sehr beträchtlichen auswärtigen Grundbesitz gewann. Von der Benutzung desselben waren die Plebejer ausgeschlossen und die Patricier eigneten sich denselben zum Theil vollständig zu, daher seit der Errichtung des Tribunats von plebejischer Seite dahin gewirkt wurde, zum Antheil an den Staatsländereien zu gelangen und den Patriciern ein bestimmtes Maß anzuweisen. Nach mehrfachem Mißlingen brachte 366 v. Chr. der Tribun Licinius Stolo das Gesetz durch, daß
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