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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Person bei den Griechen, zu den altthraeischen Priesterdichtern gehörig.


Abascal, Don Jose Fernando, Vizekönig von Peru während des spanischen Befreiungskrieges gegen Napoleon, unterstützte die Cortes mit Geld und Munition. Weil er nach dem Frieden der Insurrection in seinen Provinzen nicht Meister wurde, rief ihn Ferdinand VII. 1816 zurück; st. zu Madrid 1821.


Abati, geb. 1509 zu Modena, malte viel für Franz I. von Frankreich; st. 1571 zu Paris.


Abatos, d. h. nicht zu betretender Ort; 1. das angebliche Grab des Osiris und der Isis auf einem Nilfelsen bei Philä; 2. Denkmal der Königin Artemisia auf Rhodus; 3. der Chor in den griech. Kirchen.


Abatucci, angesehene corsische Familie. Charles Abatucci, war 1796 Divisionsgeneral unter Moreau, vertheidigte den Brückenkopf bei Hüningen und blieb bei einem Ausfalle; Denkmal auf einer Rheininsel. 2. Jean Charles, Rechtsgelehrter, begleitete höhere Aemter, war Deputirter, seit 1852 Justizminister Napoleon's III.


Abauj-Torna, Comitat in Oberungarn; viele Wälder, starke Viehzucht, Getreide- und Weinbau (Tokayer), Gold, Eisen, Opale, Marmor. Hauptst. Kaschau am Sernad.


Abaujvar, Ruinen einer Königsburg, von dem das Abanjv. Comitat, das jetzt mit dem Tornaer vereinigt ist, den Namen hatte.


Abbadie, drei Brüder, irischer Abkunft, in Frankreich naturalisirt, franz. Reisende in Habesch, wo sie den Engländern entgegenwirken.


Abbaken, niederdeutsch, einen Damm durch eingeschlagene Pfähle ausstecken; das Fahrwasser durch ausgelegte Tonnen bezeichnen.


Abbas, arabisch. Name (Vater). 1. Oheim Mohammeds, Stammvater der Abbassiden; s. Kalifen. 2. Schah Abbas der Große von Persien, 1586-1628, der Besieger der Türken und Usbeken. 3. Abbas Mirza, Sohn Feth Ali Schahs und Kronprinz, wollte die europ. Civilisation in Persien einführen und errichtete mit englischer Hilfe ein reguläres Corps. Er veranlaßte 1828 den Krieg gegen Rußland, führte ihn unglücklich und starb 1833; seitdem wird Persien von Rußland geleitet.


Abbau, eine aufgegebene Grube des Bergwerkes.


Abbe, franz., Abt. 2. Inhaber einer Pfründe ohne geistliche Amtsverrichtung, abbe commendataire; 3. seit Ludwig XIV. der Titel jedes, der das priesterliche Gewand trägt.


Abbeville, Stadt der Somme, 20000 E., Festung, Fabrikation in Tuch, Mousselin, Seide und Seife; goth. Kirche von St. Wolfram.


Abbitte, s. Injurie.


Abbo, v. Paris, Mönch in St. Germain des Pres, beschrieb die Belagerung von Paris im 9. Jahrh. mit großer Gewandtheit in lat. Versen.


Abbo, de St. Fleury, bei Orleans um das J. 945 geb., ausgezeichnet durch Wissenschaft, Kunst und Eifer für Sittenreinheit, studierte in Paris und Rheims, war als Missionär zur Herstellung der Klosterzucht in Ramsey in England und wurde 988 Abt in Fleury. Zweimal war er als Gesandter König Roberts in Rom. Sein reformator. Eifer bereitete ihm 1004 in der Gascogne den Tod durch Meuchelmord. Er hinterließ viele Schriften; am bedeutendsten sind seine Briefe, eine Canonensammlung, den Königen Robert und Hugo gewidmet, eine Lebensbeschreibung der Päpste bis Gregor V.


Abbot (spr. Aebbot), Georg, Erzbischof von Canterbury, Gegner der Katholiken unter Jakob I. und Karl I.; st. den 4. Aug. 1633. 2. Sein Bruder Robert, Bischof von Salisbury, schrieb gegen den Papst und Bellarmin, st. 1617. 3. Lord Charles, Graf v. Colchester, torystischer Staatsmann, st. 1829.


Abbotsford, in der schott. Grafschaft Selkirk, ehemaliges Kloster, Wohnsitz Walter Scotts.


Abbrand, Gewichtsverlust des Kalks beim Brennen, der Metalle beim Schmelzen der Erze und bei der Läuterung.


Abbrassen, die Segel ganz ausspannen.


Abbreviatoren, die Sekretäre der päpstlichen Kanzlei.

Person bei den Griechen, zu den altthraeischen Priesterdichtern gehörig.


Abascal, Don Jose Fernando, Vizekönig von Peru während des spanischen Befreiungskrieges gegen Napoleon, unterstützte die Cortes mit Geld und Munition. Weil er nach dem Frieden der Insurrection in seinen Provinzen nicht Meister wurde, rief ihn Ferdinand VII. 1816 zurück; st. zu Madrid 1821.


Abati, geb. 1509 zu Modena, malte viel für Franz I. von Frankreich; st. 1571 zu Paris.


Abatos, d. h. nicht zu betretender Ort; 1. das angebliche Grab des Osiris und der Isis auf einem Nilfelsen bei Philä; 2. Denkmal der Königin Artemisia auf Rhodus; 3. der Chor in den griech. Kirchen.


Abatucci, angesehene corsische Familie. Charles Abatucci, war 1796 Divisionsgeneral unter Moreau, vertheidigte den Brückenkopf bei Hüningen und blieb bei einem Ausfalle; Denkmal auf einer Rheininsel. 2. Jean Charles, Rechtsgelehrter, begleitete höhere Aemter, war Deputirter, seit 1852 Justizminister Napoleonʼs III.


Abauj-Torna, Comitat in Oberungarn; viele Wälder, starke Viehzucht, Getreide- und Weinbau (Tokayer), Gold, Eisen, Opale, Marmor. Hauptst. Kaschau am Sernad.


Abaujvar, Ruinen einer Königsburg, von dem das Abanjv. Comitat, das jetzt mit dem Tornaer vereinigt ist, den Namen hatte.


Abbadie, drei Brüder, irischer Abkunft, in Frankreich naturalisirt, franz. Reisende in Habesch, wo sie den Engländern entgegenwirken.


Abbaken, niederdeutsch, einen Damm durch eingeschlagene Pfähle ausstecken; das Fahrwasser durch ausgelegte Tonnen bezeichnen.


Abbas, arabisch. Name (Vater). 1. Oheim Mohammeds, Stammvater der Abbassiden; s. Kalifen. 2. Schah Abbas der Große von Persien, 1586–1628, der Besieger der Türken und Usbeken. 3. Abbas Mirza, Sohn Feth Ali Schahs und Kronprinz, wollte die europ. Civilisation in Persien einführen und errichtete mit englischer Hilfe ein reguläres Corps. Er veranlaßte 1828 den Krieg gegen Rußland, führte ihn unglücklich und starb 1833; seitdem wird Persien von Rußland geleitet.


Abbau, eine aufgegebene Grube des Bergwerkes.


Abbé, franz., Abt. 2. Inhaber einer Pfründe ohne geistliche Amtsverrichtung, abbé commendataire; 3. seit Ludwig XIV. der Titel jedes, der das priesterliche Gewand trägt.


Abbeville, Stadt der Somme, 20000 E., Festung, Fabrikation in Tuch, Mousselin, Seide und Seife; goth. Kirche von St. Wolfram.


Abbitte, s. Injurie.


Abbo, v. Paris, Mönch in St. Germain des Prês, beschrieb die Belagerung von Paris im 9. Jahrh. mit großer Gewandtheit in lat. Versen.


Abbo, de St. Fleury, bei Orleans um das J. 945 geb., ausgezeichnet durch Wissenschaft, Kunst und Eifer für Sittenreinheit, studierte in Paris und Rheims, war als Missionär zur Herstellung der Klosterzucht in Ramsey in England und wurde 988 Abt in Fleury. Zweimal war er als Gesandter König Roberts in Rom. Sein reformator. Eifer bereitete ihm 1004 in der Gascogne den Tod durch Meuchelmord. Er hinterließ viele Schriften; am bedeutendsten sind seine Briefe, eine Canonensammlung, den Königen Robert und Hugo gewidmet, eine Lebensbeschreibung der Päpste bis Gregor V.


Abbot (spr. Aebbot), Georg, Erzbischof von Canterbury, Gegner der Katholiken unter Jakob I. und Karl I.; st. den 4. Aug. 1633. 2. Sein Bruder Robert, Bischof von Salisbury, schrieb gegen den Papst und Bellarmin, st. 1617. 3. Lord Charles, Graf v. Colchester, torystischer Staatsmann, st. 1829.


Abbotsford, in der schott. Grafschaft Selkirk, ehemaliges Kloster, Wohnsitz Walter Scotts.


Abbrand, Gewichtsverlust des Kalks beim Brennen, der Metalle beim Schmelzen der Erze und bei der Läuterung.


Abbrassen, die Segel ganz ausspannen.


Abbreviatoren, die Sekretäre der päpstlichen Kanzlei.

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[6/0007] Person bei den Griechen, zu den altthraeischen Priesterdichtern gehörig. Abascal, Don Jose Fernando, Vizekönig von Peru während des spanischen Befreiungskrieges gegen Napoleon, unterstützte die Cortes mit Geld und Munition. Weil er nach dem Frieden der Insurrection in seinen Provinzen nicht Meister wurde, rief ihn Ferdinand VII. 1816 zurück; st. zu Madrid 1821. Abati, geb. 1509 zu Modena, malte viel für Franz I. von Frankreich; st. 1571 zu Paris. Abatos, d. h. nicht zu betretender Ort; 1. das angebliche Grab des Osiris und der Isis auf einem Nilfelsen bei Philä; 2. Denkmal der Königin Artemisia auf Rhodus; 3. der Chor in den griech. Kirchen. Abatucci, angesehene corsische Familie. Charles Abatucci, war 1796 Divisionsgeneral unter Moreau, vertheidigte den Brückenkopf bei Hüningen und blieb bei einem Ausfalle; Denkmal auf einer Rheininsel. 2. Jean Charles, Rechtsgelehrter, begleitete höhere Aemter, war Deputirter, seit 1852 Justizminister Napoleonʼs III. Abauj-Torna, Comitat in Oberungarn; viele Wälder, starke Viehzucht, Getreide- und Weinbau (Tokayer), Gold, Eisen, Opale, Marmor. Hauptst. Kaschau am Sernad. Abaujvar, Ruinen einer Königsburg, von dem das Abanjv. Comitat, das jetzt mit dem Tornaer vereinigt ist, den Namen hatte. Abbadie, drei Brüder, irischer Abkunft, in Frankreich naturalisirt, franz. Reisende in Habesch, wo sie den Engländern entgegenwirken. Abbaken, niederdeutsch, einen Damm durch eingeschlagene Pfähle ausstecken; das Fahrwasser durch ausgelegte Tonnen bezeichnen. Abbas, arabisch. Name (Vater). 1. Oheim Mohammeds, Stammvater der Abbassiden; s. Kalifen. 2. Schah Abbas der Große von Persien, 1586–1628, der Besieger der Türken und Usbeken. 3. Abbas Mirza, Sohn Feth Ali Schahs und Kronprinz, wollte die europ. Civilisation in Persien einführen und errichtete mit englischer Hilfe ein reguläres Corps. Er veranlaßte 1828 den Krieg gegen Rußland, führte ihn unglücklich und starb 1833; seitdem wird Persien von Rußland geleitet. Abbau, eine aufgegebene Grube des Bergwerkes. Abbé, franz., Abt. 2. Inhaber einer Pfründe ohne geistliche Amtsverrichtung, abbé commendataire; 3. seit Ludwig XIV. der Titel jedes, der das priesterliche Gewand trägt. Abbeville, Stadt der Somme, 20000 E., Festung, Fabrikation in Tuch, Mousselin, Seide und Seife; goth. Kirche von St. Wolfram. Abbitte, s. Injurie. Abbo, v. Paris, Mönch in St. Germain des Prês, beschrieb die Belagerung von Paris im 9. Jahrh. mit großer Gewandtheit in lat. Versen. Abbo, de St. Fleury, bei Orleans um das J. 945 geb., ausgezeichnet durch Wissenschaft, Kunst und Eifer für Sittenreinheit, studierte in Paris und Rheims, war als Missionär zur Herstellung der Klosterzucht in Ramsey in England und wurde 988 Abt in Fleury. Zweimal war er als Gesandter König Roberts in Rom. Sein reformator. Eifer bereitete ihm 1004 in der Gascogne den Tod durch Meuchelmord. Er hinterließ viele Schriften; am bedeutendsten sind seine Briefe, eine Canonensammlung, den Königen Robert und Hugo gewidmet, eine Lebensbeschreibung der Päpste bis Gregor V. Abbot (spr. Aebbot), Georg, Erzbischof von Canterbury, Gegner der Katholiken unter Jakob I. und Karl I.; st. den 4. Aug. 1633. 2. Sein Bruder Robert, Bischof von Salisbury, schrieb gegen den Papst und Bellarmin, st. 1617. 3. Lord Charles, Graf v. Colchester, torystischer Staatsmann, st. 1829. Abbotsford, in der schott. Grafschaft Selkirk, ehemaliges Kloster, Wohnsitz Walter Scotts. Abbrand, Gewichtsverlust des Kalks beim Brennen, der Metalle beim Schmelzen der Erze und bei der Läuterung. Abbrassen, die Segel ganz ausspannen. Abbreviatoren, die Sekretäre der päpstlichen Kanzlei.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 1. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon01_1857/7>, abgerufen am 23.11.2024.